Mittwoch nach Berlin unterwegs, hinter uns im Ford Transit die beiden Fahrräder und das Gepäck. Kostete übrigens rund € 180.- plus Diesel, also unwesentlich mehr als mit dem Intercity. Unterkunft fanden wir auf Empfehlung im Honigmond in Berlin-Mitte, das war ein guter Tipp. Eine schmuckes Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit mit geschmackvoll individuell gestylten Zimmern und einer Oase von Hinterhof-Garten. Um die Ecke gab’s beim Thailänder Goodtime in der Chausseestr. 1 lecker Essen und viel interessante Leute zu sehen.
Donnerstag nach dem Frühstück im idyllischen Hotelgärtchen auf gen Süden. Geplant war Nix, also mussten wir erstmal einen geeigneten Weg aus Berlin ertasten. Für den Spree-Radweg hatten wir zwar den passenden bikeline-Führer, sein anfangs nach Osten gerichteter Verlauf schien uns aber zu umwegig. Wir wählten den von Köpenick nach Süden verlaufenden Dahme-Radweg und waren damit bis auf eine anfangs sehr lückenhafte Beschilderung sehr zufrieden. Mit iPhone-/google-maps-Unterstützung ging es dann ganz gut, besonders die Erkundung des Berliner Ostens per Fahrrad hat viel Spaß gemacht. Nachmittags war nach 57 km Schluss in Königs Wusterhausen. Passables Hotel (nächstes Mal versuchen wir die Gästezimmer im Schloss, diesmal waren die Handwerker drin …) und leckerer, netter Italiener (Villa Romana, Bahnhofstr. 19).
Samstag über Lübbenau, Vetschau, Burg und Werben nach Cottbus (72 km). Wo wir dachten, nicht von unterwegs reservieren zu müssen. Was dazu führte, dass unser eigentlicher Favorit belegt war. War nicht weiter schlimm, das Congress Hotel Lindner versprühte zwar zunächst im Vorbeifahren (anders als auf ihrer Webseite) einen etwas grauen Ex-DDR-Betonklotz-Charme, entpuppte sich aber von innen als absolut adäquat.
Sonntag wählten wir dann die nördlicher verlaufende „Rückschleife“ des Gurken-Radweges, die über Peitz und Straupitz eigentlich zurück nach Lübben führt. Da wir das schon kannten und Lübbenau am Vortag etwas attraktiver fanden, reservierten wir im dortigen Schlosshotel ein Kämmerchen und zweigten dorthin ab. Nach 82 km mundete das mehr als preiswürdige Menü im schlosseigenen Linari außerordentlich.
Am Dienstag haben wir (bereits nach 48 km) in Fürstenwalde die Bahnlinie Frankfurt/Oder-Berlin erreicht und dort am Bahnhof -ganz anders als im Vorjahr in Zinnowitz auf Usedom- fast unerwartet problemlos die Rückreise für den Folgetag buchen können. Ein letztes stimmungsvolles und zuletzt etwas aufregendes Abendessen direkt an der Spree (Marco Polo, Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 21) und eine letzte Hotelnacht im Kaiserhof, dann war die Woche rum.
Am Mittwoch blieben noch die Bahnfahrt Fürstenwalde-Berlin/Ostbahnhof-Hannover-Bremen und 22 Rad-Kilometer durch das Blockland nach Hause.