Die Weißstörche fühlen sich seit 2004 im Landkreis Osterholz wieder wohler. Erstmals seit 1967 wurden 2004 und 2007 wieder mehr als 15 Jungtiere gezählt, nach jahrzehntelanger „Storchenflaute“ pendelt die Zahl der Nestpaare seither zwischen 7 und 33 (Details siehe BIOS-Seite). Klimawandel und bessere Lebensbedingungen auf der iberischen Halbinsel führten dazu, dass sich besonders die „westziehenden“ Störche immer früher im Jahr wieder einfanden. Rekordhalter in der Teufelsmoorregion ist das Paar an der Kolke-Wiese, das 2016 bereits am 16. Februar einschwebte.
2007 wurden im Kreisgebiet nach Angaben von Ortwin Vogel 16 Jungtiere gezählt. Jeweils zwei Junge wurden auf dem Dammgut (Ritterhude), in Tierpark-Nähe, bei Fam. Kolke (OHZ) und bei Fam. Swoboda (Rade) aufgezogen, den Rekord hielt der Tierpark Ludwigslust selbst mit vier Jungtieren. Quelle: Osterholzer Kreisblatt 21.8.2007
2008 gab es 11 flügge Jungtiere, 2 davon am Ortseingang Osterholz-Scharmbeck beim Flugplatz (Kolkes Nest), zwei Paare mit 5 Jungstörchen in Bargten beim Tierpark Ludwigslust, ein Jungtier beim Campingplatz in Teufelsmoor, 2 am Hammelwarder Sand, eines in Rade (nach Nestwurf aufgezogen in der Storchenstation Berne). Eine Reihe zunächst ausgebrüteter Jungstörche überlebte den trockenen Sommeranfang nicht.
2009 begann die Storchensaison im Landkreis Osterholz vielversprechend. Bis zum 5. Mai verzeichnete Ortwin Vogel zehn Storchenpaare. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 6.5.2009) Nachdem die Beziehung des Paares am Möbelhaus Meyerhoff gescheitert war, blieben neun Paare. Die Jungen auf dem Dammgut in Ritterhude (mehr Fotos …) ertranken, erfolgreich bei der Aufzucht waren die Paare bei Kolkes in Osterholz, in Seebergen und beim Campingplatz Teufelsmoor (je 3 Jungtiere), in Rade (2 Junge) sowie am Tierpark Ludwigslust, im Viehland und auf Hammelwarder Sand (je 1 Jungtier). Letztlich wurden im Landkreis 15 Jungvögel aufgezogen. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 6.8.2009)
2010 war ein Rekordjahr: Nach Angaben des Storchenbeauftragten des Landkreises zogen 10 Paare insgesamt 30 Jungtiere auf, die höchste Zahl seit 45 Jahren. Wieder wurde der erste Storch bereits Ende Februar gesichtet, am 1. März war das Paar bei Kolkes in Osterholz vollständig, es zog drei Junge groß. Ebenfalls drei Jungtiere wurden beim Tierpark Ludwigslust, bei der Campinggemeinschaft im Teufelsmoor, auf der Domäne Hammelwarder Sand, in Seebergen und in Rade sowie (erstmals) auf dem Baumnest bei Meyerhoff gezählt. Ein Junges wurde in Moorhausen groß, jeweils vier im Tierpark Ludwigslust und bei Melloh in Viehland. Verwaist blieben die Nester auf dem Dammgut Ritterhude sowie in Worpswede und Lilienthal. (Quellen: Hammereport 28.2. und Osterholzer Kreisblatt 2.3., 23.4. und 8.6.2010)
2011 fiel mit 23 Jungen von 12 Paaren auf weiterhin hohem Niveau etwas bescheidener aus als das Rekordjahr 2010 (30 Jungstörchen von 10 Brutpaaren). Zwei Jungtiere fielen dem starken Regen im Juli zum Opfer. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 27.8.2011)
2012 setzte sich der Aufwärtstrend mit einem weiteren Rekord fort: 15 Brutpaare zogen letztlich 30 Jungstörche groß. (Quelle: BioS Osterholz, 3.11.2012)
2013 zählte der Storchenbeauftragte 25 ausgeflogene Jungstörche von 17 Brutpaaren, einigen weiteren war der sehr verregnete Juni zum Verhängnis geworden. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 16.8.2013)
2014 war mit 22 Paaren und 31 Jungstörchen wieder ein neuer Rekord erreicht. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 9.8.2014)
2015 konnte mit 23 Paaren und 48 Jungtieren erneut ein Rekord vermeldet werden. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 15.8.2015)
2016 waren es 18 Paare mit 42 Jungtieren. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 26.8.2016)
2018 53 Jungtiere von 28 Paaren, 2019 sogar 89 (oder 90, der Storchenbauftragte ist noch nicht ganz sicher) von 33 Paaren. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 20.7.2019)