Bis 1978 war der Turm wichtiger Bestandteil des städtischen Wassernetzes, das als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme im sog. „Dritten Reich“ 1933-35 installiert worden war. Vor 1935 musste sich die Bevölkerung noch über private und im Stadtgebiet verteilte öffentliche Brunnen mit Wasser versorgen, u. a. auf dem Scharmbecker Markt und an der heutigen Kreuzung Bahnhofstr./Lange Str..
Nach Inbetriebnahme des Erdwasserspeichers am Garteler Weg (3 Mio. Liter Wasser in 2 Tanks) diente der Wasserturm 1978 bis 2008 nur noch als Aussichtsturm in den Sommermonaten, bevor er wegen notwendiger Sanierungsarbeiten geschlossen wurde. Im April 2012 versuchten die Osterholzer Stadtwerke, den unter Denkmalschutz stehenden Wasserturm zu veräußern. Nachdem sich bis Januar 2013 keine ernsthaften Interessenten gefunden hatten, gaben sie ihre Verkaufsabsicht aber auf und ließen das Bauwerk für € 100.000 sanieren. Dabei wurden auch die 2.40 m langen LED-Lichtleisten angebracht, die nach Einbruch der Dunkelheit für weithin sichtbare Lichtkleckse am sorgen. Alle 5 Minuten wechseln sich grün und blau ab, die Farben der Stadt und der Stadtwerke.