Geschichte
Am 14. Dezember 1882 nahm der Galerieholländer, der von Müllermeister W. Peters aus Hanstedt auf einem der höchsten Punkte des damaligen Fleckens Scharmbeck errichtet worden war, seinen Betrieb auf. Im Dezember 1886 zerstörte ein Sturm die damals vier Mühlenflügel. 1887 zog Peters nach Otterndorf und übergab die Mühle an J. D. Steffens. 1888 kaufte Wilhelm von Rönn die Mühle, 1895 übernahm sie dessen Bruder Albertus von Rönn. Letzterer wurde 1908 zum Bürgervorsteher 3. Klasse, 1909 in den Magistrat, 1910 zum 1. Ratsherrn und 1929 zum Landtagsabgeordneten in Hannover gewählt. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1).
Anderen Angaben zufolge wurde der doppelstöckige Viergänge-Holländer mit einem Windwerk aus fünf Flügeln ohne Galerie und Windrose 1882/83 auf ein vorhandenes Wohnhaus aufgesetzt und erst nach 1888 von der Familie von Rönn auf vier Flügel umgerüstet. 1911 wurde eine Windrose angebaut und 1937 die Windkraft durch Gas, später durch Elektromotoren ergänzt. Gleichzeitig erhielt die Mühle hochmoderne Flügel (sog. Ventikanten) für eine verbesserte Mahlleistung. 1939 zerstörte ein Orkan das Mühlenkreuz. Die Mahlgänge wurden seither nur noch elektrisch angetrieben. 1958 wurde ein neues Flügelkreuz mit sog. Segelgatterflügeln aufgesetzt, das zum Mahlen nicht mehr genutzt wurde.
Im Dezember 1998 weihte „Wetterfrosch“ Jörg Kachelmann eine zum Netz seiner Meteomedia AG gehörige Wetterstation (auf und vor der Mühle) ein, die auf Betreiben der Klosterholz-Tombola und der BioS errichtet worden war.
2002 wurde mit einer grundlegenden Sanierung begonnen. 2004 schloss die Stadt einen Nutzungsvertrag mit dem Bürgerverein, dessen langjähriger Vorsitzender Joachim Lübbert den jahrelangen Wandel zu einem lebendigen Mühlenmuseum initiiert und maßbeglich betrieben hat.
Seit Dezember 2006 betreibt die Stiftung Maribondo da Floresta das Mühlencafe, geöffnet von Dienstag bis Sonntag, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr.
Im September 2007 wurde am Haus eine Gedenktafel angebracht, die an zwei ehemalige Mitglieder der ersten Osterholz-Scharmbecker Jugendgruppe des Bundes für Vogelschutz erinnert: Hans Bollmann und Manfred Hastedt waren am 21. September 1957 beim Untergang der Viermastbark Pamir ums Leben gekommen.
Gleichfalls Danke, für den Kommentar! Ja, Bullwinkels Wiese oder Obstwiese (?) ist mir als Bezeichnung auch schon öfter untergekommen. Ich glaube sogar, dass wir auf einem Teil davon wohnen … (vom Weißen Sand runter zu Ziegelers). Herzliche Grüße in die Schweiz, Jürgen Heuser.
PS.: Gemeint war „Bullwinkel`s Wiese“.
Sehr geehrter Herr Heuser
Ihre Webseite, auf die ich zufällig gestossen bin, finde ich einfach hinreissend. Da ich in Osterholz-Scharmbeck aufgewachsen bin, ist sie ganz besonders faszinierend für mich. Der „Weisse Sand“ und die „Wiese Krummwinkel“ waren früher unsere herrlichen Schlittenbahnen. :-))
Diese Webseite wird mich in den nächsten Tagen noch sehr beschäftigen, und vielleicht bekomme ich ja den einen oder anderen alten Bekannten hier wieder einmal zu sehen.
Vielen Dank für die Freude!
Katharina Graf