Zum Jahreswechsel war es wieder mal soweit. Gefühlte 300 Betreiber von Webseiten, die ich mehr oder weniger regelmäßig lese, fühlten sich veranlasst, ihre Jahresbilanz zu präsentieren. Viel mehr übrigens, als in den Jahren zuvor. Silvester dachte ich noch, dass ich dieser Herde nicht hinterher trotten will. Aber der Stachel hat sich doch irgendwie eingegraben: wiederholt erwischte ich mich dabei, einen neugierigen Blick auf die Serverstatistik zu werfen und über die Installation einer Statistik-Routine für die Seite nachzudenken.
Und das hat mich dann schon überrascht: fast sechs Jahre gibt es teufelsmoor.eu jetzt. Na gut, trotte ich also hinterher ziehe ich also auch mal Zwischenbilanz. Und wenn ich schon die Entwicklung der letzten Jahre derart nachvollziehe, notiere ich gleich mal ein paar „Randbedingungen“ und schreibe es zusammen.
Der Anfang
Im April 2006 habe ich teufelsmoor.eu eingerichtet. Zunächst sollte es nur als Adresse für einen ganz einfachen Blog herhalten, den ich bei blogger.com eingerichtet hatte. Dieses „Journal“ hatte ich irgendwann im Jahre 2005 begonnen, um diverse historische und aktuelle Infos zur Region zu speichern. Konkreter Anlass war der 2004 von Reelf Menkhoff und Osterholz-Scharmbeck herausgegebene erste Band der Stadtchronik, dessen spannende Details ich jeweils drei Monate nach dem Lesen hartnäckig wieder vergessen hatte.
Hin und wieder kombinierte ich diese Texte mit Fotos, damals mit einer 3-Megapixel-Epson 3000Z geschossen, die ich mir Weihnachten 2000 für knappe DM 2.000,- gegönnt hatte.
Umzug zu WordPress
Im Frühjahr 2007 erstand ich dann meine erste digitale Spiegelreflexkamera und bereits nach wenigen Wochen hatte mich das wiederentdeckte Hobby in seinen Bann gezogen. Die Präsentation der Fotos wurde mir immer wichtiger und die diesbezüglichen Möglichkeiten bei blogger.com reichten nicht mehr aus. So kam ich zum 2003 entstandenen WordPress und blieb dabei. Die ersten 21 Beiträge zu teufelsmoor.eu waren Fotogalerien. Sie sind mit 11.7.2007 datiert, die erste („Klosterkirche und umzu“) wurde um 6:07 Uhr geladen. Am 12.7.2007 entstand dann auch der erste Textbeitrag („Bahnhofstr. 38„).
Als Redaktionssystem bietet mir WordPress viele Vorteile. Der wichtigste ist mir die Trennung zwischen Inhalt und Form, so dass ich jederzeit verschiedene Designvorlagen (sog. themes) probieren und verwenden kann, ohne Texte und Fotos erneut eingeben zu müssen. Diese Option habe ich in den letzten viereinhalb Jahren insgesamt 4-mal genutzt. Das derzeitige theme Suffusion von Sayontan Sinha verwende ich jetzt fast anderthalb Jahre und bin sehr zufrieden damit. Sehr angenehm ist auch die Verfügbarkeit von Zusatzmodulen (sog. plugins), mit denen man seine Webseiten um viele nützliche Funktionen erweitern kann. So gibt es unzählige plugins für die Darstellung von Fotos, für die Zugriffs-Statistik, für die Suchmaschinen-Optimierung, für Übersetzungen und für die Datensicherung, um nur einige Beispiele zu nennen. Zu guter Letzt und für mich ebenfalls sehr wichtig ist WordPress bei der Installation und Wartung recht einfach zu handhaben.
Statistik
Während ich in den ersten beiden Jahren eigentlich gar nicht bemerkt habe, dass mein „privater Internet-Zettelkasten“ überhaupt andere Leser fand, liegt mir die Wahrnehmung von teufelsmoor.eu so etwa seit Mitte 2009 durchaus am Herzen. Im Zuge meiner Recherchen zum Schicksal ehemaliger Osterholz-Scharmbecker Juden wurde mir mehr und mehr bewusst, dass die Grenzenlosigkeit des Internets auch für „heimatkundliche“ Themen bereichernd wirken kann. Auch die Ausweitung um Artikel zu fotografischen und Mac- bzw. Internet-spezifischen Fragen hat einen spürbaren Zuwachs an Interesse nach sich gezogen.
Heute besuchen immerhin um die 500 Menschen täglich diese Seiten und lesen dabei durchschnittlich zwei Seiten. Fast 20 % davon benutzen einen Safari-Browser, sind also (zu 99 %) mit einem Mac, iPhone oder iPad unterwegs. Dieser Browser war in den Statistiken von 2009 noch unter „Andere Browser“ mit < 2 % gelistet. teufelsmoor.eu besteht heute (22.1.2012) aus 8 Seiten und 540 Artikeln. Ich habe also durchschnittlich 0.32 Artikel am Tag geschrieben, gar nicht schlecht, oder?