Kühle Farbstimmung

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Die Farbstimmung eines Fotos transportiert einen Teil der Bildaussage. Dieser Tatsache bedienen sich viele Fotografen und Mediendesigner, um beispielsweise „angesagte coolness“ oder „romantische Wärme“ zu vermitteln. Mit etwas kritischem Blick werden Sie bei der Mehrzahl aller Aufnahmen in Magazinen und Zeitschriften derartige Manipulationen entdecken, insbesondere natürlich bei der Werbung. Profi-Fotografen und „gehobene Amateure“ verwenden die Farbstimmung gerne, um eine gemeinsame Identität für eine Bilderserie zu erzeugen, eine Art „optische Klammer“. 2010 soll zwar angeblich in der Werbung ein Revival für wärmere Pastellfarben gebracht haben, ich habe davon aber noch nicht viel gemerkt. Noch scheint der „coole look“ ziemlich im Trend zu liegen, weswegen ich mal ein paar Techniken der digitalen Bildbearbeitung demonstrieren möchte, mit denen Sie Ihren Bildern diese „coole“ Note verleihen könnten.

Letztlich geht es darum, die Farbbalance zu den kühleren Farben zu verschieben. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Techniken, die mir persönlich mehr oder weniger gut gefallen und die auch nicht für jedes Motiv gleichermaßen geeignet sind. Mit Photoshop (PS) genügt oft schon eine Änderung der Farbbalance (rot, gelb und grün verringern, cyan, blau und magenta erhöhen), während mir mit Photoshop Elements (PSE) mittels Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbvariationen nur selten befriedigende Ergebnisse gelingen.

Farbfilter

Version 'Farbfilter'
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Vielseitig und gut steuerbar sind Farbfilter. In diesem Beispiel wurden zwei Farbfilter (blau und blau-grün) mit der Option „Luminanz erhalten“ eingesetzt. Das Ergebnis muss übrigens keineswegs blass-entsättigt wirken, hängt sehr von der Füllmethode ab. Im Einzelnen:

• Einstellebene Fotofilter hinzufügen (Füllmethode normal), Farbe blau wählen, Dichte ca. 40%, Häkchen setzen bei Luminanz erhalten.

• Einstellebene Fotofilter hinzufügen (Füllmethode normal), Farbe türkis wählen, Dichte ca. 15%, Häkchen setzen bei Luminanz erhalten.

• optional: Einstellebene Tonwertkorrektur hinzufügen (Füllmethode normal), mittleren Anfasser je nach Wirkung nach links ziehen.

Die Einstellebenen haben den Vorteil, dass Ihr Original unbeschadet alle Experimente übersteht, zu denen ich ausdrücklich motivieren möchte. Spielen Sie dann ruhig mal mit den folgenden Optionen: Füllmethode Weiches Licht und/oder Luminanz nicht erhalten (beides meist mit geringerer Filterdichte, überschüssige Farbe zuletzt evtl. mit einer Einstellebene Farbton/Sättigung „Sättigung verringern“ wegnehmen).

Hartes Licht und Schwarz-weiß-Überlagerung

Version 'Hartes Licht'/Entsättigt
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Mein Favorit, aber etwas unflexibel.

• Hintergrundebene kopieren und Füllmethode Hartes Licht wählen. Deckkraft soweit reduzieren (meist um die 80 %), dass in 100%-Ansicht keine Tonwertabbrüche mehr zu erkennen sind.

• Ebenen zusammenfassen und duplizieren. Einstellebene Schwellenwert hinzufügen und den Schwellenwert so verschieben, dass die bildwichtigen Teile möglichst viele Details zeigen. Einstellebene dann mit der drunterliegenden Auf eine Ebene reduzieren und leicht weichzeichnen (Filter / Weichzeichnungsfilter / Gaußscher Weichzeichner … mit kleinem Radius 1-2 px).

• Füllmethode dieser Ebene auf Farbton ändern und Deckkraft nach Geschmack reduzieren.

Monochrom einfärben

Version 'monochrom einfärben'
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Schnelle Methode, die mir besonders für farbstichige (Kunstlicht-)Fotoserien geeignet scheint, ich verwende sie kaum noch.

• Einstellebene Farbton/Sättigung zufügen und Häkchen bei Färben setzen. Als Farbton dann mit dem Schieberegler einen kühlen Blauton wählen als Füllmethode der Ebene Farbe wählen. Deckkraft auf ca. 50 % reduzieren.

• optional: die Kontraste in dem meist etwas flauen Bild mit Hilfe einer Gradationskurve und dem typisch s-förmigen Kurvenverlauf steigern („aufsteilen“).

Farb- und Tonwertkorrektur

Variante 'Farb- und Tonwertkorrektur'
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Schnell und flexibel, vielseitige Ergebnisse. Bei größeren Bilderserien leider manchmal schlecht reproduzierbar:

• Einstellebene Farbkorrektur hinzufügen und als Füllmethode Weiches Licht wählen. Häkchen für Färben setzen.

• Regler für Farbton in den blaugrünen Bereich ziehen und mit den Reglern für Sättigung und Lab-Helligkeit ein wenig rumspielen, bis das Ergebnis farblich befriedigt.

• optional ist abschließend noch eine Einstellebene Tonwertkorrektur fällig, um das Bild etwas abzudunkeln oder aufzuhellen.

Ergänzungen

Vielleicht haben Sie andere und bessere Techniken, die Sie empfehlen können. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns daran teilhaben lassen würden, bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion!

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