Zatorski, Walther von

Geboren am 6. Juni 1894 in Bremerhaven-Lehe, gestorben im Mai 1981 in Osterholz-Scharmbeck.

Wohnte von 1938 bis in die 1950er-Jahre in der Bahnhofstraße 14, dann bis 1981 in der Bahnhofstr. 12. Quelle: persönliche Auskunft Benno von Zatorski

Kapitän der Kriegsmarine: (Crew XII/17), vermutlich Korvettenkapitän („KK (Sdf) d. R. 01.04.1944“)
Kommandant Troßschiff „Dithmarschen“ 01.1940 – 03.1942, Kommandant Troßschiff „Franken“ 03.1942 – 05.1942, Kommandant Troßschiff „Uckermarck“ 05.1942 – 11.1942, Marineattache Tokio z. Vfg. 11.42 – 04.1943, Leiter Marinestützpunkt Singapore 04.1943 – 03.1944, Leiter der Schiffahrtsagentur Marinestützpunkt Yokohama 03.1944 – 05.1945, entlassen am 26. März 1947.

1955 fuhr von Zakorski als erster Deutscher zu einem Treffen des Freundschaftsbundes der Kap Hoorniers nach Le Havre. Er war unsicher, wie man ihn als Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg empfangen würde. Er erhielt großen Applaus, seine Dankesrede beendete er spontan mit „Vive l ésprit de St. Malo„, was bis zur Auflösung der Kap Hoorniers im Mai 2003 Motto der Bruderschaft blieb. (Quelle: Berliner Zeitung 16. Mai 2003)

1959 überreichte der Träger des Bundesverdienstkreuzes von Zatorski dem Bundespräsidenten Theodor Heuss im Auftrag der Kap Hoorniers die Kap-Hoorn-Medaille. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Schaffer der Schaffersmahlzeit 1969.

Bahnhofstr. 97

Hier stand der Scharmbecker Bauernhof mit der längsten dokumentierten Geschichte: 1285 verkaufte Bernhardus de Schermbeke, Besitzer des Hofes Wythesandt, einen Teil seines Grundbesitzes an das Kloster Osterholz. 1318 bezeugte sein Sohn, dass seine „bey dem withen Sande“ gelegenen Güter vom Kloster richtig bezahlt worden seien. Über die nächsten Jahrhunderte blieb dieser Hof somit in Osterholz bemeiert, obgleich er in Scharmbeck gelegen war.

Besitzer:
1380 Luderus de Huda
1534 und 1536 Johan Wyttesandt
1586 Jürgen auf dem Wittesandt
1596 Friedrich Blanke
1629 Jürgen Blanken
1636 und 1650 Klostervogt Jacob von Minden
1670 und 1686 Amtsschreiber Christoffer von Minden
1692 Amtsschreiber Detlev von Minden
1694 und 1700 Franz Strick oder Stricks
1712 Amtsschreiber Johann Hinrich Steffens
bis 1735 Gottfried Deppken
1737-59 Martin Schilling
1779-92 Johann Friedrich Schilling
1792-1817 Johann Hinrich Schilling
1817-64 Johann Hinrich Schilling
1864-77 Johann Hinrich Schillings Witwe Adelheid, geb. Schnibbe
1874 brannte das Gehöft nach einem Blitzeinschlag ab.
1877-85 Johann Schnibbes Witwe Metta geb. Schilling
1885-1935 Martin Schnibbe
Als im Juni 1901 in der Bahnhofstraße mit dem Bau eines Trottoirs begonnen wurde und die erforderliche Breite von 1.5 m hier nicht zur Verfügung stand, gab Schnibbe „bereitwillig das Land dazu“ her.
1935-62 Martin Schnibbe
1962- Hinrich Schnibbe
Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967. Verl. H. Saade, 1967 und: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 21, 44, 63, 78, 102, 128

Am Himmelfahrtstag 1980 (15. Mai) zerstörte ein Brand ungeklärter Ursache die traditionsreiche „Schnibbensche Hofstelle“, 1982-83 wurde an ihrer Stelle ein großes Geschäfts- und Wohnhaus errichtet.

1983 Reformhaus Rathjen, Texi-Textilpflege, Wolff-Textil-Markt, Blumenfachgeschäft, Kunstgewerbe und Töpferarbeiten (Gisela Klemz).
1983-2006 Filiale Aldi (zuvor Bahnhofstr. 75)
1984-heute Filiale der Bäckerei Schilling
1984 tabac-hei GmbH (Tabac-Presse-Zentrum), Restaurant/Pizzeria „Italia“
1988 Video Aktuell, Jostes & Co.
1994 Blumenfachgeschäft Michael Klemz.
2007 außerdem Filiale der LBS, die Geschäftsstelle des Kreissportbundes, Fahrschule „Drive & Fun“, „Worpsweder Sammlerstübchen“.
2016 Videothek Empire (zuvor Bahnhofstr. 75)

Bahnhofstraße 103

Früher Bahnhofstr. 7.

1873 war hier das jüdische Unternehmen Eduard Ries ansässig. 1890 wurde der Kaufmann Daniel Ries Vize-Schützenkönig, 1894 Schützenkönig. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1971 „Herren-Meister“ (Boutique, Weine, Spitituosen).
1975 „Fisch-Thoden“ (ehemals Derr).
(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

1981-2003 Buchhandlung „Die Schatulle“ (später Bahnhofstr. 98). 1995 Galeria Riwoletto (Inh. Wolfgang Strauß).

2004 wurden die Grundstücke Bahnhofstr. 99-105 von einem auswärtigen Immobilienunternehmen aufgekauft und die bestehenden Gebäude abgerissen. Es entstand ein Wohn- und Geschäftsgebäude, Richtfest war im Oktober 2005. 2007 residieren dort u. a. Filialen von Aldi, Vodafone und O2.

Marktstraße 11

Früher Auf der Wurth und Marktstr. 79.

1827 erwarb der Apotheker Christian Friedrich Heyn das Haus und verlegt die 1733 gegründete und damit im Landkreis Osterholz am längsten bestehende Alte Apotheke von ihrem bisherigen Standort hinter der Scharmbecker Kirche hierher.
1844-62 Martin Heyn
1862-96 Carl Friedrich Heyn
1896-1913 Martin Heyn

1939 übernahm der Apotheker Werner Hoenicke (1908-82) von seinem Vater Carl Hoenicke.
1972-2006 Dr. Karl Ludwig Hoenicke
Seit 1. April 2006 Apotheker Burghard Nohns.

1981 eröffneten Margitta Vetter (Allgemeinmedizin) und Karl-Heinz Vetter (Innere Medizin) eine Arztpraxis. Diese wurde 2007 von Anja Heuser und Horst Weidenhöfer übernommen, seit 2008 gemeinsam mit Uwe Böttjer (siehe Gemeinschaftspraxis Am Markt).

Segelken, Johann (Heimatforscher)

Johann Segelken (1887 – 1975), wohnhaft Lindenstr. 13. Quelle: K. Beer Ein Denkmal für Familie Cohen die in Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen gelebt hat. Verl. H. Saade, 2001. Sein Vater war am 3. Oktober 1838 geboren. Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch. Selbstverlag, 1938.

Seit mindestens 1922 war er Lehrer für Deutsch an der Landwirtschaftlichen Schule (ebenso wie Hermann Fitschen).

1928 gründete er mit Hermann Fitschen, H. Büsing und H. Ropeter den „Plattdütschen Verein“.

1929 wurde er mit Bürgermeister Karl Stephan, Buchdruckereibesitzer Heinrich Saade, Architekt Hans Stolte und Hermann Fittschen in den Vorstand des neu gegründeten Heimat- und Museumsverein gewählt. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1

Am 1.10.1952 ging Segelken in den Ruhestand. 1964 erhielt er das Bundesverdienstkreuz und wurde Ehrenmitglied des Vereins „Amt-Osterholz“ in New York. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

1938: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch. Selbstverlag
1939: Die Geschichte der Juden in unserer engeren Heimat Quelle: K. Beer Ein Denkmal für Familie Cohen die in Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen gelebt hat. Verl. H. Saade, 2001.
1967: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967

Bahnhofstr. 30

Das Gelände der ehemaligen Reiswerke wurde 1975 für 1 Mio DM von der Stadt aufgekauft, die Werksanlagen wurden 1978-79 abgerissen. 1982 errichtete die Fa. Stehnke dort einen Gebäudekomplex mit Supermarkt, Restaurant, Arztpraxen und Anwaltskanzlei.

1982 Eröffnung der Orthopädie-Technik Peter Kraemer, des Sonnenstudios Rita Wallies, der Praxis Dr. Bleyer (Gynäkologie & Geburtshilfe) sowie des Restaurants mit Kegelbahn „Zur Börde“ (Inh. Gitta Wittmann).
1984: Rechtsanwalt Reinhard Wagner, gemeinsam mit Gottfried und Almuth Wenke
1993: Gynäkologische Gemeinschaftspraxis Dr. Georg Bleyer/Dr. Christian Richter.
1994: Praxis für Krankengymnastik Ute Hensen und Ulrike Speidel; Bistro-Kneipe“Fidelio“
2000: Schülerhilfe; Kieferorthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. J. Lübow und Dr. J. Rehkugler
(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2007: Praxis J. Homburg (Orthopäde), Praxis Dres. Richter/Reinhardt (Gynäkologen), Prax. Lübow (Kieferorthopäde), Restaurant Fidelio

Bahnhofstr. 77

Früher Bahnhofstr. 373

1902 eröffnete Wilhelm Länger ein Bekleidungsgeschäft. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1950 wurde ein Reisbüro eröffnet, das 1965 die Vertretung des Deutschen Reisbüros in Frankfurt (DER) und der Bundesbahn (DB) erhielt. (Quelle: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967, J. Segelken, 1967) 1970 eröffnete Hermann Renken den „hosen-spezialist“. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2007: DER-Reisebüro Go! Reisen

Bahnhofstr. 83

Früher Bahnhofstr. 381

1899 eröffnete Bäckermeister Hugo de Lormé eine Bäckerei und Konditorei, 1902 übernahm Bäckermeister Heinrich Armbrust. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I)

1947 wurde Bäckermeister Hermann Hashagen mit der Herstellung von Weißbrot für Kranke beauftragt. 1961 übernahm Bäckermeister Hans-Joachim Bartsch die Bäckerei und Konditorei. 1988 Neueröffnung des Musicland OHZ (Musikinstrumente & Zubehör) durch Inh. Detlef Gödicke und Udo Schloen, die im März 1990 auch das Warenangebot von „Schröder’s kleinem Musikladen“ (ehemals Bördestr.) übernehmen. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 84

Früher Bahnhofstr. 280

1902 kaufte Ed. Davidsohn (Kaufmann) das seinerzeit von Kreisphysikus Dr. Büttner bewohnte Kohlmannsche Erbe. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1

Am Tag nach den Novemberpogromen (10. November 1938) wurde der Kaufmann Johan Davidsohn in „Schutzhaft“ genommen. Auf Grund des Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden vom 30. April 1939 erfolgte auch in Osterholz-Scharmbeck die zwangsweise Zusammenlegung jüdischer Mitbürger in sog. „Judenhäusern„. So verfügte die Gemeindeverwaltung, dass die Familie Alfred Cohen aus der Bremer Str. 47 in die Bahnhofstr. zu seinem ehemaligen Konkurrenten Davidsohn ziehen musste. Die Miete wurde vom Bürgermeister auf 37 Reichsmark pro Monat festgesetzt. Quelle: K. Beer Ein Denkmal für Familie Cohen die in Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen gelebt hat. Verl. H. Saade, 2001.

Bahnhofstr. 57

1902 wurde das Grundstück des Bremer Brauereibesitzers Wilhelm Remmer für 9.000 Mark an den Kaufmann L. F. Bruns verkauft. 1954 eröffnete Heinz Spiewack das „Stadt-Café“. Quelle: Menkhoff

1968 erwarb der Bäckermeister Johannes Pissarczyk (zuvor Bahnhofstr. 49) das Grundstück 57b und baute eine neue Bäckerei. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

1969 wurde die Drogerie Bruns von der Bahnhofstraße 35 hierher verlegt. Die Bäckerei Pissarczyk feierte 1978 ihr 25-jähriges Bestehen in OHZ Quelle: Menkhoff, 1989 wurde zwecks Erweiterung der Backstube die Drogerie Bruns hinzuzugekauft. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

1991 eröffneten Peter Hartmann und Brunher E. Lenz in Nr. 57a „Prod-Soft Computer“. 1996 verlegte Udo Halberstadt seine Weinhandlung Weinstein von der Hundestr. 3 hierher. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

außerdem 2007: 57a: Fahrschule Heiko Meyerhoff, 57b: Stadtbäckerei Pissarczyk GmbH

Bahnhofstr. 99

Früher Bahnhofstr. 5

1889 erwarb Johann Tapking (*1864) das Haus und verlegte seine Bierhandlung (zuvor Hinter der Kirche Nr. 87 bzw. Nr. 8 ) in das Ladengeschäft. 1902 wurde er vom Fleckenskollegium zum Bürgervorsteher gewählt. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1. 1936 übernahm Ernst Tapking, 1947 Jan Claus Tapking. 1986 feierte die Fa. ihr 100-jähriges Bestehen.

2004 wurden die Grundstücke Bahnhofstr. 99-105 von einem auswärtigen Immobilienunternehmen aufgekauft und die bestehenden Gebäude abgerissen. Es entstand ein Wohn- und Geschäftsgebäude, Richtfest war im Oktober 2005. 2007 residieren dort u. a. Filialen von Aldi, Vodafone und O2.

Bahnhofstr. 43/45

Früher Bahnhofstr. 351 (und fraglich Bahnhofstr. 337).

1864 baute der Gärtner Teltow in unmittelbarer Bahnhofsnähe sein Haus. Dr. Adolf Schmidt machte hier 1894 seine Praxis auf, die er dann 1903 in sein neues Haus in der Bahnhofstr. 96 verlegte.

1895 übernahm der Gärtnermeister Wilhelm Albrecht das Geschäft von Gärtner Teltow. Albrecht erreichte 1902 den 1. Platz bei einer Ausstellung des Garten- und Gemüsebauvereins. Im Haus Nr. 337 des Fotografen Carl Stüben (später Bahnhofstr. 45) machte sich 1902 der Zahntechniker Adolf Degen selbständig. 1924 machte der Ingenieur Ernst Markus in Nr. 43 einen Großhandel für Elektrotechnikbedarf auf. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1969 erwarb die Kreissparkasse das Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Albrecht und die Fa. Stehnke begann nach Plänen des Düsseldorfer Architekten Prof. Dußmann mit dem Bau einer neuen Hauptstelle, die 1972 eingeweiht wurde. 1988 kam Raumnot auf, so dass die Kreissparkasse zunächst einen kompletten Neubau auf dem gegenüberliegenden Meyerhoff-Gelände zwischen Klosterkamp und Bahnlinie plante. Der Stadtrat hatte daraufhin im November 1988 bereits beschlossen, wegen Platznot mit dem Rathaus ca. 1992/93 in das Sparkassengebäude zu ziehen. Es kam aber anders: 1992 entschloss sich die Kreissparkasse für einen Anbau zum derzeitigen Gebäude anstatt eines Neubaus. Der „Rathausvertrag“ platzte. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Im Oktober 1997 wurde das Gebäude nach umfangreichen An- und Umbauten wieder eröffnet. Eine Attraktion stellte das in dieser Art in Europa einmalige Aquarium mit einer Höhe von 6.70 m und einem Durchmesser von 2.50 m im Hauptschalterraum dar. 1998 wurde vor dem Gebäude die Skulptur „Bulle und Bär“ des renommierten Worpsweder Bildhauers Prof. Waldemar Otto eingeweiht. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 79

Bis 1934 Bahnhofstraße 388.

1919 eröffnete Schuhmachermeister Georg Hofmann sein Geschäft, 1923 wurde die Firma auf seine Witwe Meta umgeschrieben. 1964 verlegte das Kaufhaus Reuter sein Schuhgeschäft von hier zum Haupthaus in der Bahnhofstraße. 1965 machten Ingrid und Werner Behrens ein eigenes Schuhgeschäft auf. 1981 Neueröffnung des Schuhhauses „Greif zu“. 1991 zog das „Schuhhaus Behrens“ hierher. 1992 verlegte Schuhmachermeister Wilhelm Röper sein Geschäft von hier zum Marktplatz Nr. 1. 1996 Neueröffnung „Junge Mode Annabell“. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I+II)

2000 bis heute: Modeboutique „Charisma“ (Erika Stolle)

Bahnhofstr. 49

Früher Bahnhofstr. 337

1904 eröffnete der Malermeister Carl Stüben in seinem Haus ein alkoholfreies Restaurant und Café. 1911 kaufte ihm der ehemalige Tivoli-Besitzer Fritz Dreyer das Restaurant „Worpsweder Hof“ für 32.000 Mark ab. 1924 eröffnete die Hamburger Fa. Thams & Garfs hier eine Filiale, im Oktober 1927 erwarb der Bäcker- und Konditormeister Hermann Grotelüschen das Gebäude und eröffnete ein „Cafe mit Conditorei-Betrieb“. Thams & Garfs zogen in die Teichstr. (später Poststr. 2). (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1953 pachtete der 1945 aus Nippern bei Breslau vertriebene Johann Pissarczyk die Bäckerei Grothelüschen. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

1960 übergab Bäckermeister Johann Pissarczyk seine Bäckerei und Konditorei an seinen Sohn Johannes. Das alte Gebäude wurde 1971 abgerissen (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009), nachdem Johannes 1968 in die neu gebaute Bäckerei Bahnhofstr. 57b gezogen war. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

Bahnhofstr. 22

Früher Bahnhofstraße 43

Gasthaus Bernhard Traeger (Leiter der Bezirksfechtschule Osterholz, der 1908 das Patent zum Bundesfechtmeister erhielt).

1927 übernahm Bernhard Teuteberg das Haus von Traegers Witwe. 1948 gehörte das Lokal „Waldschänke“ Hr. Meyer, 1962 wurde es von Willi Link übernommen, der zuvor die Ahrensfelder Kleinbahnhofgaststätte bewirtschaftet hatte. Er machte 1967 auf dem Parkplatz hinter dem Haus einen Schnellimbiss auf. 1987 eröffnete Blumen-Böttjer hier und in der Bahnhofstraße 33b einen Blumenladen. (Quelle: Menkhoff)

1996 wurde die Gaststätte „Zur Waldschänke“ durch Luci und Erhard Döhring wieder eröffnet, nach dem Tod ihres Mannes führt Luci Döring die Waldschänke bis heute. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 1.10.2014)

Bahnhofstr. 42

Vor 1934 Bahnhofstr. 330 (alte Nummer möglicherweise falsch, siehe Bahnhofstr. 81)

1888 zog der Schuhmachermeister J. D. Strebe in das frühere Haus Stehnke. 1921 machte Friedrich Kück in der Bahnhofstr. 330 (also hier oder in der heutigen Nr. 81) ein Manufaktur-, Modewaren- und Konfektionsgeschäft auf. 1924: Schuhwarengeschäft Johann Strebe. 1927 eröffnete Bernhard Teuteberg seinen „1a-Mittagstisch“ im Haus des Schuhmachermeisters Johann Strebe. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1927: Arthur Levy & Co. Credit-Haus zur Lieferung von Garderobe, Wollwaren, Betten, Möbel usw. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 394.

Bahnhofstr. 44

Früher Bahnhofstr. 372

1889-1930 war Maurermeister Johann Steeneck Vorsitzender des Scharmbecker Schützenvereins. Im September 1927 wurde das Gebäude dem neuen Flecken nach der „Vereinigung“ von Osterholz und Scharmbeck als Rathaus angeboten. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

2007: Hilse Bauunternehmung GmbH

Bahnhofstr. 96

Früher Bahnhofstr. 410

1901 verkaufte Johann Flathmann (Marktstr. 98, heute 2) das Grundstück an Dr. Adolf Schmidt. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1903 ließ Schmidt hier das Haus bauen, in dem er dann 56 Jahre seine Praxis (zuvor Bahnhofstr. 45) ausübte. Der mit einer Spanierin Verheiratete war der erste motorradfahrende Arzt Scharmbecks. Quelle: J. Meyer-Korte: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten Bd. 2

Seine Tochter Irmgard heiratete 1922 ihren Studienkollegen, den Schriftsteller, Journalisten und späteren Ältestenprediger Dr. Manfred Hausmann, der hier 1923-25 lebte und „täglich auf der Bahnhofstraße im Eiltempo zum Bahnhof lief, weil er zunächst in einer Überseespedition und dann später als Feuilletonredakteur in Bremen arbeitete.“ Quelle: E. Meyer-Stiens: Heimliche Hauptstraße, Verl. Saade, 2000

1961 breitete sich hier nach Kauf durch das Land Niedersachsen das damals benachbarte Finanzamt (Nr. 94) aus, bis es 1983 in den Neubau an der Pappstr. zog. Quelle: J. Meyer-Korte: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten Bd. 2

1990 bis 2006: Gaststätte „Bierpraxis Dr. Pfiffikus“

2000: Praxis der Heilpraktikerin Sigrid Weidenbach. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2007: Gaststätte Red Lion
2009: Gaststätte Picasso (span.-franz. Küche)
2012: Restaurant Tüffel Keller

Bahnhofstr. 89

Früher Bahnhofstr. 364 und Bahnhofstr. 9a (?) Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 303

1910 kaufte der Viehhändler Christ. Fahlbusch das Haus von Zimmermeister Ludwig Ficken für 17.500 Mark. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 303.

1926 erwarb der Elektromeister Heinz Zander, seit 1919 in der Bahnhofstr. gegenüber der Mittelschule ansässig, die Immobilie vom Sattlermeister Georg Reichenbach. 1928 gab Reichenbach sein Geschäft auf. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, u.a . S. 381, 401. 1938 wurde Heinz Zander 1. Vorsitzender des Männergesangsvereins Germania, 1946-50 war er Obermeister der Elektriker-Innung. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

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