Gut Bredbeck

Bredbeck oder Gut Bredbeck (Standort) besteht heute aus dem Tagungshaus Bredbeck des Landkreises und einem privat genutzten Gut (Diplom-Landwirt Meyer zu Erbe).

Bereits 1534 standen dort zwei durch einen Bachlauf getrennte Höfe, einer von ihnen mit einer Wassermühle. Einen der Höfe kaufte 1850 der Scharmbecker Textilfabrikant Kommerzienrat Martin Schmand. Er baute am Flussufer ein Herrenhaus, das heutige Haupthaus der Tagungsstätte, und ließ einen großzügigen Park nach englischem Vorbild anlegen. 1889 wurde das Anwesen von den Gebrüdern Wulff aus Geestemünde, dem heutigen Bremerhaven, übernommen. Sie etablierten dort ein von Sommergästen stark frequentiertes Ausflugslokal am See. 1893 verkauften sie das Gut an den Bremer Silberfabrikanten Bergfeld (Fa. Koch & Bergfeld), der dort die Villa Bredbeck errichtete. 1901 erhielt Gutspächter August Lambrecht einen Telefonanschluss.

1937 kaufte die Familie Borgward das Gut als Sommersitz. 1940 wurde es vom „Reichsfiskus Luftfahrt“ des Deutschen Reiches übernommen, der im Herrenhaus ein Offizierskasino einrichten wollte. Dazu kam es jedoch nicht und der umfangreiche Besitz wurde stückweise veräußert. Herrenhaus und umgebender Park dienten ab 1942 der Landesversicherungsanstalt Oldenburg als Lungenheilanstalt.

1971 erwarb schließlich der Landkreis Osterholz Herrenhaus und Park, 1974 wurde mit dem Bau der dann 1976 eröffneten Jugendbildungsstätte des Landkreises begonnen. Diese wurde bis Mitte der 90er Jahre vom Land Niedersachsen gefördert, 1998 wurde dann aus der Jugendbildungsstätte das Tagungshaus Bredbeck. Es arbeitet seither als Eigenbetrieb des Landkreises Osterholz wirtschaftlich selbstständig.

(Quellen: Menkhoff, Webseite Tagungshaus und Osterholzer Kreisblatt 19.1.2011)

Kühle Farbstimmung

Originalfoto
Die Farbstimmung eines Fotos transportiert einen Teil der Bildaussage. Dieser Tatsache bedienen sich viele Fotografen und Mediendesigner, um beispielsweise „angesagte coolness“ oder „romantische Wärme“ zu vermitteln. Mit etwas kritischem Blick werden Sie bei der Mehrzahl aller Aufnahmen in Magazinen und Zeitschriften derartige Manipulationen entdecken, insbesondere natürlich bei der Werbung. Profi-Fotografen und „gehobene Amateure“ verwenden die Farbstimmung gerne, um eine gemeinsame Identität für eine Bilderserie zu erzeugen, eine Art „optische Klammer“. 2010 soll zwar angeblich in der Werbung ein Revival für wärmere Pastellfarben gebracht haben, ich habe davon aber noch nicht viel gemerkt. Noch scheint der „coole look“ ziemlich im Trend zu liegen, weswegen ich mal ein paar Techniken der digitalen Bildbearbeitung demonstrieren möchte, mit denen Sie Ihren Bildern diese „coole“ Note verleihen könnten.

Letztlich geht es darum, die Farbbalance zu den kühleren Farben zu verschieben. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Techniken, die mir persönlich mehr oder weniger gut gefallen und die auch nicht für jedes Motiv gleichermaßen geeignet sind. Mit Photoshop (PS) genügt oft schon eine Änderung der Farbbalance (rot, gelb und grün verringern, cyan, blau und magenta erhöhen), während mir mit Photoshop Elements (PSE) mittels Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbvariationen nur selten befriedigende Ergebnisse gelingen.

Farbfilter

Version 'Farbfilter'
mouseover: Originalfoto
Vielseitig und gut steuerbar sind Farbfilter. In diesem Beispiel wurden zwei Farbfilter (blau und blau-grün) mit der Option „Luminanz erhalten“ eingesetzt. Das Ergebnis muss übrigens keineswegs blass-entsättigt wirken, hängt sehr von der Füllmethode ab. Im Einzelnen:

• Einstellebene Fotofilter hinzufügen (Füllmethode normal), Farbe blau wählen, Dichte ca. 40%, Häkchen setzen bei Luminanz erhalten.

• Einstellebene Fotofilter hinzufügen (Füllmethode normal), Farbe türkis wählen, Dichte ca. 15%, Häkchen setzen bei Luminanz erhalten.

• optional: Einstellebene Tonwertkorrektur hinzufügen (Füllmethode normal), mittleren Anfasser je nach Wirkung nach links ziehen.

Die Einstellebenen haben den Vorteil, dass Ihr Original unbeschadet alle Experimente übersteht, zu denen ich ausdrücklich motivieren möchte. Spielen Sie dann ruhig mal mit den folgenden Optionen: Füllmethode Weiches Licht und/oder Luminanz nicht erhalten (beides meist mit geringerer Filterdichte, überschüssige Farbe zuletzt evtl. mit einer Einstellebene Farbton/Sättigung „Sättigung verringern“ wegnehmen).

Hartes Licht und Schwarz-weiß-Überlagerung

Version 'Hartes Licht'/Entsättigt
mouseover: Originalfoto
Mein Favorit, aber etwas unflexibel.

• Hintergrundebene kopieren und Füllmethode Hartes Licht wählen. Deckkraft soweit reduzieren (meist um die 80 %), dass in 100%-Ansicht keine Tonwertabbrüche mehr zu erkennen sind.

• Ebenen zusammenfassen und duplizieren. Einstellebene Schwellenwert hinzufügen und den Schwellenwert so verschieben, dass die bildwichtigen Teile möglichst viele Details zeigen. Einstellebene dann mit der drunterliegenden Auf eine Ebene reduzieren und leicht weichzeichnen (Filter / Weichzeichnungsfilter / Gaußscher Weichzeichner … mit kleinem Radius 1-2 px).

• Füllmethode dieser Ebene auf Farbton ändern und Deckkraft nach Geschmack reduzieren.

Monochrom einfärben

Version 'monochrom einfärben'
mouseover: Originalfoto
Schnelle Methode, die mir besonders für farbstichige (Kunstlicht-)Fotoserien geeignet scheint, ich verwende sie kaum noch.

• Einstellebene Farbton/Sättigung zufügen und Häkchen bei Färben setzen. Als Farbton dann mit dem Schieberegler einen kühlen Blauton wählen als Füllmethode der Ebene Farbe wählen. Deckkraft auf ca. 50 % reduzieren.

• optional: die Kontraste in dem meist etwas flauen Bild mit Hilfe einer Gradationskurve und dem typisch s-förmigen Kurvenverlauf steigern („aufsteilen“).

Farb- und Tonwertkorrektur

Variante 'Farb- und Tonwertkorrektur'
mouseover: Originalfoto
Schnell und flexibel, vielseitige Ergebnisse. Bei größeren Bilderserien leider manchmal schlecht reproduzierbar:

• Einstellebene Farbkorrektur hinzufügen und als Füllmethode Weiches Licht wählen. Häkchen für Färben setzen.

• Regler für Farbton in den blaugrünen Bereich ziehen und mit den Reglern für Sättigung und Lab-Helligkeit ein wenig rumspielen, bis das Ergebnis farblich befriedigt.

• optional ist abschließend noch eine Einstellebene Tonwertkorrektur fällig, um das Bild etwas abzudunkeln oder aufzuhellen.

Ergänzungen

Vielleicht haben Sie andere und bessere Techniken, die Sie empfehlen können. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns daran teilhaben lassen würden, bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion!

Über die Fotos

Die Fotografien aus den Jahren 2002 und später sind, wenn nicht anders gekennzeichnet, von mir. Das Urheberrecht an diesen Abbildungen behalte ich mir vor. Sie sind digital aufgenommen und nachbearbeitet worden. In der Regel freue ich mich, wenn meine Bilder für andere Veröffentlichungen verwendet werden, erwarte dafür aber ggf. eine entsprechende Nutzungsgebühr. Anfragen am besten per E-Mail (siehe Impressum).

Die historischen Aufnahmen genießen als Lichtbilder (alltägliche Fotografien) 50 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen (§ 72 Abs. 3 UrhG) oder als Lichtbildwerke (Fotografien, die auf Grund ihrer Individualität über das Alltägliche hinausgehen) 70 Jahre nach dem Tode des Urhebers (§ 64 UrhG) keinen Urheberrechtsschutz mehr.

Bilder ansehen: Die Fotos sind überwiegend bei Googles Picasaweb gespeichert, ein Klick auf das Foto öffnet die Abbildung oft in höherer Auflösung.

Möge 2011 …

Onkel Hermann am Hafenkanal Osterholz-Scharmbeck
Silvester 2010/11 am Hafenkanal Osterholz-Scharmbeck
für Sie/Euch ein glückliches, erfolgreiches und gesundes Jahr werden!

Passen Sie gut auf Sich und Ihre Freunde und Nachbarn auf, wer soll es sonst tun?!

Onkel Hermann, die 2008 aufgestellte Bronzestatue von Paul Mahrt am Ortseingang von Osterholz-Scharmbeck, blickt nun schon zum dritten Mal dem neuen Jahr entgegen. Und ich bin zuversichtlich, dass er dieses Jahr 2011 erneut ohne wesentliche Veränderung überstehen wird. Er wird nicht altern, nicht erkranken und nicht verlassen werden. Er wird nicht vor Kummer oder Freude weinen, keine neuen Freunde kennenlernen und wieder mal 52 Wochen lang keinen einzigen Caffè e latte serviert bekommen.

Tauschen möchte ich nicht. Lassen Sie es Sich gut gehen, ein feines neues Jahr wünsche ich Ihnen!

Dave-Hill-Effekt

Bearbeitete Version
Diese Bearbeitungstechnik wurde etwa 2007 oder 2008 durch Dave Hill bei ganzen Porträtserien angewandt und in einschlägigen Foren immer wieder besprochen. Er selbst hat seine Technik meines Wissens nie offengelegt, sie hat aber viele Fans und Nachahmer gefunden und kann mit Photoshop in etwa wie folgt realisiert werden.

Diese Technik ist auch mit Photoshop Elements anwendbar, wenn die Ebenenmasken-Funktion als Plug-In nachgerüstet ist oder per verknüpfter Einstellebene simuliert wird.

Originalfoto
  1. Hintergrundebene duplizieren, Duplikat mit Hochpassfilter 4.0px bearbeiten und „Strahlendes Licht“ verrechnen.
  2. Ebenen zusammenfassen und duplizieren, Duplikat mit Hochpass 6.9px filtern und „Farbe“ verrechnen, Deckkraft 40%
  3. Ebenen zusammenfassen und duplizieren, Duplikat mit Gauss weichzeichnen (9.4px) und danach Rauschfilter-Rauschen hinzufügen (3-4%).
  4. Deckkraft dieser Ebene auf ca. 30% reduzieren und Augenpartien maskieren.
  5. Ebenen zusammenfassen und „unscharf maskieren“ (Stärke 100%, Radius nach Wirkung 30-60px, Schwellenwert 0 Stufen).

Gritty look

Der 'gritty look' ist bei Porträts Geschmacksache
Wie entsteht der kontrastreiche ausdruckstarke Eindruck mancher Porträts? Ein Weg mit Photoshop (auch Elements, wenn die Gradationskurve „nachgerüstet“ ist), gesehen bei PhotoshopFrenzy, sei hier beschrieben:

  1. Hintergrundebene duplizieren, Duplikat mit Hochpassfilter ca. 5px bearbeiten, „Ineinanderkopieren“ verrechnen
  2. Hintergrundebene nochmals duplizieren, nach oben legen, entfärben und „Hartes Licht“ verrechnen
  3. Ebenen zusammenfassen und Ergebnis duplizieren, Duplikat erneut mit Hochpass ca. 5px bearbeiten und „Ineinanderkopieren“ verrechnen
  4. Ebenen zusammenfassen, +neue Einstellebene Gradationskurve, hier die Lichter weit nach links ziehen (Augen optimieren, Bild darf zu hell werden)
  5. Maske der Einstellebene invertieren und Augenpartien mit weiß zurückholen
  6. +Neue Ebene (leer) „Farbe“ verrechnen, darauf mit blauem Pinsel Augen betonen.

Virtuelles Make-Up

Eine der vielfältigen Möglichkeiten, mit Photoshop (auch Elements) „Schönheitsreparaturen“ an Portraitaufnahmen vorzunehmen. Nach meinem Geschmack eine der guten, es soll sich um den Arbeitsstil von Sergey Romanov handeln, dargestellt von Christoph Künne in Docma 1.2011:

Ausbessern

  1. Dunkle Stellen: neue leere Ebene „weiches Licht“ verrechnen, Pinsel wählen (Deckkraft und Fluss 10-20%)), mit alt-Taste (Pipette) gewünschte Farbe aufnehmen, dann mit einzelnen Strichen übermalen
  2. Helle Stellen: wie oben, aber „abdunkeln“ verrechnen

Glätten

  1. Ebene duplizieren, extrem weichzeichnen (20-40 px), Deckkraft 50%, „Abdunkeln“ verrechnen
  2. diese Ebene kopieren, „Aufhellen“ verrechnen
  3. beide Ebenen zusammenfassen, Ergebnis duplizieren
  4. Duplikat „Rauschen entfernen“ und dann Hochpassfilter (Radius 60-80 px), „Weiches Licht“ verrechnen
  5. Beide Ebenen gruppieren, mit Ebenenmaske ausblenden
  6. in der Maske mit Farbe „weiß“ die entsprechenden Hautstellen übermalen
  7. Hautstruktur zurückholen, indem Kopie des Blaukanals vom Original in geringer Deckkraft als oberste Ebene hinzugenommen wird. Anmerkung: in der „Blaukanal-Ebene“ vorher evtl. Flecken weichzeichnen

Fotos: Winter im Teufelsmoor

Vgl. auch die Artikel Wintereinbruch 2008, Winter 2009/10 und Winter 2010/11

Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo
Google Photo

Jewish Community OHZ (engl.)

During the 19th Century, Osterholz and Scharmbeck became significant Jewish strongholds within the Elbe-Weser triangle. At the beginning of the 20th century, members of the community included merchants, doctors, decorated war veterans and even local historians, respected by many in the town. The story of their humiliation, expulsion and almost total annihilation between 1933 and 1945 is a lesson in human weakness, tolerance and moral courage.

most injustice begins on a small scale – which one can combat with courage and conviction
Roman Herzog (former German president) May 1997

A case in point being the fate and conduct of Wilhelm Aron, the only Jew who returned back to his home town after these events.
„Jewish Community OHZ (engl.)“ weiterlesen

Notizen eines jüdischen Schulkindes

Notizen der Erlebnisse eines jüd. Schulkindes während der Nazizeit (zwischen 1932-1934/35)
von Lilly Heidemann

aus der
„Ausstellung anlässlich der Einweihung des jüdischen Mahnmals in Osterholz-Scharmbeck am 9. November 2006“
(2002 gestaltet von Claudia Körber – 2006 überarbeitet und ergänzt von Horst Böttjer und Ilse Schröder)

Heidemann, Betty

Betty Heidemann (*6.8.1889) zog im Juli 1940 nach Verden. (Quelle: Murken) Sie wurde am 18. November 1941 mit 569 jüdischen Leidensgenossen von Bremen über Hamburg nach Weißrussland in das Ghetto von Minsk deportiert, ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. Quelle: Menkhoff

Den Erinnerungen ihres seinerzeit 15-jährigen Neffen Gottfried Heidemann zur Folge zog Betty ca. 1937 mit ihrem Bruder Iwan und dessen Frau Irma nach Bremen, sie seien 1944 in ein Vernichtungslager nach Polen deportiert worden.

Eintrag im Gedenkbuch beim Bundesarchiv

Heidemann, Betty
* 06. August 1889 in Osterholz-Scharmbeck
wohnhaft in Verden
Deportation: 1941, unbekannter Deportationsort

Heidemann, Grete und Alfred

Alfred Heidemann (1884-1942) und seine Frau Greta („Grete“) Heidemann (geb. Cohn, 1884-1942) waren Anfang des 20. Jh. respektierte Bürger von Osterholz und Mitinhaber des 1851 etablierten größten Osterholzer Bekleidungsgeschäftes S. J. Heidemann in der heutigen Findorffstraße. Während ihre beiden Kinder Lilli (auch „Lilly“, 1920-1999) und Gottfried (1922-2000) noch nach England bzw. Palästina emigrieren konnten, wurden die Eltern im Nationalsozialismus entrechtet und ermordet, .
„Heidemann, Grete und Alfred“ weiterlesen

Günnemoor

Das Günnemoor zwischen den Ortschaften Teufelsmoor, Bornreihe und Verlüßmoor wird als Kern des Moorkomplexes westlich der Hamme angesehen, die Dicke der Torfschicht betrug hier bis zu 9,60 m.

Seit 1920 wird der Torf im Günnemoor industriell abgebaut, zunächst von der Kreistorfwerk Teufelsmoor GmbH und seit 1980 von der TURBA-Torfindustrie GmbH. Dieser Torfabbau (insgesamt ca. 15 Millionen m³) hat über Jahrzehnte zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen mit Naturschützern geführt.

1998 schien mit einem Vertrag zwischen Abbauunternehmen und Landkreis über die schrittweise Wiedervernässung des Geländes und die Beendigung des Abbaues bis 2013 eine Trendwende in Richtung Naturschutz besiegelt. Große Flächen wurden wiedervernässt, seit 1999 wird das Günnemoor wieder von Kranichen als Brutregion genutzt.

Im Unterschied zu den typischen Kuhlen, die durch den kleingewerblich-bäuerlichen Torfstich entstanden sind, bieten die hier großflächig ebenen Abbauflächen eine einmalige Chance, wieder ein Hochmoor entstehen zu lassen.

Interessanterweise stellte die TURBA 2003 einen Erweiterungsantrag auf Abtorfung von zusätzlichen 250 an das bisherige Abbaugebiet angrenzende Hektar Moor. Die Naturschutzverbände haben dagegen entschiedenen Widerstand angekündigt (mehr dazu bei Radio Bremen …).

Im November 2010 wurden Pläne des Landes Niedersachsen bekannt gemacht, zwei zusätzliche Vorranggebiete für den Torfabbau in der Ortschaft Teufelsmoor und in Hambergen mit einer Größe von zusammen 90 ha auszuweisen (vgl. Landes-Raumordnungsprogramm). In Teufelsmoor betrifft dies eine 20 ha große Heidelbeer-Plantage sowie angrenzende Flurstücke in unmittelbarer Nachbarschaft zum bereits großflächig abgetorften und jetzt mühsam renaturierten Areal von 240 ha. Gegen den Entwurf für eine Änderung des Landes-Raumordnungsprogramms in Niedersachsen haben sowohl die Stadt Osterholz-Scharmbeck als auch der Landkreis Osterholz Stellung bezogen. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 18.11.2010)

In der überarbeiteten Vorschlagsversion für das Raumordnungsprogramm vom Februar 2012 sind die im Günnemoor geplanten zusätzlichen Vorranggebiete dann in der Tat gestrichen (vgl. Entwurf S. 18).

2013 wurde ein sehr interessanter „Moorlehrpfad“ (siehe Verbindungsweg Teufelsmoor-Verlüßmoor) eingeweiht, der am Südwestrand der ehemaligen Abbaufläche verläuft und einen guten Einblick in die Geschichte vermittelt.

Ter Berg (Familie)

Die Familie ter Berg war Anfang des 20. Jh. eine angesehene Kaufmannsfamilie in Ritterhude. Ihre dortige Existenz lässt sich bis in das Jahr 1730 zurückverfolgen, die Vorfahren sind aus Groningen in Holland zugewandert. Den Namen ter Berg erhielten sie durch die Heirat von Sophie Simons (geb. 06.04.1858 in Ritterhude) und Hartog ter Berg (geb. 05.05.1856 in Noordbroek, Niederlande; gest. 1921 in Ritterhude).
„Ter Berg (Familie)“ weiterlesen

Bahnhofstr. 02-08

Unter der Adresse Bahnhofstr. 2-8 ist am südöstlichen Beginn der Bahnhofstr. (Ecke Bördestr., sog. „AOK-Kreuzung“) ein Standort der Berufsbildenden Schulen (BBS) Osterholz zu finden.

1956 wurde die Haushaltungsschule als Teil der Kreisberufsschule in Betrieb genommen. 1961 wurde die Kreisberufsschule eingeweiht. Quelle: Menkhoff

Ende 2010 wurde über Pläne des Landkreises Osterholz berichtet, die Außenstelle der BBS aus wirtschaftlichen Gründen zu Gunsten eines Neubaus am Hauptstandort aufzugeben. Während für eine Sanierung des Komplexes etwa 7.7 Mio € aufgebracht werden müssten, sei ein Neubau mit geschätzten 6 Mio € günstiger, so der Landkreis. Entsprechende Planungskosten wurden für 2012 bereits veranschlagt, dabei sollen alternative Lösungen beleuchtet werden. Einerseits könnte der L-förmige mittlere Gebäudeteil B (Hausnr. 4) erhalten und beispielsweise für Jugendamt, Bildungswerk und Ländliche Erwachsenenbildung genutzt werden, die bislang in der Bremer Str. 35 untergebracht sind. Andererseits sei auch ein Abriss des gesamten Komplexes auf dem 7.900 m² großen Areal mit einer Neubebauung evtl. unter Einbeziehung der seit Mitte 2006 leerstehenden AOK-Immobilie denkbar. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 9.11.2010)

Ende 2012 waren diese Pläne dann erstmal auf Eis gelegt, weil die in Niedersachsen 2013/14 verbindlich einzuführenden Inklusionsschulen Unsicherheit über die weitere Nutzung der Pestalozzischule erzeugt hatten. Da die BBS dort zukünftig Räume wird nutzen können, besteht Unklarheit über deren zusätzlichen Raumbedarf. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 31.12.2012)

Masterplan Worpswede

Als Masterplan Worpswede wird ein im August 2010 von der niedersächsischen Kultusministerin Dr. Wanka vorgestelltes Projekt zur Verbesserung der Worpsweder Museumslandschaft bezeichnet, das auf der Grundlage eines seit 2005 entwickelten Planes die Attraktivität des Künstlerdorfes für „Kulturtouristen“ steigern soll. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 9 Mio €, davon 6.3 Mio € aus EU-Fördermitteln für strukturschwache Gebiete, sollen bis 2013 umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen in vier Museen und dem Philine-Vogeler-Haus umgesetzt werden. Dabei sollen das Philine-Vogeler-Haus als zentrale Anlaufstelle mit ca. 400.000 €, eine “Orientierungszone” mit 150.000 €, das Roselius-Museum mit 3.3 Mio. €, das Haus am Schluh mit 1.94 Mio. €, der Barkenhoff mit 1.1 Mio. € und die Worpsweder Kunsthalle und das Modersohn-Haus mit jeweils 250.000 € gefördert werden.

Zum 125. Geburtstag Worpswedes im Jahr 2014 soll Gesamtkonzept dann wirksam präsentiert werden, erste Eindrücke wird man bereits 2012 im Rahmen einer Ausstellung zu Heinrich Vogeler gewinnen können.

Masterplan OHZ

Ende Oktober 2010 wurde im Planungs- und Entwicklungsausschuss der Stadt Osterholz-Scharmbeck ein Masterplan Einzelhandel genanntes lokales Einzelhandelskonzept verabschiedet. Als „Hauptzentrum“ wird die Bahnhofstraße zwischen den Kreuzungen Am weißen Sande/Lange Straße und Marktstraße/Loger Str. samt angrenzenden Straßen gewichtet. Als „Nebenzentren“ werden u. a. Marktkauf am Pumpelberg, Meyerhoff in Buschhausen und Binnenfeld bezeichnet. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 5.11.2010)

© 2007-2023 J. Heuser - powered by Wordpress