Tivoli

Tivoli Osterholz-Scharmbeck 1908
Etablissement Tivoli (Postkarte 1908)
Das Hotel Tivoli (Tel. 04791 8050 • StandortWebseite) ist ein traditionsreiches Hotel mit Gaststättenbetrieb und Festsaal in der Stadtmitte von Osterholz-Scharmbeck. Es wird seit 75. Jahren in mittlerweile dritter Generation von der Familie Sandschulte betrieben.

Bereits 1850 stand in der Beckstraße 133 (später Beckstraße) ein Gasthaus Tivoli, betrieben von Hinrich Seedorf. 1886 eröffnete er eine Kegelbahn, 1887 wurde ein Gesellschaftsgarten angelegt. Mitte 1893 noch als Seedorfs Tivoli erwähnt, wechselt es im Laufe des Jahres wohl den Besitzer, firmiert jedenfalls im Dezember des Jahres als Meyers Tivoli. 1900 allerdings war Johann Seedorf, der in Pennigbüttel den Hof Puckhaber mit Gaststätte kaufte, Besitzer des Tivoli. 1901 verkaufte er es an Johann Tapking. Im April 1904 zelebrierte der ein Jahr zuvor gegründete Pyramiden- und Athletenklub Siegfried im Tivoli seinen ersten öffentlichen Auftritt. Angespornt durch Erweiterungspläne seiner Nachbarin Wohltmann, Besitzerin der Centralhalle, kaufte Tivoli-Besitzer Friedrich Dreyer 1907 seinem rechten Nachbarn, dem Landwirt Hinrich Spreen, für 1.400 Mark einen Teil des Gartens ab, um den Saal ebenfalls zu vergrößern. Im selben Jahr gründeten 160 Einwohner im Tivoli den Scharmbecker Bürgerverein. 1910 ging das Tivoli per Zwangsversteigerung für 50.000 Mark an Johann Tapking, im selben Jahr werden Restaurant und Etablissement von Friedrich Wiegand übernommen. Der ehemalige Tivoli-Besitzer Dreyer kaufte 1911 das Restaurant “Worpsweder Hof” in der Bahnhofstr. 49. 1922 wurden säle und Klubräume von Martha Janssen übernommen, das Restaurant erlebte die Eröffnungsvorstellung eines „modernen Lichtspieltheaters“. 1928 übernahm Johann Helmers die Gaststätte. (Quelle: Menkhoff)

Am 1. Juli 1936 verkaufte Tapking das Tivoli an Angela und Bernhard Sandschulte. Während des Kriegsdienstes und der Kriegsgefangenschaft ihres Mannes führte Angela Sandschulte das Haus von 1939 bis 1949 alleine. 1940 traf eine der ersten Bomben auf Osterholz-Scharmbeck das Nachbargrundstück Am Deich, 1941 wurden Keller und großer Saal durch Hochwasser des Scharmbecker Bachs überschwemmt. Der große Saal wurde von 1942 bis 1945 als Notunterkunft für ausgebombte Bremer genutzt, der kleine Saal im 1. Stock als Kleiderkammer.

1946 wurde der Saal wieder eröffnet. 1952 bauten die Sandschultes das Tivoli zum Hotel um, 1964 wurde eine Kegelbahn eingerichtet. Der große Saal war von 1964 bis 1992 an eine Supermarktkette und später einen Restpostenmarkt verpachtet. Im Jahr 1971 übernahmen der 1938 geborene Herbert Sandschulte und seine Frau Doris das Tivoli von Herberts Eltern und erweiterten das Hotel 1975 auf 20 Zimmer mit Dusche und WC.

2004 übernahmen die Söhne der Besitzer, Bernd und Klaus Sandschulte, das Unternehmen und wandelten es zur Hotel Tivoli GmbH & Co. KG um, Geschäftsführerin wurde Andrea Nuckel. (Quelle: Webseite Hotel Tivoli)

Aron, Wilhelm

Wilhelm Aron (9.1.1895-2.1.1973) war neben seinen „halbjüdischen“ Kindern Annelie und Willi der einzige Jude aus Osterholz-Scharmbeck, der nach der Vertreibung und Vernichtung der Juden unter nationalsozialistischer Herrschaft an seinen Heimatort zurückkehrte. Er engagierte sich danach viele Jahre in Partei und Gewerkschaft sowie bei der Feuerwehr, der AOK, im Stadtrat und beim VSK, der ihn 1962 zum Ehrenmitglied machte.

Am 10.11.1938, dem Tag nach der sog. Reichspogromnacht und dem Brand der Scharmbecker Synagoge wurde Aron (damals wohnhaft Auf dem Kamp 14) wie alle Juden im Alter von 20 bis 60 Jahren in „Schutzhaft“ genommen und mehrere Tage in Lesum festgehalten.

Am 2.4.1942 waren Wilhelm und sein Bruder Moritz die letzten beiden jüdischen Bewohner Osterholz-Scharmbecks, deren Haus somit als einziges unter die neue Kennzeichnungspflicht jüdischer Wohnungen fiel. Drei Monate später, am 23.7.1942, wurde Moritz im Alter von 69 Jahren in das Lager Theresienstadt deportiert und dort oder in den Gaskammern von Auschwitz hingerichtet.

Wilhelm Aron wurde im September 1944 zusammen mit Tochter Annelie und Sohn Willi (geb. 1918) von der Gestapo verhaftet. Annelie kam zunächst in ein Arbeits- und Erziehungslager nach Oldenburg, im November dann als Zwangsarbeiterin zur Fa. Krupp nach Oslebshausen. Später musste sie im zerstörten Bremen in einem Aufräumkommando Trümmer beseitigen, wobei ihr als „Halbjüdin“ der Zutritt zu den Bunkern bei Bombenalarm verwehrt war. Nach dem Krieg kehrte sie nach Osterholz-Scharmbeck zurück, 1950 engagierte sie sich als Kassiererin in der 1947 gegründeten Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN.

Willi und sein Vater wurden in das Lager Farge gebracht, wo zeitweise bis zu 12.000 Häftlinge und Zwangsarbeiter für den Bau des U-Boot-Bunkers Valentin zusammengepfercht waren. Vater Wilhelm wurde etwa vier Wochen später nach Wesermünde (Bremerhaven) verlegt und musste als gelernter Tischler Reparaturarbeiten durchführen.

Ende März oder Anfang April 1945 wurde Wilhelm mit acht weiteren jüdischen „Mischehepartnern“ mit dem Deportationstransport VI/11 ins KZ Theresienstadt deportiert, nachdem ihr bisheriger Schutz Mitte Januar 1945 aufgehoben worden war und das Reichssicherheitshauptamt die Deportation nach Theresienstadt verfügt hatte. Die Gruppe erreicht Theresienstadt am 4. April als letzte „Judendeportation“ aus dem nordwestdeutschen Raum. Alle neun jüdischen Deportierten aus Wesermünde wurden am 8. Mai 1945 in Theresienstadt durch die Rote Armee befreit, Wilhelm kehrte nach dem Krieg nach Osterholz-Scharmbeck zurück. (Quelle: Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)

Sohn Willi, der noch bis 1942 als Soldat in der deutschen Wehrmacht gedient hatte und dann als sog. Halbjude verstoßen worden war, hatte das „Glück“, in der Lagerküche eingesetzt zu werden. Nach einem halben Jahr wurde er in das Außenlager Eschershausen des KZ Buchenwald verlegt, aus dem er kurz vor Kriegsende entlassen wurde. Er kehrte nach Osterholz-Scharmbeck zurück und arbeitete nach dem Krieg zeitweise als Lkw-Fahrer für die US-Besatzungstruppen. (Quellen: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009 sowie: 1945 Kriegsende und Neubeginn. Eine Serie im Osterholzer Kreisblatt, M. Wilke u. N. Koch, 1996)

1945 wurde Aron von der amerikanischen Militärregierung zusammen mit u. a. Heinrich Horstmann, Drebelow und Biester in den „Zwölferausschuss“ berufen, der den ersten Landrat der Nachkriegszeit, den Sozialdemokraten August Lange, beraten sollte.

In der ehemaligen Synagoge seiner Gemeinde (Bahnhofstraße 105) richtete Aron ein Gewerkschaftsbüro ein. Im September 1945 konnte er nach vielen Verhandlungen mit dem US-Kommandanten die Zulassung eines neuen Sportvereins durchsetzen und lud zusammen mit August Schlüter sen. zur Gründungsversammlung des VSK (Verein für Sport- und Körperpflege e. V.) ein, die am 30.9.45 im Gewerkschaftshaus stattfand. Aron unterstützte auch die „Scharmbecker Speeldeel“ bei ihren Bemühungen, wieder aufzutreten. Als Sparte des VSK konnte sie 1946 ihr Premierenstück „Morgen geiht los“ aufführen. Angesichts der 1945/46 „schwierigen Situation einer sich weitgehend sich selbst überlassenen Jugend“ engagierte sich Aron zusammen mit dem Kreisjugendpastor Erwin Seeger und dem Kreisjugendpfleger Willi Nagel für eine neue Jugendfürsorge und machte seinen Einfluss bei den Besatzungsmächten für die Arbeit von Pfadfindern, „Falken“, „Jugendbund für entschiedenes Christentum“ und die „Offene Jugendarbeit“ geltend.

Aron trat wieder der SPD bei und war 1946-64 Mitglied des Stadtrates. Als Leiter des Gewerkschaftsbüros ging Aron (mittlerweile wohnhaft Auf dem Kamp 32) 1960 in den Ruhestand, die DGB-Ortsgruppe wählte ihn 1963 nach 50-jähriger Gewerkschaftsmitgliedschaft zum Ehrenvorsitzenden. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Im November 1963 (Quelle: Menkhoff) oder Anfang 1964 (Quelle: Otte) trat Aron zumindest im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der sog. Drebelow-Affäre aus der SPD aus. Die SPD verlor darauf hin ihre Mehrheit im Stadtrat und Aron führte sein Ratsmandat bis 1964 als unabhängiger Ratsherr weiter. Kurz vor seinem Tode lehnte die SPD-Fraktion 1972 den Antrag der CDU ab, die neue Sporthalle an der Langen Straße nach ihm zu benennen(Quelle: 1945 Kriegsende und Neubeginn. Eine Serie im Osterholzer Kreisblatt, M. Wilke u. N. Koch, 1996)

Enfuse für Lightroom

Bin grad ziemlich beeindruckt: LR/Enfuse (Webseite und Download, Demo-Video, Workshop) eröffnet zusammen mit Lightroom einen ziemlich eleganten Weg zur Bewältigung von Motiven mit großem Kontrastumfang. Fotografen kennen das Problem: Bei bestimmten Motiven ist der Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Bildanteilen (Lichtern und Schatten) so groß, dass ihn der Bildsensor mit einer einzelnen Belichtung nicht differenziert wiedergeben kann. Das führt üblicherweise dazu, dass entweder die „Lichter ausbrennen“ oder die „Schatten absaufen“, oder beides. Wenn dies nicht vielleicht sogar als Stilmittel gewünscht ist, muss der Kontrastumfang mit Hilfe von Aufhelllichtern oder Graufiltern bereits bei der Aufnahme verringert werden. Alternativ können mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung angefertigt und miteinander kombiniert werden.
„Enfuse für Lightroom“ weiterlesen

Kulturmühle

Max und Moritz Lesung
Martin Leßmann in der Rönn'schen Mühle
2010 könnte als Gründungsjahr der Kulturmühle in die Osterholz-Scharmbecker Stadtchronik eingehen. Glaskugel-Prophezeiungen sind ja sonst nicht meine Art, und der Name Kulturmühle ist zugegebenermaßen ausgedacht. Aber was Ideengeber Paul Mahrt, Veranstalter Bürgerverein und Sponsor Volksbank am 15. September in der Rönn’schen Mühle auf die Beine gestellt haben (mehr Fotos hier), verlangt ganz einfach nach hoffentlich vielen Wiederholungen und Ergänzungen.

Der Schauspieler Martin Leßmann bot eine „szenische Lesung“ verschiedener Werke von Wilhelm Busch, unter Anderem natürlich „Max und Moritz„, wofür sich diese Bühne auf’s Trefflichste anbot. Die Anwesenden waren sich einig, dass dies der Auftakt für eine regelmäßige Nutzung der Mühle als Kulturstätte sein sollte.

Update 2011: Die Veranstalter des letztjährigen events haben weitergemacht: am 29. und 30. Juni stand Martin Leßmann erneut auf der Bühne des Maschinenbodens, diesmal mit einer szenischen Lesung von Morgenstern. Wir haben es ebenso genossen wie im Jahr zuvor!

Bahnhofstr. 51

Früher wohnte hier der Lehrer Hermann Fitschen, 1979 gehörte das Haus der Kreissparkasse mit dem Kunstverein (1. Vorsitzender Michael Hundt, Stellvertreter Peter Zimmermann) als Mieter. 1995 wurde das Haus abgerissen, um Platz für den Anbau der Kreissparkasse zu schaffen. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Hausnummer 51a
Anfang der 1960er-Jahre wurde (hinter dem jetzigen Parkplatz der Kreissparkasse) ein Einfamilienhaus errichtet. Im Juni 2011 wurden Pläne veröffentlicht, dieses Haus gemeinsam mit engagierten Handwerksbetrieben zu einem Musterhaus für barrierefreies Wohnen im Alter umzubauen. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 15.6.2011)

Gartmann, Sabine

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Sabine Gartmann
Sabine Gartmann betreibt mit ihrer Schwester Ute die Buchhandlung Schatulle in der Bahnhofstraße in Scharmbeck, nach insgesamt zwei Umzügen seit 2003 im ehemaligen Hiller-Haus Nr. 98.

Wir kennen Sabine ebenso wie ihre Schwester schon einige Jahre. Anfangs waren wir einfach nur angetan von ihrer sehr sachdienlichen Beratung beim Erwerb von Jugendliteratur, mit der wir jahrelang unsere Nichten und Neffen zu Geburtstagen und Weihnachten gequälterfreut haben. Später stellten wir mit Hilfe gemeinsamer Freunde fest, dass uns weit mehr als nur Cornelia Funke miteinander verbindet. Dem Frankreich-Kenner mag das Bild bereits als Hinweis gedient haben, dass die gemeinsamen Interessen mittlerweile deutlich über die Hammeniederung hinaus reichen. Es zeigt übrigens Sabine bei einer improvisierten Lesung umstrittener zeitgenössischer Literatur in Gebärdensprache am Originalschauplatz (ich meine, es war die Szene, in der Sophie die Fibonacci-Folge entschlüsselt … oder so ähnlich).

Die Pyramide im Hintergrund steht dir übrigens mindestens so gut wie den Reisbauern der Sonnenhut, Sabine. Mich wird das Bild deswegen immer auch an die Berichte von eurer Fahrradreise durch China und Vietnam erinnern. Und natürlich an Paris, war klasse!!

Paris

Louvre Paris
Ein Hauch von Sakrileg: die Pyramide im Louvre
Zwischendurch mal wieder ein Blick über den Rand der Hammeniederung hinaus: Die Air France fliegt regelmäßig Bremen-Paris, durchaus günstig für rund € 200.- pro Person hin und zurück bei vorausschauender Buchung (Stand Juni 2011). Wir haben das am vergangenen Wochenende für einen Kurztrip an die Seine genutzt und waren sehr angetan.

Mehr Fotos gibt es hier zu sehen, bemerkenswert fand ich

  • unser Hotel Le Pavillon Bastille, weil es sehr günstig an der Oper gegenüber eines Eingangs zur Metro liegt und die Dame am Empfang sehr hilfreich war.
  • Den Nutzen einer Metro-Tageskarte oder -Mehrtageskarte. Ist ein angenehmes Gefühl, schnell mal das Viertel wechseln oder zum Hotel zurückfahren zu können, ohne jedesmal an den Fahrpreis und den Kartenkauf denken zu müssen.
  • das angeblich weltgrößte bike-sharing-Projekt mit über 20.000 Fahrrädern und Abhol-/Abgabestationen alle 300 m im Stadtzentrum. Haben wir nicht probiert, weil wir die Nutzungsbedingungen nicht ganz verstanden haben. Sind aber rückblickend im Internet ganz gut erklärt.
  • La Défense im Westen der Stadt, das „moderne“ Büroviertel in der Verlängerung der Achse Louvre-Triumphbogen. Ich musste fortwährend an Orwell’s 1984 denken und war recht beeindruckt, wie -aus meiner persönlichen Sicht- menschenfeindlich und teilweise heruntergekommen es daherkommt.

Fotos: Paris

Artikel dazu: Paris
Übrigens: wie in London alle Aufnahmen mit dem „Standardobjektiv“ 1.4/50 mm, die Zooms mussten wieder mal zu Hause bleiben. Macht mir richtig Spaß im Moment, mich auf eine Festbrennweite zu beschränken. Viel Spaß mit den Bildern!

Lightroom

Adobe Lightroom (siehe Adobe-Webseite und Wikipedia) ist ein Computerprogramm zur Verwaltung und Bearbeitung digitaler Fotografien, insbesondere solcher in den „Rohdatenformaten“ (RAW) wie CR2 (Canon), DNG (herstellerunabhängig von Adobe) und NEF (Nikon). Ursprünglich im Jahr 2008 als überwiegendes Verwaltungstool eingeführt, hat es sich besonders mit dem Wechsel zur Version 3 im Jahr 2010 zunehmend auch als brauchbares Konvertierungs- und Bearbeitungswerkzeug einen guten Namen gemacht.

Ich verfolge Lightroom nun schon über 2 Jahre mit Interesse, hatte aber bislang wegen des Preis-/Leistungsverhältnisses (knapp € 300.- für die „reine“ Verwaltung von Bildern) davon Abstand genommen. Zumal mir die Bildverwaltung in einer proprietären Datenbank (hier „Katalog“ genannt) immer unsympathisch war und ich die gewünschten Funktionen (Bildimport von Speicherkarte, RAW-Konvertierung und Verschlagwortung) sehr zufriedenstellend mit Adobe Bridge erledigen kann, welche der Mac-Version von Photoshop Elements bislang beigefügt war. Dann passierte Folgendes:

  1. Photoshop Elements erschien in der neuen Version 9 nicht mehr mit Bridge als Verwaltungsprogramm, sondern dem Organizer, den ich aus Windows-Zeiten bereits kannte und mit Freude verlassen hatte. Damit war klar, dass ich über kurz oder lang zum wesentlich teureren CS4 wechseln oder mich eben für die Bildverwaltung anderweitig umschauen musste.
  2. In diversen Blogs wurde eine Umfrage unter engagierten Amateuren und Profis veröffentlicht, der zur Folge etwa 90 % von ihnen mit Lightroom arbeiten. Wow, das hatte ich nicht gedacht! Wenn schon ein datenbankgestütztes Verwaltungsprogramm, dann also dieses, der Aufwärtskompatibilität zuliebe.
  3. Gleichzeitig entnahm ich den vielfältigen Kommentaren zu diesen Umfrageergebnissen, dass eine ganze Reihe geschätzter Fotografen einen großen Teil ihrer Bildbearbeitung ebenfalls schon mit Lightroom vornehmen und nur noch selten zu Photoshop wechseln. Bei dieser Gelegenheit habe ich mich dann auch erstmals näher mit den sog. Presets befasst, die beeindruckend viele Bildmodifikationen wie Weißabgleich, Rauschunterdrückung, Schärfung, Farbstimmung, Tonung und dergleichen in einer Art Makro zusammenfassen. Damit lässt sich sehr elegant ein einheitlicher „look“ für ganze Bildserien voreinstellen, außerdem fungiert das als nützlicher „Speicher“ für interessante Effekte, die sehr schnell am einzelnen Bild geprüft und ggf. feingetunt werden können.

Diese Überlegungen haben mich veranlasst, das Programm als Trialversion (30 Tage, gibt’s bei Adobe zum Download) auszuprobieren. Der Anfang war recht holperig, die eingeübten Arbeitsschritte musste ich eigentlich alle neu lernen. Ging aber erstaunlich gut, nach 2 Tagen habe ich es mir bestellt.

Interessantes zu Lightroom

Presetpond: Sammlung von Presets zum Download. Auf den 1. & 2. Blick jetzt nichts richtig Umwerfendes, aber für den Anfang einige nette Beispiele zum Lernen.
LR/Enfuse für fast vollautomatisches DRI direkt aus Lightroom heraus, auch mit geeigneten Freihand-Aufnahmen.

Publica

Die Publica ist eine 2004 erstmals ausgerichtete Verbrauchermesse in Osterholz-Scharmbeck, die sich auf Grund eines stetig anwachsenden Interesses sowohl bei Ausstellern als auch Besuchern mittlerweile zur größten Verbrauchermesse im Elbe-Weser-Dreieck entwickelt hat. Die Publica (Webseite) findet alljährlich im Mai auf dem Freigelände zwischen Stadthalle und den Resten der ehemaligen Faun-Werke statt, seit einigen Jahren auch in der Stadthalle.

Am 28./29. Mai 2011 erreichte die 7. Publica mit 260 Ausstellern auf ca. 15.000 m² Messefläche und fast 50.000 Besuchern erneut Rekordzahlen.

Schilling, Christian

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Christian Schilling
Wenn ich gestern unter dem letzten Porträt beschrieben habe, wie ich fast jeden Sonntag Bäckermeister Schilling am Kippfenster der Backstube sehe, dann ist das nicht ganz eindeutig, fällt mir gerade auf. Häufig ist es nämlich auch Christian Schilling, der „Junior“, der die Kundschaft durch das offene Fenster begrüßt. Und oft sind es auch beide, so wie gestern. Und so gehört er ebenso wie sein Vater zu den Fixpunkten meines Wochenendgefühls und ich bin froh, dass ich meine Nase samt Kamera durchs Fenster in die Bachstube schieben und dieses Foto machen durfte.

Und um es perfekt zu machen, gab’s noch eine Palette des weit über die Landkreisgrenzen hinaus berühmten Butterkuchens „zum Kaffee am Nachmittag“, vielen Dank!

999 Gesichter: Tagebuch

Februar 2011, Zeit für was Neues. Tristes Schmuddelwetter, dieses Foto und das Projekt 365 Porträts von Markus Schwarze motivieren mich, mich auf die Menschen in meiner Umgebung zu konzentrieren. Also will ich versuchen, möglichst viele Einheimische, Zugereiste und Besucher zu porträtieren, die unserer Region ein Gesicht geben. Das Projekt wird langsam vorangehen, weil ich es nicht gewöhnt bin, fremde Menschen anzusprechen und für ein Foto zu gewinnen. Mal sehen …
„999 Gesichter: Tagebuch“ weiterlesen

Schilling, Hans Martin

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Hans Martin Schilling

Das werden jetzt nur Insider verstehen, aber dieses Bild ist ganz einfach Kult!

Allen anderen erkläre ich es gerne: Bäckermeister Hans Schilling betreibt mit fast der ganzen Familie die Bäckerei und Konditorei Schilling an der Koppelstraße, seit 1984 mit einer Filiale in dem Wohn- und Geschäftshaus Ecke Bahnhofstraße/Lange Straße. Seit nunmehr fast 12 Jahren sehe ich fast jeden Sonntag genau dieses Bild: Herr Schilling schaut interessiert durch das angekippte Fenster der Backstube auf den Parkplatz und, sofern nicht handwerklich abgelenkt, grüßt die über den Parkplatz Ankommenden (ohne Brötchentüte) oder Heimgehenden (mit Brötchentüte). Dieses Bild von Bäckermeister Schilling hinter dem Kippfenster hat sich bei mir quasi in der Sehrinde eingebrannt und es ist untrennbar mit dem „Sonntags-morgens-bei-Schilling-Brötchen-holen“-Ritual verbunden. Und so wie mir geht es vielen Anderen, teilweise seit Jahrzehnten. Immer wenn ich in den letzten Wochen über meine 999 Gesichter und noch geplante Porträts schwadroniertgeplaudert habe, kam genau diese Szene zur Sprache. Und die einhellige Antwort war immer „genau, das musst du unbedingt machen, das ist so dermaßen typisch …“. Deshalb bin ich sehr froh (und dankbar, Herr Schilling!), dass ich genau das heute realisieren konnte.

An diesem Bild ist darüber hinaus zweierlei berichtenswert: Erstens habe ich es fast bis in jedes Detail seit Wochen in Gedanken so mit mir herumgetragen, wie ich es heute fotografisch und mittels Bildbearbeitung auch umgesetzt habe. Das gelingt mir in letzter Zeit immer häufiger und freut mich. Zweitens ist dieses Bild das Erste, welches ich mit Lightroom (und sogar nur mit Lightroom) bearbeitet habe. Dazu später mehr.

s/w Strichzeichnung

Torfkähne auf der Hamme
Torfkähne auf der Hamme
Neben den verschiedenen Malfiltern in Photoshop ziemlich einfache und bei vielen Motiven für meinen Geschmack effektive Methode der Umwandlung in eine Strichzeichnung:

  • Ebene duplizieren und Duplikat in s/w umwandeln
  • Ergebnis duplizieren und invertieren (cmd+i), Verrechnungsmodus „farbig abwedeln“
  • Oberste Ebene nach Wirkung mit dem Gaußschen Weichzeichner filtern
  • Wirkung mit Einstellebene „Tonwertkorrektur“ optimieren

Böhnke, Jörg

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Jörg Böhnke
Der Fischerhuder Koch Jörg O. Böhnke ist Küchenchef in Tietjenshütte. Gemeinsam mit Kerstin Benecke leitet er die im März 2010 wieder eröffnete Traditionsgaststätte an der Hamme und ist Geschäftsführer des Betreibers T & H Restaurant GmbH. Telefonisch kannten wir uns schon, weil wir im vergangenen Jahr wegen einiger Fotos für die Webseite des Restaurants telefoniert hatten. Gestern habe ich ihn auch persönlich kennengelernt. Nachdem wir gemeinsam mit Besitzerin Meike Hollenbeck in der noch fast ganz neuen und sehr geschmackvoll eingerichteten Findorffdiele über Torfkahnbilder geplaudert hatten, durfte ich noch ein paar Fotos in „seinem Reich“ machen.

Mit diesem Bild hat das Hochformat Premiere bei den 999 Gesichtern. In letzter Zeit versuche ich häufiger, mit dem (weiterhin möglichst unscharfen) Hintergrund einen Bezug zum Porträtierten herzustellen. Da bot sich beim Maître de Cuisine natürlich die Küche an und die wiederum gab im Hochformat viel mehr her …

Tourismus

Schätzungen (Stand Mai 2011) von Karsten Schöpfer zur Folge wird der Landkreis jährlich von ca. 3 Mio. Touristen besucht, Tagesausflügler und Verwandtenbesuche eingerechnet. Dabei ist mit etwa 1 Mio. Übernachtungen zu rechnen. Der Touristikbeauftragte des Landkreises geht von 69 Millionen Euro aus, die Touristen im Landkreis ausgeben, hauptsächlich im Einzelhandel und der Gastronomie. Tourismus schaffe so umgerechnet ca. 690 Vollzeitstellen verteilt auf etwa 1035 Beschäftigte. Vorsichtig geschätzt generieren die Kommunen daraus Einnahmen in Höhe von 1.5 Millionen Euro.
(Quelle: Osterholzer Kreisblatt 19.5.2011)

Said

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Said
Said war vor drei Tagen neben Aladin und Bisar der Dritte im Bunde, der spontan zum Mitmachen bereit war. Nochmals vielen Dank euch!

Das 85er Sigma ist gerade (mal wieder) zu meinem Lieblingsobjektiv avanciert. Die Abbildungsqualität bei Offenblende 1.4 beeindruckt mich schon sehr und das Bokeh mag ich auch bei strahlender Frühlingssonne.

Bisar

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Bisar
Auch Bisar gehörte zu der Gruppe junger Männer, die ich am Mittwoch Hinter der Wurth traf. Zum wiederholten Mal hatte ich durch die 999 Gesichter eine Gelegenheit, mit Fremden ins Gespräch zu kommen. War nett, mit euch zu plaudern, Jungs! … und ich hoffe, dass euch die Fotos gefallen.

Aladin

<<    #026 von 999 Gesichtern    >>

Aladin
Auf dem Weg zum Marktplatz stieß ich gestern auf Aladin und einige seiner Freunde. Genauer gesagt: sie stießen auf mich, und das war eine Premiere für meine 999 Gesichter. Ich ging vielleicht fünf Meter vor ihnen und angesichts der auf dem Rücken baumelnden Kamera kicherten sie irgendwas von „Paparazzi“ und „Sie können ja mal ein Foto von uns machen…“. Da sie einen sehr fotogenen Eindruck machten, hielt ich an und erläuterte ihnen mein Fotoprojekt. Und ich durfte sie tatsächlich dafür aufnehmen, was sich sehr gelohnt hat, wie ich finde. Vielen Dank!

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