2013 waren die Armbrusts sogar Fernsehstars, so macht man Werbung für das Teufelsmoor! Am 9. Juni 2013 mussten wir auf den Tatort verzichten. Ging nicht anders … denn NDR 3 zeigte in der Reihe „Mein schönes Land TV“ die Armbrusts aus Oldenbüttel (mehr dazu beim NDR).
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Fahrradurlaub in Berlin
Klingt vielleicht komisch, Fahrradurlaub in der Großstadt zu machen. Ist aber überaus empfehlenswert, wie wir jetzt finden. Bei unserer ersten längeren Tour in diesem Jahr haben wir viele interessante Facetten der Bundeshauptstadt erlebt, ganz nebenbei hatten wir auch noch riesiges Glück mit dem Wetter. Die erst knapp eingefahrenen neuen Räder haben sich 7 Tage und 476 km lang bestens bewährt. Wir haben das ehemalige West-Berlin auf dem Mauerweg (siehe hier und dort) umrundet. Um auch bei schlechtem Wetter genügend Alternativen zu haben, wählten wir einen zentral gelegenen Standort (dazu nachher mehr), machten uns täglich vom Hotel zu den verschiedenen „Einstiegspunkten“ des Rundweges auf und verließen diesen dann nachmittags wieder gen Berlin-Mitte. Neben den 160 Mauerweg-Kilometern haben wir so ca. 270 km kreuz und quer durch Berlin-West und die Stadtteile Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain zurückgelegt. Am Abreisetag sind wir dann noch bis Rathenow im Havelland gekommen, bevor uns das Wetter zur Bahnfahrt überredete.
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Worpsweder Bahnhof
Der von Heinrich Vogeler entworfene Worpsweder Bahnhof (Standort) wurde 1909-10 für die Kleinbahn Bremervörde-Osterholz GmbH erbaut und am 23. Dezember 1910 offiziell eingeweiht. Aufwändig restauriert ist er heute eines der kunsthistorisch bedeutendsten Baudenkmäler Worpswedes und steht unter Denkmalschutz. Neben seiner Funktion als Bahnhof für den seit der Expo 2000 touristisch wieder genutzten Moorexpress beherbergt er das Restaurant Worpsweder Bahnhof (Tel. 04792-1012, derzeit wohl längerfristig geschlossen … siehe unten).
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Torfkahnschiffer OHZ e.V.
Die bis 2012 vom Stadtmarketing OHZ betriebenen Torfkähne der Stadt Osterholz-Scharmbeck wurden dem am 9. Dezember 2012 gegründeten Verein Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck e. V. übergeben. Der Plan wurde Ende Oktober 2012 bekannt gemacht, nachdem das Stadtmarketing im Torfkahngeschäft 2012 bei ca. 23.000 ausgegebenen und 19.000 eingenommenen Euros einen Verlust ausweisen musste.
Als „Brautgeschenk“ hat der Verein die drei ehemals städtischen Torfkähne Moorhexe, Moorgeist und Moorteufel sowie den 2012 aus dem Landkreis Verden neu erworbenen Jan von Findorff (zukünftig Moorfee) erhalten. Die (Stand Mai 2013) 15 Vereinsmitglieder mit ihrem Vorsitzenden Manfred Loth, Stellvertreter Christian Lohfeld, Kassenwart Karl-Heinz Gödecke und Schriftführer Wolfgang Ort werden zunächst keine fahrplanmäßigen Torfkahnfahrten anbieten, sondern „auf Bestellung“ Charterfahrten durchführen.
Ab der Saison 2013 können die ehemaligen Stadtmarketing-Kähne im Reisbüro gebucht werden:
Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck e. V.
Osterholzer Reisebüro
Findorffstraße 9
27711 Osterholz-Scharmbeck
Tel. 04791 – 98 53 76
Radwege Benutzungspflicht 1
Ich bin immer noch slighlty shocked und etwas peinlich berührt, wie wenig Ahnung ich von der Straßenverkehrsordnung habe. Und das mir, wo ich doch seit vielen Jahren gerne und grad in den letzten drei Jahren durchaus auch engagiert Rad fahre. Mich seit 2012 gar für Radverkehrspolitik interessiere und redlich mühe, die Hintergründe zu verstehen und Standpunkte zu entwickeln. Aber dieses Schild beispielsweise habe ich bis gestern falsch gedeutet. Allerdings weiß ich mittlerweile, dass es Vielen so geht … und dass die Mehrzahl der zuständigen Straßenverkehrsbehörden in Deutschland mit diesem und vergleichbaren Schildern ganz falsch umgehen. Wollen Sie wissen, warum?
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Fahrrad-Fototasche
Ich habe einige Monate nach einer geeigneten Fototasche für unsere Fahrradtouren gesucht und freue mich grad, die Kalahari SWAVE Fahrradtasche S35 (21 x 37 x 23 cm, 1.920 g, € 99.-) gefunden und erhalten zu haben.
Ich suchte eine Tasche, in der ich auch die etwas „hochwertigere“ Kamera (anfangs Canon 5D Mk II, jetzt 6D) plus einem Wechselobjektiv auf Fahrradtour und evtl. im Fahrrad-Urlaub mitnehmen mag. Also nicht zu groß auch für Mehrtages-Touren, nicht zu klein, sicher zu befestigen und mit gutem Kameraschutz.
Genau dafür ist die SWAVE S35 optimal. Das Klickfix-Haltesystem ist genial einfach, universal und zuverlässig, haben die meisten ja sowieso schon am Rad. (Anmerkung: der auf Wunsch lieferbare „Klickfix-Adapter“ ist die Halterung an Lenker oder Sattelstütze – Klickfix nennt das Adapter. Wer die schon am Fahrrad montiert hat, braucht den „Adapter“ also NICHT!)
Der Platz reicht locker für die 6D (Vollformat), 50 mm – Linse und Reisezoom (bei mir 24-104 mm) plus Blitz, diverse Akkus, und Speicherkarten. Auch was man sonst braucht, passt noch gut hinein: Brieftasche, Sonnenbrille, Ladekabel, Sonnenöl etc.. Dann allerdings wiegt das Ganze locker 4 kg und man muss selbst entscheiden, ob man es noch am Lenker baumeln haben möchte.
Ich habe eine 2. Klickfix-Halterung (=Adapter) an der Sattelstütze und hänge die Fototasche auf längeren Wegen lieber dort ein, wenn sie voll ist. Es ist aber sehr angenehm, sie auch vor’m Lenker einhängen zu können, wenn man evtl. schnell an die Kamera ran möchte. Der Taschendeckel öffnet dann nach vorne in Fahrtrichtung und man hat die Cam wirklich rasch schussbereit. Am Lenker ist die Tasche natürlich auch praktisch, wenn man Straßenkarte oder iPhone im Blickfeld braucht und dafür die mit Klettband befestigte Plastikhülle nutzen will.
Die Bauweise wirkt sehr stabil, die Innenpolsterung ist flexibel und die Verarbeitung sehr gut. Einige Details sehr durchdacht: beide Deckel für Schnellzugriff mit Klettband verbunden, solide Kunststoffleisten am Boden zum Abstellen, separate Regenhülle. Letztere aber eher wasserabweisend als wasserdicht, wenn man durch die Nähte durchschauen kann… .
Ich jedenfalls hab‘ genau das gefunden, was ich gesucht habe. Und freue mich jedes Mal, wenn ich sie nutze 🙂
Alternative ist die erst im März 2013 vorgestellte kleinere mantona Premium Biker Fototasche (21 x 31 x 19 cm, 690 g, € 60.-).
Strommeisterei
Der als Strommeisterei Worpswede bekannte ehemalige Betriebshof des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in Worpswede nahe der Hammehütte Neu Helgoland (Standort) wurde 2010 geschlossen. Das Land Niedersachsen verkaufte das ca. 26.000 m² große Gelände für rund € 55.000 an die Gemeinde Worpswede, die das Gelände für touristische Zwecke nutzen will. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 30.7.2010)
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Solarpark Oldenbüttel
Am 26. April 2013 wurde auf dem ehemaligen Gelände der Kaffeerösterei HAG in Oldenbüttel eine Fotovoltaik-Anlage ähnlich der in der früheren Raketenstellung auf der Langen Heide eingeweiht. REON und SYBAC haben auf einer Fläche von knapp 22 ha gemeinsam eine 10 MW-Anlage mit einer Jahresproduktion von knapp 8.7 GWh installiert. Dies entspricht etwa dem Verbrauch von 2170 4-Personen-Haushalten. Die Gemeinde Hambergen erwartet durch den Solarpark lt. Bürgermeister Lütjen zusätzliche Gewerbesteuern „in unteren 5-stelligen Bereich“. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 27.4.2013)
POC Receptor Flow
Heute ist das gute Stück angekommen und ich bin happy! Ich war ziemlich gespannt, weil ich meinen neuen Fahrradhelm, den POC Receptor Flow, in meiner Größe nirgends ausprobieren konnte. Der nächste Vertragshändler (Epic Cycles in HH) ist nicht grad um die Ecke und auch bei Engelhorn Sports in Mannheim hatten sie nur Größe L rumliegen. Der sah schon ein bisschen „draufmontiert“ aus, und in einschlägigen Foren las ich von der im Vgl. zu anderen Helmen eingeschränkten Anpassungsmöglichkeiten an die Kopfform. Aber irgendwie wollte ich ihn unbedingt haben, also am Sonntag für € 70.- (Listenpreis 80.-) bei Amazon bestellt … und trotz noch zu befürchtendem Post-/DHL-Streik am Dienstag prompt und heil angekommen.
Und alles richtig gemacht: mir gefällt er sehr und er passt gut. Eigentlich hatte ich mir zuerst den POC Crane auserkoren, das 400 g-Leichtgewicht der schwedischen Firma POC. Mit ihm haben sie in Friedrichshafen den Eurobike Award 2012 gewonnen, was immer das heißen mag. Er ist aber noch nicht lieferbar, also habe ich mich für den 100 g schwereren und 40.- Euro günstigeren POC Receptor Flow entschieden.
In der Größe XL/XXL (59-62 cm) passt er meinen gemessenen 61 cm Kopfumfang spontan gut und sitzt bequem. Über Design lässt sich ja umfänglich debattieren, ich finde es sehr cool. Irgendwo zwischen Fahrradkurier und Bergwacht, würde ich sagen. Jedenfalls bin ich zuversichtlich, dass er mir den entscheidenden Schritt weiterhilft auf dem Weg vom Helmmuffel zum „Nicht-mehr-ohne-Biker“. Mehr will ich gar nicht.
OHZ City
Nun sucht euch welche aus:
Ostereikette
Wir sind Weltrekord!
Eigentlich bin ich eher skeptisch, ob meine Hochachtung für Rheinsberg und die Rheinsberger nennenswert gestiegen wäre, hätte es ihre Rekord-Ostereikette von seinerzeit 303,3 Metern mit 5142 Eiern im Jahre 2012 ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft.
Insoweit wird man mir als ansonsten überzeugtem Scharmbecker hoffentlich nachsehen, dass sich mein Enthusiasmus für den diesjährigen Rekordversuch Osterholz-Scharmbecks in überschaubaren Grenzen hielt. Derzeit ist auch noch unklar, ob das Ergebnis mit 13623 Eiern auf 771,9 m als Guiness-Rekord anerkannt und dann womöglich in deren Rubrik „Highlights“ neben „Längstes Zahnbürsten-Basketball-Drehen“, „Meiste aus der Luft gefangene Harpunenpfeile“ oder „Meiste paarweise zerschlagene Kokosnüsse“ (keine Scherz!) Erwähnung finden wird.
Sehen wir es mal positiv: zum Glück war gestern Kaiserwetter, wenn auch noch kalt. Weder den zum Aufhängen der Kettenteile an der Kaiser-Wilhelm-Eiche Verdonnerten Ernannten noch den in Scharen herbeigeeilten Schaulustigen froren Hände oder Nasen ab, als sich der Baumschmuck ungeplant verzögerte. Und nachdem Ostermontag ja eh‘ ein etwas ungewöhnlicher Tag zum Anbringen österlicher Dekoration ist, kam es auf die gefühlten zwanzigtausend Stunden bis zur Vollendung des Werkes auch nicht mehr an.
Ich hoffe nur, dass sich kein Hiesiger etwas antut, wenn die Guiness-Kommissare irgendein Haar an dieser nun ganz sicherlich (vorübergehend) Längsten Ostereikette der Welt finden.
Foto als Wanddeko
In letzter Zeit gelingt es mir immer häufiger, meine Fotos auch mal in dekorativer Größe an verschiedenen Wänden betrachten zu können. Und ich finde großen Gefallen daran. Es ist wirklich was Anderes, ob man die Bilder am PC-Bildschirm oder -wie hier- im Format 140 x 70 cm an der Wand hängen sieht.
Danke, Praxis am Markt, dass ihr euch für eines meiner Bilder entschieden habt. Mein Favorit ist derzeit Alu-Dibond, es ist so wunderbar „cool“ ohne Rahmen. Kostet in dieser Größe bei posterxxl.de als Direktdruck um die € 150.-. Wir haben anlässlich unserer Ausstellung im Kreiskrankenhaus verschiedene Oberflächen getestet, angeboten werden Direktdruck sowie Finart Matt und Fineart Glänzend (in diesem Format um € 200.-). Die Meinungen gingen durcheinander, besonders bei sehr kontrastarmen (Nebel-)Bildern oder sehr kontrastreichen Fotos war der Direktdruck keineswegs unbeliebter. Bei mittlerem Kontrast wirkte Fineart Glänzend zumindest auf mich „knackiger“, aber selbst das blieb Geschmacksache.
Foto-Ausstellung Teufelsmoor
Jemand Lust auf viele schöne Fotos aus unserer Gegend?
Dann mal ab ins Kreiskrankenhaus! Da zeigen Maren Arndt und ich ab Ostersamstag knapp 70 unserer aktuellen Lieblingsfots und freuen uns über Schaulustige. Die Bilder sind vom 30. März 2013 bis Ende Juni in den Eingangsfluren der Klinik für Jedermann und Jederfrau frei zugänglich.
Neben vielen aus teufelsmoor.eu und teufelsmoor.org bekannten einschlägigen Motiven in oftmals ungewöhnlichem Licht zeigen wir ein paar Makros (Maren) und Porträts (ich). Alles zusammen soll zeigen, wie zufrieden wir mit unserem „Zu Hause“ sind.
Ich finde es übrigens auch interessant, bei dieser Gelegenheit Bilder unterschiedlicher Technik auf unterschiedlichen Materialien vergleichen zu können. Ausgestellt sind Fotopapier im Wechselrahmen, Leinwand, Alu-Dibond Direktdruck und Alu-Dibond FineArt glänzend.
Canon EOS 6D im Vergleich
Nach einigem gedanklichen Hin und Her habe ich Anfang März von der Canon EOS 5D Mark II zur EOS 6D gewechselt. Meine Erfahrungen damit dort: Canon EOS 6D. In diesem Artikel will ich meine Gedanken zur Kaufentscheidung darlegen und retrospektiv bewerten, vielleicht hilft das dem Einen oder Anderen, der „Vollformat“ haben möchte und noch zwischen 5D Mk II (evtl. gebraucht), 6D und auch 5D Mk III schwankt. Oder natürlich einer Nikon … oder gar ganz anderen Marke, aber das ich ja eher eine philosophische Frage. Mit der ich mich nicht auskenne ;-).
Vorweg ein Wort zu Kamera-Vergleichstests: Seit einigen Jahren sind „Bestenlisten“ und andere Rankings in meinen Augen (fast immer) völliger Blödsinn. Meine ausführliche Begründung dazu steht im „Vergleich“ Canon 5D Mk III vs. Nikon D800. Kurz gesagt sind die Kameras der Hauptanbieter in den letzten Jahren auf einem Qualitäts-Niveau angelangt, dass wertende Vergleiche nicht sinnvoll erscheinen lässt. Anders gesagt: Zwar unterscheiden sich einzelne Modelle teils deutlich, diese Unterschiede aber haben je nach Einsatzgebiet und Vorliebe völlig andere Vor- und Nachteile.
(Vorläufiges) Fazit
Der Wechsel von einer 5D Mk II zur 6D muss nicht sein, hat mir aber Spaß gemacht. Er wird mir einige wenige bessere Bilder und wahrscheinlich ein paar ganz neue Perspektiven ermöglichen. Seinen Preis von ca. 850.- Euro (inkl. neuer SD-Speicherkarten) ist mir der Wechsel wert.
Warum und Wieviel?
Warum überhaupt kommt man auf den Gedanken, die legendäre 5D Mk II auszutauschen? Welche Alternativen gab und gibt es und was kosten sie? Dazu gibt es viele verschiedene Antworten, ich kann hier nur meine präsentieren und versuchen, einen kurzen Überblick über andere zu bieten:
- An der Bildqualität der 5D Mk II gab und gibt es kurz gesagt gar nichts zu meckern. Anfangs konkurrenzlos und selbst jetzt nach vier Jahren auf Top-Niveau absolut konkurrenzfähig. Jede detailliertere Betrachtung der Auflösung und ihrer Grenzen im Vgl. mit den Konkurrenten 6D, 5D Mk III und beispielsweise Nikon D600 oder D800 führt bei fast allen Tests in Zeitschriften und auf Webseiten fast regelhaft zu inkongruenten Ergebnissen je nach ISO-Empfindlichkeit und verwendeter JPEG-Engine. Mich langweilen diese Bewertungen, ich zitiere in diesem Zusammenhang lieber Brenizer mit seinem damals auf den Vergleich 5D Mk III / D800 bezogenen “on either the Nikon or Canon side, you can’t use the camera as an excuse anymore.”
- Der Autofokus der 5D Mk II wurde bereits bei Neuerscheinung oftmals kritisiert und wird hinsichtlich der technischen Spezifikationen von vielen Konkurrenzprodukten übertroffen. Dies betrifft in der Hauptsache die Anzahl verfügbarer Sensoren und inbesondere die Anzahl höherwertiger Kreuzsensoren. Wie relevant die „AF-Schwäche“ im Alltag ist, hängt sehr vom Einsatzgebiet der Kamera ab. Schlichtes Durchzählen der AF-Sensoren ist übrigens ein gänzlich untauglicher Ansatz ist, um die AF-Qualität zu bewerten. Dazu später mehr …
- Das WLAN-Modul der 6D ist für meinen Wechsel mitentscheidend gewesen. In Verbindung mit einem Smartphone ersetzt es Funkauslöser und jede Art von schwenkbarem Display, außerdem lässt es mich die verrücktesten Bildideen entwerfen (Luftaufnahmen per Oktopter-Drohne, Gorillapod auf dem Fahrradhelm und dergleichen …).
- „Kleinigkeiten“ wie die (wie in der 5D Mk III in meinen Augen leider nur halbherzig) verbesserte ISO-Auto-Funktion und der „Silent-mode“.
- Wieviel ist der (kleine) Schritt von der 5D Mk II zur Mk III oder 6D jetzt wert? Mir war der Wechsel zur Mk III 2012 nicht die Zuzahlung von ca. € 1.500.- (2.800 minus ca. 1.300 für den Verkauf der Mk II) wert. Jetzt waren für die 6D gut € 800.- fällig (1.800 minus 1.000). Als ich dann auch noch sehr Positives über den Autofokus der 6D las und sie beim Händler gut in der Hand lag, wollte ich damit gerne leben.
Erster Eindruck / Haptik
EOS 5D Mark II: Gewicht (inkl. Karte & Akku) 900 g; Maße (B x H x T) 152 x 114 x 75 mm
EOS 6D: Gewicht (inkl. Karte & Akku) 755 g; Maße (B x H x T) 144 x 111 x 71 mm
Der Unterschied zwischen 5D Mk II und 6D ist auf den ersten Blick recht gering. Bei genauer Betrachtung und im direkten Vergleich ist die 8 mm geringere Breite noch am ehesten erkennbar, 3 mm weniger Höhe und 4 mm geringere Tiefe fallen kaum ins Gewicht. Auch die 145 g Gewichtsersparnis sind nur mit gutem Willen spürbar, spätestens mit einem mittelgroßen Standardzoom ist der Unterschied nicht mehr relevant.
Der Handgriff der 6D ist exakt gleich hoch, aber etwas schmaler als jener der 5D Mark II. Meinen recht großen Händen liegen beide etwa gleich gut. Die Verarbeitung scheint sehr ähnlich, keinesfalls wirkt die 6D in dieser Hinsicht „unprofessioneller“, wie manchmal geschrieben wird. Die obere Gehäuseschale der 6D ist wegen des WLAN- und GPS-Moduls aus Kunststoff gefertigt, was ich ihr nicht anmerken kann. Insgesamt empfinde ich hier keinen Nachteil zur 5D Mk II.
Autofokus
Der technisch wohl größte Unterschied der 6D zu ihren Konkurrenten ist das bescheidener ausgestattete Autofokus-Modul. Es scheint sich auf den ersten Blick kaum von dem gefühlt uralten System der 5D Mk II zu unterscheiden:
5D Mk II EOS 6D Nikon 600D 5D Mk III Anzahl Sensoren 9 11 39 61 Kreuzsensoren 1 1 9 41 Doppelkreuzsensoren - - - 5 Empfindlichkeit -0.5EV -3EV -1EV -2EV
Über den Nutzen des aus dem Profimodell EOS 1D X übernommenen AF-Systems der 5D Mk III mit 61 Sensoren (davon 41 Kreuz- und davon wiederum 5 Doppelkreuz-Sensoren) habe ich mir im letzten Jahr schon ausgiebig Gedanken gemacht. Zusammengefasst glaube ich auch heute noch, dass es das Beste auf dem Markt ist … für Leute, die häufig Sport oder Möven im Vorbeiflug fotografieren. Ich mache das aber höchst selten.
Ich habe meist ganz andere Probleme mit der Schärfe. Porträts bei „available light“, mit Blende 1.4 und ISO 1.600 aufwärts … da häuft sich bei mir der unscharfe Ausschuss. Und da ich für 98 % dieser Fotos bewusst nur den zentralen AF-Sensor verwende, würden mir die anderen 60 gar nicht helfen können, selbst wenn sie wollten. Für mich -und ich betone: mich- ist also die Güte des zentralen AF-Sensors von vorrangiger Bedeutung, und der ist an der 6D ganz einfach Spitze. Für mich war letztlich dieser Satz über die 6D kaufentscheidend: “Mit ‘nur’ einem Kreuzsensor und zehn flankierenden Fadensensoren fällt sie auf dem Papier hinter das Testfeld zurück. Tatsächlich ist dieser eine Kreuzsensor den Mitbewerbern aber so deutlich überlegen, dass Canon hier einen klaren Etappensieg verbucht. Selbst wenn fast gar kein Licht vorhanden ist, agiert die EOS zielsicher und schnell – Chapeau!” PHOTOGRAPHIE 03/2013 im Test Canon 6D, Nikon D600 und Sony Alpha 99.
Auch bei der Motivverfolgung im AF-Dauerbetrieb AI Servo ist dieser zentrale Sensor der 6D durch seine höhere Empfindlichkeit und den schnelleren Digic 5+ Prozessor deutlich agiler und präziser geworden als jener der 5D Mk II. Dies gilt aber nur, wenn das Motiv durchgehend mit dem zentralen AF-Sensor anvisiert wird. Die „Übergabe“ des Motivs an benachbarte Sensoren ist keine Stärke der 6D und auch wer gewöhnt ist, die AF-Sensoren gezielt auszuwählen und vor der Aufnahme manuell zu wechseln, wird mit dem wesentlich besser ausgestatteten System der 5D Mk III viel bessere Ergebnisse erzielen.
Canon EOS 6D
Anfangs ging es mir mit der neuen Canon EOS 6D wie vor einem Jahr mit der 5D Mark III (hier nachzulesen): Ich war ganz angetan, konnte mich aber nicht entscheiden, ob der Wechsel von meiner gut drei Jahre alten 5D Mark II lohnt … . Anfang März habe ich mich durchgerungen und jetzt bin ich glücklich mit dem guten Stück. Vielleicht helfen diese Zeilen dem Einen oder Anderen, der vor einer ähnlichen Entscheidung steht.
Bei der 5D Mark III habe ich mich bis heute enthalten, für mich persönlich war das auch richtig. Die Vorteile der Mark III im Vergleich zu Mark II rechtfertigen für meine Einsatzgebiete die Zuzahlung nicht. Wie auch, wenn ich fast immer nur den zentralen Autofokus-Sensor verwende und wenig Sport und andere schnell bewegliche Motive fotografiere.
Bei der 6D sah die Sache etwas anders aus. Mit einem Listenpreis von € 1.999.- (5D Mark III: € 3.299.-) und einem Straßenpreis Anfang 2013 um € 1.900.- (5D Mark III: € 2.900.-) ist sie deutlich günstiger. Und sie hat im Wesentlichen vier manchmal entscheidende Vorteile gegenüber meiner bisherigen 5D Mark II:
- WLAN-Hotspot mit umfangreicher Fernbedienung via iPhone und iPad. Echtes Killer-feature, die möglichen Einsatzgebiete kann ich nur erahnen. Wildlife … (Kinder-)Porträts … Drohnen … ungeahnte Möglichkeiten, denke ich.
- Besserer Autofokus mit insbesondere sehr lichtempfindlichem zentralen Sensor. Für mich als großen Anhänger des zentralen AF-Punktes außerordentlich nützlich, noch lichtempfindlicher als der in der 5D Mark III (EV -3 vs. -2). Lt. Vergleichstest in der PHOTOGRAPHIE und auch meinen eigenen Erfahrungen zur Folge hält er auch, was Canon verspricht.
- Etwas besseres Rauschverhalten des Sensors bei ISO 1.600 und höher. Alle Fotos mit ISO 6.400, die ich bislang im Netz und in der PHOTOGRAPHIE (Kamera-Vergleichstest 3/2013) gesehen habe, waren ziemlich beeindruckend. Meine eigenen Aufnahmen haben es zumindest mir dann klar gezeigt: selbst ISO 12.800 ist für journalistische Zwecke durchaus zu gebrauchen (s. u.).
- eine etwas flexiblere Auto-ISO-Funktion. Wie bei der Mark III funktioniert Auto-ISO bei der 6D auch im manuellen Modus M, außerdem können untere und obere ISO-Grenzwerte und eine maximale Verschlusszeit von 1 bis 1/250 s definiert werden. Über den Sinn habe ich hier schon mal nachgedacht, aber besser als Nix …
Details über Unterschiede zur 5D Mk II und Mk III sowie Überlegungen dazu habe ich weitgehend in EOS 6D im Vergleich verlagert, hier soll es hauptsächlich um die 6D selbst gehen.
Erster Eindruck / Haptik
Gewicht inkl. Karte & Akku 755 g; Maße (B x H x T) 144 x 111 x 71 mm (zum Vgl. EOS 5D Mark II: Gewicht inkl. Karte & Akku 900 g; B x H x T 152 x 114 x 75 mm)
Der Unterschied zwischen 5D Mk II und 6D ist auf den ersten Blick gering. Die 8 mm geringere Breite ist noch am ehesten erkennbar, 3 mm weniger Höhe und 4 mm geringere Tiefe fallen kaum ins Gewicht. Auch die 145 g Gewichtsersparnis sind nur mit gutem Willen spürbar, spätestens mit einem mittelgroßen Standardzoom ist der Unterschied nicht mehr relevant.
Der Handgriff der 6D ist gleich hoch, aber etwas schmaler als jener der 5D Mark II. Meinen recht großen Händen liegen beide etwa gleich gut. Die Verarbeitung scheint sehr ähnlich. Jedenfalls wirkt die 6D in dieser Hinsicht nicht unprofessioneller, wie manchmal geschrieben wird. Die obere Gehäuseschale ist wegen des WLAN- und GPS-Moduls aus Kunststoff gefertigt, was ich ihr nicht anmerke.
Erfahrungen
Um es zusammenzufassen: Ich bin sehr zufrieden. 90 % der Nutzung ist praktisch identisch zur 5D Mk II, bei normalen Lichtverhältnissen und den gleichen Objektiven (Canon 4/24-105, 1.4/50 und 2.8/70-200 sowie Sigma 1.4/85) merke ich absolut keinen Unterschied. Die etwas anders sortierten Knöpfe und Schalter kosteten mich anfangs etwa eine Stunde, um mich mit den Standardhandgriffen vertraut zu machen. Jetzt nach 2 Wochen denke ich schon nicht mehr daran.
Heute aber habe ich mir ein kleines Loch in den Bauch gefreut. Bei einem „Bücherfrühstück“ mit kleinen Lesungen hat die 6D genau das gemacht, was ich mir erhofft hatte: das Auslösegeräusch im „silent mode“ störte zu keinem Zeitpunkt und der zentrale AF-Sensor erwies sich auch bei wirklich wenig „available“ Licht als sehr treffsicher. Er arbeitet bei schlechten Lichtverhältnissen in der Tat exakter als jener der 5D Mk II.
Zu Hause nach dem Einspielen der RAW-Dateien und einer nur oberflächlichen Rauschreduzierung in Lightroom ein weiterer Lichtblick. Ich habe zwar noch keinen direkten Vergleich mit den eh‘ schon sehr guten High-ISO-Ergebnissen der 5D angestellt, mein subjektiver erster Eindruck war aber außerordentlich positiv, siehe den 100 %-Ausschnitt dieses Aufnahme bei ISO 12.800. Natürlich rauscht es da ordentlich, aber für dokumentarische Zwecke ist das sowohl für Web als auch für Print voll ausreichend. Und wer Fineart-Prints mit 12.800 macht, ist schließlich selbst schuld … oder verbindet damit eine Bildaussage 😉
Lektüre dazu
- Technische Daten der 6D bei Canon
- Bedienungsanleitung 6D
- Ausführliches Review von Amadou Diallo bei dpreview.com (Februar 2013)
- Vergleichtest von Canon 6D, Nikon D600 und Sony Alpha 99 in PHOTOGRAPHIE 03/2013. Testsieger: EOS 6D mit besonderer Erwähnung des AF-Systems: „Mit ’nur‘ einem Kreuzsensor und zehn flankierenden Fadensensoren fällt sie auf dem Papier hinter das Testfeld zurück. Tatsächlich ist dieser eine Kreuzsensor den Mitbewerbern aber so deutlich überlegen, dass Canon hier einen klaren Etappensieg verbucht. Selbst wenn fast gar kein Licht vorhanden ist, agiert die EOS zielsicher und schnell – Chapeau!“. Übrigens: die dort von Tester Tolksdorf vermisste AF-Feinjustierung ist zumindest lt. Kamera-Manual (S. 318) durchaus vorhanden.
- Vergleichstest Canon 6D vs. Nikon D600 bei Ralfs-Foto-Bude
- Sehr ausführliches Review von Ken Rockwell, der die 6D knapp hinter der 5D Mark III für die zweitbeste DSLR am Markt hält, besser als seine D600.
BuchmarktAWARD für die schatulle
Sie haben es wieder getan … und geschafft! Nachdem die schatulle erst im Februar 2013 in Hannover vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum dritten Mal in Folge als „Prädikatsbuchhandlung“ und „Partner für Leseförderung“ gewürdigt worden war, mussten Sabine und Ute Gartmann jetzt bei der Leipziger Buchmesse antreten.
Dort wurde ihnen am 15. März 2013 feierlich der BuchmarktAWARD in Silber in der Kategorie PoS-Werbung (PoS = Point of Sale oder Verkaufsort) überreicht. Mit ihrem Projekt „Konzertierte Schaufenster à la schatulle“ waren sie damit in dieser Kategorie neben De Gruyter (ebenfalls Silber für ihren „Virtual Bookshelf“) die einzigen Preisträger bundesweit, Gold und Bronze wurden nicht vergeben. Insgesamt wurden 25 Projekte prämiert, 4 mit Gold, 10 mit Silber und 11 mit Bronze.
Der von Buchmesse Leipzig, Mohn media und Die Welt gesponserte BuchmarktAWARD erlebte 2013 anlässlich seiner 14. Auflage mit 124 eingereichten Projekten einen Rekord. Es ist der einzige Marketingwettbewerb der Buchbranche und prämiert ihre besten Werbe- und Marketing-Ideen.
Und ich freu‘ mich gleich doppelt, weil die Fotos für die „Konzertierten Schaufenster“ von Wieland und mir sind. Es handelt sich um 4er-Serien themenbezogener Fotos, in denen jeweils jeder „Schatullianer“ passend uniformiert (als Polizist/Polizistin, als Arzt/Ärztin und aktuell als Briefbote/Briefbotin … mehr verrate ich nicht) für Bücher des Genres wirbt. Das Ganze dann als Schaufensterdeko und passend als Lesezeichen für die Fans.
Gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zur Folge soll übrigens an den Spätnachmittagen der kommenden Woche in der Schatulle auf den Preis angestoßen werden. Ich werde auf jeden Mal mal vorbeischauen 😉
Beirat Innenstadtentwicklung
Ende 2012 hat Osterholz-Scharmbecks Stadtrat beschlossen, einen Beirat zur Innenstadtentwicklung einzurichten. Am 4.2.13 empfahl der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung, zwölf Vertreter u. a. von Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie, Banken, Kirche, Verwaltung, Wirtschaftstreff und Grundstückseigentümern in diesen Beirat zu berufen. Eine externe Moderation will sich die Stadt für das Jahr 2013 bis zu € 10.000 kosten lassen.
Der auf politische Initiative der Bürgerfraktion entstehende Beirat tritt die Nachfolge des Stadtentwicklungsbeirates an. Er soll die gegenwärtige Situation analysieren, Vorschläge zur „funktionalen und gestalterischen Aufwertung der Innenstadt“ erarbeiten und daraus Empfehlungen an die städtischen Gremien ableiten.
Am 14.3.2013 benannte der Stadtrat die Mitglieder der Beirates. Neben je einem Vertreter der Wirtschaftsförderung und der Stadtplanung sind das:
- Susanne Bödeker („carpe diem“)
- Nele Finken (Schülersprecherin IGS)
- Sigrid Garner („i-Tüpfelchen“)
- Ute Gartmann („die schatulle“)
- Bastian Grimm (Wirtschaftstreff)
- Werner Hampel (Kreissparkasse)
- Andre Henke (Haus am Markt)
- Anja Heuser (Ärztin)
- Roland Hofer (Medienbüro)
- Meike Hollenbeck (Getränkehandel)
- Janine Kammann (Modehaus Kammann)
- Imme Klenke (BioS)
- Jan Mackenberg (Volksbank)
- Andrea Nuckel (Hotel Tivoli)
- Jutta Rühlemann (Kirchenkreisamt)
- Christiane Stehnke (Fa. Stehnke)
- Wolfgang Teichmeyer („Wirtshaus am Markt“)
- Linda Tscheu (Grundstückseigentümerin Kirchenstraße)
Wege ins Moor
Unter dem Titel Wege ins Moor veranstaltet die Biologische Station Osterholz seit 1991 Vorträge und Führungen, die einen naturverträglichen Einblick in die Entwicklung, Flora und Fauna der Teufelsmoorregion gewähren sollen. Das aktuelle Programm 2013 gibt es im Internet (auch als Flyer der Touristikagentur im PDF-Format).
„Echtes Moor“ ist heutzutage nicht mehr leicht zu Gesicht zu bekommen. Die größten Teile des ehemals zusammenhängenden Teufelsmoores sind mindestens trockengelegt, überwiegend aber auch „kultiviert“ und landwirtschaftlich genutzt.
„Wege ins Moor“ weiterlesen
meinfoto.com
Traf sich passend zur Anschaffung der Neuen, dass sich meinfoto.com gerne von mir erwähnt wissen wollte. Hatte ich den Laden doch schon für den Batteriegriff mit 2 Zusatzakkus für € 89.90 ins Visier genommen.
Die Erwähnung hier bereitet mir kein Problem, im Gegenteil. Der vor über 4 Jahren dort erworbene Phottix Funkfernauslöser leistet bis heute gute Dienste, ebenso die ETTL-Blitzverlängerung. Und der Kauf war völlig problemlos. Das geht nicht nur mir so, bei Amazon kann der Berliner Spezialversand für Kamera- und Studiozubehör mit 98 % positiven Kundenbewertungen und durchschnittlich 4.8 von 5 Sternen aufwarten.
Beim Durchblättern des eMail-Newsletters sind mir immer mal wieder ausgefallene Sachen untergekommen, von deren Existenz ich nicht mal wusste. Interessante Auswahl nützlicher Zubehörteile und meines Erachtens immer ihren Preis wert.
Lumotec Luxos
Ihretwegen mussten unsere nagelneuen Räder auslieferungsbereit fast 2 Monate beim Händler warten. Die Auslieferung der Lumotec IQ2 Luxos U ließ auf sich warten. Dabei wir waren so gespannt. Brandneu waren sie zur Eurobike 2012 vorgestellt worden und schienen wie für uns entwickelt, sollten sie doch elegant unser Problem der iPhone-Akkuladung auf Fahrradreisen lösen.
Wir wählten deshalb das „High-End“-Modell der Serie, die Luxos U mit Lithiumionen-Pufferakku, 90-Lux-Lichthupe und USB-Anschluss für € 179.-. Die „kleinere“ Variante Luxos B (€ 119.-) verzichtet auf diese Extras, bietet aber ebenfalls 70 Lux plus „Tagfahrlicht“. Daneben gibt es für E-Bikes noch das Modell Luxos E (€ 199.-, für Gleichspannung) mit 2 Schaltstufen (60/140 Lux) statt der 90-Lux-Lichthupe.
Ich finde es beeindruckend, was die Fa. Busch + Müller da ausgetüftelt und technisch umgesetzt hat. Fange ich mal mit unserem Lieblingsfeature an:
- USB-Ausgang mit Ladefunktion: Seitlich am Lenker-Taster findet sich eine mittels Gummikappe geschützte USB-Buchse, die bei ausgeschaltetem Licht bis zu 1.000 mA Ladestrom bei 5 V abgibt. Bei geladenem Pufferakku, signalisiert durch eine rote LED am Taster, wird dieser Ladestrom auch bei langsamer Fahrt und kurzen Stopps bis ca. 4 Min. konstant gehalten.
Das ist aber nicht Alles, auch die weiteren Eigenschaften der Lampe finde ich sehr nützlich und durchdacht:
- Panorama-Nahlicht: 2 zusätzliche LED, die das Nahfeld vor und seitlich vor dem Rad ausleuchten. Sie werden bei Geschwindigkeiten von weniger als 15 km/h zugeschaltet und dann umso heller, je langsamer man fährt.
- Tagfahrlicht, bei Busch + Müller „LICHT24“ genannt: Zusätzliche LED über dem Reflektor sind direkt nach vorn gerichtet und erhöhen so die Sichtbarkeit für entgegenkommende Verkehrsteilnehmer. Bei eingeschaltetem Licht am Tage („Tag-Modus“) leuchten diese LED mit maximaler Helligkeit, während der Scheinwerfer gedimmt ist. Im Dunkeln („Nacht-Modus“) ist es umgekehrt: gedimmte Zusatz-LED und volle 70 Lux vom Scheinwerfer.
- Flutlicht und Lichthupe: ein Druck auf den Lenkrad-Taster erhöht die Leuchtkraft des Scheinwerfers auf 90 Lux und schaltet das Panorama-Nahlicht zu, sofern der Pufferakku geladen ist.
- Lenker-Taster: Fernbedienung der Lampe zum Ein-/Ausschalten des Lichts (langer Druck) und Zuschalten von Flutlicht/Lichthupe (kurzer Druck).
- Lithiumionen-Pufferakku: Wird bei ausgeschaltetem Licht ständig und bei eingeschaltetem Licht ab ca. 15 km/h geladen. Eine volle Ladung dauert bei 15 km/h etwa 10 Minuten, wenn alle Verbraucher abgeschaltet sind.
Daneben hat die Lumos mit ihren 70 Lux, Standlicht und Helligkeitssensor auch die „ganz normalen“ Features einer guten Fahrradlampe zu bieten. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich die Vielzahl von Signal-LED, deren Bedeutung ich mir erst noch merken muss.
Am Lampengehäuse:
– gelbe LED: Scheinwerfer AN
– blaue LED: Flutlicht/Lichthupe
– grüne LED: Rücklicht ok (LED blinkt: Kurzschluss oder hohe Stromaufnahme z.B. Kondensatorladung)
Am Lenker-Taster:
– blaue LED: Flutlicht/Lichthupe
– rote LED: USB-Ladestrom verfügbar
Erster Erfahrungsbericht
Auf Grund des schlechten Wetters habe ich erst knapp 30 km mit dem neuen Rad zurückgelegt. Das Licht ist sehr gut, allerdings auch im direkten Vergleich nicht wesentlich anders als die 60 Lux der Lumotec IQ Cyo (Listenpreis für Nabendynamo um € 94.-, Straßenpreis um 60.-). Muss aber auch nicht, das war und ist in meinen Augen schon optimal. Entgegen erster Erfahrungen Anderer (z.B. Thorsten hier) scheint die Ladefunktion bei meinem Exemplar zu funktionieren. Der Akku meines iPhone 5 hat sich – Display und GPS ausgeschaltet – während 5-10 Minuten Fahrt mit ca. 20 km/h lt. Anzeige um 2-4 % geladen. Hier scheint aber Vorsicht geboten, bei den ersten Lieferungen soll es Probleme mit dem verbauten Akku geben. Ähnlich wie Kommentator Matthias (s.u.) habe ich mindestens 2x Probleme gehabt, das Licht während der Fahrt auszuschalten. Nach dem 3-Sekunden-Druck auf den Lenker-Taster ging es scheinbar kurz aus, aber sofort wieder an. Ich schob es zunächst auf Fehlbedienung meinerseits, scheint aber ein Fehler in der Steuerung zu sein.
… nach 100 km …
Nach mittlerweile knapp 100 km stellt sich Zufriedenheit ein. An beiden Rädern lädt die Lumotec unsere iPhone 5 zuverlässig. 90-minütiges meist langsames Fahren mit vielen kurzen Pausen zwecks wdh. Satteladjustierung (insgesamt 15 km in 90 Minuten) hat an beiden Handys 25 % Akku-Ladung „eingespielt“ (je ein Telefonat, Display und GPS sonst OFF). 2-stündige etwas zügigere Fahrt (29 km) hat 40 % Akku-Ladung gebracht. Damit ist uns im Fahrradurlaub schon mal mächtig weitergeholfen. Das Einführen des USB-Steckers am Lenker-Taster entpuppt sich immer hartnäckiger als sehr schwergängig, wenn das Dichtungsgummi nicht bald mal etwas nachgibt, kostet es bald einen Kabelbruch am Ladekabel… Das Ausschalten des Tagfahrlichtes während der Fahrt scheint doch zu funktionieren, wenn man den Taster nur kurz (knapp 1 Sek. , würde ich sagen, statt der 3 Sek. lt. Gebrauchsanleitung) drückt.
… und nach 600 km.
So, nach unserem ersten Urlaub mit den Rädern ein vorläufiges Fazit: Sie machen so ziemlich genau das, was ich von ihnen erwartet habe. Manche der Lampen (namentlich meine) scheinen ein merkwürdiges Eigenleben zu führen, was mich aber nicht sonderlich stört. Im Einzelnen:
- Bei normaler Fahrt > 14 km/h ohne Licht lädt der Akku des iPhone 5 gute 25 % stündlich, sofern Display und GPS OFF sind.
- Bei eingeschaltetem Licht tagsüber („Tagfahrlicht“) lädt der Akku erst ab ca. 18-19 km/h.
- Wenn Display und GPS ON sind (also im Dauerbetrieb als Navi), lädt der Akku bei > 14 km/h 2-5 % stündlich.
- Bei häufigeren Pausen oder Etappen mit < 14 km/h verringert sich die Ladeleistung deutlich.
- Bei eingeschaltetem Licht nachts (also „volle“ 70 Lux) lädt der Akku überhaupt nicht.
- Meine Lumotec schaltet an manchen Tagen wie von Geisterhand das Tagfahrlicht unaufgefordert an, manchmal alle 20 Minuten und an manchen Tagen gar nicht … 🙂 … Anjas Lumotec hingegen reagiert nur wie ihr befohlen. Eine Erklärung habe ich dafür bislang nicht.
- Übrigens: das iPhone-Display lässt sich am Fahrrad tagsüber bei Sonneneinstrahlung so gut wie gar nicht ablesen … 🙁
- Die anfangs beim Einführen des USB-Steckers so schwergängige Gummidichtung ist weich geworden, An- und Abstöpseln funktionieren jetzt problemlos.