Das Wohn- und Geschäftshaus in der Kirchenstraße 18 (früher Kirchenstraße 111) liegt in der Fußgängerzone von Osterholz-Scharmbeck. Das viele Jahre dort ansässige Eiscafé Durigon hat Ende 2013 seine Türen geschlossen, die Betreiber haben sich in ihr Eiscafé Dolomiti am Marktplatz (Marktstr. 9) zurückgezogen.
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Bahnhofstr. 71
Die mit Türmchen, eiserner Wetterfahne, Erkern und bunten Glasoberlichtern sehr auffallende Villa in der Bahnhofstr. 71 in Osterholz-Scharmbeck wurde 1897 oder 1898 für den Zigarrenfabrikanten Hermann Zülch erbaut, Schwager von Johann Bernhard Reemtsma. Als eines von ca. 300 Baudenkmalen im Landkreis Osterholz steht sie unter Denkmalschutz.
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Dampfschnellzug Rheingold
Am 14. Dezember konnte man sich für einige Minuten in die 1940er Jahre zurückversetzen lassen … sofern man sich am Samstagmorgen trotz Nieselregens um 7.35 Uhr am Bahnhof eingefunden hatte.
Ein Sonderzug von NostalgieZugReisen.de hatte sich unter dem Namen Dampfschnellzug Rheingold auf den Weg von Bremerhaven zum Weihnachtsmarkt nach Goslar gemacht. Die 1940 gebaute Schnellzugdampflok 03 1010, letzte betriebsbereite Dampflokomotive der 03.10-Reihe zog 8 Wagen des historischen Rheingold-Express aus den Jahren 1928/29 und 1962. Hinten angekoppelt eine Siemens-Diesellok der Eurorunner-Reihe, aber wohl weniger aus nostalgischen als vielmehr aus Sicherheitsgründen.
Einer der Eisenbahn-begeisterten Fahrgäste hatte mich dankenswerter Weise darauf aufmerksam gemacht, eigentlich wollte ich ein richtig nostalgisches Foto von der Dampflok vor dem Bahnhofstgebäude machen. Die entsprechende Standortsuche im Nieselregen verlief aber frustrierend, so sind mir letztlich nur ein paar Aufnahmen vom Bahnsteig geblieben. Seltenheitswert hat’s ja trotzdem …
Kirchenstr. 3
Nach langem Leerstand in der Kirchenstr. 3 (früher „Vor der Kirche“ und Kirchenstr. 81) hat am 21.12.2013 das „menada Bar – Restaurant – Café“ (Tel. 04791 8078536) eröffnet.
Das Gebäude hat eine lange Geschichte, die im alten Flecken Scharmbeck Mitte des 19. Jh. beginnt. In Aufzeichnungen taucht bereits 1853 unter dieser Adresse der Name Helmken auf (Quelle: pers. Mitteilung s.u.), 1871 wurde der hier wohnhafte Musikus Georg Christoph Helmken Dirigent der Schützen-Liedertafel, nachdem sein Vorgänger Büggeln mit acht Sängern die Liedertafel verlassen und einen Männergesangsverein gegründet hatte. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck)
Um 1914 lebte die bei Kindern sehr beliebte Sophie Helmken („Tante Phiechen“) in diesem Haus. (Quelle: Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals)
1982 verkaufte die Witwe Ella Antony die Immobilie an Gerd Schmitz, der das Haus 1982-83 komplett umbauen ließ. 1983 eröffnete zunächst Gabriele Molle das Café und Teestübchen, 1984 das Cafe am Markt (Inh. Ferdinand Mertling) (Quelle: Menkhoff) und ebenfalls 1984 dann das Restaurant Bilbao, das seit 1995 von Mohammad Sadat-Razavi geführt wurde. Das Gebäude verkaufte Schmitz 2003 an seine Söhne Christian, Sebastian und Stephan Schmitz. Das Bilbao schloss ca. 2011. Im November 2013 wurde dann bekannt, dass die ehemaligen Betreiber des Sardegna in Garlstedt hier das menada eröffnen wollen.
Siehe auch: Übersicht Kirchenstraße
Maresa
Hamburger Besuch hatten wir ja bei den 999 Gesichtern hier und da schon mal. Heute danke ich Maresa, damit fortfahren zu dürfen. Der Liebe wegen ist sie seit einigen Monaten öfter mal ein paar Tage in Osterholz-Scharmbeck und wir freuen uns jedes Mal, sie hier oder da oder dort zu treffen.
Gründe dafür gibt’s eine ganze Menge. Der gewichtigste ist wahrscheinlich, dass sie genauso charmant und lebendig ist, wie es auf dem Bild den Anschein hat (da muss ich den Fotografen explizit mal loben, wie gut er das getroffen hat 🙂 ). Sehr spannend sind auch ihre Berufserfahrungen als Deutschlehrerin für Ausländer und ihre unvoreingenommenen Eindrücke als „großstädtische Auswärtige“ von unserem Kaffschnuckeligen Gemeinwesen.
Lichtblicke in OHZ?
Bei mir keimt Hoffnung. Eine Stimmungswende? In den letzten Wochen weht ein stetiger Wind der Veränderung durch die zuweilen trostlosen Ecken unserer „City“ und macht mir schon sowas wie gute Laune. Ich finde, jetzt muss mit dem ständigen Meckern über die Fehlentwicklung der Innenstadt vorübergehend mal Pause gemacht und die damit freigesetzte Energie in kaufkräftige Unterstützung der zum Teil eben doch rührig aktiven Geschäftsleute umgewandelt werden. Deshalb mal eine kleine Liste:
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Karin Holst
Viele werden ja ungewollt oder gewollt komisch, wenn sie über Schwiegermütter reden oder schreiben. Ich sehe dazu keine Veranlassung, denn Karin Holst ist die beste Schwiegermutter, die ich je hatte.
Auch wenn sie mit dem besten Schwiegervater von allen grad erst aus Osterholz-Scharmbeck weggezogen ist, gehört sie für uns zweifelsohne zu den Menschen, die unserer Heimat über viele Jahre ein Gesicht gegeben haben. Nachdem uns die beiden monatelang beim Umbau des Hauses unterstützt hatten, gefiel es ihnen hier so gut, dass sie aus der Landeshauptstadt direkt in die Nachbarschaft gezogen sind. Und immerhin haben sie es mehr als zehn Jahre hier ausgehalten, was für die beiden als Sesshaftigkeitsrekord und für OHZ als Kompliment zu werten ist. Ich wünsche euch alles Gute in der neuen Heimat und danke dir, Karin, dass ich dich last minute beim gemeinsamen Bücherfrühstück der Schatulle ablichten und hier präsentieren durfte!
Buch: Elbe-Weser-Dreieck
Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden (Hrsg.)
Redaktion: Frank Schlichting, Hans-Eckhard Dannenberg
Elbe-Weser-Dreieck
Eine kleine Landeskunde der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden
Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden – Band 42
Stade, 1. Aufl. 2013, € 19.80
ISBN 978-3-931879-57-0
Veröffentlicht als Softcover mit finanzieller Unterstützung der Klosterkammer Hannover, der VGH-Stiftung, der Ritterschaft des Herzogtums Bremen sowie der Landschaft der Herzogtümer Bremen und Verden.
Zum 50-jährigen Jubiläum des Landschaftsverbandes Stade legt er im Oktober 2013 eine kleine Landeskunde des Elbe-Weser-Dreiecks vor. Das Buch ist Ergebnis einer 2-jährigen Projektarbeit und richtet sich an junge Menschen und Erwachsene, deren Interesse für das Land zwischen Elbe und Weser geweckt werden soll.
13 jeweils sachkundige Autorinnen und Autoren (Dr. Axel Behne, Dr. Hans-Eckhard Dannenberg, Dr. Michael Ehrhardt, Ingrid Fischer, Dr. Norbert Fischer, Sonja Domröse, Catrin Gold, Hans-Hinrich Kahrs, Dr. Hansjörg Küster, Daniel Nösler M.A., Dr. Ida-Christine Riggert-Mindermann, Dr. Frank Schlichting, Dr. Heike Schlichting) schreiben zu
- Natur und Landschaft
- Frühgeschichte und Archäologie
- Hermann Allmers
- Geschichte und Geschichten
- Arbeiten und Wirtschaften
- Bauen und Wohnen
- Orte und Namen
- Niederdeutsch und Hochdeutsch
- Glaube und Kirche
- Kultur und Bildung sowie
- Verkehr und Mobilität.
Mir gefällt das Foto zum Kapitel Verkehr und Mobilität auf den Seiten 402 und 403 irgendwie besonders gut 🙂 Ich habe es für das Projekt gerne zur Verfügung gestellt, danke den Autoren für seine Verwendung und studiere das Belegexemplar mit großem Vergnügen!
Sonja Sancken
Wie ich hier und da schon erwähnte, gab es Samstag vor einer Woche eine kleine Feierlichkeit zur Eröffnung der Ausstellung „Reichspogromnacht – 75 Jahre danach“. Von Seiten der Stadt hat Sonja Sancken diese Ausstellung realisiert und deshalb fand ich es passend, sie für die 999 Gesichter vor einer der Stellwände zu fotografieren. Danke, dass ich durfte!
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Radsicherheit in Berlin
Starkes Projekt … und gut aufgehängt, finde ich.
Die Stadt Berlin hat am 12. November 2013 ein Internetportal zum Dialog zwischen Planung und Radfahrenden eingerichtet. Es ist bis zum 10. Dezember befristet und soll zunächst einen Überblick über Berliner Kreuzungen verschaffen, die aus Sicht von Berliner Radfahrerinnen und Radfahrern mögliche Konfliktschwerpunkte sind. Christian Gaebler, Staatssekretär bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: „Wir setzen auf ein breites öffentliches, web-basiertes Beteiligungsverfahren, um ein wichtiges Thema gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bearbeiten – Abbiegeunfälle zwischen Kfz und Radfahrenden. Bürgerinnen und Bürger können und sollen mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen aus bekannten und zum Teil täglich mit dem Rad zurückgelegten Wegen in Berlin einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten. Wir freuen uns auf eine große Beteiligung der Berliner Radler!“
Alle Beiträge sollen ab Mitte Dezember 2013 zusammengefasst und ausgewertet, die 20 Beiträge mit der meisten Unterstützung besonders intensiv geprüft werden. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020, unterstützt durch Eigenmittel des Landes Berlin. (Quelle: Pressemitteilung der Senatsverwaltung 12.11.13)
Ich finde den Ansatz überraschend und gut. In einer Zeit, die mir mit -in meinen Augen- unsinnigen Signalen zunehmender Radikalisierung zwischen Radverkehrs-Enthusiasten und Verkehrsplanern überhäuft schien, signalisiert er Problembewusstsein und ein „offenes Ohr“. Natürlich muss man geduldig abwarten, „was hinten dabei raus kommt“, aber die Einleitung gefällt mir schon mal gut. Seit Monaten denke ich darüber nach, ein ähnliches „Kataster“ von Problemzonen für Radfahrer in Osterholz-Scharmbeck zu beginnen … und komme nicht dazu.
Ilse Schröder
Im Rathaus war am Samstag Eröffnung der Ausstellung „Reichspogromnacht – 75 Jahre danach“, an der Ilse Schröder ganz maßgeblich beteiligt ist. Bei dieser Gelegenheit durfte ich sie für die 999 Gesichter fotografieren, danke!
Ilse Schröder ist eine der treibenden Kräfte für eine respektvolle Aufarbeitung der jüdischen Geschichte meiner neuen Heimat. So lernte ich sie vor fünf oder sechs Jahren auch kennen. Durch Zufall war ich über den Jüdischen Friedhof gestolpert und hatte dazu bereits mehrere Monate recherchiert, als ich vom Ökumenischen Gedenkgottesdienst zur Reichspogromnacht las. Dort war ich sehr beeindruckt von der Atmosphäre und Informationsdichte, die offensichtlich den Vorbereitungen des Ökumenischen Arbeitskreises 9. November zu verdanken war. Unter Anderem auch in Form dieser Ausstellung, die 2002 von Claudia Körber gestaltet und 2006 von Ilse Schöder und Horst Böttjer (Stadt Osterholz-Scharmbeck) ergänzt und aktualisiert worden war.
Später merkte ich dann, dass Ilse Schröder eine „Osterholzer Institution“ ist, ihrer Herkunft und Heimat sehr verbunden. Sehr aktiv in ihrer Gemeinde St. Marien, dessen großen Blockflötenchor sie 35 Jahre geleitet hat. Lange Jahre auch sehr aktiv in der Geschichtswerkstatt der Volkshochschule, wo sie zuletzt 2013 mit Reelf Menkhoff und Angelika Ziemer eine umfangreiche Dokumentation über die Osterholzer Reiswerke erarbeitet hat.
75 Jahre Reichspogromnacht
Ohne auf die in meinen Augen sehr akademisch-abgehobene Diskussion um die politisch korrekte Bezeichnung der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 eingehen zu wollen, will ich unter dieser Überschrift kurz über die Gedenkfeier am Mahnmal in der Bahnhofstraße und die Ausstellungeröffnung im Rathaus berichten.
Samstag morgen um 10.30 Uhr trafen sich auf Einladung der Stadt etwa 30 Menschen an der Gedenkstätte, die ja bekanntlich auf einem Teil des Grundstückes der ehemaligen Synagoge steht.
Nach der Begrüßung durch den stellv. Bürgermeister wurden die Namen und Adressen der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Osterholz-Scharmbecks verlesen, die Opfer des Nazi-Terrors wurden. Die Erinnerung an sie fand mit einer Schweigeminute und vielen Blumen und Steinen auf dem Gedenkstein ihren Ausdruck.
Im Anschluss, nach einem kurzen Fußweg zum Rathaus, eröffnete Sass dort die Ausstellung „Reichspogromnacht – 75 Jahre danach„. Diese erstmals 2002 von Claudia Körber zusammengestellte, 2006 anlässlich der Eröffnung der Gedenkstätte von Horst Böttjer (Stadt Osterholz-Scharmbeck) und Ilse Schröder (Ökumenischen Arbeitskreis 9. November) überarbeitete und jetzt von Sonja Sancken, Ilse Schröder und Horst Böttjer erneut aktualisierte Ausstellung wird dort bis zum 29. November im Foyer gezeigt.
Gerd Schwieger
Dr. Gerd Schwieger ist einer jener Menschen, die in ihrer Umgebung ständig etwas entdecken, was getan werden sollte. Und der, was ich sehr sympathisch finde, dann nicht nur drüber redet, sondern selbst die Ärmel hochkrempelt. Ein Hot Angel, der sich nicht zu schade ist, auch in der zweiten Reihe nützlich zu sein.
Als „Zugezogener“ nach mehr als zehn Jahren Bürgermeisteramt und Jahrzehnten im Stadtrat von Springe hat er 2013 den hiesigen Bundestagswahlkampf seiner Parteifreundin nicht nur verbal, sondern auch ganz praktisch unterstützt. Um Anderland, das Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche, voranzubringen, initiierte er flugs einen „Freundes- und Förderkreis“, den er mit Paul Mahrt auch organisiert. Und wenn die Willehadi-Gemeinde mit den einfachen Faltblättern zur Geschichte ihrer Kirche schon lange nicht zufrieden ist, dann ist der gelernte Historiker zur Stelle und trägt ehrenamtlich so lange bei, bis 2012 die ansehnliche Glanzbroschüre „Die St.-Willehadi-Kirche entdecken“ fertig ist. Auch die Bürgerkanzel als Versuch, Gottesdienst mit „prominenten“ (das geht nicht ohne Anführungsstriche 🙂 ) Laien populär zu machen, geht maßgeblich auf seine Initiative zurück. Danke für’s Mitspielen hier, Gerd!
Katrin Blank
Katrin Blank an ihrem neuen Arbeitsplatz. Seit September 2013 ist sie die neue Kollegin von Bine, Susanne, Ute & Nino in der besten Buchhandlung der Welt. Wir haben uns kennengelernt, als ich in meiner Eigenschaft als Hoffotograf der Schatulle (by appointment of their majesties) neue Bildchen für die Webseite machen solltedurfte.
Sehr schön, dass ich dieses dann auch bei den 999 Gesichtern zeigen darf, danke!
Starke Truppe
Gediegene Aktion im September: Gruppen-Shooting mit der Frauenfußball-Mannschaft des VSK. Hier und da hab‘ ich ja schon Andeutungen gemacht, jetzt nochmal ausführlich und vor Allem mit ein paar Bildern:
Das neue Frauenfußballteam des VSK wollte gern ein paar Fotos für ihre Webseite, Vereinszeitung und vielleicht auch zukünftige Sponsoren. Ein geplantes Shooting mit so vielen Models war Neuland für mich, mit mehr als neun hatte ich -außer für gelegentliche Knipsbilder- keine Erfahrung. Also war ich einigermaßen gespannt, ob uns etwas Ansehnliches gelingen würde. Dann aber fügte sich eine Kette glücklicher Umstände so nahtlos und elegant aneinander, dass wir mit dem Ergebnissen sehr zufrieden sind … genau genommen bin ich ganz begeistert und einige der Bilder gehören derzeit zu meinen all time favorites.
Das liegt zu allererst natürlich an den Models … ich denke, die Bilder sprechen für sich.
Was man auf den Fotos nicht ohne Weiteres erkennt, ist die Leichtigkeit, mit der sich die Mannschaft (und auch ihr Trainer Torsten) vor der Kamera präsentierten. Ein paar Bildideen reichten, um ganze Serien guter Aufnahmen in den Kasten zu bekommen. Ich weiß gar nicht, ob sie es womöglich schon tun und ob ich ihnen sonst diesen Floh in’s Ohr setzen soll, aber eine ganze Reihe der Mädels würde gut als Models zurechtkommen.
Nachdem ich von 450 Aufnahmen etwa 50 technisch Unzulängliche rausgeworfen hatte, stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass höchstens 100 weitere mit einem oder mehr verunglückten Gesichtsausdruck aufwarteten. Und das bei fast immer 18 (!) Personen auf dem Bild, sowas hab‘ ich noch nicht erlebt. Die Durchsicht der Bilder am nächsten Tag hat so richtig Spaß gemacht!
Noch ein paar Sätze zur Technik und den Vorbereitungen, fall das jemanden interessiert:
„Gute Fotos machen“ hat viel gemeinsam mit „gutes Essen kochen“: gute Vorbereitung und edle Zutaten sind viel wichtiger als die Qualität der Töpfe. Oder anders: Kamera und Objektiv sind absolut zweitrangig, entscheidend sind die Models, die Location, das Licht und die Bildideen. Mir hat geholfen, am Anfang erstmal den gewünschten „Nutzen“ der Fotos zu ergründen. Welche moods sind erwünscht und kann man sie visualisieren? Darüber immer mal wieder nachzudenken und auch mit Anderen zu sprechen, war hilfreich. Toll ist natürlich, wenn sich jemand richtig reindenkt und kreative Vorschläge machen kann, danke Kim!
Ich war froh, mir die Locations auch zur passenden Tageszeit zuvor mal angesehen zu haben. So konnte ich mir die Szenen halbwegs „lichtgerecht“ ausmalen und war mit Blitz und Funkauslöser gewappnet, obgleich ich mich sonst ja sehr gerne auf „available light“ beschränke.
Insgesamt wirklich eine Superaktion: Spaß gehabt, viel gelernt und tolle Fotos als Belohnung. Danke an die starke Truppe!
In der Stadionzeitschrift Teamgeist waren ein paar der Aufnahmen schon zu sehen, meine Auswahl der besten Bilder vom Shooting gibt’s in der Fotogalerie. Viel Spaß!
Fotos:Starke Truppe
Tasso Schikore
Tasso Schikore war zunächst unübersehbar skeptisch, als ich ihn gestern um sein Porträt bei den 999 Gesichtern bat. Kannte weder mich noch mein Projekt und konnte sich auf die Schnelle wohl auch nicht vorstellen, wofür es gut sein soll … Diese Frage im Raume stehen lassend freue ich mich sehr, ihn jetzt darin präsentieren zu dürfen. Vielen Dank!
Wir standen mit etwa 50 Kranich-Interessierten im kühlen Oktoberwind in the middle of nowhere in der Hammeniederung zwischen Hüttenbusch und Bornreihe, hinter uns das Vergnügen einer guten Stunde wissenschaftlich moderierten Kranich-watches samt Landeanflug von wieder mal um die 10.000 Glücksvögeln. Gemeinsam mit wissbegierigen Hamburger Freunden (dazu später hoffentlich mal mehr …) hatten wir uns der Kranich-Exkursion anlässlich des Herbstfestes der Biologischen Station Osterholz angeschlossen.
Und es hat sich gelohnt, keineswegs nur wegen des Fotos. In den vergangenen Jahren hatte ich schon Einiges über die Kraniche gelesen, trotzdem oder deshalb war der gestrige Überblick aus „berufenem Munde“ sehr informativ. Und angenehm. Die menschlichen Eigenschaften Kompetenz, Freundlichkeit und Bescheidenheit sind ja schon als isolierte Merkmale nicht grad inflationär, spätestens ihr gemeinsames Auftreten aber empfinde ich immer als seltenen Lichtblick. Und so einen hatte ich gestern mal wieder: Dipl.-Biologe Schikore, 2005 immerhin Mitherausgeber der vom Dachverband Deutscher Avifaunisten als Standardwerk bezeichneten „Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ (792 Seiten … sic!), befleissigte sich eines sehr unverkrampften, zugewandten und kurzweiligen Vortrages. Dafür auch nochmal Danke!
Ach so: Falls jemand Bedarf an einer „landschaftsökologischen Analyse und Bewertung einer tier- oder vegetationskundlichen Bestandsaufnahme“ hat, Schikore ist auch Mitgeschäftsführer des 1989 gegründeten Gutachtenbüros BIOS, das sich mit ökologischen Bestandsaufnahmen, Bewertungen und Planungen in Natur und Landschaft für private und öffentliche Projektträger befasst.
Radwege-Benutzungspflicht 2
Stiftung Warentest im August 2013 zur Radwege-Benutzungspflicht :
Radfahrer gehören auf die Straße. Studien belegen, dass sie dort sicherer unterwegs sind, weil sie von Autofahrern besser gesehen werden als auf separaten Radwegen. Deshalb gilt in Deutschland bereits seit 1997, dass blaue Radwegschilder – die Fahrräder auf den Radweg „zwingen“ – nur da aufgestellt werden dürfen, wo es zu gefährlich ist, die Straße zu benutzen.
Toter Winkel beim Abbiegen
Eine der häufigsten Ursachen für schwerwiegende Unfälle von Radfahrern ist das „Übersehenwerden“ durch rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge. Einer Studie der UDV (Unfallforschung der Versicherer) zur Folge tragen die Kfz-Lenker bei mehr als 90 % dieser Abbiegeunfälle die Hauptschuld. Nur bei etwa 11 % dieser Unfälle ist ein Lkw oder Lieferwagen beteiligt, so dass der oftmals angeschuldigte „tote Winkel“ nicht als Hauptursache herhalten kann. Die Verletzungen fallen aber in einer anderen Untersuchung bei Lkw-Beteiligung besonders schwer aus. Bei den viel häufiger involvierten Pkw-Lenkern ist es meistens reine Nachlässigkeit, mit zunehmendem Alter möglicherweise auch eingeschränkte Mobilität der Halswirbelsäule, die zur Missachtung der Vorfahrt führt. Fast jeder fünfte Pkw-Fahrer (in Konfliktfällen sogar ein Drittel!) unterlässt den in der Fahrschule eigentlich geübten „Schulterblick“ beim Rechtsabbiegen.
Jetzt sah ich im September in Amsterdam ein in meinen Augen interessantes Hilfsmittel für diese Situation: an vielen Kreuzungen waren unterhalb des grünen Ampellichts mittelgroße Parabolspiegel fest angebracht. Zurück daheim fand ich bei meinen Recherchen dann Hinweise, dass genau diese holländischen Blackspotmirror seit März 2013 an zwei Kreuzungen in Münster erprobt werden. Ähnliche Spiegel sind seit 2007 in Freiburg zunächst auf Privatinitiative und zuletzt fast flächendeckend von der Stadt installiert worden, genannt Trixi®-Spiegel nach der bei einem Radunfall schwer verletzten Tochter des Herstellers. Dort ist das Projekt im Auftrag der ADAC-Stiftung „Gelber Engel“ von der TU Kaiserslautern wissenschaftlich begleitet worden und eine erste Auswertung nach zwei Jahren weist auf einen Rückgang der entsprechenden Unfallzahlen hin, auf Grund der auch zuvor geringen Fallzahl allerdings bis dato ohne statistische Signifikanz. Immerhin aber schätzten fast 90 % der dabei befragten Lkw- und Busfahrer die Spiegel als hilfreich ein.
Mir scheinen diese Spiegel vorteilhaft, auch wenn es durchaus kritische Stimmen gibt („zu klein“, hilfreich nur vor dem und nicht beim Abbiegen …). Besser jedenfalls in meinen Augen, als bis zum St. Nimmerleinstag auf die vom ADAC geforderten aktiven Abbiegeassistenten für Lkw zu warten.
Luisza
Mit dir habe ich jetzt wohl das halbe Mittelfeld der VSK Frauen bei den 999 Gesichtern, vielen Dank Luisza! Auch dein Porträt verdanke ich dem Shooting mit der Mannschaft vor 2 Wochen und ich freu‘ mich jedes Mal wieder, wenn ich die Bilder durchblättere. Viele Grüße an die Mädels!
Wer übrigens die Rückennummern 5, 6, 17 und 19 mit den anderen in weiß auf grün live spielen sehen will, muss sich am 20. Oktober um 15.00 Uhr am Alten Postweg in Ritterhude oder am 27. Oktober um 12.00 Uhr am VSK-Stadion einfinden. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnte: 15 Punkte in den ersten 5 Punktspielen 🙂 !