Ende 2017 sind in Deutschland etwa 60 Wolfsrudel nachgewiesen, 14 davon in Niedersachsen. Sie sind auf eigene Faust ohne menschliches Zutun überwiegend aus Polen nach Westen gewandert und unterliegen in Niedersachsen nicht dem Jagd-, sondern dem Naturschutzrecht. Auf Grund vieler nationaler und internationaler Übereinkommen gehören Wölfe zu den am strengsten geschützten Tierarten.
Aktuelle Informationen über den Wolf in Niedersachsen finden sich auf den Seiten des 2015 gegründeten Wolfsbüros des NLWKN und bei wolfsmonitoring.com der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.. Dort werden u. a. auch die Totfunde gelistet: Bis zum 4. Dezember schon zehn im Jahr 2017, davon sieben durch Straßenverkehr, zwei natürliche Todesfälle von Welpen und ein illegaler Abschuss.
Grundsätzlich stellen gesunde Wölfe für den Menschen keine Gefahr dar, seit der Wiederansiedlung ist kein Fall eines Angriffs auf den Menschen nachgewiesen. Immer wieder werden aber auch Tiere beobachtet, die ungewöhnlich wenig Scheu vor Menschen zeigen. Es wird gemutmaßt, dass es sich dabei um junge, kranke oder möglicherweise auch angefütterte Tiere handelt, deren Gefährdungspotenzial nicht zuverlässig zu bewerten ist. So zog etwa 2015 der Wolfsrüde MT6 „Kurti“ landesweite Aufmerksamkeit auf sich, indem er sich wiederholt Menschen auf wenige Meter näherte. Nach vergeblichen „Vergrämungsversuchen“ wurde er letztlich im April 2016 von einem Scharfschützen der Polizei legal erschossen.
Wolfsberater Heiko Ehing ist unter Telefon +49 4795 956400 oder +49 170 3300916 erreichbar, vermutlich ab Februar 2018 zusätzlich auch Uwe Denker unter Telefon +49 172 3141235. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 15.12.2014)