Am Nordufer der Wümme gelegenes Ausflugslokal mit idyllischem Biergarten direkt am Fluss. Seit 2015 unter neuer Leitung (Familie Elke Schmidt-Prestin) bietet das Wümmeblick Höftdeich typische deutsche Küche mit Portionen für den großen Hunger.
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Radtour OHZ-Fischerhude
Die Radtour OHZ-Fischerhude führt als Rundkurs von Osterholz-Scharmbeck über Hamme und Wümme in das Künstlerdorf Fischerhude. Überwiegend abseits des Autoverkehrs erlebt man eine abwechslungsreiche Strecke mit viel Natur. In der ehemaligen Künstlerkolonie Fischerhude lebten u. a. Otto Modersohn und seine Schwägerin Olga Bontjes van Beek, deren Tochter Cato 1943 als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus hingerichtet wurde.
Die Beschaffenheit der Wege ist gut, über 90 % der Wege sind geteert und auch der Rest ist ordentlich. Der Weg ist auch mit Kindern fahrbar, zwischen Waakhausen und Lilienthal und um Fischerhude herum muss man sich die kleinen Feld- und Wirtschaftswege allerdings mit dem spärlichen Autoverkehr teilen und dementsprechend Vorsicht walten lassen.
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3-Flüsse-Tour
Die 3-Flüsse-Radtour führt als Rundkurs von Osterholz-Scharmbeck zu Hamme, Wümme und Lesum. Vom Marktplatz Osterholz-Scharmbeck ist man gute 35 km weitestgehend abseits des Autoverkehrs unterwegs und erlebt eine abwechslungsreiche Strecke mit viel Natur, aber auch dörflichen und maritimen Eindrücken. Die Beschaffenheit der Wege ist sehr gut, über 95 % der Wege sind geteert und nur der Radweg an der K8/K43 ist sanierungsbedürftig. Einige Hundert Meter des Weges in Wasserhorst allerdings erfreuen das Gesäß noch mit historischem Kopfsteinpflaster. Der Weg ist bis auf einen kurzen Abschnitt in Ritterhude auf der vielbefahrenen Riesstr. und Fergersbergstr. auch mit Kindern gut fahrbar, dort lässt man sie entweder auf dem Bürgersteig radeln oder weicht aus auf Hindenburgdeich und Niederender Str. südlich der Hamme.
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Café Wasserhorst
Update: Seit Winter 2014 leider krankheitsbedingt geschlossen. Unsere Entdeckung am letzten Wochenende: das Café Wasserhorst (Tel. 0421 – 61956397, Standort) hatten wir im Vorbeifahren schon einige Male gesehen, wenn wir von der Weser auf der südlichen Lesumseite gen Nordseite geradelt sind. Jetzt war es geöffnet (derzeit Mi-So ab 10:00 Uhr, im Winter nur Sa+So ab 10:00 Uhr) und die Schattenplätze auf der Terrasse unter den Eichen wirkten sehr einladend.
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Wasserwandern
Die Teufelsmoorregion mit Hamme, Wümme, Beek sowie zahllosen weiteren Wasserwegen und einer ganzen Reihe von attraktiven Lokalitäten längs ihrer Ufer ist ein attraktives Zielgebiet für Wasserwanderer.
Die Touristikagentur Teufelsmoor hat alle wichtigen Informationen auf einer Wasserwanderkarte zusammengefasst, die im Internet (und zwar hier als PDF-Datei 1.1 Mb) sowie in den auf der Karte aufgeführten Gaststätten erhältlich ist.
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Semkenfahrt
Die künstlich angelegte Eisfläche an der neuen Semkenfahrt (siehe Bremer Eisverein) wurde am 2.2.12 für die Benutzung auf eigene Gefahr freigegeben (automatischer Ansagedienst für Bremen unter 0421/ 361-5500). Sowohl die frühere „Alte Semkenfahrt“ in Waakhausen (Standort • mehr Fotos …) als auch die „Neue Semkenfahrt“ im Bremer Blockland werden heute im Allgemeinen nur noch Semkenfahrt genannt, was gelegentlich Verwechslungen zur Folge hat. Die beiden ehemaligen Schifffahrtskanäle wurden als Verkehrswege für die Torfschiffer auf ihrem Weg aus dem Teufelsmoor nach Bremen angelegt.
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Wümme
Blick über die Wümme ins Blockland (mehr Fotos …) |
Die in der Lüneburger Heide am Wilseder Berg entspringende Wümme windet sich im Bremer Becken in Form großer Schleifen oder Mäander zwischen ihren Deichen. Das Gebiet zwischen den Deichen steht seit 1988 als NSG „Untere Wümme“ unter Naturschutz. Der zum Landkreis Osterholz gehörige Teil der Wümmemarsch nördlich des Flusses wird als St. Jürgensland bezeichnet, der Bremer Teil südlich des Flusses als Blockland.
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St.-Jürgens-Kirche
Das ist St. Jürgen, heute ein Ortsteil von Lilienthal: Drei einsame historische Gebäude auf einer Warft im St. Jürgensland: Kirche, Pfarrhaus und Küsterschulhaus (Standort • mehr Fotos aus dem St. Jürgensland).
Die ev. Kirchengemeinde St. Jürgen umfasst die Orte der ehemaligen Kommune St. Jürgen, die heute alle zu Lilienthal gehören. Mit 1056 Gemeindegliedern (Stand 2007) ist sie die kleinste im Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck, hauptamtlich sind ihr eine halbe Pfarrstelle, 11 Stunden Sekretärin sowie 10 Stunden Küsterin und Raumpflege und eine Organistin mit C-Prüfung zugeordnet.
Die Geschichte der Kirche „St. Georg im Lande der Gräser“ wird nicht ganz einheitlich dargestellt. Dieter Gerdes schreibt im Faltblatt 9 des Landschaftsverbandes Stade:
Einsam auf einer hohen Wurt gelegen und mit einer starken Kirchenmauer umgeben, wurde dieses Gotteshaus ursprünglich aus Sandstein durch Erzbischof Ansgar im Jahre 865 als Wallfahrtskirche und Schutzburg errichtet. 1180 und um 1450 erfolgten Neu- und Umbauten, die zusammen mit Pfarrhaus und Küsterschulhaus das einzigartige heutige Ensemble bilden. Die Kirche mit ihrer interessanten Inneneinrichtung ist immer geöffnet, und auch der alte Kirchhof ist sehenswert. Vor den drei Gebäuden verläuft Richtung Ritterhude (auf Karte nicht eingezeichnet) noch ein letztes Stück der alten Moorkampstraße, Teil eines Verbindungsweges zwischen Bremen und Hamburg aus der Zeit um das Jahr 850.
Auf den Seiten der Gemeinde Lilienthal heißt es:
Eine alte weiße spätromanische Dorfkirche (ca. um 1190) mit Pfarrhaus auf einer Warft in schöner Wiesenlandschaft. Sie wurde dem „Heiligen Georg im Lande der Gräser“ geweiht. Jürgen ist eine Nebenform des Namens Georg.
Die Ev. Kirchengemeinde St. Jürgen selbst zur Geschichte ihres Gotteshauses:
Leider gibt es kein genaues Erbauungsdatum der Kirche. Aber ihre Geschichte beginnt im Jahre 1106. Da schlossen holländische Siedler mit dem Bremischen Erzbischof Friedrich einen Vertrag, in dem der Bau von Kirchen ausdrücklich vorgesehen war. In jener Zeit wurde auf einer Sanddüne eine Kapelle errichtet, eine Vorgängerin der jetzigen St.-Jürgens-Kirche. Es war damals wohl schon ein Steinbau. Man verwendete Sandstein, der als heiliger Stein galt. Reste dieser alten Kapelle wurden 1747 abgerissen.
Die heutige St. Jürgens-Kirche ist ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist von alters her innen und außen verputzt. Sie ist bedeckt mit einem Satteldach, das seine harmonische Gestalt durch eine Erweiterung der Nord- und Südseite im 18. Jahrhundert erhielt. Von innen ist die Kirche mehrmals verändert und übermalt worden. Heute ist sie schlicht und hell und hat mit ihren blauen Bönken und den weißen Wänden einen „norddeutschen“ Charakter.
St. Jürgensland
Neugrabenfleet im St. Jürgensland • Standort • mehr Fotos … |
Anfang des 12. Jh. begannen holländische Siedler, das Marsch- und Niedermoorland der Wümme einzudeichen und (zunächst südlich des Flusses) zu kultivieren. Im nördlichen Teil der Wümmemarsch folgten die Klöster Osterholz und Lilienthal im 12. und 13. Jh. ihrem Beispiel. So entstand das heutige St. Jürgensland, das südlich von der Wümme und nordwestlich von der Hamme begrenzt wird. Nördliche Grenze ist der kleine Abzugsgraben Landwehr. Auf den Sandwurten entstanden die Niederlassungen St. Jürgen, Niederende, Moorhausen, Vierhausen, Wührden, Mittelbauer, Oberende, Torfmoor (das jetztige Frankenburg) und Kleinmoor.
St. Jürgen selbst besteht aus drei Gebäuden, die idyllisch auf einer Warft beisammenstehen: der Kirche, dem Pfarrhaus und dem Küsterschulhaus.
Das ist der ganze Ort. Klein wie Bullerbü und ebenso paradiesisch gelegen.
(von der Webseite der Kirchengemeinde St. Jürgen)
Bis in die 1930er-Jahre war das St. Jürgensland im Winter geflutet. Die Ecclesia in terra graminum (Kirche im Grasland) und ihre Nebengebäude waren dann monatelang nur mit Kähnen oder bei Frost auf Schlittschuhen zu erreichen. In den dazugehörigen Siedlungen wurden Tote im Herbst und Winter manchmal wochenlang zuhause verwahrt, Särge hatten die Familien gewöhnlich auf dem Speicher vorrätig.
Schöpfwerk Höftdeich
Standort • mehr Fotos von der Wümme … |
Das Schöpfwerk Höftdeich am Maschinenfleet im St.-Jürgensland wurde Ende des 19. Jh. nach Plänen von Baurat Tolle (Königlich-preußische Wasserbaudirektion Blumenthal) erbaut und 1884 in Betrieb genommen. Die drei Zentrifugalpumpen mit Dampfantrieb brachten es auf eine Förderleistung von 14 m³/s.
Das Überschwemmungswasser der Wümme wurde damals in den Wintermonaten zwischen den Deichen im St. Jürgensland aufgestaut, um den Schlick zur Düngung des Grünlandes zu nutzen. Im April wurde das Wasser dann mehrere Wochen lang in die Wümme zurückgepumt. Die Bewohner des St. Jürgenslandes widmeten sich damals mehr der Jagd auf Wasservögel, dem Sammeln von Vogeleiern und dem Fischfang als der Landwirtschaft.
Ab 1936 wurde die Fläche dann auch im Winter trocken gehalten, was u. a. auch zur „Austrocknung“ des über 100 ha großen Flachwassersees Truper Blänken führte.
1950 wurde das Schöpfwerk auf Elektroantrieb umgestellt, wobei die dekorativen alten Pumpengehäuse belassen wurden.