Retentionsraum

Retentionsraum Westlich Beek in Ahrensfelde
Retentionsraum 'Westlich Beek' im Dezember 2011
Mit Hilfe künstlich angelegter Dämme und zusätzlicher Sielbauwerke sind in der Hammeniederung sog. Retentionsräume angelegt worden. Während und nach dem alljährlichen Winterhochwasser soll ein um 20-60 cm erhöhter Wasserstand diese Areale in “wiedervernässte Feuchtwiesen” verwandeln, um einerseits die landwirtschaftliche Nutzung der Hammewiesen zu erleichtern und andererseits der Vogelwelt natürlichere Lebensbedingungen zu schaffen.
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Umbeck

Die Umbeck ist ein linker Nebenfluss der Hamme und mündet etwas südlich der Teufelsmoorstraße an der 2008/2009 komplett erneuerten Pionierbrücke. Sie wurde 1786 zum Schiffahrtskanal begradigt und ausgebaut und stellte damals die wichtigste Verbindung der Moordörfer östlich des Weyerberges zur Hamme dar. Heute ist das Gewässer durch die intensive Landwirtschaft in ihrem Einzugsgebiet stark verschmutzt.

(Quelle: Landschaftsverband Stade)

Vogeler, Heinrich

Von den Begründern der Worpsweder Künstlerkolonie blieb Heinrich Vogeler (1872-1942) am längsten hier, bevor er 1932 nach Russland zog. Nach Angaben seiner Urenkelin Daniela Platz, die zusammen mit Großcousine Berit Müller die Pension Haus im Schluh betreibt, leben heute noch 14 Verwandte Vogelers in Worpswede. Unter ihnen auch Urenkel Carsten Platz, der u. a. als Torfschiffer agiert und mit seinem Vater den Jan Torf, einen Kräuterbitter mit Lokalkolorit, vermarktet.

Muskau

Die Muskau (früher auch Moscau oder Klein-Ahrensfelde genannt) war früher ein zum Flecken Osterholz gehörender Ortsteil. Heute erinnert nur noch die Muskaustraße (hier) daran.

Ein Haushaltungsbuch aus dem Jahre 1692 listet als Bewohner von „Klein-Ahrensfeld, ansonsten auch die Moscau genannt“ den Handkötner Joh. Schnibbe und die Brinkkötner Gevert Grimm, Johann Steeneck, Marten Mehrtens, Gevert Schmonsees, Peter Hohorst, Johann Bödeker, Lür Prigge und Henrich Gefken auf. Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967. Verl. H. Saade, 1967.
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Kloster Osterholz

Wahrscheinlicher Grundriss im Jahr 1200
Wahrscheinlicher Grundriss im Jahr 1200

Im heutigen Ortsteil Osterholz von Osterholz-Scharmbeck existierte von 1182 bis 1650 das Kloster Osterholz, von dem nur noch die ehemalige Basilika (heute Klosterkirche St. Marien) und vermutlich ein Wirtschaftgebäude im südlichen Teil des ehemaligen Westflügels (heute Baumhof 5) erhalten sind.

Der Bau des Klosters wurde 1182 auf Geheiß des Bremer Erzbischofs Siegfried begonnen. Nach dessen Tod 1184 ließ sein Nachfolger Hardvicus den Bau fortsetzen. Als Anhänger der Welfen setzte er sich aber gegen die ursprünglich geplante Verwendung als Mönchskloster des Benediktinerordens ein, da diese den Staufern sehr verbunden waren. Die 1188 von Papst Clemens III. erteilte Klosterbestätigung sah dann auch bereits eine Belegung durch Nonnen und Mönche vor. Am 7. September 1196 wurde das Kloster eingeweiht, erster Probst war Eylhardus. 1202 wurde das Kloster nach Abzug der Benediktinermönche zu einem reinen Nonnenkloster.
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Horstmann, Heinrich

Der Tischler Heinrich Horstmann aus der Bördestraße war ein sozialdemokratischer Lokalpolitiker in Osterholz, später Osterholz-Scharmbeck und dem Landkreis Osterholz. Nach ihm ist die Heinrich-Horstmann-Schule (ehemals Lange Straße, heute Buschhausen) benannt.

In den 1920er- und 30er-Jahren gehörte er (zusammen mit u. a. dem Schmied Johann „Jan“ Arfmann und dem Postschaffner Erich Drebelow) zu den führenden Köpfen in der SPD. 1924 wurde er für die VSPD in die Osterholzer Gemeindevertretung, 1927 für die SPD-Liste zum Bürgervorsteher und im September zum Ratsherrn in Osterholz-Scharmbeck gewählt. 1929 gewann die SPD in der Gemeindewahl 1.310 von 3.145 gültigen Stimmen und wurde unter Horstmann stärkste Fraktion im Gemeinderat. Im Zuge der sog. Machtergreifung wurde Horstmann am 26.6.33, drei Tage nach dem Verbot der SPD, in „Schutzhaft“ genommen und mehrere Monate in einem Arbeitslager interniert. 1945 wurde er von der amerikanischen Militärregierung zusammen mit u. a. Wilhelm Aron, Drebelow und Biester in den „Zwölferausschuss“ berufen, der den ersten Landrat der Nachkriegszeit, den Sozialdemokraten August Lange, beraten sollte. Vom 21.6. bis zum 31.10.1946 war er Kreisdirektor, von 1946 bis 1955 Stadtdirektor und seit 1961 Bürgermeister von Osterholz-Scharmbeck.

1965 starb Horstmann im Alter von 76 Jhren. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Onkel Hermann

Onkel Hermann in Osterholz-Scharmbeck
Onkel Hermann blickt am Hafenkanal Richtung Tietjens Hütte
Onkel Hermann (StandortMehr Fotos vom Hafen) ist eine bronzene Statue, die seit Juli 2008 am Ortseingang von Osterholz-Scharmbeck ankommende Besucher begrüßt. Ihr Name ist von einem um 1900 hier lebenden „Onkel Hermann“ hergeleitet, der als Fährmann bei Tietjens Hütte wirkte. Nach Angaben des Künstlers Paul Mahrt, der die Bronzefigur schuf und in der Werkstatt Rieke in Worpswede gießen ließ, stellt sie allerdings nicht gegenständlich die historische Figur dar. Sie stehe vielmehr stellvertretend für die Torfschiffer und Fährmänner ihrer Zeit.

Das Kunstwerk wurde mit Hilfe von Spenden der Klosterholz-Tombola und der Volksbank von der Stadt angekauft. Sie steht auf einem Stück alter Kaimauer aus Ziegelsteinen der alten Kaiserschleuse in Bremerhaven.

Kreuzkuhle

Die heute zu Gnarrenburg gehörige Kreuzkuhle bezeichnet den früher auch Dreikaisereck genannten Punkt, an dem die Landkreise Zeven, Bremervörde und Osterholz aneinander grenzten. Hier wurde 1769 mit dem Bau des Oste-Hamme-Kanals begonnen, der an der Kreuzkuhle in die Kollbeck mündet. (Standort)

Der heutige Gasthof „Zur Kreuzkuhle“ ist mit dem Kanal eng verbunden. Das 1848 von Schnackenberg erbaute Anwesen ist seit 1893 im Besitz der Familie Lütjen (1893 Hinrich & Adelheid Lütjen, 1935 Georg & Anna Lütjen, 1965 Heinrich & Martha Lütjen, seit 1983 Heino & Ingrid Lütjen). Das Haus war Zollstelle für den Kanalverkehr. (Quelle: Webseite „Zur Kreuzkuhle“)

Im Sommer 2014 wollen Gnarrenburg und Worpswede gemeinsam einen kleinen Torfkahnhafen in Betrieb nehmen, der für insgesamt ca. € 371.000 an der Kreuzkuhle gebaut wird.

Oste-Hamme-Kanal

1769 wurde unter Leitung des damaligen Amtsvogtes für die Moorkolonisierung Jürgen Christian Findorff (1720-1792) bei Spreckens (südlich von Bremervörde) und gleichzeitig an der Kreuzkuhle mit dem Bau des 16 km langen Kanals begonnen.

Zum Ende des 18. Jh. kam es zu einem langsamen Verfall des Kanals. 1828 wurde er auf Betreiben von Moorkommissar Claus Witte wieder schiffbar gemacht und in den 1830er-Jahren gar auf eine Breite von 30 Fuß (ca. 9 m) und eine Tiefe von 3 Fuß (ca. 0.9 m) ausgebaut. Um die Wassertiefe auch im Scheitel bei Gnarrenburg zu gewährleisten, wurden nördlich bis zur Oste 20 Klappstaue mit einem Hub von insgesamt 6 m errichtet, die Witte erfunden hatte. Südlich bis Kollbeck sorgten 9 Doppelschleusen mit einem Gesamthub von 5.40 m für konstante Schiffbarkeit.
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Hammeschleuse Hartheckel

Hammeschleuse Hartheckel in Viehspecken
Hammeschleuse Hartheckel
Die Schleuse bei Viehspecken (Hamme-Kilometer 4.24) weist eine Länge von 7.42 m, eine Breite von 2.98 m und einen Wasserstand von 1.40 (im Winter 1.20) m auf. Sie muss per Hand selbst bedient werden (mehr Fotos …).

Die Schleuse wurde im Zuge des Hammeausbaues 1961 gebaut, um die beiden alten Schleusen Hartheckel und Viehspecken, die von der Genossenschaft Oberhamme und Kollbeck 1932 errichtet worden waren, zu ersetzen.

Etwas flussaufwärts der Schleuse befindet sich das Landgasthaus Dierks (Viehspecken 1 in Vollersode, Tel. 04794 – 275; Dienstag Ruhetag).

Fankstaken

Fankstaken (gelegentlich auch als Fangstaken bezeichnet) ist ein künstlich angelegter Graben in der Osterholzer Hammeniederung, der vom Ahrensfelder Damm über Kirchdamm und Kuhdamm zur Hamme verläuft und dort zwischen Melchers- und Tietjenshütte mündet (Standort, siehe auch NiedersachsenNavigator).

Eislaufen auf den Hammewiesen
Winterliches Eislaufvergnügen
Als Retentionsraum Fankstaken wird ein 165 ha großes Wiesenareal nordöstlich der Kreisstraße 9 („An der Hamme“) zwischen Tietjenshütte und Ortseingang OHZ (Standort) bezeichnet, das seit 2009 mit Hilfe künstlicher Dämme saisonal überflutet gehalten werden kann. Diese Maßnahme dient einerseits dem Naturschutz und andererseits den Schlittschuhbegeisterten, die sich in der Frostperiode des Februars 2012 in großer Zahl hier einfanden.
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Blänken

Blänken sind Flachwassersenken in Niedermoorgebieten, ähnlich den Toteislöchern (Sölle) in einer Moränenlandschaft oder den Ausblasungssenken (Schlatts) in der Heide. Die Kleingewässer mit stark wechselndem Wasserstand können gelegentlich ganz austrocknen und gelten als wertvolle Lebensräume für zahlreiche, oft gefährdete Vogelarten wie die Uferschnepfe, Amphibien und andere Wasserlebewesen.
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Torfabbau

Torfstich bei Niedersandhausen
Privater Torfstich bei Niedersandhausen
mehr Fotos ...
Die Gewinnung von Torf und der Handel damit waren über Jahrhunderte wichtige Erwerbszweige großer Bevölkerungsteile der Teufelsmoor-Region.

Torf wurde bis in die Jahre nach dem 2. Weltkrieg als Brennstoff verwandt, heutzutage findet er noch als Düngezusatz zur verbesserten Bodenbelüftung, bei der Textilproduktion und als äußerlich angewendetes Heilmittel in der Medizin Verwendung.
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Vorgeschichtsweg Seemoor

Hünengrab am Vorgeschichtsweg Seemoor
Hünengrab (Standortmehr Fotos …)

Der Geestrücken westlich der Hammeniederung (Osterholzer Geest) ist bereits mehrere Tausend Jahre vor Christi Geburt besiedelt gewesen. Der Umwelt- und Vorgeschichtsweg Seemoor in Holste-Paddewisch (Samtgemeinde Hambergen) bietet u. a. archäologisch aufgearbeitete Funde von Grabstellen aus der Stein- und Bronzezeit. Infotafeln informieren vor Ort über Steingräber, Hügelgäberfelder und Hünengräber. Daneben findet man in Form von Wölbäckern Spuren mittelalterlichen Ackerbaus und mit dem Seemoor selbst ein anschauliches Naturdenkmal für den (vermutlichen) Urzustand der ehemals unzugänglichen weiten Hochmoorflächen der Region.

An dem ca. 3 km langen Lehrpfad werden regelmäßig Führungen angeboten.

Rönn, Albertus von

„Der Alte aus der Mühle“ lebte 1867-1958 und genoss in Osterholz-Scharmbeck hohes Ansehen. Albertus von Rönn stammt aus einer alten Müllerfamilie, bereits sein Großvater Martin Hinrich von Rönn (1788-1841) und sein Vater Christian Wilhelm von Rönn (1831-1911) übten dieses Handwerk aus. Albertus wurde 1867 in Cadenberge geboren und wurde zunächst Kaufmann. 1895 übernahm er die Windmühle in Scharmbeck von seinem verstorbenen älteren Bruder Wilhelm von Rönn (1663-1895), der diese 7 Jahre zuvor gekauft hatte. 1910 wurde er Müllermeister. (Quelle: Chronik der Familie von Rönn)

1908 wurde Albertus in Scharmbeck zum Bürgervorsteher 3. Klasse, 1909 in den Magistrat, 1910 zum 1. Ratsherrn und 1929 zum Landtagsabgeordneten in Hannover gewählt. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1).

Anlässlich seines 90sten Geburtstages erhielt Albertus 1957 das Bundesverdienstkreuz, überreicht vom Regierungspräsidenten im Namen des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. 1958 starb Albertus von Rönn in seinem 91. Lebensjahr.

Maribondo da Floresta

Die Stiftung Maribondo da Floresta (Webseite) des KLICK e.V. und der Familie Bienewald ist Träger mehrerer Einrichtungen im Landkreis Osterholz und in Bremen, in denen „in Leistung und Wahrnehmung beeinträchtigte Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren“ leben und arbeiten. Es sind Menschen mit Down Syndrom, Unfallopfer mit Schädel-Hirn Trauma, autistisch behinderte Frauen und Männer, Menschen mit Störungen der cerebralen Hirnfunktionen und Bewohner sowie Beschäftigte, die verhaltensauffällig und psychosozial geschädigt sind.

Einrichtungen:
Gasthaus Schamaika im Teufelsmoor an der Hamme
Mühlencafe in Osterholz-Scharmbeck in der Mühle von Rönn
Semkenhof in Waakhausen
Stiftungsdorf Wörpedahl
Bistro in der Faulenstr. (Bamberger Haus in Bremen)
Kantine im Amtsgericht Bremen
Maribondo-Bowling mit Bistrorant in der Bahnhofstr. 26-28 in Osterholz-Scharmbeck
Dorfladen Osterholz in der Bahnhofstr. 18 in Osterholz-Scharmbeck

Fernsehbericht „Das Dorf der ungeliebten Kinder“ (Radio Bremen, 27.12.2007 bei buten un binnen)
Fernsehbericht „Missbraucht“ (Radio Bremen, Montag, 1. Dezember 2008, 23.00-23.45 Uhr)

St.-Jürgens-Kirche

St. Jürgen Kirche
St. Jürgen Kirche
Das ist St. Jürgen, heute ein Ortsteil von Lilienthal: Drei einsame historische Gebäude auf einer Warft im St. Jürgensland: Kirche, Pfarrhaus und Küsterschulhaus (Standortmehr Fotos aus dem St. Jürgensland).

Die ev. Kirchengemeinde St. Jürgen umfasst die Orte der ehemaligen Kommune St. Jürgen, die heute alle zu Lilienthal gehören. Mit 1056 Gemeindegliedern (Stand 2007) ist sie die kleinste im Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck, hauptamtlich sind ihr eine halbe Pfarrstelle, 11 Stunden Sekretärin sowie 10 Stunden Küsterin und Raumpflege und eine Organistin mit C-Prüfung zugeordnet.

Die Geschichte der Kirche „St. Georg im Lande der Gräser“ wird nicht ganz einheitlich dargestellt. Dieter Gerdes schreibt im Faltblatt 9 des Landschaftsverbandes Stade:

Einsam auf einer hohen Wurt gelegen und mit einer starken Kirchenmauer umgeben, wurde dieses Gotteshaus ursprünglich aus Sandstein durch Erzbischof Ansgar im Jahre 865 als Wallfahrtskirche und Schutzburg errichtet. 1180 und um 1450 erfolgten Neu- und Umbauten, die zusammen mit Pfarrhaus und Küsterschulhaus das einzigartige heutige Ensemble bilden. Die Kirche mit ihrer interessanten Inneneinrichtung ist immer geöffnet, und auch der alte Kirchhof ist sehenswert. Vor den drei Gebäuden verläuft Richtung Ritterhude (auf Karte nicht eingezeichnet) noch ein letztes Stück der alten Moorkampstraße, Teil eines Verbindungsweges zwischen Bremen und Hamburg aus der Zeit um das Jahr 850.

Auf den Seiten der Gemeinde Lilienthal heißt es:

Eine alte weiße spätromanische Dorfkirche (ca. um 1190) mit Pfarrhaus auf einer Warft in schöner Wiesenlandschaft. Sie wurde dem „Heiligen Georg im Lande der Gräser“ geweiht. Jürgen ist eine Nebenform des Namens Georg.

Die Ev. Kirchengemeinde St. Jürgen selbst zur Geschichte ihres Gotteshauses:

Leider gibt es kein genaues Erbauungsdatum der Kirche. Aber ihre Geschichte beginnt im Jahre 1106. Da schlossen holländische Siedler mit dem Bremischen Erzbischof Friedrich einen Vertrag, in dem der Bau von Kirchen ausdrücklich vorgesehen war. In jener Zeit wurde auf einer Sanddüne eine Kapelle errichtet, eine Vorgängerin der jetzigen St.-Jürgens-Kirche. Es war damals wohl schon ein Steinbau. Man verwendete Sandstein, der als heiliger Stein galt. Reste dieser alten Kapelle wurden 1747 abgerissen.

Die heutige St. Jürgens-Kirche ist ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist von alters her innen und außen verputzt. Sie ist bedeckt mit einem Satteldach, das seine harmonische Gestalt durch eine Erweiterung der Nord- und Südseite im 18. Jahrhundert erhielt. Von innen ist die Kirche mehrmals verändert und übermalt worden. Heute ist sie schlicht und hell und hat mit ihren blauen Bönken und den weißen Wänden einen „norddeutschen“ Charakter.

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