Gut Sandbeck

Postkarte ca. 1920er-Jahre
(Verl. Heinrich Künne, Bremen ... thank you, Bob!)
1856 starb Friedrich Christian Heinrich August von Sandbeck als Letzter derer von Sandbeck „in fast ärmlichen Verhältnissen, weil er mit der Leitung des Gutes überfordert war“. Für 140.000 Thaler erwarb der Celler Bankier C. Hostmann das Gut. Quelle: Menkhoff

1957 gekauft von Friedrich Meyer. 1962 verkauft an den Dipl.-Volkswirt Hubertus Bultjer aus Bremen, der hier ein Agrarkulturinstitut plante.

Bultjer geriet 1964 in die Schlagzeilen, nachdem er in der nahe gelegenen „Weinstube Adam“ auf seine Lebensgefährtin Liselotte Thomsen einstach. Er war in Folge der aufwändigen Restaurierung des Gutes in finanzielle Schwierigkeiten geraten, Petroleum-Behälter auf dem Gut führten zu der Annahme, dass er das Gutshaus abbrennen wollte. Das Gut wurde im März 1966 zwangsversteigert, das einzige Gebot über DM 380.000.- kam von der Iduna-Versicherung. Als diese Pläne schmiedete, die historischen Gebäude abzureißen und durch 8-geschossige Hochhäuser zu ersetzen, kaufte die Stadt der Versicherung das Gut samt 29.930 m² Grundstück 1975 für DM 380.000.- ab. Quelle: Menkhoff

Neubürger 2010

469 Geburten hat das Standesamt Osterholz-Scharmbeck 2010 registriert, 27 mehr als im Vorjahr und 25 mehr als 2008. Die beliebtesten Mädchennamen waren Sophie (17), Marie, Anna-Laura (6) sowie Leonie und Hannah. Bei den Jungsnamen führte Luis (8) vor Aaron, Finn, Joel, Lasse, Mattis und Maximilian (je 5). (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 19.2.2011)

Gut Bredbeck

Bredbeck oder Gut Bredbeck (Standort) besteht heute aus dem Tagungshaus Bredbeck des Landkreises und einem privat genutzten Gut (Diplom-Landwirt Meyer zu Erbe).

Bereits 1534 standen dort zwei durch einen Bachlauf getrennte Höfe, einer von ihnen mit einer Wassermühle. Einen der Höfe kaufte 1850 der Scharmbecker Textilfabrikant Kommerzienrat Martin Schmand. Er baute am Flussufer ein Herrenhaus, das heutige Haupthaus der Tagungsstätte, und ließ einen großzügigen Park nach englischem Vorbild anlegen. 1889 wurde das Anwesen von den Gebrüdern Wulff aus Geestemünde, dem heutigen Bremerhaven, übernommen. Sie etablierten dort ein von Sommergästen stark frequentiertes Ausflugslokal am See. 1893 verkauften sie das Gut an den Bremer Silberfabrikanten Bergfeld (Fa. Koch & Bergfeld), der dort die Villa Bredbeck errichtete. 1901 erhielt Gutspächter August Lambrecht einen Telefonanschluss.

1937 kaufte die Familie Borgward das Gut als Sommersitz. 1940 wurde es vom „Reichsfiskus Luftfahrt“ des Deutschen Reiches übernommen, der im Herrenhaus ein Offizierskasino einrichten wollte. Dazu kam es jedoch nicht und der umfangreiche Besitz wurde stückweise veräußert. Herrenhaus und umgebender Park dienten ab 1942 der Landesversicherungsanstalt Oldenburg als Lungenheilanstalt.

1971 erwarb schließlich der Landkreis Osterholz Herrenhaus und Park, 1974 wurde mit dem Bau der dann 1976 eröffneten Jugendbildungsstätte des Landkreises begonnen. Diese wurde bis Mitte der 90er Jahre vom Land Niedersachsen gefördert, 1998 wurde dann aus der Jugendbildungsstätte das Tagungshaus Bredbeck. Es arbeitet seither als Eigenbetrieb des Landkreises Osterholz wirtschaftlich selbstständig.

(Quellen: Menkhoff, Webseite Tagungshaus und Osterholzer Kreisblatt 19.1.2011)

Bahnhofstr. 02-08

Unter der Adresse Bahnhofstr. 2-8 ist am südöstlichen Beginn der Bahnhofstr. (Ecke Bördestr., sog. „AOK-Kreuzung“) ein Standort der Berufsbildenden Schulen (BBS) Osterholz zu finden.

1956 wurde die Haushaltungsschule als Teil der Kreisberufsschule in Betrieb genommen. 1961 wurde die Kreisberufsschule eingeweiht. Quelle: Menkhoff

Ende 2010 wurde über Pläne des Landkreises Osterholz berichtet, die Außenstelle der BBS aus wirtschaftlichen Gründen zu Gunsten eines Neubaus am Hauptstandort aufzugeben. Während für eine Sanierung des Komplexes etwa 7.7 Mio € aufgebracht werden müssten, sei ein Neubau mit geschätzten 6 Mio € günstiger, so der Landkreis. Entsprechende Planungskosten wurden für 2012 bereits veranschlagt, dabei sollen alternative Lösungen beleuchtet werden. Einerseits könnte der L-förmige mittlere Gebäudeteil B (Hausnr. 4) erhalten und beispielsweise für Jugendamt, Bildungswerk und Ländliche Erwachsenenbildung genutzt werden, die bislang in der Bremer Str. 35 untergebracht sind. Andererseits sei auch ein Abriss des gesamten Komplexes auf dem 7.900 m² großen Areal mit einer Neubebauung evtl. unter Einbeziehung der seit Mitte 2006 leerstehenden AOK-Immobilie denkbar. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 9.11.2010)

Ende 2012 waren diese Pläne dann erstmal auf Eis gelegt, weil die in Niedersachsen 2013/14 verbindlich einzuführenden Inklusionsschulen Unsicherheit über die weitere Nutzung der Pestalozzischule erzeugt hatten. Da die BBS dort zukünftig Räume wird nutzen können, besteht Unklarheit über deren zusätzlichen Raumbedarf. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 31.12.2012)

Masterplan OHZ

Ende Oktober 2010 wurde im Planungs- und Entwicklungsausschuss der Stadt Osterholz-Scharmbeck ein Masterplan Einzelhandel genanntes lokales Einzelhandelskonzept verabschiedet. Als „Hauptzentrum“ wird die Bahnhofstraße zwischen den Kreuzungen Am weißen Sande/Lange Straße und Marktstraße/Loger Str. samt angrenzenden Straßen gewichtet. Als „Nebenzentren“ werden u. a. Marktkauf am Pumpelberg, Meyerhoff in Buschhausen und Binnenfeld bezeichnet. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 5.11.2010)

Jewish graveyard

Plan of tombs (incomplete)
The Jewish graveyard on “Klosterkamp” (location more photographs) dates back to the mid 1700’s, over 100 years prior to the construction of the neighbouring railway line. The last burial took place in 1939. As a result of the desecration by the Nazi’s, it is not possible to determine the exact number of graves present. According to the Heidelberger Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland there are 74 gravestones. This information was provided following research undertaken by Klaus-Peter Schulz in 1968-69. In 1997 Klaus Beer documented 71 individual gravestones as well as 2 family tomb stones for 76 plots. In 2000, there were 2 missing gravestones (source: Beer). Other sources refer to 75 graves dating from between 1854 and 1935 (source: Obenaus).
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Kleinstadthelden

Kleinstadthelden
Kleinstadthelden 2008
Die Kleinstadthelden (Webseitemehr Fotos) sind eine 2004 gegründete Band, deren Mitglieder (von li. nach re.) Felix Weidenhöfer (git/piano/voc), Simon Lam (git/voc) und Nils Freesemann (bs) aus Osterholz-Scharmbeck stammen. Die Helden machen „trash pop for truckers in love“, ihre erste CD Resignation und Aufstehen veröffentlichten sie im Mai 2008 (Hörprobe). Seit 2008 ist Produzent Uli Wortmann auch als Schlagzeuger dabei. Die neue Single Indie Boys (Video), mit der die Band auch den Song Contest im Oktober bestreiten wird, ist am 27.8.2010 veröffentlicht worden.

Am 31. Mai 2010 wurden die Kleinstadthelden für den Bundesvision Song Contest am 1. Oktober in Berlin nominiert, Lena Meyer-Landrut hat sie bereits zu einer ihrer Lieblings-Bands erklärt.
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Buch: Vom Kaiserreich …

Vom Kaiserreich zur Bundesrepublik – 125 Jahre Sozialdemokratie in Osterholz-Scharmbeck
Hans Jürgen Otte
1997. Druckerei und Verlag H. Saade GmbH, Osterholz-Scharmbeck
213 S.

Chronik der SPD in Osterholz-Scharmbeck anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens. Mit vielen Originaldokumenten besonders aus der Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten.

Otte, Hans Jürgen

Hans Jürgen Otte (geb. 30.7.1921, gest. 5.7.2010) war Lehrer, Schulleiter, Lokalpolitiker und Chronist in Osterholz-Scharmbeck.

1940 ging Otte zur Luftwaffe, wurde in Russland abgeschossen und blieb bis 1947 in russischer Kriegsgefangenschaft. Nach Rückkehr und Studium wurde er Lehrer, leitete von 1963 bis 1971 die Findorffschule und war dann bis 1984 Rektor der Realschule in Osterholz-Scharmbeck. 1964-1981 saß er für die SPD im Stadtrat, viele Jahre als Vorsitzender der SPD-Fraktion und von 1965 bis 1974 als stellvertretender Bürgermeister.

1997 veröffentlichte Otte die Chronik „Vom Kaiserreich zur Bundesrepublik – 125 Jahre Sozialdemokratie in Osterholz-Scharmbeck“.

(Quelle: Osterholzer Kreisblatt 9.7.2010)

Jüdischer Friedhof

Belegungsplan (noch unvollständig)
Der Jüdische Friedhof am Klosterkamp (Standortmehr Fotos …) entstand Mitte des 18. Jh. auf damals freiem Feld, mehr als 100 Jahre vor Inbetriebnahme der benachbarten Eisenbahnstrecke. Die letzte Bestattung fand 1939 statt, die Gesamtzahl der Gräber ist nach der Verwüstung im „3. Reich“ nicht mehr zuverlässig zu klären. Eine Auflistung des Heidelberger Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland gibt 74 Grabsteine an, vermutlich auf Basis einer Dokumentation durch Klaus-Peter Schulz aus den Jahren 1968-69. K. Beer fand 1997 noch 71 Grabsteine für 76 Grabstellen und 2 Familiengrabsteine vor, im Jahr 2000 fehlten davon 2 Steine. (Quelle: Beer) Andere Quellen sprechen von 75 Grabsteinen aus den Jahren 1854-1935. (Quelle: Obenaus)
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Cohen, Dr. Richard

Dr. Richard Cohen (1872-1938) war zu Beginn des 20. Jh. über 30 Jahre lang ein angesehener Arzt und Lokalpolitiker in Scharmbeck. Im Nationalsozialismus wurde er entrechtet und in den Freitod getrieben.

Richard wurde als siebentes Kind der Eheleute Meyer Cohen und Elise Cohen (geb. Hattendorf) geboren, die in der Hohetorstraße 14 (damals Nr. 51, gegenüber der Einmündung Neue Straße) einen Manufakturladen besaßen. Sein Vater war ein eingesessener Kaufmann in Osterholz, aktiv im Schützenverein und einer der Mitbegründer des Erntefestes. Vier von Richards Geschwistern starben im Kindesalter, sein ältester Bruder Alfred (1864-1942) übernahm das elterliche Geschäft in Osterholz und der zweitälteste Bruder Siegmund (1871-1939) den Manufakturladen Ehlen in der Bahnhofstraße 37.

Richard besuchte nach der jüdischen Elementarschule in der Bahnhofstraße eine höhere Schule in Bremen. Danach studierte er Medizin in Berlin und promovierte dort auch. Er ließ sich dann als Arzt in Ritterhude nieder, übernahm aber wenig später im Jahr 1899 die Praxis des verstorbenen Dr. Neander in Scharmbeck in der späteren Marktstraße 5.

Richard war deutsch und vaterländisch orientiert, flaggte bei öffentlichen Anlässen schwarz-weiß-rot und meldete sich im 1. Weltkrieg freiwillig. An der französischen Front diente er als Sanitätsrat und wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 1917 wurde er in Scharmbeck zum Bürgervorsteher 2. Klasse gewählt und 1919 erlangte die Bürgerliche Liste mit dem Spitzenkandidaten Dr. Cohen bei der Wahl zur Scharmbecker Gemeindevertretung 9 von 15 Sitzen, Cohen wurde auch in den Kreistag gewählt. Als eine neue Ortsverfassung das Bürgervorsteherkollegium 1920 auf eine Ebene mit dem Magistrat hob, wählte es Cohen zu seinem Wortführer.

1938 wurde Dr. Cohen Berufsverbot erteilt, er starb am 8. April in Scharmbeck verarmt und seelisch gebrochen an den Folgen eines Suizids. Quellen: Menkhoff und Sterberegister

Bahnhofstr. 25

1947 wurde die Polizeistation vom Rathaus hierher verlegt. 1992 sollte das Haus zum Wohnheim der „Lebenshilfe“ Osterholz umgebaut werden, um im Folgejahr dann geistig behinderte Erwachsene aufzunehmen. 1994 schließlich wurde Richtfest gefeiert. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009 – dort teilweise unter der nicht existenten Adresse Bahnhofstr. 15)

Das Wohnheim der Lebenshilfe Osterholz gGmbH wurde 1995 eröffnet und existiert bis heute. Es bietet Platz für 22 Bewohnerinnen und Bewohner, die dort „unter einem Dach zu Hause“ leben und bei der Gestaltung des Alltags und dem schrittweisen Ausbau lebenspraktischer Fertigkeiten von pädagogischen Fachkräfte unterstützt werden.

Weyerdamm

Weyerdamm in Osterholz-Scharmbeck
Weyerdamm heute (Blick von Ahrensfelde nach Osterholz)

Weyerdamm, im 18. Jh. auch „der Weier Damm“, war etwa 110 Jahre lang eine dem Flecken Osterholz östlich vorgelagerte Moorsiedlung (ehemaliger Standort) noch aus der Zeit vor Jürgen Christian Findorff. Auf Grund immer wieder kehrender Überschwemmungen ihrer Äcker und Höfe gab die Mehrheit der Siedler schließlich auf, demontierte ihre Häuser und baute sie andernorts wieder auf. An die einst wenige Minuten vom Kloster gelegene Moorsiedlung erinnern heute nur noch der letzte von ehemals 19 Höfen und zwei ebenfalls Weyerdamm genannte Seitenwege des Ahrensfelder Damms.
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Hausnummern in OHZ

Ab 1934 wurde die Nummerierung auf Beschluss des Magistrats vom Rathausplatz als Mittelpunkt jeweils für eine Straße aufsteigend vorgenommen, wobei die rechte Straßenseite die geraden Hausnummern erhielt. In Pennigbüttel wurde die zeitliche Hausnummerierung erst 1968 aufgegeben und vom Gemeinderat die heutigen Straßennamen festgelegt.

Bis 1934 waren die Häuser in Osterholz und in Scharmbeck nach der Reihenfolge ihrer Errichtung nummeriert:
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Schule am Klosterplatz

Das Gebäude wurde 1735 als Amtshaus für das Amt Osterholz errichtet. Es war Amtssitz des Amtmannes (damals Amtmann von Schwanewede, Amtmänner waren die Vorgänger der späteren Landräte). Später diente es als Landratswohnung und schließlich bis zum Bezug der heutigen Landkreisverwaltung im Klosterholz 1968 als Büroraum für die Abt. Wirtschaft/Verkehr (Straßenverkehrsamt) des Landkreises. (Quelle: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967, J. Segelken, 1967)

Abweichend davon wird das Gebäude in der Stadtchronik als ehemaliger Wohnsitz der Äbtissin bezeichnet, danach sei 1735 das „Amtshaus in der Bördestraße … (später Nr. 42 und Museumsanlage)“ gebaut worden. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I+II, R. Meenkhoff, 2004+2009) Lage, Baustil und Größe des Gebäudes am Klosterplatz sprechen aber gegen die Deutung als Äbtissinnenwohnsitz des 1650 aufgelösten Klosters.

1970 jedenfalls wurde die Schule für geistig behinderte Kinder (heute Schule am Klosterplatz) eingerichtet. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Menckeschule

Die 1868 eingeweihte und 1928 nach ihrem Stifter benannte Grundschule Menckeschule des ehemaligen Fleckens Scharmbeck (heute Osterholz-Scharmbeck) bietet verlässliche Öffnungszeiten für alle Jahrgänge. Seit 2006 gehört auch der Schulkindergarten Lindenstraße zur Menckeschule.

Als Mitglied im Kooperationsverbund Hochbegabtenförderung fördert die Grundschule Menckeschule besonders begabte Kinder in den Bereichen Naturwissenschaften, Sprache und Theater. 1993 wurde ein Verein zur Förderung der Menckeschule gegründet.

Geschichte

Bereits um 1860 war die erst 1824 errichtete Schule des Fleckens Scharmbeck (heute Marktstraße 7) chronisch überfüllt, so dass Schulklassen ausgelagert werden mussten. Der in der Scharmbecker Koppelstraße geborene und in Berlin zu Wohlstand gekommene Johann Mencke entschloss sich bei einem Weihnachtsbesuch im Jahr 1864, dem Flecken Scharmbeck eine neue Schule zu stiften, die „ansehnlichen Eindruck“ hinterlassen sollte. Auf seine Initiative erwarb die Gemeinde das Gelände an der Teichstraße, wo das gerade erst errichtete Haus des Schuhmachermeisters Martin Heilshorn abgebrochen und an der Bahnhofstr. (später Nr. 52) neu errichtet werden musste. Mencke stiftete insgesamt 7.000 Reichsthaler, von denen 2.500 für den Grundstückskauf benötigt wurden. Das Schulhaus mit 6 Klassenzimmern und einer Wohnung für den Hauptlehrer J. Bremer wurde von Baumeister Friedrich Steeneck erbaut und am 4. November 1868 feierlich eingeweiht.

1904 wurde in den Räumen der Schule die Kaufmännische Fortbildungsschule gegründet, die auch von Rektor Lodders geleitet wurde. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

Anlässlich ihres 60. Geburtstages erhielt die Scharmbecker Volksschule am 4. November 1928 den Namen Menckeschule.
(Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1 und J. Segelken: Heimatbuch – 1938)

Schulleiterinnen und Schulleiter
1868 erfolgte die Schlüsselübergabe an den ältesten Schulvorsteher Schlichtermann.
1897-1904 Fritz H. Lüdemann (1904 mit 59 J. verstorben)
1904-1922 Ernst Lodders (von der Mittelschule in Stade, 1922 verstorben)
1923-1947 Wilhelm Vagts
1947- Dr. Walter Stache
2009 Gudula Thurm-Meyer (komm.)

Altdeutsches Haus

1626 erbaut, heute Hundestraße 11.

1924 wurde das Altdeutsche Haus vom Kreis Osterholz gekauft, um das vorhandene Heimatmuseum weiter auszubauen. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Scherf, Henning

Der renommierte Bremer Rechtsanwalt und SPD-Politiker Henning Scherf (*1938), von 1995 bis 2005 Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Osterholz-Scharmbeck.

Seine Familie wurde 1943 in der Bremer Neustadt ausgebombt und evakuiert. Bis 1948 lebte er mit den Eltern und fünf Geschwistern bei seinen Großeltern in der Teichstraße 6. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009) 1944 wurde er in der benachbarten Menckeschule eingeschult. (Quelle: 1945 Kriegsende und Neubeginn. Eine Serie im Osterholzer Kreisblatt, M. Wilke u. N. Koch, 1996)

Spiel ohne Grenzen

Im Jahr 1968 erhielt Osterholz-Scharmbeck durch die Teilnahme an der Spieleshow Spiel ohne Grenzen vorübergehend große nationale und internationale Beachtung.

Die OHZ-Manschaft wurde unter maßgeblicher Beteiligung des VSK von Karl-Wilhelm Herlinghaus, Hans Lucht und Heinrich Hallfeldt trainiert. Fritz Wätjen fungierte bei der Stadtverwaltung als Fernsehkoordinator. Gegen Dinslaken gewann OHZ mit 20:2. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Durch Siege in Harrogate (August) und Brüssel (September) wurde OHZ Jahres-Gesamtsieger der Show.

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