Lindenstr. 47

Vor 1934 Lindenstraße 481.

1909 kaufte der in der Poststraße 153 (heutige Nr. 15) ansässige Kaufmann Carl Straat das Grundstück von Bernhard Bullwinkel (Marktstraße 94), um ein Wohnhaus darauf zu errichten. 1909 war Straat 1. Ratsherr des Scharmbecker Magistrats, im August 1910 wurde er vom Fleckenskollegium einstimmig zum ehrenamtlichen Scharmbecker Bürgermeister gewählt. Im Dezember 1919 erfolgte die Wiederwahl zum jetzt hauptamtlichen besoldeten Bürgermeister. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I, 2004)

Direktor Wilhelm Straat war von 1945 bis 1952 Leiter des Katasteramtes, er starb 1966 im Alter von 79 Jahren. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Lindenstr.

1898 wurde der Paßweg gepflastert, vom Schliemannschen Gasthaus am Armen-Arbeitshaus (später Rathaus) vorbei. 1901 wurden vor den damals neuen Häusern am Paßweg und vor der Mühle die ersten zwei Gaslaternen aufgestellt. 1905 wurde die Straße von der Koppelstraße zum Denkmal (später Rathaus) in Lindenstraße umgetauft. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1. S. 197, 212, 254

1901 wurde das von der Familie Maurer bewohnte Haus (später Lindenstr. 320) von Maurermeister Johann Steeneck für 5.850 Mark an den Bahnarbeiter Johann Prigge verkauft. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 214

1903 ließ sich Zigarrenfabrikant Wilhelm Fritzberg am Paßweg (später Lindenstr. 419) von Maurermeister Johann Steeneck ein Wohnhaus bauen. 1908 kaufte er das Haus von der Witwe Hunte (?). 1925 wurde die Verbindung zwischen Linden- und Koppelstraße „vom Haus des Zigarrenfabrikanten Wilhelm Fritzberg durchs Feld“ zur Feldstraße benannt (später Auf dem Pass). Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 235, 283, 372.

1904 wurde der Plan gefasst, den gesamten Paßweg über den Bergerhof zu pflastern (Kostenvoranschlag 14.000 Mark), der Kaufmann J. H. Grohmann (Lindenstr. 447) wurde zum Bürgervorsteher 3. Klasse gewählt. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 246 f.

1905 ließ sich der in den Ruhestand versetzte Gendarm Roland an der Ecke Johannes-/Bergerhofstr. (später Lindenstr.) ein Wohn- und Geschäftshaus bauen, in dem seine Frau Bertha eine Kolonial- und Kurzwarenhandlung eröffnen will. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 253.

1920 eröffnet M. Kuhlmann ein Geschäft mit Tabak-, Süß- und Schreibwaren sowie Brotverkauf. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 347.

Bahnhofstr. 40

Früher Bahnhofstr. 10 und vermutlich 316

1896 verkaufte Kapitän Tönjes Haus mit Garten für 12.000 Mark an den Apotheker C. F. Heyn sen.. 1901 wurde „das Haus der Witwe Heyn, Bahnhofstr. 316“ für 12.000 Mark an Franz Otto aus Bremerhaven verkauft. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I, 2004)

Von 1948 bis 1949 trat der hier wohnhafte Gendarmerie-Leutnant a.D. Heinrich Seeschaaf dem Entnazifizierungsausschuss gegenüber als öffentlicher Kläger für den Kreis Osterholz auf. 1980 eröffnete das Sonnenstudio H. Balke. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 33a/b

33a
1860 Standort des Zollamtes. 1893 eröffnete Wilhelm Stoff im Haus von Georg Meyer ein Friseurgeschäft, 1910 eröffnete Philipp Hanst hier einen Herren- und Damensalon. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I, 2004)
1999 wurde die CDU-Landtagsabgeordnete Brunhilde Rühl in den Bundesvorstand der Frauen-Union gewählt. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2007: Geschäftsstelle der CDU

33b
1987 eröffnete hier (und in der Bahnhofstr. 22) Blumen-Böttjer. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 35

Früher Bahnhofstr. 369.

1907: Drogerie L. F. Bruns. 1925 konnte man in der Hansa-Drogerie L. F. Bruns für 38 Pfennig pro Liter Daplin-Autobenzin erwerben. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 272, 371)

1967 eröffnete Horst Loeck das Spezialgeschäft „Lekkerland“.
1969 wurden die Drogerie Bruns zur Bahnhofstraße 57 verlegt und hier das „Porzellan-Haus“ (Rosenthal studio-line) von Peter Lobert eröffnet.
1989 Mode-Boutique (ehemals Brigitte Boutique). (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 97

Hier stand der Scharmbecker Bauernhof mit der längsten dokumentierten Geschichte: 1285 verkaufte Bernhardus de Schermbeke, Besitzer des Hofes Wythesandt, einen Teil seines Grundbesitzes an das Kloster Osterholz. 1318 bezeugte sein Sohn, dass seine „bey dem withen Sande“ gelegenen Güter vom Kloster richtig bezahlt worden seien. Über die nächsten Jahrhunderte blieb dieser Hof somit in Osterholz bemeiert, obgleich er in Scharmbeck gelegen war.

Besitzer:
1380 Luderus de Huda
1534 und 1536 Johan Wyttesandt
1586 Jürgen auf dem Wittesandt
1596 Friedrich Blanke
1629 Jürgen Blanken
1636 und 1650 Klostervogt Jacob von Minden
1670 und 1686 Amtsschreiber Christoffer von Minden
1692 Amtsschreiber Detlev von Minden
1694 und 1700 Franz Strick oder Stricks
1712 Amtsschreiber Johann Hinrich Steffens
bis 1735 Gottfried Deppken
1737-59 Martin Schilling
1779-92 Johann Friedrich Schilling
1792-1817 Johann Hinrich Schilling
1817-64 Johann Hinrich Schilling
1864-77 Johann Hinrich Schillings Witwe Adelheid, geb. Schnibbe
1874 brannte das Gehöft nach einem Blitzeinschlag ab.
1877-85 Johann Schnibbes Witwe Metta geb. Schilling
1885-1935 Martin Schnibbe
Als im Juni 1901 in der Bahnhofstraße mit dem Bau eines Trottoirs begonnen wurde und die erforderliche Breite von 1.5 m hier nicht zur Verfügung stand, gab Schnibbe „bereitwillig das Land dazu“ her.
1935-62 Martin Schnibbe
1962- Hinrich Schnibbe
Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967. Verl. H. Saade, 1967 und: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 21, 44, 63, 78, 102, 128

Am Himmelfahrtstag 1980 (15. Mai) zerstörte ein Brand ungeklärter Ursache die traditionsreiche „Schnibbensche Hofstelle“, 1982-83 wurde an ihrer Stelle ein großes Geschäfts- und Wohnhaus errichtet.

1983 Reformhaus Rathjen, Texi-Textilpflege, Wolff-Textil-Markt, Blumenfachgeschäft, Kunstgewerbe und Töpferarbeiten (Gisela Klemz).
1983-2006 Filiale Aldi (zuvor Bahnhofstr. 75)
1984-heute Filiale der Bäckerei Schilling
1984 tabac-hei GmbH (Tabac-Presse-Zentrum), Restaurant/Pizzeria „Italia“
1988 Video Aktuell, Jostes & Co.
1994 Blumenfachgeschäft Michael Klemz.
2007 außerdem Filiale der LBS, die Geschäftsstelle des Kreissportbundes, Fahrschule „Drive & Fun“, „Worpsweder Sammlerstübchen“.
2016 Videothek Empire (zuvor Bahnhofstr. 75)

Bahnhofstraße 103

Früher Bahnhofstr. 7.

1873 war hier das jüdische Unternehmen Eduard Ries ansässig. 1890 wurde der Kaufmann Daniel Ries Vize-Schützenkönig, 1894 Schützenkönig. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1971 „Herren-Meister“ (Boutique, Weine, Spitituosen).
1975 „Fisch-Thoden“ (ehemals Derr).
(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

1981-2003 Buchhandlung „Die Schatulle“ (später Bahnhofstr. 98). 1995 Galeria Riwoletto (Inh. Wolfgang Strauß).

2004 wurden die Grundstücke Bahnhofstr. 99-105 von einem auswärtigen Immobilienunternehmen aufgekauft und die bestehenden Gebäude abgerissen. Es entstand ein Wohn- und Geschäftsgebäude, Richtfest war im Oktober 2005. 2007 residieren dort u. a. Filialen von Aldi, Vodafone und O2.

Marktstraße 11

Früher Auf der Wurth und Marktstr. 79.

1827 erwarb der Apotheker Christian Friedrich Heyn das Haus und verlegt die 1733 gegründete und damit im Landkreis Osterholz am längsten bestehende Alte Apotheke von ihrem bisherigen Standort hinter der Scharmbecker Kirche hierher.
1844-62 Martin Heyn
1862-96 Carl Friedrich Heyn
1896-1913 Martin Heyn

1939 übernahm der Apotheker Werner Hoenicke (1908-82) von seinem Vater Carl Hoenicke.
1972-2006 Dr. Karl Ludwig Hoenicke
Seit 1. April 2006 Apotheker Burghard Nohns.

1981 eröffneten Margitta Vetter (Allgemeinmedizin) und Karl-Heinz Vetter (Innere Medizin) eine Arztpraxis. Diese wurde 2007 von Anja Heuser und Horst Weidenhöfer übernommen, seit 2008 gemeinsam mit Uwe Böttjer (siehe Gemeinschaftspraxis Am Markt).

Bahnhofstr. 30

Das Gelände der ehemaligen Reiswerke wurde 1975 für 1 Mio DM von der Stadt aufgekauft, die Werksanlagen wurden 1978-79 abgerissen. 1982 errichtete die Fa. Stehnke dort einen Gebäudekomplex mit Supermarkt, Restaurant, Arztpraxen und Anwaltskanzlei.

1982 Eröffnung der Orthopädie-Technik Peter Kraemer, des Sonnenstudios Rita Wallies, der Praxis Dr. Bleyer (Gynäkologie & Geburtshilfe) sowie des Restaurants mit Kegelbahn „Zur Börde“ (Inh. Gitta Wittmann).
1984: Rechtsanwalt Reinhard Wagner, gemeinsam mit Gottfried und Almuth Wenke
1993: Gynäkologische Gemeinschaftspraxis Dr. Georg Bleyer/Dr. Christian Richter.
1994: Praxis für Krankengymnastik Ute Hensen und Ulrike Speidel; Bistro-Kneipe“Fidelio“
2000: Schülerhilfe; Kieferorthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. J. Lübow und Dr. J. Rehkugler
(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2007: Praxis J. Homburg (Orthopäde), Praxis Dres. Richter/Reinhardt (Gynäkologen), Prax. Lübow (Kieferorthopäde), Restaurant Fidelio

Bahnhofstr. 77

Früher Bahnhofstr. 373

1902 eröffnete Wilhelm Länger ein Bekleidungsgeschäft. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1950 wurde ein Reisbüro eröffnet, das 1965 die Vertretung des Deutschen Reisbüros in Frankfurt (DER) und der Bundesbahn (DB) erhielt. (Quelle: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967, J. Segelken, 1967) 1970 eröffnete Hermann Renken den „hosen-spezialist“. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2007: DER-Reisebüro Go! Reisen

Bahnhofstr. 83

Früher Bahnhofstr. 381

1899 eröffnete Bäckermeister Hugo de Lormé eine Bäckerei und Konditorei, 1902 übernahm Bäckermeister Heinrich Armbrust. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I)

1947 wurde Bäckermeister Hermann Hashagen mit der Herstellung von Weißbrot für Kranke beauftragt. 1961 übernahm Bäckermeister Hans-Joachim Bartsch die Bäckerei und Konditorei. 1988 Neueröffnung des Musicland OHZ (Musikinstrumente & Zubehör) durch Inh. Detlef Gödicke und Udo Schloen, die im März 1990 auch das Warenangebot von „Schröder’s kleinem Musikladen“ (ehemals Bördestr.) übernehmen. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 84

Früher Bahnhofstr. 280

1902 kaufte Ed. Davidsohn (Kaufmann) das seinerzeit von Kreisphysikus Dr. Büttner bewohnte Kohlmannsche Erbe. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1

Am Tag nach den Novemberpogromen (10. November 1938) wurde der Kaufmann Johan Davidsohn in „Schutzhaft“ genommen. Auf Grund des Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden vom 30. April 1939 erfolgte auch in Osterholz-Scharmbeck die zwangsweise Zusammenlegung jüdischer Mitbürger in sog. „Judenhäusern„. So verfügte die Gemeindeverwaltung, dass die Familie Alfred Cohen aus der Bremer Str. 47 in die Bahnhofstr. zu seinem ehemaligen Konkurrenten Davidsohn ziehen musste. Die Miete wurde vom Bürgermeister auf 37 Reichsmark pro Monat festgesetzt. Quelle: K. Beer Ein Denkmal für Familie Cohen die in Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen gelebt hat. Verl. H. Saade, 2001.

Bahnhofstr. 57

1902 wurde das Grundstück des Bremer Brauereibesitzers Wilhelm Remmer für 9.000 Mark an den Kaufmann L. F. Bruns verkauft. 1954 eröffnete Heinz Spiewack das „Stadt-Café“. Quelle: Menkhoff

1968 erwarb der Bäckermeister Johannes Pissarczyk (zuvor Bahnhofstr. 49) das Grundstück 57b und baute eine neue Bäckerei. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

1969 wurde die Drogerie Bruns von der Bahnhofstraße 35 hierher verlegt. Die Bäckerei Pissarczyk feierte 1978 ihr 25-jähriges Bestehen in OHZ Quelle: Menkhoff, 1989 wurde zwecks Erweiterung der Backstube die Drogerie Bruns hinzuzugekauft. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

1991 eröffneten Peter Hartmann und Brunher E. Lenz in Nr. 57a „Prod-Soft Computer“. 1996 verlegte Udo Halberstadt seine Weinhandlung Weinstein von der Hundestr. 3 hierher. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

außerdem 2007: 57a: Fahrschule Heiko Meyerhoff, 57b: Stadtbäckerei Pissarczyk GmbH

Bahnhofstr. 99

Früher Bahnhofstr. 5

1889 erwarb Johann Tapking (*1864) das Haus und verlegte seine Bierhandlung (zuvor Hinter der Kirche Nr. 87 bzw. Nr. 8 ) in das Ladengeschäft. 1902 wurde er vom Fleckenskollegium zum Bürgervorsteher gewählt. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1. 1936 übernahm Ernst Tapking, 1947 Jan Claus Tapking. 1986 feierte die Fa. ihr 100-jähriges Bestehen.

2004 wurden die Grundstücke Bahnhofstr. 99-105 von einem auswärtigen Immobilienunternehmen aufgekauft und die bestehenden Gebäude abgerissen. Es entstand ein Wohn- und Geschäftsgebäude, Richtfest war im Oktober 2005. 2007 residieren dort u. a. Filialen von Aldi, Vodafone und O2.

Bahnhofstr. 43/45

Früher Bahnhofstr. 351 (und fraglich Bahnhofstr. 337).

1864 baute der Gärtner Teltow in unmittelbarer Bahnhofsnähe sein Haus. Dr. Adolf Schmidt machte hier 1894 seine Praxis auf, die er dann 1903 in sein neues Haus in der Bahnhofstr. 96 verlegte.

1895 übernahm der Gärtnermeister Wilhelm Albrecht das Geschäft von Gärtner Teltow. Albrecht erreichte 1902 den 1. Platz bei einer Ausstellung des Garten- und Gemüsebauvereins. Im Haus Nr. 337 des Fotografen Carl Stüben (später Bahnhofstr. 45) machte sich 1902 der Zahntechniker Adolf Degen selbständig. 1924 machte der Ingenieur Ernst Markus in Nr. 43 einen Großhandel für Elektrotechnikbedarf auf. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1969 erwarb die Kreissparkasse das Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Albrecht und die Fa. Stehnke begann nach Plänen des Düsseldorfer Architekten Prof. Dußmann mit dem Bau einer neuen Hauptstelle, die 1972 eingeweiht wurde. 1988 kam Raumnot auf, so dass die Kreissparkasse zunächst einen kompletten Neubau auf dem gegenüberliegenden Meyerhoff-Gelände zwischen Klosterkamp und Bahnlinie plante. Der Stadtrat hatte daraufhin im November 1988 bereits beschlossen, wegen Platznot mit dem Rathaus ca. 1992/93 in das Sparkassengebäude zu ziehen. Es kam aber anders: 1992 entschloss sich die Kreissparkasse für einen Anbau zum derzeitigen Gebäude anstatt eines Neubaus. Der „Rathausvertrag“ platzte. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Im Oktober 1997 wurde das Gebäude nach umfangreichen An- und Umbauten wieder eröffnet. Eine Attraktion stellte das in dieser Art in Europa einmalige Aquarium mit einer Höhe von 6.70 m und einem Durchmesser von 2.50 m im Hauptschalterraum dar. 1998 wurde vor dem Gebäude die Skulptur „Bulle und Bär“ des renommierten Worpsweder Bildhauers Prof. Waldemar Otto eingeweiht. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 79

Bis 1934 Bahnhofstraße 388.

1919 eröffnete Schuhmachermeister Georg Hofmann sein Geschäft, 1923 wurde die Firma auf seine Witwe Meta umgeschrieben. 1964 verlegte das Kaufhaus Reuter sein Schuhgeschäft von hier zum Haupthaus in der Bahnhofstraße. 1965 machten Ingrid und Werner Behrens ein eigenes Schuhgeschäft auf. 1981 Neueröffnung des Schuhhauses „Greif zu“. 1991 zog das „Schuhhaus Behrens“ hierher. 1992 verlegte Schuhmachermeister Wilhelm Röper sein Geschäft von hier zum Marktplatz Nr. 1. 1996 Neueröffnung „Junge Mode Annabell“. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I+II)

2000 bis heute: Modeboutique „Charisma“ (Erika Stolle)

Bahnhofstr. 49

Früher Bahnhofstr. 337

1904 eröffnete der Malermeister Carl Stüben in seinem Haus ein alkoholfreies Restaurant und Café. 1911 kaufte ihm der ehemalige Tivoli-Besitzer Fritz Dreyer das Restaurant „Worpsweder Hof“ für 32.000 Mark ab. 1924 eröffnete die Hamburger Fa. Thams & Garfs hier eine Filiale, im Oktober 1927 erwarb der Bäcker- und Konditormeister Hermann Grotelüschen das Gebäude und eröffnete ein „Cafe mit Conditorei-Betrieb“. Thams & Garfs zogen in die Teichstr. (später Poststr. 2). (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1953 pachtete der 1945 aus Nippern bei Breslau vertriebene Johann Pissarczyk die Bäckerei Grothelüschen. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

1960 übergab Bäckermeister Johann Pissarczyk seine Bäckerei und Konditorei an seinen Sohn Johannes. Das alte Gebäude wurde 1971 abgerissen (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009), nachdem Johannes 1968 in die neu gebaute Bäckerei Bahnhofstr. 57b gezogen war. (Quelle: Chronik der Stadtbäckerei OHZ)

Bahnhofstr. 22

Früher Bahnhofstraße 43

Gasthaus Bernhard Traeger (Leiter der Bezirksfechtschule Osterholz, der 1908 das Patent zum Bundesfechtmeister erhielt).

1927 übernahm Bernhard Teuteberg das Haus von Traegers Witwe. 1948 gehörte das Lokal „Waldschänke“ Hr. Meyer, 1962 wurde es von Willi Link übernommen, der zuvor die Ahrensfelder Kleinbahnhofgaststätte bewirtschaftet hatte. Er machte 1967 auf dem Parkplatz hinter dem Haus einen Schnellimbiss auf. 1987 eröffnete Blumen-Böttjer hier und in der Bahnhofstraße 33b einen Blumenladen. (Quelle: Menkhoff)

1996 wurde die Gaststätte „Zur Waldschänke“ durch Luci und Erhard Döhring wieder eröffnet, nach dem Tod ihres Mannes führt Luci Döring die Waldschänke bis heute. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 1.10.2014)

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