Am 1. April 1929 feierte das Baugeschäft Steeneck & Mevius sein 80-jähriges Bestehen. Gegründet 1849 von Maurermeister F. H. Steeneck, wurde es 1880 von dessen Sohn Johann übernommen, der im Januar 1919 den seinerzeitigen Prokuristen Maurermeister Carl Mevius als Teilhaber aufnahm.
Johann Steeneck wurde anlässlich des Scharmbecker Schützenfestes 1925 zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 373.
1925 macht der Maurermeister Hermann Steeneck in der Koppelstr. 191 ein Baugeschäft auf. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 374.
Die Straße Am weißen Sande verbindet die heutige Bahnhofstraße mit der heutigen Lindenstraße. Über den Ursprung des Straßennamens hört man verschiedene Überlieferungen. Meist beziehen sie sich auf den Fahrbahnbelag, der bis in die 1960er-Jahre sandig und sehr weiß gewesen sein soll.
Tatsächlich jedoch war der weiße Sand eine Anhöhe im Osten der ursprünglich um den Scharmbecker Bach gelegenene Ansiedlung Scharmbeck, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Sandkuhle zur Gewinnung von Baumaterial genutzt wurde. Im Jahr 1831 wurde „an der sandigen südlichen Höhe des Weißen Sandes“ der neue Scharmbecker Friedhof (Johannisfriedhof) angelegt, nachdem der alte Friedhof an der St. Willehadikirche nur noch eine errechnete „Ruhezeit“ von 13 Jahren erlaubte. 1871 wurde der Land- und Gastwirt Johann Kattenhorn (Im weißen Sande 14, später Bahnhofstr. 76) Scharmbecker Schützenkönig. 1887 verkaufte die Gemeinde Osterholz die in der „Feldmark“ liegende Sandkuhle an den Maurermeister Johann Steeneck. Er planierte den abgetragenen Teil, der fast bis an den Passweg (später Lindenstraße) reicht, und bereitete dort Bauplätze vor. 1925 erfolgte aus Beschluss des Scharmbecker Magistrates die Umbenennung von „Hohlweg“ in „Richtweg“.
1926 wird bei einer Magistratssitzung diskutiert, den Bauplatz an dem Richtweg Nr. 12 „unter der Hand“ zu verkaufen, um Mittel für den Bau einer Warmwasserbadeanstalt aufzubringen.Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1
1868 machte sich Maurermeister Gottfried Stehnke (Koppelstr. 174, später 28) selbständig. Unklar ist, ob er identisch oder verwandt mit dem „Tagelöhner Gottfried Stehnke“ (1842-1903) war, der am 12. März 1872 in den Vorstand des Sozialdemokratischen Arbeitervereins Scharmbeck gewählt wurde.
1885 wurde der Maurermeister Gottfried Stehnke (Koppelstr. 174, später 31) beim Scharmbecker Schützenfest Vizekönig. 1886 und 1889 wurde er zum Bürgervorsteher 2. Klasse gewählt. 1887 legte er den Grundstein für den Schulneubau in Westerbeck, der von ihm ausgeführt wurde. 1890 wurde ihm auch bei der Abnahme des Schulhausneubaus in Garlstedt „tadellose Ausführung“ attestiert. 1910 übernahm er die Maurerarbeiten für den Geräteschuppen der neu zu errichtenden Kleinbahnstation. 1913 kaufte er für 2.500 Mark das Helmkensche Wohnhaus in der Koppelstr. 173. 1914 wurde er zum Obermeister der der Baugewerken-Innung gewählt. Ein Gevert Stehnke gehört zu den Gefallenen im 1. Weltkrieg. Seine Witwe eröffnete 1919 in der Koppelstr. 477 ein Porzellan-, Glas und Steingutwarengeschäft. 1926 wurde der Maurermeister Gottfried Stehnke Präsident des Kegelclubs „Gut Holz“.
Sein Sohn Gottfried wurde 1910 in den Scharmbecker Schützenverein aufgenommen, 1928 wurde er Vorsitzender des neu gegründeten Junghandwerkerbundes Osterholz-Scharmbeck. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1 1932 übernahm der junge Gottfried die Firma. 1978 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Quelle: E. Meyer-Stiens: Heimliche Hauptstraße, Verl. Saade, 2000 1986 starb er im Alter von 79 Jahren. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
Das Bauunternehmen Gottfried Stehnke feierte im Dezember 1993 sein 125-jähriges Bestehen.
Das Gebäude an der Lindenstraße 55 hat eine bewegte Geschichte. 1905 kaufte die Gemeinde Scharmbeck dem Bauern Johann Freese vom Bergerhof für 10.000 Mark eine Weide ab, die zwischen der Volksschule (später Menckeschule) und der Bergerhofstraße (später Lindenstraße) lag. Im gleichen Jahr bewilligte der Bezirksausschuss in Stade das Ortsstatut für die dort geplante kaufmännische und gewerbliche Fortbildungschule. Das Statut verpflichtete alle im Gemeindebezirk Scharmbeck wohnhaften Handlungsgehilfen und Lehrlinge, die Fortbildungsschule zu besuchen und am Unterricht teilzunehmen. Das Schulgeld sollte für hiesige Schüler 30 und für Auswärtige 45 Mark jährlich betragen. 1906 wurde dann dem Maurermeister Johann Steeneck der Bauauftrag erteilt (Preis 44.000 Mark).
1910 wurden das Büro des Scharmbecker Magistrats und das Standesamt in das Gebäude verlegt. Vom 1. Oktober 1927 bis zum 15. Mai 1928 fand die Verwaltung der neuen Gemeinde Osterholz-Scharmbeck vorübergehend hier Raum, bevor sie in das neue Rathaus zog. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1
1943 wurde in der Kreisberufsschule ein Kindergarten der NS-Volkswohlfahrt (NSV) eröffnet.
1957 beschloss der Stadtrat, dass nach Auszug des Kreiskrankenhauses in dessen neues Domizil die Mittelschule wegen ihrer jahrelangen Raumnot von der Bahnhofstraße 36 in die Lindenstraße ziehen soll. Dafür erhielt die Schule einen 2- und 3-geschossigen Anbau (Architekt Schulze-Herringen), der am 22. September 1959 eingeweiht wurde. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
Von mindestens 2001 bis 2007 bestand die Grundschule Lindenstraße als anfangs einzige Schule vor Ort mit jahrgangsübergreifenden Klassen. Danach diente das Gebäude als Übergangsquartier der Realschule, seit 1. August 2011 Oberschule (gemeinsame Haupt- und Realschule nach dem Konzept der Lernlandschaften). Im Mai 2014 zog diese dann in das neue Lernhaus am Campus. Kurz darauf wurde bekannt, dass die Freie Schule Lübberstedt (demnächst dann Freie Schule Lindenstraße) das Gebäude übernehmen wird.
Bereits im Jahr 850 wurde am Scharmbecker Markt aus Holz die älteste Kirche der Gegend gebaut und erhielt den Namen des ersten Bremer Bischofs, des Heiligen Willehad. Von der 1150 neu errichteten Kirche aus Feldsteinen sind die Turmmauern bis heute erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1745 durch ein wesentlich größeres Gebäude ersetzt, das bis heute erhalten ist. 1883 mussten die vier kleinen Ecktürmchen des Turmes von Maurermeister Johann Steeneck wegen Einsturzgefahr entfernt werden. Die kleine Glocke und die Uhrschlagglocke wurden 1915 für die Kriegsindustrie geopfert.
Eine 1678 von Arp Schnitger für 250 Reichsthaler gebaute Orgel wurde 1734 durch das noch heute gespielte und vom Schnitger-Schüler Erasmus Bielfeldt gebaute Instrument ersetzt, die sog. Erasmus Bielfeldt Orgel. Dem renommierten Orgelsachverständigen und Organisten Prof. Harald Vogel zur Folge ist „ein solches original erhaltenes Instrument … einzigartig“. Es sei das vollständigste und klanglich am besten erhaltene Werk aus der Schnitger-Schule und gehöre zu den wichtigsten historischen Orgeln Deutschlands. (Quelle: Hamme Report 28.1.2009) „St. Willehadi-Kirche“ weiterlesen
1769 baute Lüer Steffens am Osterholzer Hafen einen Galerieholländer. 1864 wurde die Mühle von der Familie Wohltmann gekauft, 1879 war sie an Hr. Hauschild (Vegesack) verpachtet. 1907 verkauften die Wohltmann-Erben die Kornmühle an Albert Puff, der auch als Motorbootkapitän (vom Hafen zu den Hammehütten) tätig war. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1)
Puff legte die Mühle 1932 still, 1946 verlor sie durch Blitzschlag ihr Windwerk. Später wurde hier ein Jugendtreff eingerichtet, seit 1960 betreibt Peter Bruns sein Jazz-Lokal, das über Jahrzehnte weit überregionale Bedeutung besaß.
Ebenso wie der Worpsweder Bahnhof wurde auch der Kleinbahnhof in Osterholz-Scharmbeck (ehemals „Osterholz-Scharmbeck-Ost“, heute auch Kulturzentrum oder KUZ genannt) von Heinrich Vogeler entworfen, den Auftrag der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn erhielt er 1910. Die Gleise verliefen unmittelbar vor dem Gebäude, wo sich heute die Straße befindet. Nach Einstellung des Kleinbahnbetriebes 1974 diente das Gebäude u. a. als Warenlager und Asylbewerberheim, bevor es 1984-1986 durch den Verein Kulturzentrum e.V. nach Plänen Vogelers restauriert wurde. Am 14.12.1986 wurde das Kulturzentrum offiziell eröffnet, Vereinsvorsitzender damals Rainer Ohntrup. Als Mieter nahm der von Eltern selbstorganisierte „Kinderladen e.V.“ seine Arbeit auf.
Das Osterholzer Kloster, von dem nur die St. Marienkirche und vermutlich ein Wirtschaftgebäude im südlichen Teil des ehemaligen Westflügels (heute Baumhof 5) übrig sind, verfügte wahrscheinlich über einen unterirdischen Fluchtweg. Als Geheimgang zum Zisterzienserkloster Lilienthal ist er Bestandteil alter Erzählungen, in Zeichnungen ist er als unterirdischer Gang eingezeichnet. Volker Müller hat 1973 das Haus Baumhof 5 gekauft und zur 800-Jahr-Feier des Klosters (1982) in seinem Keller den Anfangsteil eines 90 cm hohen und 50 cm breiten Ganges freigelegt. Er vermutet, dass er nach einigen hundert Metern im Moor endete und von dort ein Knüppeldamm nach Lilienthal führte. Quelle: Osterholzer Kreisblatt 14.8.2007
Am 9. August 2007 enthüllten Repräsentanten der Hauptsponsoren eine Bronzeplatte am Christopherus-Brunnen, auf der die Namen der 405 „Brunnen-Spender“ aufgelistet sind. Seit 2005 ziert der vom Worpsweder Künstler Waldemar Otto geschaffene Brunnen mit der Figur des St. Christophorus den Klosterplatz in Osterholz (Standort • mehr Fotos vom Klosterplatz). Er ist der Initiative des Osterholzer Erntefestkomitees zu verdanken, das 2003 sein 150-jähriges Bestehen feierte und mit dem Brunnen einen Ausgleich für die 2001 gefällte Amtslinde schaffen wollte. Neben den fünf Hauptsponsoren Erntefestkomitee, Klosterholz-Tombola, Bürgerverein, Heimatverein und Otto Arnholt haben die 400 weiteren Spender dazu beigetragen, dass der 2,40 m große Christopherus nunmehr schuldenfrei ist. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt)
1945 machte Gerhard Hiller ein Optik- und Fotogeschäft auf, das er 1951 nach gegenüber in die Bahnhofstraße 98 verlegte. 1985 eröffnete R. Begatik ihren Stoffladen „Plissee“. 1988 Neueröffnung „Patchouli“ (Mode, Schmuck, Accessoirs). (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
Heute findet sich an der Ecke Bahnhofstr./Loger Str. (früher Nr. 119 und Nr. 121) ein ca. 1995 von dem Osterholz-Scharmbecker Bauunternehmer Klaus Sewtz im Auftrag der Volksbank erbautes Wohn- und Geschäftshaus.
1998 verlegte Dr. Roland Scherer seine HNO-Praxis von der Baustr. hierher.
1999 D2-Shop „Das Handy“ (Inh. Heiko Lübbert) und Umzug der Handelskrankenkasse hierher.
2000 übernahm Elke Lorkowski die Leitung im Modehaus „Mode am Markt“.
(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
2009: u. a. HNO-Arzt Jörg-Guido Schlegel (ehemals Prax. Dr. Scherer), Reformhaus, Filiale von Friseur Ellmers, IBB Institut für Berufliche Bildung GmbH, Insolvenzverein Niedersachen/Bremen e.V., Mode am Markt (Elke Lorkowski mit Team).
1928: Opel-Automobile bei der Fa. Lübben. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 399.
1935 ließen die Eheleute Martha und Diedrich Bühring auf der bis dato etwas tiefliegenden und oft sumpfigen Bachaue unmittelbar westlich der 1865/66 gebauten Brücke über den Scharmbecker Bach ein zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Tankstelle und dem ersten Autohaus Osterholz-Scharmbecks (Opel) errichten. Quelle: H. Siewert Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals. Verl. H. Saade, 1983. S. 29. Lt. Stadtchronik baute Mechanikermeister Dietrich Bühring (zuvor Kirchenstraße 7) 1935 hier neben dem Finanzamt ein Wohnhaus mit moderner Autowerkstatt. 1976 weihte Opel-Bühring (Inh. Helmut Bühring) eine neue Werkstatt mit Verkaufsräumen ein. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
Das Gebäude wurde 1991 abgerissen, an seiner Stelle (quasi Bahnhofstr. 90-94, Postanschrift heute Marktplatz 1) erbaute Gottfried Stehnke 1992-93 ein mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus, in dessen Erdgeschoss zunächst ein Lebensmittel-Discounter und 2000-2013 eine Filiale des Dänischen Bettenlagers residiert. Seit dem 14.11.2013 befindet sich hier eine Filiale des Bio-Supermarkts Aleco.
1918 erwarb die Scharmbecker Spar- und Leihkasse das ehemalige Haus der Fam. Stülken, um hier eine Geschäftsstelle einzurichten. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)
1923-1983 Sitz des Finanzamtes, seit 1961 unter Hinzunahme der benachbarten Bahnhofstr. 96.
Das Gebäude wurde 1985 abgerissen, an seiner Stelle (quasi Bahnhofstr. 90-94) erbaute Gottfried Stehnke 1992 das heutige mehrstöckige Wohn- und Geschäftshaus (Quellen: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009 und E. Meyer-Stiens: Heimliche Hauptstraße, Verl. Saade, 2000. S. 107), in dessen Erdgeschoss zunächst ein Lebensmittel-Discounter und seit 2000 eine Filiale des Dänischen Bettenlagers (Postanschrift Marktplatz 1) residiert.
Das Haus wurde nach dem 2. Weltkrieg vom Zahnarzt Brünjes erbaut. Quelle: E. Meyer-Stiens: Heimliche Hauptstraße, Verl. Saade, 2000. S. 107
1997 übergab Dr. Norbert Klabunde die Praxis an seinen Sohn Dr. Steffen Klabunde. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
2007 praktizieren hier die Zahnärzte Dr. Steffen Klabunde und Dr. Claudia Stelljes.
1970-71 wurde hier ein Wohn- und Geschäftshaus erbaut (Zander/Elsner). Quelle: E. Meyer-Stiens: Heimliche Hauptstraße, Verl. Saade, 2000. S. 107.
Das Radio-Musikhaus Schröder nannte sich ab 1970 „ton und bild center schröder“. 2000: Schuhgeschäft Lupprian „LSA Company“. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
Wurde in den 1950er-Jahren vom Kapitän Walther von Zakorski erbaut und bis zu seinem Tode 1981 bewohnt. Danach wurde das Haus von Frau Reuter aufgekauft und bis auf den Keller umgebaut.
Im Jahr 1909 wurde das Haus des Bäckermeisters Heinrich Luttmann für 26.200 Mark von Georg Schwenke gekauft, der es 1910 für 25.000 Mark an den Oldenburger Bäcker- und Konditormeister Wilhelm Bierfischer weiterverkaufte. 1912 übernahm Hermann Koch dessen Garderoben- und Schuhwarengeschäft. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)
1933 erhielt man im Manufakturwarenladen Hermann Koch Uniformen aller NS-Gliederungen. 1946 eröffnete Elfi Nickel (später Friedrich) eine Tauschzentrale im Haus der Fa. Hermann Koch. 1990 wurde das Haus (so wie 1981 das Nachbarhaus) von etwa 20 Jugendlichen besetzt, die gegen Wohnungsnot und Mietwucher protestierten. Die Kreissparkasse als Hauseigentümer stellte nach vergeblichen Verhandlungen Strafantrag, nach 10 Tagen und weiteren Verhandlungen u. a. mit Stadtdirektor Mackenberg räumten die Besetzer das Haus schließlich freiwillig. Kurz darauf wurden die Gebäude Bahnhofstr. 37, 39 und das dahinter gelegene Lager- und Verwaltungsgebäude abgerissen. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)
1909 verkaufte Hofbesitzer Bernhard Bullwinkel (Marktstr. 94) dem Ratsherrn Carl Straat ein Grundstück an der Lindenstr., auf dem jener ein „der Neuzeit entsprechendes Wohnhaus“ errichten wollte. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 291
Im Jahre 1905 verkaufte der Landwirt Johann Freese das Grundstück an den Löhnhorster Gerd Horneburg für dessen geplante Kunst- und Handelsgärtnerei. 1909 wurden unter dieser Adresse zwei Lehrkräfte der Scharmbecker Hauptschule verzeichnet: Frl. Rosie Oberste-Lehn und Hr. Karl Ordemann. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 252, 293.
1902 ließ sich die Zigarrenfabrik Roelecke & Fritzberg am Paßweg neben dem Lagerplatz der Maurerbetriebes Johann Steeneck ein Fabrikgebäude errichten. 1928 wurde der Betrieb aufgegeben. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 225, 401.