Ohlenstedt

Die ehemals eigenständige Gemeinde mit den fünf Ortsteilen Ohlenstedt, Bilohe, Büttel, Haslah und Vorwohlde wurde im Zuge der Niedersächsischen Gebietsreform 1974 als Gemarkung Ohlenstedt in die Stadt Osterholz-Scharmbeck eingemeindet. Sie liegt etwa 9 km nördlich des Stadtkernes und grenzt an den Ortsteil Hülseberg an, mit dem sie sich die Ohlenstedter Seen teilt. Die Grenze verläuft durch den Quell- und den Goldbergsee.
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Maimarkt

Maimarkt 2009: Premiere für das Riesenrad

Der traditionelle Maimarkt auf dem Scharmbecker Marktplatz wurde erstmals am 3. Mai 1749 abgehalten. 2006 hat die Stadt den Maimarkt wegen zu hoher Defizite aufgegeben, er wurde seitdem von einer privaten „Arbeitsgruppe Scharmbecker Maimarkt“ in Eigenregie veranstaltet. 2009 war Premiere für das erstmals auf einem Scharmbecker Markt aufgestellte Riesenrad.

Berufsbildende Schulen OHZ

Die Berufsbildenden Schulen (BBS) Osterholz-Scharmbeck (www.bbs-ohz.de) sind ein Schulzentrum mit ca. 2250 Schülerinnen und Schülern sowie etwa 140 Lehrkräften (Stand Sept. 2011). Mit drei Abteilungen (Wirtschaft, Gewerbe sowie Hauswirtschaft und Sozialpädagogik) und einem Fachgymnasium mit den Fachrichtungen Wirtschaft, Technik sowie Gesundheit und Soziales sind die BBS auf zwei Standorte (Am Osterholze 2 und Bahnhofstr. 2-8) verteilt.

Marktstr. 4

Marktstr. 4 in Osterholz-Scharmbeck
'Baudenkmal' von 2007 bis 2009
Das Grundstück Marktstr. 4 (Standort, früher Auf der Wurth 97) war für den Ort Scharmbeck und die spätere Stadt Osterholz-Scharmbeck über mehr als zwei Jahrhunderte von besonderer Bedeutung. Als Bollendonksches Gasthaus oder Markthalle war es beliebter Treffpunkt für viele Scharmbecker und ihre Vereine sowie Tausende von Besuchern des Scharmbecker Herbstmarktes. Nach dem Abriss des traditionsreichen Gebäudes in exponierter Lage direkt am Markt musste der folgende Neubau im August 2007 in Folge eines in der Stadt und der Lokalpresse vielfach diskutierten „Nachbarschaftsstreites“ gestoppt werden.

1819 wurde dem „Königlich Großbrittanisch-Hannoverschen Untertan“ Johann Hinrich Bollendonk der Meisterbrief für die verwaiste Brinkkathe des verstorbenen Wirtes Hinrich Duhme am Scharmbecker Markt zuerkannt. 1840 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Scharmbecker Schützengemeinschaft. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004)

1843 ließ Bollendonk ein neues Gasthaus mit Saal bauen, im gleichen Jahr wurde er Scharmbecker Schützenkönig. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1) Erbaut wurde das Bollendonksche Gasthaus von Hinrich Segelken, dem Adoptivsohn des ältesten Scharmbecker Bauunternehmers Friedrich Gevers am Winterberg. Seither war der Saal des Gasthauses über Jahrzehnte Treffpunkt des Scharmbecker Schützenvereins von 1840, der sich dort am zweiten Festtag sammelte. Seit 1848 versammelte sich auch der neu gegründete „Scharmbeck-Osterholzer Turnverein“ bei Bollendonk, auf der Loge wurde eine Weide als Turnplatz gemietet und in Eigenarbeit mit Reck, Barren, Rundlauf und Klettergerüst ausgestattet. 1866 übernahm Johann Heinrich Bollendonk die Wirtschaft, 1915 August Bollendonk und 1935 Herbert Bollendonk. Nach dessen Tod war sie seit 1958 im Besitz seiner Witwe. (Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967. Verl. H. Saade, 1967.)

1984 Neueröffnung „Wäsche aus Seide“ (Inh. Jutta Bünger). 1996 „Susan’s Mode“. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009) Ca. 1999-2002 Schallplattenladen „Meet the Beat“.

Am 21. Juni 2005 stimmte der städtische Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung für eine Änderung des Bebauungsplanes, die den Abriss des Bollendonk’schen Hauses und den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses ermöglichte. Nachbarn (Volksbank und Eigentümergesellschaft Stehnke) protestierten im November gegen die Ablöse-Summe für nicht eingeplante Stellplätze. Am 26. Juli 2006 stellte die Fam. Bollendonk einen Antrag auf Baugenehmigung, dem der Landkreis am 5. September entsprach. Gut 14 Tage später legte die Eigentümergesellschaft Stehnke dagegen Widerspruch ein, im März 2007 reichte sie beim Verwaltungsgericht Klage ein. Nachdem im Mai das alte Haus abgerissen und die aufschiebende Wirkung der Klage abgelehnt worden war, verfügte das Oberverwaltungsgericht im August dann doch einen Baustopp, als der Rohbau bereits bis zur ersten Etage fertiggestellt war. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 25. September 2007.)

Fast zwei Jahre „schmückte“ der unfertige Bau den Scharmbecker Markt, bis die Bauarbeiten im April 2009 wieder aufgenommen wurden. Nachdem sich Bauherren und Nachbarn 2008 außergerichtlich geeinigt hatten und die Klage zurückgezogen worden war, genehmigte der Landkreis Anfang September 2008 den geänderten Bauplan. Dieser sieht einen Rückbau um 2.80 m ab der 1. Etage vor. Die Bauarbeiten wurden von der Fa. Helmut Kück fortgeführt, die auch den „1. Bauabschnitt“ als Generalunternehmen ausgeführt hatte.(Quelle: Osterholzer Kreisblatt 6. April 2009.)

Nach anfänglichem Leerstand eröffnete 2010 im Erdgeschoss Lisanne, eine Filiale von Schuhhaus Steffens. Im ersten Stock ist das Büro der Rheumaliga-Arbeitsgemeinschaft untergebracht.

Borgward-Werke

Die 1864 von der Fa. Frerichs & Co erbauten und 1931-59 von den Drettmann-Werken benutzten Werkshallen am Bahnhof Osterholz-Scharmbeck (auch als „alte FAUN-Werke“ bekannt) waren von 1959 bis zum Konkurs Mitte 1961 im Besitz der Borgward-Gruppe von Carl F. W. Borgward. Bereits 1956 hatte Borgward Teile der Werkshallen erworben, im September 1959 wurde das letzte Drittel hinzugekauft. (Quelle: Hamburger Abendblatt 30.9.1959) Insgesamt fertigte Borgward in Osterholz-Scharmbeck die Aufbauten für ca. 6758 Stück des 9-sitzigen Kübelwagens B 2000 A/O für die Bundeswehr, deren Fahrgestelle im Werk Sebaldsbrück entstanden.
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Ex-Raketenstellung Westerbeck

Luftbild der Langen Heide (google-maps)
mit Raketenstellung und Quellgebiet des Giehler Bachs


(vergrößern)

Die ehemalige HAWK-Raketenstellung der Bundeswehr am Garlstedter Kirchweg war von 1966 bis 1995 fester Bestandteil der Luftverteidigung der NATO (vgl. Relikte des kalten Krieges). Die in Bargten auf der Langen Heide in einer Höhe von 45 m über NN strategisch platzierte Stellung wurde bis 1993 von der 4. Batterie des in Westertimke stationierten Flugabwehrbatallions 31 der Luftwaffe betrieben.

Seit dem Rückzug der Bundeswehr im Jahr 1995 wird das 107.860 m² große Gelände nur wenig genutzt, u. a. von einem Hundezüchter und als Lager für landwirtschaftliches Gerät. Planungen für eine kombinierte Nutzung als Tierheim für den Landkreis und Standort einer Biogas-Anlage haben sich 2008 zerschlagen. Im August 2009 wurden Pläne eines nicht genannten Investors bekannt, der das Gelände für ca. € 125.000 erwerben und € 7.2 Mio für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 2 Megawatt investieren wolle. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 21.8.2009) Nachdem der in England ansässige Investor erforderliche Vollmachten trotz 3-maliger Fristverlängerung nicht vorgelegt hatte, trat die für den Verkauf zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Mitte Dezember 2009 von dem Verkauf zurück und suchte erneut einen Käufer. Im Gespräch waren eine Anlage zur Produktion von Bio-Kraftstoff und eine Biogas-Anlage. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 9.1.2010) Am 25.2. wurde dann überraschend bekannt, dass die Immobilie bereits am 15. Februar an einen Investor aus Osterholz-Scharmbeck verkauft worden sei, der ebenfalls eine Photovoltaikanlage errichten will. Zum Kaufpreis machte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben keine Angaben. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 27.2.2010)

Parkstift Osterholz

Das Parkstift Osterholz (Webseite) ist ein Pflegeheim im Osterholzer Stadtpark unmittelbar am Bahnhof. Es wurde von der Diakonischen Altenhilfe im November 2004 unmittelbar neben der Upmannschen Villa eröffnet.

Das Parkstift ist nach dem Modell der Hausgemeinschaften organisiert, bei dem jeweils 12 Bewohner in Einzelzimmern leben und gemeinsam je eine Wohnküche bewirtschaften. Anfang 2009 waren die 60 Plätze des Heimes voll belegt, das Jahresbugdet 2008 betrug 1.7 Mio €. Neben dem Geschäftsführer Hans Mencke und der Pflegedienstleiterin Susanne Lihsek waren knapp 50 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 27 Pflegerinnen und Pfleger.
Quelle: Osterholzer Kreisblatt 21.2.2009

QiN

Innenstadtbeleuchtung Osterholz-Scharmbeck
Der Kirchenplatz „strahlt“ in neuer Lampen-Optik
Standortmehr Fotos …

Die Quartiersinitiative Niedersachsen (QiN) ist ein erstmals 2007 vom Land Niedersachsen ausgelobtes Förderprogramm zur Stärkung der Innenstädte. Das Projekt WerkStadt Innenstadt in Osterholz-Scharmbeck war 2007 eine von 18 Initiativen, die ein Expertengremium aus insgesamt 45 eingereichten Vorschlägen für eine Förderung durch das Land Niedersachsen ausgewählt hat. Das Förderprogramm sieht vor, dass 40 % des jeweiligen Etats vom Land, 40 % von der Kommune und 20 % von privaten Investoren (in der Regel lokalen Einzelhändlern, Dienstleistern und Immobilienbesitzern) beigesteuert werden.
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Osterholzer Reiswerke

Osterholzer Reiswerke
Osterholzer Reiswerke (aus J. Segelken 'Heimatbuch', 1938)
Wo heute am Bahnhof das Gebäude mit dem Extra-Markt steht, imponierte 100 Jahre lang eines der bedeutendsten Unternehmen der Orte Osterholz und Scharmbeck bzw. Osterholz-Scharmbeck. 1875 nahmen die Osterholzer Reiswerke ihren Betrieb auf, ihre Blütezeit erlebten sie Anfang der 1880er-Jahre und noch einmal während des Nationalsozialismus und in den Nachkriegsjahren. Später wurde das Werk von der US-amerikanischen Kellogg Company übernommen und schließlich stillgelegt, 1978-79 die Werksanlagen abgerissen.
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Kaiser Wilhelm Eiche

Scharmbecker Marktplatz ca. 1902
Scharmbecker Markt ca. 1902 (die Eiche hat ihr Gitter erhalten)
Am 22. März 1897 wurde auf dem Marktplatz des damaligen Fleckens Scharmbeck zu Ehren des deutschen Kaisers eine junge Eiche gepflanzt. Wilhelm II. wurde auf der Durchreise nach Bremerhaven im Ort erwartet. Auf Grund einer Verspätung in Bremen unterblieb die geplante Stippvisite des letzten Kaisers dann doch, der Name Kaiser Wilhelm Eiche hingegen blieb. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 27.1.09)

1901 erhielt die Eiche ein schmiedeeisernes Gitter, das vom Schlossermeister Ludwig Pfannenschmidt am Winterberg gefertigt worden war. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

Neubürger 2008

444 Geburten hat das Standesamt Osterholz-Scharmbeck 2008 registriert, 18 mehr als im Vorjahr. Die beliebtesten Mädchennamen waren Sophie (14), Marie (11) und Lena (6) sowie Anna, Janne und Mia (je 5). Bei den Jungsnamen führten Leon und Moritz (je 6) vor Ben, Elias, Joel, Julian, Lasse und Paul (je 5).

Muskau

Die Muskau (früher auch Moscau oder Klein-Ahrensfelde genannt) war früher ein zum Flecken Osterholz gehörender Ortsteil. Heute erinnert nur noch die Muskaustraße (hier) daran.

Ein Haushaltungsbuch aus dem Jahre 1692 listet als Bewohner von „Klein-Ahrensfeld, ansonsten auch die Moscau genannt“ den Handkötner Joh. Schnibbe und die Brinkkötner Gevert Grimm, Johann Steeneck, Marten Mehrtens, Gevert Schmonsees, Peter Hohorst, Johann Bödeker, Lür Prigge und Henrich Gefken auf. Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967. Verl. H. Saade, 1967.
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Kloster Osterholz

Wahrscheinlicher Grundriss im Jahr 1200
Wahrscheinlicher Grundriss im Jahr 1200

Im heutigen Ortsteil Osterholz von Osterholz-Scharmbeck existierte von 1182 bis 1650 das Kloster Osterholz, von dem nur noch die ehemalige Basilika (heute Klosterkirche St. Marien) und vermutlich ein Wirtschaftgebäude im südlichen Teil des ehemaligen Westflügels (heute Baumhof 5) erhalten sind.

Der Bau des Klosters wurde 1182 auf Geheiß des Bremer Erzbischofs Siegfried begonnen. Nach dessen Tod 1184 ließ sein Nachfolger Hardvicus den Bau fortsetzen. Als Anhänger der Welfen setzte er sich aber gegen die ursprünglich geplante Verwendung als Mönchskloster des Benediktinerordens ein, da diese den Staufern sehr verbunden waren. Die 1188 von Papst Clemens III. erteilte Klosterbestätigung sah dann auch bereits eine Belegung durch Nonnen und Mönche vor. Am 7. September 1196 wurde das Kloster eingeweiht, erster Probst war Eylhardus. 1202 wurde das Kloster nach Abzug der Benediktinermönche zu einem reinen Nonnenkloster.
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Horstmann, Heinrich

Der Tischler Heinrich Horstmann aus der Bördestraße war ein sozialdemokratischer Lokalpolitiker in Osterholz, später Osterholz-Scharmbeck und dem Landkreis Osterholz. Nach ihm ist die Heinrich-Horstmann-Schule (ehemals Lange Straße, heute Buschhausen) benannt.

In den 1920er- und 30er-Jahren gehörte er (zusammen mit u. a. dem Schmied Johann „Jan“ Arfmann und dem Postschaffner Erich Drebelow) zu den führenden Köpfen in der SPD. 1924 wurde er für die VSPD in die Osterholzer Gemeindevertretung, 1927 für die SPD-Liste zum Bürgervorsteher und im September zum Ratsherrn in Osterholz-Scharmbeck gewählt. 1929 gewann die SPD in der Gemeindewahl 1.310 von 3.145 gültigen Stimmen und wurde unter Horstmann stärkste Fraktion im Gemeinderat. Im Zuge der sog. Machtergreifung wurde Horstmann am 26.6.33, drei Tage nach dem Verbot der SPD, in „Schutzhaft“ genommen und mehrere Monate in einem Arbeitslager interniert. 1945 wurde er von der amerikanischen Militärregierung zusammen mit u. a. Wilhelm Aron, Drebelow und Biester in den „Zwölferausschuss“ berufen, der den ersten Landrat der Nachkriegszeit, den Sozialdemokraten August Lange, beraten sollte. Vom 21.6. bis zum 31.10.1946 war er Kreisdirektor, von 1946 bis 1955 Stadtdirektor und seit 1961 Bürgermeister von Osterholz-Scharmbeck.

1965 starb Horstmann im Alter von 76 Jhren. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Onkel Hermann

Onkel Hermann in Osterholz-Scharmbeck
Onkel Hermann blickt am Hafenkanal Richtung Tietjens Hütte
Onkel Hermann (StandortMehr Fotos vom Hafen) ist eine bronzene Statue, die seit Juli 2008 am Ortseingang von Osterholz-Scharmbeck ankommende Besucher begrüßt. Ihr Name ist von einem um 1900 hier lebenden „Onkel Hermann“ hergeleitet, der als Fährmann bei Tietjens Hütte wirkte. Nach Angaben des Künstlers Paul Mahrt, der die Bronzefigur schuf und in der Werkstatt Rieke in Worpswede gießen ließ, stellt sie allerdings nicht gegenständlich die historische Figur dar. Sie stehe vielmehr stellvertretend für die Torfschiffer und Fährmänner ihrer Zeit.

Das Kunstwerk wurde mit Hilfe von Spenden der Klosterholz-Tombola und der Volksbank von der Stadt angekauft. Sie steht auf einem Stück alter Kaimauer aus Ziegelsteinen der alten Kaiserschleuse in Bremerhaven.

Rönn, Albertus von

„Der Alte aus der Mühle“ lebte 1867-1958 und genoss in Osterholz-Scharmbeck hohes Ansehen. Albertus von Rönn stammt aus einer alten Müllerfamilie, bereits sein Großvater Martin Hinrich von Rönn (1788-1841) und sein Vater Christian Wilhelm von Rönn (1831-1911) übten dieses Handwerk aus. Albertus wurde 1867 in Cadenberge geboren und wurde zunächst Kaufmann. 1895 übernahm er die Windmühle in Scharmbeck von seinem verstorbenen älteren Bruder Wilhelm von Rönn (1663-1895), der diese 7 Jahre zuvor gekauft hatte. 1910 wurde er Müllermeister. (Quelle: Chronik der Familie von Rönn)

1908 wurde Albertus in Scharmbeck zum Bürgervorsteher 3. Klasse, 1909 in den Magistrat, 1910 zum 1. Ratsherrn und 1929 zum Landtagsabgeordneten in Hannover gewählt. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1).

Anlässlich seines 90sten Geburtstages erhielt Albertus 1957 das Bundesverdienstkreuz, überreicht vom Regierungspräsidenten im Namen des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. 1958 starb Albertus von Rönn in seinem 91. Lebensjahr.

Maribondo da Floresta

Die Stiftung Maribondo da Floresta (Webseite) des KLICK e.V. und der Familie Bienewald ist Träger mehrerer Einrichtungen im Landkreis Osterholz und in Bremen, in denen „in Leistung und Wahrnehmung beeinträchtigte Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren“ leben und arbeiten. Es sind Menschen mit Down Syndrom, Unfallopfer mit Schädel-Hirn Trauma, autistisch behinderte Frauen und Männer, Menschen mit Störungen der cerebralen Hirnfunktionen und Bewohner sowie Beschäftigte, die verhaltensauffällig und psychosozial geschädigt sind.

Einrichtungen:
Gasthaus Schamaika im Teufelsmoor an der Hamme
Mühlencafe in Osterholz-Scharmbeck in der Mühle von Rönn
Semkenhof in Waakhausen
Stiftungsdorf Wörpedahl
Bistro in der Faulenstr. (Bamberger Haus in Bremen)
Kantine im Amtsgericht Bremen
Maribondo-Bowling mit Bistrorant in der Bahnhofstr. 26-28 in Osterholz-Scharmbeck
Dorfladen Osterholz in der Bahnhofstr. 18 in Osterholz-Scharmbeck

Fernsehbericht „Das Dorf der ungeliebten Kinder“ (Radio Bremen, 27.12.2007 bei buten un binnen)
Fernsehbericht „Missbraucht“ (Radio Bremen, Montag, 1. Dezember 2008, 23.00-23.45 Uhr)

Niedersandhausen

Im engeren Sinne ist Niedersandhausen heutzutage eine schmale und fast unwegsame Straße im ehemaligen Moor, die nördlich von Pennigbüttel den Niedersandhausener Damm mit dem Peishamm verbindet. Anlieger sind 4 ehemalige Gehöfte, von denen mindestens zwei zu privaten Wohnhäusern umgebaut wurden. In den Kirchenbüchern des 19. Jh. finden sich die Niedersandhausener Familien Brünjes, Flathmann und Tietjen.

Moor bei Niedersandhausen
Moor bei Niedersandhausen (StandortFotos)

Einige Quellen (u.a. Wikipedia) bezeichnen Niedersandhausen als unselbstständigen Ortsteil von Osterholz-Scharmbeck. Die früher selbstständige kleine Moorkolonie bildete bis zur Gemeindereform 1928 eine eigenständige Gemeinde mit Ströhe. Ab 1928 war Niedersandhausen bei Sandhausen und schließlich seit dem 1. März 1974 zur Stadt Osterholz-Scharmbeck eingemeindet. Bis 1790 gehörte Niedersandhausen zur Kirchengemeinde Scharmbeck, seither ist es in Hambergen eingepfarrt.

Das Naturschutzgebiet „Moor bei Niedersandhausen“ bietet dem Spaziergänger einen bemerkenswerten Einblick in die Entstehung und Ausbeutung des Hochmoores. Neben drei idyllisch gelegenen Moorseen (ehemaligen Torfhäfen) finden sich teilweise bzw. ansatzweise renaturierte Hochmoorflächen und kleine „private“ Torfstiche, die einen Einblick in die damalige Existenz der Moorbauern erlauben.

Waldlehrpfad „Langes Holz“

Der Natur- und Waldlehrpfad „Langes Holz“ im Forst Elm wurde 1995 mit Mitteln der Klosterholz-Tombola angelegt. Mitarbeiter des Staatlichen Forstamtes Osterholz sowie eine Projektgruppe des Fachbereiches Biologie der Bremer Universität haben den 2 km langen Lehrpfad mit 20 Stationen und einer Schutzhütte im Auftrag der Revierförsterei Garlstedt geplant und verwirklicht. Unter dem Motto Der Wald ist weit mehr als die Summe seiner Bäume! veranschaulicht er die Lebensformen und Funktionen des Waldes.

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