„Bürgermeisterwahl 2014“ weiterlesen
Zukunft des Moorexpress
„Zukunft des Moorexpress“ weiterlesen
Regional-Monitoring
www.regional-monitoring.de wird vom Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e. V. betrieben, einem Zusammenschluss von ca. 30 Kommunen von der Stadt Bremen (547.000 Einw.) bis zur Gemeinde Dötlingen im Landkreis Oldenburg (6.000 Einw.). In Kooperation mit der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V. bietet die Seite Zugriff auf Daten, die bei beiden Organisationen gespeichert sind. Die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V. ist ein 2006 gegründeter Verein, zu dem sich die Bundesländer Bremen und Niedersachsen mit den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden und Wesermarsch, den kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven und den Handelskammern Bremen, Bremerhaven, Oldenburg, Osnabrück/Emsland/Grafschaft Bentheim, Stade und Hannover zusammengeschlossen haben.
Die Seiten erlauben den Zugriff auf vielfältige Daten zur Bevölkerungsentwicklung, Arbeit & Soziales, Wirtschaftsleistung etc. für die Jahre 2000-2011 auf Landkreisebene (Datenbank der Metropolregion) und auf Gemeindeebene für die Jahre 2006-2012 (Datenbank des Kommunalverbunds).
Torsten Rohde

Bei der Bürgerversammlung zur Teichfrage vor zehn Tagen habe ich auch Torsten Rohde kennengelernt. Auch er war einverstanden, bei den 999 Gesichtern dabei zu sein, vielen Dank dafür!
Wir hatten uns für Samstag zum „Shooting“ verabredet und wollten eigentlich einen kleinen Gang durch Scharmbeckstotel machen, um beim Pläuschchen nach einem geeigneten Hintergrund für das Porträt zu suchen. Ich habe dann aber bei -9 °C gekniffen, offiziell um keine erfrorene Nase auf dem Bild zu haben. Inoffiziell kann ich bei dieser Temperatur selbst mit Handschuhen nach 20 Minuten die Kamera kaum noch auslösen. Stattdessen habe ich Heike Rohdes Kaffee-Angebot angenommen und keine fünf Minuten später waren wir drei in allerlei interessante Gespräche und ich eine Stunde später in einen zweiten Kaffee vertieft. Auch dafür Danke!
Torsten Rohde ist Diplombetriebswirt und als leitender Stadtverwaltungsdirektor bei der Stadt Osterholz-Scharmbeck für Organisation, Personal, Recht, Finanzen, Ordnungswesen und Soziales zuständig. Im Dezember 2013 hat er seine Kandidatur für die im Mai bevorstehende Bürgermeisterwahl bekanntgegeben (facebook-Seite), als unabhängiger Kandidat wird er dabei von CDU, Grünen, Bürgerfraktion und FDP unterstützt.
Teich oder Tümpel?
„Teich oder Tümpel?“ weiterlesen
H&M in Osterholz-Scharmbeck?
1. Ist das realistisch?
2. Ist es für die (mittelfristige) Stadtentwicklung wünschenswert?
„H&M in Osterholz-Scharmbeck?“ weiterlesen
Zukunft des Autos
Interessante Gedanken in der Welt am Sonntag am 12.1.2014: Alte Eisen. Und kurz darauf ganz ähnlich in der Süddeutschen Zeitung am 14.1.2014: Der Lack ist ab. Und damit ist auch klar, dass es sich ganz offensichtlich nicht um spinnertes Gedankengut linksintellektueller Weltverbesserer handelt, diese Presseorgane brauchten sich jedenfalls bislang einem solchen Verdacht nicht ausgesetzt fühlen.
Werner Schauer

Werner Schauer bei leichtem Nieselregen vor dem neuen Medienhaus am Campus in Osterholz-Scharmbeck. Etwas längere Geschichte, wie es vergangenen Samstag dazu kam. Wir kannten uns virtuell zwar schon länger, ich ihn aus der Zeitung und von seiner Internetseite und er mich von teufelsmoor.eu, haben uns aber erst bei der Bürgerversammlung am Mittwoch im Rathaus persönlich kennengelernt. Er war spontan einverstanden, bei den 999 Gesichtern mitzumachen, vor Ort jedoch war bei Kunstlicht streng von oben in Sachen Porträt nicht viel Staat zu machen. Also verabredeten wir uns locker für Samstag vormittag zum Shooting. Als wir dann telefonierten, schien auch alles prima: bewölkt aber trocken. Ich dachte: kann eigentlich nichts passieren, der Herr Schauer hat ja in den 1970er-Jahren eine Ausbildung beim Deutschen Wetterdienst absolviert. Hat aber nichts genutzt, eine halbe Stunde später nieselte es leicht vor sich hin. Zum Glück haben wir uns davon nicht stören lassen, danke dafür, Herr Schauer!
Werner Schauer ist Volljurist und Diplomkaufmann. Er kam vor knapp neun Jahren zum Landkreis Osterholz, wo er als Dezernent für Finanzen, Personal, Organisation und die Abfallwirtschaft zuständig ist. Im August 2013 wurde er von der SPD Osterholz-Scharmbeck zum Kandidaten für die im Mai bevorstehende Bürgermeisterwahl nominiert.
Beim Landkreis war er schon sehr früh mit den Planungen für das im Hintergrund schimmernde Medienhaus befasst, auf das er ziemlich stolz ist. Ich übrigens auch, das Quartier dort wird nach meiner Überzeugung 2014 mächtig zulegen. Macht als Hintergrund also schon inhaltlich viel Sinn, optisch sowieso.
Einwohnerversammlung Teich
„Einwohnerversammlung Teich“ weiterlesen
75 Jahre Reichspogromnacht
gelesen von Ulrich Marahrens und Volker Müller
Samstag morgen um 10.30 Uhr trafen sich auf Einladung der Stadt etwa 30 Menschen an der Gedenkstätte, die ja bekanntlich auf einem Teil des Grundstückes der ehemaligen Synagoge steht.
Nach der Begrüßung durch den stellv. Bürgermeister wurden die Namen und Adressen der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Osterholz-Scharmbecks verlesen, die Opfer des Nazi-Terrors wurden. Die Erinnerung an sie fand mit einer Schweigeminute und vielen Blumen und Steinen auf dem Gedenkstein ihren Ausdruck.
Im Anschluss, nach einem kurzen Fußweg zum Rathaus, eröffnete Sass dort die Ausstellung „Reichspogromnacht – 75 Jahre danach„. Diese erstmals 2002 von Claudia Körber zusammengestellte, 2006 anlässlich der Eröffnung der Gedenkstätte von Horst Böttjer (Stadt Osterholz-Scharmbeck) und Ilse Schröder (Ökumenischen Arbeitskreis 9. November) überarbeitete und jetzt von Sonja Sancken, Ilse Schröder und Horst Böttjer erneut aktualisierte Ausstellung wird dort bis zum 29. November im Foyer gezeigt.
Parkplätze statt Radwege?
Dazu hat ja jeder eine Meinung und nicht alle sind fundiert, vorsichtig ausgedrückt. Neulich wurde im Kreisblatt auch bzgl. OHZ mal wieder eine Stimme zitiert, die zusätzlichen Parkraum auf dem Marktplatz zwecks Belebung der Innenstadt vorschlug.
Zumindest bei den lautesten Befürwortern solch autofreundlicher Stadtentwicklung bin ich unsicher, ob Fakten überhaupt erwünscht sind, aber hier wären einige:
Martin Randelhoff berichtet über eine wissenschaftliche Studie, die anhand der Umsatzzahlen ansässiger Unternehmen zweier Straßenabschnitte in Seattle den Einfluss einer Umwandlung von Parkplätzen bzw. eines Fahrstreifens in einen Radweg analysiert. Der Autor der Studie Kyle Rowe (University of Washington) kommt zu dem Ergebnis, dass diese Umbaumaßnahmen in den Jahren 2010-2012 den lokalen Gewerbebetrieben keinesfalls geschadet haben. Aus Manhattan wird übrigens gleichlautend berichtet, die Anlage eines geschützten Radweges zu Lasten von Fahrspuren führte dort nicht nur zu einem 35-58 %igen Rückgang der Verletzungen in Folge von Verkehrsunfällen, sondern auch zu einer 49 %igen Umsatzsteigerung der Anliegergeschäfte im Vgl. zu 3 % im Gesamtbezirk.
Butenpad Lintel
Butenpad Lintel auf einer größeren Karte anzeigen
Es geht um ein 1.600 m langes Teilstück des Butenpades im Südosten der Stadt, wo er bislang als anfangs recht schmaler Trampelpfad von der Straße „Hinter dem Hafen“ abzweigt und -nach einigen hundert Metern auch in angenehmer Breite- mehr oder weniger idyllisch durch die Hammewiesen verläuft. Er durchschneidet dabei das Land des Landwirtes Hermann Knoop, dessen Hof, Scheunen, Freiluftstall und Biogasanlage teilweise unmittelbar rechts und links des Weges liegen. Und das ist jetzt der Stein des Anstoßes: die Verwaltung befürchtet „Konfliktpotenzial zwischen den landwirtschaftlichen Betriebsabläufen und den Nutzern des Butenpads durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung“. Und schlägt vor, den Butenpad mittelfristig auf die 1.700 m längere Alternativroute zu verlegen. Bis 2016 allerdings müsse der Weg am Knoop’schen Hof Bestandteil des Butenpades bleiben, weil er im Rahmen der ProLand-Programmes mit zweckgebundenen Mitteln gefördert worden ist.
Torfkahnschiffer OHZ e.V.
Als „Brautgeschenk“ hat der Verein die drei ehemals städtischen Torfkähne Moorhexe, Moorgeist und Moorteufel sowie den 2012 aus dem Landkreis Verden neu erworbenen Jan von Findorff (zukünftig Moorfee) erhalten. Die (Stand Mai 2013) 15 Vereinsmitglieder mit ihrem Vorsitzenden Manfred Loth, Stellvertreter Christian Lohfeld, Kassenwart Karl-Heinz Gödecke und Schriftführer Wolfgang Ort werden zunächst keine fahrplanmäßigen Torfkahnfahrten anbieten, sondern „auf Bestellung“ Charterfahrten durchführen.
Ab der Saison 2013 können die ehemaligen Stadtmarketing-Kähne im Reisbüro gebucht werden:
Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck e. V.
Osterholzer Reisebüro
Findorffstraße 9
27711 Osterholz-Scharmbeck
Tel. 04791 – 98 53 76
Beirat Innenstadtentwicklung
Ende 2012 hat Osterholz-Scharmbecks Stadtrat beschlossen, einen Beirat zur Innenstadtentwicklung einzurichten. Am 4.2.13 empfahl der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung, zwölf Vertreter u. a. von Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie, Banken, Kirche, Verwaltung, Wirtschaftstreff und Grundstückseigentümern in diesen Beirat zu berufen. Eine externe Moderation will sich die Stadt für das Jahr 2013 bis zu € 10.000 kosten lassen.
Der auf politische Initiative der Bürgerfraktion entstehende Beirat tritt die Nachfolge des Stadtentwicklungsbeirates an. Er soll die gegenwärtige Situation analysieren, Vorschläge zur „funktionalen und gestalterischen Aufwertung der Innenstadt“ erarbeiten und daraus Empfehlungen an die städtischen Gremien ableiten.
Am 14.3.2013 benannte der Stadtrat die Mitglieder der Beirates. Neben je einem Vertreter der Wirtschaftsförderung und der Stadtplanung sind das:
- Susanne Bödeker („carpe diem“)
- Nele Finken (Schülersprecherin IGS)
- Sigrid Garner („i-Tüpfelchen“)
- Ute Gartmann („die schatulle“)
- Bastian Grimm (Wirtschaftstreff)
- Werner Hampel (Kreissparkasse)
- Andre Henke (Haus am Markt)
- Anja Heuser (Ärztin)
- Roland Hofer (Medienbüro)
- Meike Hollenbeck (Getränkehandel)
- Janine Kammann (Modehaus Kammann)
- Imme Klenke (BioS)
- Jan Mackenberg (Volksbank)
- Andrea Nuckel (Hotel Tivoli)
- Jutta Rühlemann (Kirchenkreisamt)
- Christiane Stehnke (Fa. Stehnke)
- Wolfgang Teichmeyer („Wirtshaus am Markt“)
- Linda Tscheu (Grundstückseigentümerin Kirchenstraße)
Hinter der Kirche
Das Projekt wurde im Oktober 2012 im Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates vorgestellt. Auf meiner Skizze (re.) ist das geplante Gebäude rot eingezeichnet, an seiner Nordseite schließt es unmittelbar an die Teichstraße 1 mit den Seniorenwohnungen an. Neuere Planungen sollen nach Angaben gewöhnlich gut unterrichteter Kreise auch den Abriss der Kirchenstraße 6 (ehemals Ihr Platz) vorsehen und die Ecke zur Kirchenstraße einbeziehen.
rot=Neubau - hellrot=Parkplätze - hellblau=Restteich
Ein Anfang ist gemacht: am 20.11. berichtete das Kreisblatt, dass die SPD-Fraktion bereits umgestimmt wurde und jetzt für eine Teichverkleinerung sei. „Der Bau einer Tiefgarage ist für den Investor nach eigenen Aussagen wirtschaftlich nicht vertretbar“, so die SPD. Achso, 😉 na dann!
Mitte Januar 2013 dann scheint die Angelegenheit entschieden. Das Kreisblatt zitiert Michael Rolf-Pissarczyk (CDU) und Brigitte Neuner-Krämer (Die Grünen) mit eindeutigen Rückziehern: Die CDU will den Teich „so weit wie möglich“ erhalten und die Grünen wollen ihn „berücksichtigt“ wissen. Klartext abseits solcher Worthülsen: Ein Resttümpel tut’s auch. Der nicht-öffentlich tagende Verwaltungsausschuss des Stadtrates habe sich auch bereits mit Mehrheit dafür ausgesprochen, auf einer Tiefgarage zu bestehen. Diese übrigens solle ca. 750.000 € kosten, was man dem Investor nicht zumuten möchte.
Für meinen Geschmack ein Schritt in die völlig falsche Richtung. Widerstandslos räumt man das Feld für eine „Billiglösung“ mit einem Beton-Innenhof wie hinter dem Aldi an der Bahnhofstraße, anstatt potenziellen Käufern und Mietern der neuen Wohnungen ein attraktives Ambiente mit Park- und Seeblick zu bieten. Die dafür meiner Überzeugung nach auch einige Zehntausend Euro für einen Tiefgaragenplatz springen lassen würden.
Die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende, den Fortgang der Diskussionen finden Sie hier.
Medienhaus am Campus
2007 wurde ein integriertes städtisches Wachstums- und Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet, für dessen Umsetzung die Stadt Osterholz-Scharmbeck 2008 eine Zusage über Fördermittel in Höhe von 3,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhielt. Die Gesamtkosten sollte sich auf 4,906 Mio. Euro belaufen.
Baumängel am Medienhaus
Eines der Themen bei unserOHZ: Nachdem die Mensaküche bereits eingebaut worden war, stellte die Bremer Materialprüfanstalt (MPA) im März 2012 fest, dass 70 % der Hohlkammer-Deckenelemente des Erdgeschosses (139 von 195 verbauten Platten) fehlerhafte Bohrungen aufwiesen, die die Tragfähigkeit beeinträchtigen. Fünf bis acht der am Bau beteiligten Firmen seien für den Schaden verantwortlich. Im Juni 2012 bestand bei der Stadt noch Hoffnung, das Medienhaus bis September fertigzustellen. Fünf Elemente mussten letztlich durch den Einbau von Stahlträgern „ertüchtigt“ werden. Im Oktober wurde „wieder auf Hochtouren gearbeitet“ (Fanelli-Falcke), im Erdgeschoss wurde nach Einbau der fünf Stahlträger die Brandschutzverkleidungen wieder montiert. Tätig waren jetzt eine neue Trockenbaufirma und der seit Sommer 2012 dritte Bauleiter der Hamburger Architekten Trapez. Dieser hatte bei Übernahme auch im Obergeschoss Montagefehler an der Decke entdeckt, sie werde komplett erneuert. Die Baumängel sollen Zusatzkosten in Höhe von knapp 1,2 Mio. Euro verursacht haben oder noch nach sich ziehen, einschließlich Anwaltskosten und neuer Bauplanungen.
Tempo 30
: Tempo 30 in Osterholz-Scharmbeck.
Am 12.9.12 sorgte ein Artikel im Kreisblatt bei uns für Diskussionsstoff. Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat eine Anfrage zum bundesweiten „Tempo-30-Zankapfel“ gestellt. Sie wünscht Auskunft, ob das gesamte Stadtgebiet zur Tempo-30-Zone erklärt werden könnte und und fragt, wo etwa aufgrund von gesetzlichen Regelungen oder anderer Zuständigkeiten keine Tempo-30-Limits angeordnet werden können.
Dieses Thema haben viele Freunde und Bekannte schon oft durchgekaut und zu Beginn des „Sommerlochs“ 2012 war es Gegenstand vieler aufgeregter Pressemitteilungen auf Bundesebene. Ein virtuelles Bündnis aus CDU, Junge Union, ADAC, Städtetag und zuletzt auch SPD-Parteispitze meinte sich dabei im Interesse des „Mobilitätslandes Deutschland“ gegen Pläne von Verkehrsexperten von SPD und Grünen positionieren zu müssen, die mit Unterstützung von ADFC und Polizeigewerkschaft für ein generelles Tempo 30 in geschlossenen Ortschaften plädierten.
Fakt scheint zu sein, dass Tempo 30 den Ausstoß von Ozon und Stickoxiden deutlich und den Bremsweg eines Autos von durchschnittlich 28 m (Tempo 50) auf 13,3 m Metern reduzieren würde. Die Zahl der Unfälle soll um fast 20 % gesenkt werden können, in Münster soll die Zahl der Schwerverletzten sogar um 72 % zurückgegangen sein.
Welt Online zitiert den Verkehrsexperten der Polizei-Hochschule in Münster, Martin Mönnighoff: „Das würde zu einer erheblichen Reduzierung der Zahlen von Verkehrsunfällen, der Verletzten und Getöteten führen. Wir müssen unseren Verkehrsraum weiter entschleunigen, um ihn gemeinsam sicher nutzen zu können“. Ein Herabsetzen der gefahrenen Geschwindigkeit führe zu weniger Gefahrensituationen und Verkehrsunfällen, die Schwere der Verletzungen würde abnehmen. „Es wurde sogar nachgewiesen, dass eine Temporeduktion um ein Prozent zu zwei Prozent weniger Unfällen mit Verletzen, drei Prozent weniger Schwerverletzten und vier Prozent weniger Toten führt“, erläuterte Mönnighoff. Sowohl der Wissenschaftliche Beirat des Bundesverkehrsministeriums als auch das Europäische Parlament empfehlen ein generelles Tempo 30.
Rottweil in Baden-Württemberg hat Ende 2011 Tempo 20 eingeführt und dabei eine Ampel ab- sowie zusätzliche Zebrastreifen angeschafft. Pressesprecher Tobias Hermann: „Wir wollen unseren Bürgern und Gästen mehr Freiraum im Zentrum bieten und Gleichberechtigung zwischen den Verkehrsteilnehmern schaffen … Viele Autofahrer zeigen Verständnis für die Maßnahme. Tempo 20 gilt auch nur im Stadtkern, auf ein paar hundert Metern“. Andere Städte erwägen ebenfalls eine Entschleunigung ihrer Innenstädte und haben sich in Rottweil die neue Langsamkeit in der Praxis angesehen.
Übrigens: Auf den Internetseiten des Landkreises erfährt man unter „Allgemeine Informationen: Zahlreiche innerörtliche Straßen sind als Tempo 30-Zonen und/oder verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen. Ansprechpartner/in Stadt Osterholz-Scharmbeck … Telefon: +49 4791 17-0 … E-Mail: service@osterholz-scharmbeck.de“
Jetzt fragen wir uns:
- Gibt es überhaupt irgendein ernstzunehmendes Argument gegen ein generelles Tempo-30-Limit in Osterholz-Scharmbeck?
- Bringt es was, den genannten Ansprechpartner anzusprechen?
Was sagen Sie dazu?
Landes-Raumordnungsprogramm
Diese Planung hat zu erheblichen Protesten von Seiten vieler Naturschützer und Organisationen geführt, auch der Landkreis Osterholz als untere Naturschutzbehörde lehnt einen Torfabbau aus naturschutzfachlichen Gründen und vor dem Hintergrund des Naturschutzgroßprojekts „Vision Teufelsmoor“ ab.
Im März 2011 veröffentlichte der NLWKN (Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) als Fachbehörde für Naturschutz eine „Naturschutzfachliche Einschätzung zu den geplanten Vorranggebieten Rohstoffsicherung Torf nach dem Änderungsentwurf 2010 zum Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen“. Er kommt darin zu folgendem Urteil:
Eine teilweise Abtorfung zur Niveauangleichung mit dem Ziel der Moorregeneration erscheint aus landesweiter Sicht naturschutzfachlich vertretbar. Es wird aber empfohlen auf eine Festsetzung als VRR zu verzichten. MU hat sich bereits ablehnend zur Festsetzung eines VRR geäußert.
In meinen Augen eine phantasievolles Resümee, heißt es doch zuvor sehr viel konkreter: „Darüber hinaus sind großflächig erhebliche Auswirkungen auf avifaunistisch wertvolle Bereiche für Brut- und Gastvögel mit internationaler Bedeutung zu erwarten“. Gemeint ist offenbar, dass sich die Kraniche bei ihrer Durchreise im Herbst und Frühjahr dann andere Rastplätze aussuchen werden. Kann mir jemand erklären, inwiefern das aus „landesweiter Sicht naturschutzfachlich vertretbar“ ist? Geradezu humorvoll ist der Versuch, die Abtorfung im Günnemoor zum Instrument der Moorregeneration mittels Niveauangleichung zu deklarieren. Gerade im Günnemoor besteht bereits seit Jahren eine in dieser Größe nahezu einmalig „niveaugleiche“ Fläche zerstörten Moores. Wir können scheinbar froh sein, dass MU (gemeint ist der damalige Umweltminister Sander) sich schon mal ablehnend geäußert hat.
In der überarbeiteten Vorschlagsversion vom Februar 2012 sind die im Günnemoor geplanten zusätzlichen Vorranggebiete dann in der Tat gestrichen (vgl. Entwurf S. 18).
Kommunale Haushalte
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Stade hat in der 2. Auflage ihrer Studie „Kommunen im Wettbewerb“ einen Vergleich der Kommunen im Elbe-Weser-Raum für den Zeitraum 2009-2010 aufgestellt. Die Studie kann online als PDF-Datei (3.4 Mb) abgerufen werden.
Dort findet sich u. a.:
Gesamtverschuldung der Gemeinden 2009 (Kreditmarktschulden und Kassenkredite):
Rang 7 Hambergen 202 €/Einw.
Rang 32 Schwanewede 950 €/Einw.
Rang 36 Worpswede 1.191 €/Einw.
Rang 43 Grasberg 1.423 €/Einw.
Rang 47 Osterholz-Scharmbeck 1.772 €/Einw.
Rang 48 Ritterhude 1.775 €/Einw.
Rang 52 Lilienthal 2.269 €/Einw.
zum Vergleich Niedersachsen 1.489 €/Einw. und Deutschland 1.475 €/Einw.
Personalausgaben der Gemeinden 2008:
Rang 2 Hambergen 211,42 €/Einw.
Rang 8 Worpswede 237,29 €/Einw.
Rang 13 Schwanewede 254,22 €/Einw.
Rang 15 Grasberg 263,54 €/Einw.
Rang 38 Lilienthal 322,00 €/Einw.
Rang 45 Ritterhude 353,21 €/Einw.
Rang 46 Osterholz-Scharmbeck 367,03 €/Einw.
zum Vergleich Niedersachsen 498,64 und Deutschland 555,37 €/Einw.
Gewerbesteuereinnahmen 2009:
Rang 11 Ritterhude 232,95 €/Einw.
Rang 23 Grasberg 148,48 €/Einw.
Rang 25 Osterholz-Scharmbeck 131,61 €/Einw.
Rang 32 Lilienthal 110,12 €/Einw.
Rang 42 Worpswede 93,94 €/Einw.
Rang 43 Schwanewede 89,90 €/Einw.
Rang 54 Hambergen 41,88 €/Einw.
zum Vergleich Niedersachsen 273,40 und Deutschland 333,95 €/Einw.
Steuereinnahmekraft 2009:
Rang 9 Ritterhude 771,63 €/Einw.
Rang 17 Lilienthal 624,74 €/Einw.
Rang 20 Grasberg 587,24 €/Einw.
Rang 26 Osterholz-Scharmbeck 578,40 €/Einw.
Rang 28 Worpswede 572,34 €/Einw.
Rang 32 Schwanewede 554,64 €/Einw.
Rang 50 Hambergen 444,96 €/Einw.
zum Vergleich Niedersachsen 719,83 und Deutschland 825,01 €/Einw.
Kommunalwahl 2011
„Kommunalwahl 2011“ weiterlesen