Lindenstr. 8

1956 übernahm Bäckermeister Adolf Heinkenschloß aus Lesumstotel die Bäckerei von Hinrich Dahnken und betrieb dort zusätzlich einen Gemischwarenladen. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Kirchenstr. 9

Das ehemalige Pfarrhaus am Eichhof wurde zwischen 1730 und 1740 erbaut, 1892 wurde ein Giebelhaus davorgesetzt und ein Nebenhaus mit Wirtschaftsräumen und Konfirmandensaal errichtet. Letzteres wurde 1938 mit Mitteln der Gründelmann-Stiftung umgebaut, um zwei Diakonissinnen-Wohnungen zu ermöglichen. (Quelle: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967, J. Segelken, 1967)

Heute dient das Haus als Dienstsitz der Superintendentin.

Kirchenstr.

Kirchenstraße (Skizze)
Kirchenstraße vom Marktplatz (unten) bis zur Kreuzung Kattrepel/Poststraße (oben)
Die Kirchenstraße in Osterholz-Scharmbeck ist heute eine beschauliche Geschäftsstraße und ebenso wie Marktplatz, Marktstraße und „untere“ Bahnhofstraße Teil des „Innenstadt-Kerngebietes“, das beispielsweise auch Zielgebiet der „WerkStadt Innenstadt“ ist.

Seit 1986 ist die Kirchenstraße eine Fußgängerzone, zuvor aber war sie bis zur Eröffnung des südlichen Abschnittes der Umgehungsstraße 1973 mehr als 130 Jahre lang ein stark befahrener Teil der Fernstraße von Bremen nach Stade.
„Kirchenstr.“ weiterlesen

Marktstr. 3

1924 erweiterte Schneidermeister Bernhard Seevers seinen Betrieb um ein hiesiges Lager für Herrenstoffe. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1952 Schneider Severs. (Quelle: Osterholz-Scharmbeck in den fünfziger Jahren. Hrsg. S. Hofmann, ca. 2004)

1956 zog die Zweigstelle der Post von der Marktstr. 3 in das neu errichtete Geschäftshaus Poststr. 8 der Fa. Gottfried Stehnke. 1959 eröffnete ein „Konfitüren-Spezialgeschäft“ (u. a. Marzipanschmuck). 1969 Friedrich Beisner (Versicherungen). 1974 verlegte Heinz Dietrich seinen Damen- und Herrensalon ins eigene Haus (Am Krankenhaus 5). (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Das Gebäude wurde später abgerissen, an seiner Stelle baute die Volksbank Osterholz-Scharmbeck ihr neues Bankhaus (Postadresse heute Marktstr. 1-5).

Rathaus OHZ

Armenhaus für Osterholz und Scharmbeck ca. 1898
Rathaus Osterholz-Scharmbeck
Rathaus Osterholz-Scharmbeck 2007

Ursprünglich wurde das Gebäude am damaligen Passweg (später Rathausstr. 1, [Standort][mehr Fotos]) am 15. Oktober 1891 als Armenhaus eingeweiht. Die Flecken Osterholz und Scharmbeck hatten sich die Baukosten von 45.250 Mark geteilt und nutzten das Haus gemeinsam. Im Dezember 1898 berichtete die Lokalpresse vom Bewohner Monsees, der in Folge seiner Teilnahme am amerikanischen Sezessionskrieg 1864-1865 eine monatliche Pension von 20 Dollar erhalten sollte. Diese war allerdings in Amerika zu verzehren, woraufhin er das Armenhaus gen Amerika verließ.

Am 15. Mai 1928 zogen Magistratsbüro und Gemeindekasse des Fleckens Osterholz in das nunmehr als Rathaus genutzte Gebäude. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1
„Rathaus OHZ“ weiterlesen

Upmann’sche Villa

Upmann-Villa ca. 1935
(aus J. Segelken 'Heimatbuch', 1938)
1903 setzten Maurermeister Wilhelm Torbohm und Zimmermeister Heinrich Volger ein zusätzliches Stockwerk auf das Landhaus des Bremer Kaufmanns Upmann. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004) 1936 wurde das Parkgrundstück mit Villa und Hofmeierhaus „zu günstigen Bedingungen“ von der Stadt gekauft. Die Gebäude wurden an den Reichsarbeitsdienst vermietet.

Die Upmann’sche Villa am Stadtpark wurde 1998 vom Landkreis an Susanne Mandt-Rauch verkauft. Mit einem Investitionsvolumen von DM 16 Mio. war auf dem Grundstück von insgesamt 14.277 m² ein Heim für Schwerstpflegefälle geplant. Das Projekt stieß aber auf großen Widerstand in der Bevölkerung, der sich u. a. gegen die geplante hohen Mauer um das Gelände richtete. Eine Bürgerinitiative übergab im März 2000 eine Liste „Rettet den Stadtpark!“ mit 976 Unterschriften an den Landkreis. Im Juni 2000 wurde der Kaufvertrag schließlich aufgehoben. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Kirchenstraße 20

Vor 1934 Kirchenstraße 376

1864 verkaufte Friedrich Wilhelm Isaak Ruete seinen Tuchladen an den Kaufmann J. H. Lidecke, der 1866 zum Bürgervorsteher 1. Klasse gewählt wurde. 1890 eröffnete Uhrmachermeister Johann Schriever ein Uhrenfachgeschäft. Im Jahr darauf erhielt er von der Gemeinde den Auftrag für die große Hausuhr für das im Bau befindliche Armen-Arbeitshaus (später Rathaus). 1921 wurden Schriefer bei einem Einbruch Uhren und Schmuck für ca. 20.000 Mark entwendet, die beiden Täter aus Bremen wurden verhaftet. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1963 eröffnete Berthold Fischer einen Elektrohandel. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2009: AHA fashion

Siehe auch: Übersicht Kirchenstraße

Kirchenstr. 4

Ehemals Hinter der Kirche bzw. Kirchenstr. 85.

Das ehemalige Schulgebäude neben der Willehadi-Kirche mit Lehrerwohnung und zwei Klassenräumen wurde 1753 erbaut. Tische und Bänke reichten für über 200 Kinder. Um 1791 betrug das Schulgeld für Sommer- und Winterschule jeweils 36 Grote zuzüglich vier Eier oder 1 Grote zu Ostern pro Kind, ab dem dritten Kind war das Schulgeld erlassen. In der Heizperiode musste jedes Kind täglich ein Stück Holz, Torf oder anderes Feuermaterial mitbringen.

1823 erwarb der Bäckermeister Sagehorn das Gebäude und eröffnete eine Bäckerei. Die Schule zog zur heutigen Marktstr. 7 um. 1831 bot Sagehorn sein Haus der „Ortscommission gegen die Cholera“, die vorsorglich ein künftiges Krankenhaus suchte, zum Verkauf an. Die Landdrosterei in Stade gab allerdings einer Bürgerinitiative „überhaupt aller Einwohner nahe der Kirche zu Scharmbeck“ Recht und ordnete an, die Klinik am Ortsrand zu platzieren. Als Standort wurde dann das Wohnhaus des Tischlers Philipp Pflug auf dem Scharmbecker Winterberg ausgewählt und auch vertraglich fixiert. Ob es allerdings jemals in Betrieb gegangen ist, ist nicht bekannt. Sagehorn aber verkaufte die Bäckerei noch 1831 an seinen Kollegen Johann Diedrich Spilner, der sie bis 1859 betrieb.

1899 wohnte der neue 2. Pastor in Scharmbeck, Rektor Georg Friedrich Fiedler aus Bremervörde, im Haus. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1937 wohnte Ernst Davidsohn, Geschäftsführer der Fa. J. D. Davidsohn, in der Kirchenstraße 4. (Quelle: Notarieller Kaufvertrag über eine Hammewiese)

1967 war das Haus Dienstwohnung des Superintendenten i. R. Dr. Parpert. (Quelle: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967, J. Segelken, 1967)

Marktstr. 9

Scharmbecker Marktplatz ca. 1902
Scharmbecker Markt ca. 1902 (Nr. 9 direkt hinter der Kaiser-Wilhelm-Eiche)
1766 empfing die Scharmbecker Delegation den von der Regierung nach Scharmbeck gesandten Generalfeldmarschall von Spörck, der Möglichkeiten zur Linderung der Not nach dem Siebenjährigen Krieg erkunden sollte, im Gasthaus Johann Segelken auf der Wurth (später Marktstr. 9). Dieser Besuch brachte in den Folgejahren umfangreiche Aufträge des Militärs für die hiesigen Tuchmacher. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1966 eröffnete Heinz Brandhorst ein Geschäft für Farben und Fußbodenbeläge. 1967 betrieb Paul Januschewitsch ein Fachgeschäft für Büromaschinen.

Im Jahr 2000 übernahm die Fam. Sengstake das Eiscafe Dolomiti und Edeltraud Heins eröffnete die Boutique Kai. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009) Beide sind heute noch hier ansässig. 2011 eröffnete Susanne Bödeker das Carpe Diem.

Bullenparade

Schlauchturm am Marktplatz

Die Marketing-Aktion „Die Bullen sind los!“ des Wirtschaftstreffs OHZ e.V. von Juni bis Oktober 2000 fand regional und auch überregional großen Anklang. Gesponsort von Firmen, Schulen, Vereinen und Privatpersonen wurden insgesamt 101 nahezu lebensgroße Kunststoff-Bullen mit individueller Bemalung am 18. Juni durch die Fußgängerzone „aufgetrieben“ und dann überall im Stadtgebiet verteilt. Viele von ihnen gehören auch heute noch zum mittlerweile gewohnten Stadtbild.

Treibende Kraft der Aktion war Paul Mahrt, der sich in der Schweiz hatte inspirieren lassen. Seine Idee fand bei vielen Firmen und Geschäftsleuten Anklang. Für sein Engagement wurde Paul Mahrt von der Stadt im November 2000 am „Tag des Ehrenamts“ geehrt. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Kirchenplatz

Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens stifteten die Stadtwerke einen Brunnen, der 2000 eingeweiht wurde. Gleichzeitig wurde der neu gestaltete und jetzt gepflasterte Kirchenplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Kirchenstraße 17

1972 verlegten Hans Ellmers und Frau ihren Damen- und Herrensalon zur Kirchenstraße 17, wo er (in der Nachfolgegeneration) noch heute besteht (siehe Ellmers Frisör).

1999 eröffnete die Ev. Freikirchliche Christuskirche ihre Beratungsstelle „Horizonte“ mit den Beratern Johannes Schwarz und Dirk Ludorf (siehe Horizonte-Lebensberatung).

2001 eröffnete Manuela Dornstedt ein Kosmetikstudio. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Sie auch: Übersicht Kirchenstraße

Bahnhofstraße 100

1952 erbaut (Zahnärztin Lotte Neuse). (Quelle: Osterholz-Scharmbeck in den fünfziger Jahren. Hrsg. S. Hofmann, ca. 2004)

1967 Eröffnung der „Für Dich Boutique“. 1976 eröffnete Frauenarzt Klaus Ahlers eine Praxis, die er 1998 an Elisabeth Plümpe-Maaß übergab. Sie führte diese nebenan in der Marktstr. 2 mit ihrer Kollegin Dr. Lioba Wekenborg weiter. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 93

1967 übergab Fr. H. Rudolph ihr Bücher-, Zeitschriften- und Papierwarengeschäft an Gustav Jansen, der es 1970 zur Bahnhofstraße 88 verlegte. 1998 Eröffnung von „Den Danske Butik“ (dänische Kindermoden, Inh. Fam. Staufenbiel). 1999 Kosmetikerin Barbara Locker. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

ca. 2008-2011: Cafe Baden

Teichstraße

1997 wurde an der ehemaligen Fehsenfeldschen Mühle im Verlauf des Scharmbecker Bachs an der Teichstraße wieder ein Mühlrad installiert. Das ca. 2 to. schwere Mühlrad war in Steden hergestellt worden.(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 53

1973 modernisierte und renovierte Friseur Hülseberg seine „Salon-Boutique“. 1995 wurde das Haus abgerissen, um Platz für den Anbau der Kreissparkasse zu schaffen. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Kirchenstraße 14

„Haus Eckstein“, früher mit dem „Studio Eckstein“.

1927 erweiterte Uhrmacher und Goldschmied Max Zirkler sein Geschäft um eine Porzellan- und Glaswarenabteilung. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1956 fertigte Eugen Eckstein eine Amtskette für den Bürgermeister. Der renommierte Goldschmied und Künstler starb 1967 im Alter von 64 Jahren. Er hatte u. a. auch das Linteler Ehrenmal entworfen.

1968 wurde der Textil-Selbstbedienungsladen „Plus-Kauf“ eröffnet. 1994 verlegte Renate Addicks ihr Geschäft „Leder-Flathmann“ von der Poststr. 7 hierher. Im Oktober 1995 kam es zu einem Brand mit einem Sachschaden von ca. DM 250.000. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Kirchenstraße 13

Ehemals Kirchenstr. 107.

Standort eines der acht Vollhöfe Scharmbecks, dessen Geschichte bis 1534 zurückverfolgt werden kann. Das letzte Bauernhaus stand hier von ca. 1700 bis 1966.

Besitzer: 1534 und 1536 Frerych Wedemanns (oder Wesemanns). 1586 und 1596 Friedrich Wedemann(s). 1629 und 1650 Friedrich Wedemann. 1670 Otto Wedemann. 1686 Otto Arfmann. 1692 Magnus Arnken. 1694 Johann Hermann Bauer, Gerichtsschreiber. 1700 Johann Detmer (Dettmer), Kontributionseinnehmer (=Steuereintreiber). 1712 Drostin von Sternthal. 1725 Johann Detmer als Colonus (=Pächter) eingesetzt. 1737-60 Johann Hinrich Detmer, Kontributionseinnehmer. 1760 Daniel Hinrich Schröder, Schwiegersohn des Vorgängers und ebenfalls Kontributionseinnehmer. Bis 1801 Johann Hilmer, Kontributionseinnehmer. 1801-ca. 1840 Johan Schriefer, Kaufmann und Kornhändler. Ca. 1840 Finke. 1845-75 Hinrich Gloistein. 1875-88 Johann Hinrich Gloistein (im Jahr 1876 ca. 7 ha Ländereien). 1888-1904 Witwe von Johann Hinrich Gloistein. 1904-63 Joh. Gloistein. 1963-1966 oder 1967 Heinrich Brinkmann. (Quelle: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967, J. Segelken, 1967 und: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Im Haus der Witwe Gloistein machte sich 1898 Sattler und Tapezierer Wilhelm Meyerhoff selbständig. Im Jahr 1900 übernahm Hermann Rohlfs das Rollfuhrwerk der Witwe Cyriaks aus der Poststraße. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1966 wurde das alte Bauernhaus abgerissen und ein Jahr später im neuen Gebäude der „Deutsche Supermarkt (DS)“ eröffnet. 1992 wurde der bis heute bestehende „Schuh-Karton“ aufgemacht. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 55

Ehemals Bahnhofstr. 323.

1892 machte E. Laue im Haus Louis Hirschberger (Bahnhofstr. 323) einen Barbier-, Friseur- und Haarschneidesalon auf. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1989 bestand das „Haus der Geschenke“ 25 Jahre. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

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