Udo Schmolke († 18.07.2021) war für mich einer der ganz „Großen“ in Osterholz-Scharmbeck. Den Namen kennt hier praktisch jeder, meist im Zusammenhang mit der autocenter schmolke GmbH & Co KG. Das geht so weit, dass die ganze Gegend dort meistens als „dahinten bei Schmolke“ beschrieben wird. Was ich aber neben dem unstrittigen Bekanntheitsgrad viel beeindruckender fand, waren sein unglaubliches Engagement und seine Bodenhaftung. Vor fast 50 Jahren gründete er 1966 die Firma „schmolke“, heute mit 130 Mitarbeitern eines der größten Unternehmen im Landkreis. Anfangs eine Tankstelle mit kleiner Reparaturwerkstatt an der Loger Str. 16, seit 1977 als ARAL-Autocenter an der Ritterhuder Str. 55, 1984 ergänzt um die Mercedes-Vertragswerkstatt und 1994 um eine Mercedes-Zweigniederlassung in Lilienthal. 2004 kam noch der smart hinzu, 2005 ein Gebrauchtwagencenter mit freier Reparaturwerkstatt und 2007 der Service und Verkauf von Skoda.
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Heinz-Georg Otten
Als ich Heinz-Georg „Heini“ Otten († 29. Juli 2021) im August vor fünf Jahren beim Festumzug des Osterholzer Erntefestes traf, war es mir aus mehreren Gründen sehr angenehm. Zum einen, weil er schon lange ein Wunschkandidat für meine 999 Gesichter war. Er war ohne Übertreibung eine Institution in Osterholz-Scharmbeck und über dessen Grenzen hinaus. Zum anderen, weil ich ihn als Mensch und -so merkwürdig das auch klingt- als Bestatter ganz ungemein schätzte. Beruflich habe ich ja des Öfteren mit trauernden Angehörigen zu tun und auch privat ist es mir leider nicht erspart geblieben. Mit seiner natürlichen Empathie hat mich Heinz-Georg Otten mehr als einmal in solchen Situationen sehr beeindruckt. In meinen Augen einer dieser Lichtblicke, wo jemand seine Arbeit nicht nur hoch-professionell, sondern auch mit Herz macht.
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Amend, Bärbel
Bärbel Amend, verstorben am 23. April 2021, gehörte zu den engagierten netten Menschen hier in unserem „Kiez“, die man häufig und vor allem dann traf, wenn es etwas zu helfen oder anzupacken gab. Ich werde sie sehr vermissen, sind wir uns doch oft begegnet, auf dem Markt, bei Antonio und insbesondere bei allen Aktivitäten rund um die Mühle von Rönn. Ohne Sie ist die Nachbarschaft hier unten jetzt leider um einen warmen Farbton ärmer, Frau Amend. Vielen Dank für Ihr großartiges Engagement!
Andrea Hartung
Manchmal ist es komisch mit meinen 999 Gesichtern. Einerseits schon eine ansehnliche Sammlung beeindruckender Persönlichkeiten aus OHZ und umzu, andererseits fehlen bis heute eine ganze Reihe für mich wichtiger Menschen. Ich komme darauf, weil es mir bis grad‘ eben auch mit Andrea so ging. Ein Viertel Menschenleben sind wir schon befreundet und erst jetzt habe ich es hinbekommen.
Andrea Hartung ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und Psychiatrie und Partnerin von Anja in der hausärztlichen Praxis am Markt. Sie gehört zu den Menschen, die uns das Leben hier lebenswert machen. Danke dafür und danke für’s Mitmachen, Andrea!
Uwe Böttjer
Unlängst haben mich die Ärzte einer ortsansässigen Gemeinschaftspraxis gebeten, ihre Webseiten neu zu gestalten. Hab‘ ich sofort zugesagt, und das aus zwei guten Gründen. Erstens kann ich der Überbringerin des Wunsches eh‘ kaum jemals etwas abschlagen. Und zweitens spürte ich sofort die Gelegenheit, meine 999 Gesichter mit lang erwarteten Porträts ihrer beiden Partner zu verfeinern. Danke Uwe, dass ich dich hier einreihen darf!
Uwe Böttjer ist Facharzt für Chirurgie und für Allgemeinmedizin und seit über 10 Jahren als Hausarzt in Osterholz-Scharmbeck niedergelassen. Und hat jetzt eine neue Homepage: Gemeinschaftspraxis am Markt. Als Rettungsmediziner ist er außerdem Honorar-Notarzt beim DRK Rettungsdienst Osterholz und ehrenamtlich seit mehr als 12 Jahren einer meiner LNA-Kollegen beim Landkreis Osterholz.
Fritz Armbrust
Beim gestrigen Herbstfest der BioS an der Mühle von Rönn in Osterholz-Scharmbeck konnte ich erstens eine langgefühlte Lücke bei meinen 999 Gesichtern schließen und mich zweitens bei Fritz revanchieren.
Friedrich-Wilhelm aka Fritz Armbrust ist aus der Region zumindest für mich nämlich nicht wegzudenken. Seit vielen Jahren begegnen wir ihm nicht nur in schöner Regelmäßigkeit bei Toni. Auch sonst ist Fritz vielerorts und zu allerlei Gelegenheiten anzutreffen, nicht selten bei seiner Tätigkeit als Journalist. Hat er doch neben seiner Arbeit als Diakon seit über 25 Jahren für verschiedene lokale und überregionale Zeitungen geschrieben.
In dieser Eigenschaft hatte er auch mich schon einige Male vor der Linse, und gestern war es dann mal andersrum. Danke dafür, Fritz!
Horst Weidenhöfer
Horst Weidenhöfer († 29.07.2018) gehörte in meinen Augen immer zu den Menschen, die der Region ein Gesicht gegeben haben. Darüber hinaus war er ein guter Freund, den ich 2011 zu Beginn meines Projektes 999 Gesichter fragen mochte. Danke dafür, Horst!
Horst war ein alteingesessener Hausarzt (Facharzt für Allgemeinmedizin) in Osterholz-Scharmbeck, vor vielen Jahren aus dem benachbarten Bremen eingeschleust. In seiner knappen Freizeit unter anderem passionierter Boule-Spieler in der Boule Compagnie Osterholz, die im Sommer 2009 den vielbeachteten Grand Prix du Nord in der Faun-Halle ausgerichtet hat. Eigentlich müsste ich Pétanque schreiben, ich weiß.
Karoline Linnert
Letzte Woche hatte ich das große Vergnügen, ein paar Fotos von Karoline Linnert zu machen. Das war erstmal ziemlich spannend, ich bin ja nicht grad täglich im Amtssitz der Bremer Finanzsenatorin unterwegs. Und dann war es sehr nett, Frau Linnert entpuppte sich als ausgesprochen sympathische und entspannte Senatorin. So kam ich auf der Suche nach geeigneten Locations zu einer äußerst kurzweiligen Exklusivführung durch das Haus des Reichs. Das Treppenhaus im Hintergrund ist nur eines der vielen eindrucksvollen Details in diesem geschichtsträchtigen Bauwerk irgendwo zwischen Expressionismus und Art Deco.
Mit Karoline Linnert als Spitzenkandidatin erzielten die Grünen 2007 in Bremen 16.4 % der Stimmen und damit das seinerzeit beste Wahlergebnis in einem Bundesland. Seither ist sie Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen, Stellvertreterin des Präsidenten des Senats und Bürgermeisterin von Bremen. Vielen Dank für’s Mitmachen bei den 999 Gesichtern, Frau Linnert!
Fabian Bernert
Das Erntefest hat mir noch zu einem weiteren interessanten Porträt verholfen. Vor uns, auf dem Wagen der Ehrengäste, war auch Fabian Bernert dabei. Nach der Ankunft am Erntefestplatz konnte ich eine kurze Verschnaufpause vor dem Einbringen der Erntekrone für das Foto nutzen. Vielen Dank dafür!
Fabian Berner ist Polizeirat und leitet seit Juni 2016 das hiesige Polizeikommissariat Osterholz. Nach Abschluss des Masterstudiengangs Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement an der Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup hatte er 2014 die Leitung des Zentralen Kriminaldienstes für die Landkreise Verden und Osterholz übernommen.
Bernd Lütjen
Am Sonntag hat mir einmal mehr das Osterholzer Erntefest Gelegenheit gegeben, einen Wunschkandidaten für die 999 Gesichter vor die Linse zu bitten. Und das habe ich wohl besonders schlau abgepasst, weil „… Landrat Bernd Lütjen anscheinend extra für den Umzug zum Friseur gegangen ist. Auf dem Wagen macht seine Frisur einen besonders guten Eindruck.“ (Osterholzer Kreisblatt 14.8.2017) Hmmm, das war mir ehrlich gesagt gar nicht so aufgefallen, Bernd … ich finde du machst immer einen besonders guten Eindruck 🙂
Bernd Lütjen ist Dipl.-Verwaltungswirt, seit 2013 unser Landrat und mehr als zu Hause in der Teufelsmoor-Region. Geboren in Osterholz-Scharmbeck, aufgewachsen in Wallhöfen, nach dem Abitur 18 Jahre bei der Kreisverwaltung, 1996-2001 für die SPD im Stadtrat von Osterholz-Scharmbeck. 2001 zum Bürgermeister der Samtgemeinde Hambergen gewählt und 2006 (mit 84.9 % !) wiedergewählt, 2008 Gewinner des Bürgermeister-Karaoke bei Bremen Vier („Bernd the voice“).
Seine zweite Karriere als Fußballer gibt mir Gelegenheit, mit einem weiteren Zitat aus dem Osterholzer Kreisblatt zu schließen. Mehr als 43 Jahre ist es her, als es dort über die E-Jugend des TSV Wallhöfen hieß: „Für Tore sorgt in diesem Team immer wieder Bernd Lütjen, auf dessen großes Talent man viele Hoffnungen setzt.“ Dieses Talent führte dann immerhin bis in die Amateuroberliga beim SV Werder, bevor es verletzungsbedingt ruhen musste.
Sebastian Drachenberg
Ein ausgesprochener Glücksfall next door ist Sebastian Drachenberg, seines Zeichens Bankkaufmann, Gymnasiallehrer und Stihl-Experte. Ein „alter Osterholz-Scharmbecker“, der nach Ausbildung und Studium den Weg zurück in die alte Heimat gewählt hat. Was mich aus zweierlei Gründen sehr erfreut: erstens bekräftigt es meine hinreichend bekannte Wertschätzung für die hiesigen Lebensumstände und zweitens ist es einfach großartig, dass er hier gelandet ist.
Martina de Wolff
Gute Stimmung auf dem Erntefestwagen „800 Jahre Pennigbüttel“ beim diesjährigen Erntefest in Osterholz … und mit dabei Martina de Wolff mit ihrem Akkordeon. Die stellvertretende Bürgermeisterin Osterholz-Scharmbecks und Ortsvorsteherin der 2.000-Seelen-Ortschaft Pennigbüttel hat mir bei den 999 Gesichtern schon lange gefehlt, weil sie schon viele Jahre sehr aktiv dazu beiträgt, unsere Region liebens- und lebenswert zu gestalten. Danke für’s Mitmachen hier, Martina!
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Monika Genßler
Den zurecht schon mal sehr lobend erwähnten Apfelkuchen hatte ich übrigens nicht nur Renate, sondern auch Moni zu verdanken. Und nicht nur den, auch mein bereits hier und da erörterter Respekt für die vom Jugendhaus am Pumpelberg geleisteten Integrationsarbeit für unser Osterholz-Scharmbeck hat viel mit ihrer Person zu tun. Monika Genßler ist Leiterin der städtischen Jugendarbeit u. a. am Standort Pumpelberg in unmittelbarer Nähe zum Quartier Drosselstraße. Und mein Eindruck von den Familienfesten und den mittlerweile vielen Gesprächen mit Betroffenen bestätigt, was sie selbst über diese Arbeit sagt: „Wir tragen zur Befriedung der Drosselstraße bei.“
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Astrid Köster
Mitten auf dem Kürbisfest der Hertz-Kleptows in Ohlenstedt entdeckten wir auf einmal vor einer höchst säuberlich in Sütterlin beschrifteten Wandkarte eine streng blickende Lehrerin, die mit einer Zeitmaschine aus dem letzten Jahrhundert angereist zu sein schien. Neugierige wie wir wurden zunächst einmal mit strenger Miene aufgefordert, ordentlich zu grüßen und gerade zu stehen. Dann stellte sich heraus, dass Astrid Köster oder Frl. Astrid Köster, wie sie sich selbst auf ihrem Flyer nennt, außergewöhnliche Unterhaltung für Geburtstags- und Familienfeiern sowie andere Events anbietet, von der Schulstunde in einem historischen Klassenzimmer über Old-School-Kaffeetafeln bis hin zu Führungen in Lilienthal, Worpswede oder sonstwo im Landkreis Osterholz.
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Renate Schiefler
Renate Schiefler vor der Scheune ihres liebevoll restaurierten Moorhofes. Wieder mal ein netter und interessanter Nachmittag, den mir meine 999 Gesichter eingebracht haben. Renate ist Erzieherin und seit 1988 als Kreiskindergärtnerin, später Kreisfachberaterin für Kindertageseinrichtungen beim Jugendamt des Landkreises. Eigentlich kennen wir uns über gemeinsame Freunde schon ein gutes Jahrzehnt, jetzt aber hatte Renate Interesse an Porträtaufnahmen geäußert und dabei nicht ungeschickt angedeutet, dass ihr meine Fotos wohl gefallen würden. Für Porträts gelobt zu werden, ist irgendwie besonders angenehm. Anders als bei Landschaftsaufnahmen, wo mir Licht und Timing am wichtigsten scheinen, sind es bei Porträts eher Intuition und Zuhören. Und damit richtig zu liegen, macht einfach Spaß. Ich liebe es, wenn Freunde und Bekannte „Jo, genau so ist er“ sagen und das Model sich mit dem Bild wohl fühlt.
Wenn das Shooting dann auch noch mit selbstgebackenem Apfelkuchen eingeleitet wird … 🙂 Danke dafür und für’s Mitmachen, Renate!
Heiner Saade
Das werde ich sehr vermissen: Ob bei strömendem Regen oder Sonnenschein, Jahr für Jahr begrüßte Heiner Saade, langjähriger Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender des Osterholzer Erntefest-Komitees, am zweiten Sonntag im August die Gäste seines Empfangs im Garten hinter dem Verlagshaus.
Der am 14. September 2016 im Alter von 76 Jahren verstorbene Heiner Saade war eine Institution in der Teufelsmoorregion. Das Familienunternehmen Saade ist seit über 140 Jahren mit der Lokalzeitung, dem heutigen Osterholzer Kreisblatt verknüpft. Außerdem ist eine Vielzahl der heimatgeschichtlichen Literatur im Verlag Saade erschienen. Heiner Saade war alleiniger Gesellschafter der Druck und Medien H. Saade GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der Osterholzer Zeitungsverlag GmbH, Herausgeberin des Osterholzer Kreisblatts.
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Izair Halili
Vor knapp drei Jahren haben Izair „Gigi“ Halili und seine bessere Hälfte die Kirchenstraße 3 nach längerem Leerstand wiederbelebt und dort ihr Menada eröffnet. Mir ist dieses Ereignis in sehr guter Erinnerung geblieben, denn sie waren damit eine der treibenden Kräfte, die mir in der zweiten Jahreshälfte 2013 Lichtblicke in OHZ verschafft haben, was die Entwicklung der Innenstadt betrifft.
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Andreas Reddig
Beim Familienfest auf der Marktweide im August traf ich auch Andreas Reddig. Er selbst weiß das gar nicht, aber fast jedes Mal wenn ich ihn sehe, bin ich froh und auch ein bisschen stolz, hier in Osterholz-Scharmbeck zu leben. Um das zu erläutern, muss ich mal ein bisschen ausholen:
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Stefan Krüger
Beim Familienfest vor 3 Wochen auf der Marktweide traf ich auch Stefan Krüger, Diakon bei der Willehadi-Gemeinde. Er ist auch ein „Zugereister“ wie ich und fast auf den Tag genau so lange in Osterholz-Scharmbeck. Ich erinnere mich noch ganz gut, dass die Einstellung eines Diakons für die Jugendarbeit der Gemeinde 1999 nur mit Hilfe freiwilliger Spenden möglich war. Das damalige Projekt „Jugendaktie“, bei dem sich feiwillige Aktionäre verpflichteten, fünf Jahre lang jeweils 100.-Mark zu spenden, fand überregional große Beachtung.
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Paul
Nach bereits zwei längeren kreativen Pausen machen mir die 999 Gesichter gerade mal wieder richtig Spaß. So kam es, dass ich in den letzten sechs Wochen sage und schreibe 19 Porträts in meine Serie aufnehmen konnte, natürlich ein wenig begünstigt durch den laufenden Wahlkampf zur Kommunalwahl 2016. Auf ein Mal nahte die Zahl 100, von mir selbst zunächst gar nicht wahrgenommen. Bis mich Maren bei Facebook aufmerksam machte und sich darauf hin eine kleine Diskussion entspann, wer wohl das 100. Gesicht beisteuern könnte. Einige Ideen musste ich gleich wieder verwerfen, ein Normalsterblicher kann im Vergleich mit den ersten 99 Gesichtern weder hübscher noch netter oder wichtiger sein (und Penélope und Johnny haben auf meine Mail nicht geantwortet 🙂 ). Eine(n) Hundertjährige(n) kenne ich nicht und eine(n) Hunderttägige(n) auch nicht.
Bis unser Mitbewohner Paul die zündende Idee hatte: „Katzen gehen im Internet immer“ … sprach’s und hüpfte mir vor das Objektiv. Danke Paul!