Nach meinem Update auf MacOS 15.0 „Sequoia“ wurde das Macbook schon bei Alltagsbelastung ungewöhnlich warm und der Lüfter arbeitete gefühlte 70 % (zuvor höchstens 5 %). Zwei Tage habe ich das hingenommen, weil ich irgendeine erneute Indizierung (Spotlight o. ä.) vermutete, dann kam es mir komisch vor.
Die bei solchen Problemen gerne empfohlenen Resets (PRAM und SMC) brachten gar nichts, schließlich lenkte mich die Aktivitätsanzeige.app in die richtige Richtung. Der Prozess EWCService beanspruchte hartnäckig 98-100 % CPU-Aktivität. Die Nennung dessen Herstellers (Canon U.S.A., Inc.) brachte mich dann schnell zur Ursache:
Die aktuelle Version der EOS Webcam Utility ist mit Sequoia nicht kompatibel (vgl. hier) und muss deinstalliert werden. Dafür gab es im Programme-Ordner den passenden Uninstaller, seither läuft mein Macbook wieder mit gewohnter Ruhe und bleibt cool.
Einschlägige Foren berichten auch von Problemen mit anderen EOS Utilities (2 & 3), so dass vermutlich auch diese erstmal deaktiviert werden sollten.
Alte WordPress-Datenbanken aus der Zeit vor 2009 enthalten oftmals Texte mit der damals üblichen Latin-1-Kodierung nach ISO 8859-1. Im Zuge eines Updates kann es dann schon mal passieren, dass diese Texte fehlerhaft dargestellt werden. In der Regel sind es die Umlaute und evtl. andere Sonderzeichen, an deren Stelle urplötzlich skurile Zeichenkombinationen erscheinen. Im Internet finden sich diverse Tricks, mit denen WordPress auf Umwegen wieder zur ordnungsgemäßen Darstellung überredet werden kann. Bei mir haben viele davon nichts bewirkt, am Ende war es dieser Kniff, der doch noch Wirkung zeigte. So brauchte ich die Text-Kodierung in der Datenbank selbst erstmal nicht zu ändern, wovor mir als SQL-Laie auch ein wenig graute. Mir wurde aber beim Studium der Zusammenhänge recht deutlich, dass dieser Schritt irgendwann nötig werden würde. Also wollte ich es wenigstens probieren und nach 2-3 Irrwegen gelang es auch ziemlich mühelos … davon berichte ich hier: „mySQL-Datenbank auf UTF-8 umstellen“ weiterlesen
Hieroglyphen statt ä, ö, ü, ß und anderer Sonderzeichen. Damit überraschte mich teufelsmoor.eu nach dem Wechsel der PHP-Version von 7.4 zu 8.0. Im Internet finden sich verschiedene mögliche Ursachen und demzufolge auch Lösungswege, nur einer davon hat bei mir funktioniert. Hat mich einen halben Tag gekostet, deswegen hier ein Kurzbericht, um evtl. Leidensgenossen vielleicht etwas Mühe zu sparen. „Falsche Umlaute nach Umstellung auf PHP 8.0“ weiterlesen
Fast einen ganzen Sonntag hat es mich gekostet, diesen Fehler einzukreisen und letztlich zu beheben: Scheinbar urplötzlich verweigerte unser Canon MB 5450 das Scannen in einen Ordner auf dem Synology-NAS. Die Fehlermeldung auf dem Drucker-Display war vieldeutig: Der Zugriff auf den Ordner sei nicht möglich, man möge den Zielordner mit der Canon Quick Utility Toolbox korrigieren.
Zu diesem Zeitpunkt lag mein Upgrade der DiskStation auf DSM 7 bereits eine gute Woche zurück und leider kam ich nicht spontan auf den Gedanken, dass dieses Upgrade Ursache des Problems war. Gänzlich auf die falsche Fährte führte mich dann die Fehlermeldung der Quick Utility Toolbox, als ich die dort eingetragenen Zugangsdaten zum Synology-NAS verifizieren wollte. Sie besagte nämlich, der Drucker(!) sei nicht erreichbar. Als mögliche Ursachen dieser Meldung erwähnen die einschlägigen Canon-Betriebsanleitungen u. a. fehlerhafte Netzwerkparameter oder konkurrierende Prozesse auf dem Drucker. Ich versuchte also zunächst Neustarts aller beteiligten Geräte inkl. aller jemals zum Drucken verwendeten iPads und iPhones. Was aber nichts änderte … auch nicht das Zurücksetzen des Druckers auf seinen Auslieferungszustand.
Erst meine dritte Google-Suche mit anderen Suchworten machte mich auf das SMB-Protokoll als mögliche Ursache aufmerksam und endlich fiel mir auch der zeitliche Zusammenhang mit meinem Update auf DSM 7 auf.
Problemlösung
Letztlich war es nur ein winziges Häkchen, mit dem das unter DSM 7 standardmäßig abgeschaltete NTLMv1 wieder aktiviert wird (siehe Abb. 1).
Zu finden ist diese Einstellung unter Systemsteuerung> Dateidienste> SMB> Erweiterte Einstellungen (siehe Abb. 2).
Anmerkung: Mehreren Forenbeiträgen zur Folge kann der geschilderte Fehler bei anderen Scannern und/oder NAS auch auftreten, wenn das NAS statt SMB 1 nur noch SMB 2 toleriert, was zumindest bei unserer Synology aber nicht der Fall war.
Alternative: Wem NTLMv1 zu unsicher ist, der sollte sich vielleicht das Scannen auf einen USB-Stick angewöhnen. Dieser muss dann zwar am PC eingelesen werden, was aber zumindest für mich auch bei räumlich getrenntem Scanner wenig Unterschied ausmacht, da ich die zu scannenden Dokumente eh‘ hin- und hertragen muss.
Das Ende Juni 2015 veröffentlichte iOS 8.4 hat vielen iPhone-Besitzern deutlich verkürzte Akku-Laufzeiten beschert. Mehrere Ursachen kommen in Frage, am häufigsten -so auch bei mir- ist der neue Streaming-Dienst Apple Music Schuld. Was kann man tun? „iPhone: Akkulaufzeit mit iOS 8.4“ weiterlesen
Jetzt musste ich sie auch unbedingt mal testen, die berüchtigte Spider-App. Wie das Foto zeigt, kann ich mittlerweile drüber 🙂 … aber vorgestern abend hätte ich mir sonstwohin beißen können.
Ich berichte darüber kurz, weil ich Glück im Unglück hatte und gute Erfahrungen mit den netten Menschen vom Apfel-Service in Bremen gemacht habe. Vielleicht interessiert es evtl. Leidensgenossen in Osterholz-Scharmbeck, Bremen und umzu, wenn ihnen ähnliches Ungemach widerfährt. „Displayschaden iPhone 5“ weiterlesen
Ich bin unsicher, ob das überhaupt jemanden interessiert. Andererseits wissen viele vielleicht auch gar nicht, dass es sie interessieren könnte. Lesen Sie doch mal die ersten Zeilen und entscheiden dann … „RSS-Reader“ weiterlesen
So … jetzt will ich auch mal drauf rumreiten: das angebliche Kartendesaster beim neuen iPhone-Betriebssystem. Um es vorwegzunehmen: ich finde es schon amüsant, aber überhaupt nicht wild. Bei näherem Nachdenken ist es gut erklärlich und bei aller Kritik an einigen anderen Entwicklungen begrüße ich Apples Wechsel zur neuen Karten-App.
Was ist passiert?
Fast zeitgleich mit dem iPhone 5 veröffentlichte Apple das neue Betriebssystem iOS 6 für seine Mobilgeräte iPhone, iPad und iPod. Bereits nach wenigen Stunden beschwerten sich viele Benutzer im Internet über eine Reihe von Fehlern in der Anwendung Karten. Bilder von teilweise skuril verzerrten oder abgehackt wirkenden Brücken, Gebäuden und Straßen in der 3-D-Ansicht wurden fleißig gesammelt (z.B. the amazing ios6 maps) und unzählige falsche Bezeichnungen teilweise prominenter Gebäude aufgelistet. Sehr rasch wurde deutlich, dass der Bestand an Objektdaten schlecht recherchiert und zum Teil stark überaltert war.
Einen der amüsantesten Bugs fanden japanische Blogger am Samstag: die zwischen Japan und China umstrittene Inselgruppe nordöstlich Taiwans zeigte Karten gleich 2-mal nebeneinander. Sollte das etwa Apples Vorschlag für eine friedliche Einigung sein, eine für Japan und eine für China?
In unserer Teufelsmoor-Region sind mir bei orientierender Durchsicht derart plakative Irrtümer nicht aufgefallen, wohl aber eine Vielzahl fehlerhafter Objektbeschreibungen. Als Beispiele zeige ich mal das 2005 eigentlich geschlossene und für iPhone-Benutzer jetzt auferstandene Kaufhaus Reuter und die Kennzeichnung der Kreissparkassenfiliale in Worpswede als Restaurant.
Und wie kam das?
Das weiß ich natürlich auch nicht genau, habe aber so meine Vorstellung. Bis zur letzten Woche waren alle mobilen Apple-Geräte standardmäßig mit den Karten von google ausgestattet. Jeder, der google-maps von Beginn an erlebt hat, weiß um die Fortschritte hinsichtlich der sog. „places of interest“. Noch vor wenigen Jahren fehlten diese in manchen Regionen völlig oder waren ebenfalls veraltet. Die hohe Beachtung der google-maps nicht zuletzt durch ihren Einsatz in praktisch allen Mobilgeräten hat im Laufe der Zeit sehr zur Verbesserung beigetragen.
Apple hat sich durch Aufkauf diverser kleinerer Unternehmen erst in den letzten zwei Jahren Stück für Stück das Know-how besorgt, um google-maps als Standard-Kartenanwendung zu ersetzen. Zwangsläufig mussten Datenbestände zusammengeführt werden, was nach Ansicht einiger Experten einen Teil der heutigen Bugs erklärt. Ebenso zwangsläufig scheint dabei die Übernahme veralteter Daten zu sein, bis hin zu längst insolventen Firmen und abgerissenen Gebäuden. Kann ich auch nachvollziehen, denn eine auch nur halbwegs aktuelle und möglichst weltweite Lokalisierung aller Restaurants, Arztpraxen usw. ist sicher nur unter Nutzung der „Schwarmintelligenz“ aller Benutzer möglich. Wieviele Mitarbeiter müsste man sonst wohl beschäftigen, um diese Daten halbwegs regelmäßig mit Branchenbüchern oder Was-auch-sonst abzugleichen oder gar persönlich in Augenschein zu nehmen?
Warum ich es (trotzdem) richtig finde
Und was soll daran jetzt gut sein?
1) Ich wäre froh, wenn sich neben google-maps mindestens eine weitere Kartenanwendung für Mobilgeräte weltweit durchsetzen kann und Bestand hat. Weil die Datenhoheit in diesem Sektor schon heute eine große Bedeutung besitzt und diese zukünftig noch weiter steigen wird, wirtschaftlich und politisch. Durchaus vergleichbar mit der heutigen Bedeutung von Internet-Suchmaschinen. Bei denen Google ja bekanntlich eine fast marktbeherrschende Stellung einnimmt.
2) Apple ist einer der wenigen oder der einzige Marktteilnehmer, der dazu in der Lage ist. Sowohl hinsichtlich des nötigen Aufwandes als auch der nötigen Marktstellung. Mobilgeräte arbeiten heute fast nur noch mit den Betriebssystemen Android von Google oder iOS von Apple.
3) Die neue Karten-App hat Fehler, aber auch ein paar teils beeindruckende neue Funktionen. Schauen Sie Sich mal die (virtuellen!) 3-D-Ansichten an, dort wo sie funktionieren. Zum Beispiel rund um das Brandenburger Tor oder in NYC. Wenn es Apple gelingt, die Anwender bei der Fehlerbehebung einzubinden und die fehlerhaften Daten auch zügig korrigiert, werden die neuen Karten in einem Jahr konkurrenzfähig sein.
4) In der (hoffentlich) Übergangszeit wird man eben google-maps als „Lesezeichen“ auf dem Start-Bildschirm anlegen, dann hat man (fast) die gleiche Funktionalität wie mit den alten Karten. Viele „Experten“ gehen auch davon aus, dass die google-maps in Kürze als separate App angeboten wird. Und wem es gar nicht passt, der verwendet die neuen Karten eben einfach nicht.
Ich habe Thunderbird jetzt ein paar Tage ausprobiert, um ein leidiges Problem beim Versand von Fotos als Mail-Anhang mit dem Standardprogramm Mail von Apple zu lösen. Vor etwa drei Jahren war ich, damals noch im Vergleich zu Outlook unter Windows, noch etwas enttäuscht. Jetzt aber bin ich sehr angetan und werde vermutlich beim „Donnervogel“ bleiben.
Das „Apple-Mail-Problem“
Mail, das Standard-Mailprogramm von Apple, ist eigentlich toll. Es fügt sich elegant in die ja eh‘ schon sehr benutzerfreundliche Mac-Welt ein und hat mich sofort nach dem Umstieg begeistert. Es ist kostenlos, bedarf kaum eines administrativen Aufwandes, zeigt die Mails aller Konten auf einen Blick, ist aufgeräumt und einfach zu bedienen. Outlook habe ich keine Sekunde vermisst und manch‘ Apple-Spielerei wie die sofortige Übernahme von Terminen aus Mails hinüber zu iCal per Mausklick haben mich sehr erfreut. Dann kam der Wechsel zu Mac OS 10.7 („Lion“) und damit Mail 5.2. Mit dieser Version änderte Apple die Kodierung angehängter Dateien, so dass diese bei einigen Empfängern unter Windows zwar gut sichtbar, nicht aber als JPG oder PDF speicherbar waren. Viele Fotografen und Designer, die häufig Anhänge an ihre Kunden versenden wollen und müssen, waren und sind mit dieser unangekündigten Veränderung unzufrieden. Mich beunruhigt an der ganzen Angelegenheit hauptsächlich, dass Apple in dieser Frage für mich gefühlt erstmals die Maxime der Anwenderfreundlichkeit verlässt und trotz vielfacher Kritik in diversen Foren keine Anstalten macht, die Kodierung der Anhänge wieder zu ändern. Nachdem jetzt auch der dritte Patch des Betriebssystems auf Version 10.7.3 keine Besserung gebracht hat, sehe ich es nicht mehr ein, Mail „die Stange zu halten“.
Thunderbird als Lösung
In der aktuellen Version (10.0 Stand 4.2.2012) macht Thunderbird (fast) alles, was ich von ihm will. Das Einrichten der Mailkonten war dank Datenbankunterstützung für verbreitete Mail-Provider ein Kinderspiel, man braucht nur noch E-Mail-Adresse und Passwort einzugeben. Auch Thunderbird hat jetzt auf Wunsch einen zentralen Eingangsordner, in dem dann die Mail aller Konten gelistet ist. Man braucht auch keine weitere Kontaktliste zu pflegen wie früher, Thunderbird bedient sich aus dem Mac OS-Adressbuch.
Alles in einem ein übersichtliches Mailprogramm mit den für mich wichtigen Funktionen. Insbesondere dem kompatiblen Versand von Anhängen, so dass andere Menschen diese auch speichern und bearbeiten können. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, oder nicht?!
Nach der Umstellung auf das neue Betriebssystem OS X Lion (10.7) zeigt Mail 5.0 bzw. 5.1, Apples Standard-Mailprogramm, in der „Gesendet“-Liste nicht mehr an, ob Anhänge mitversandt wurden. Zuvor waren Mails mit Anhängen mit einer Büroklammer und der Anzahl von Anhängen kennzeichnet, sofern diese Spalte aktiviert war.
Jetzt hat User oakmontoz in der Apple Support Community folgenden Tipp veröffentlicht, mit dem die Anzeige der Anhänge wiederhergestellt werden kann:
– Im Menü Mail/Einstellungen aufrufen und dort Regeln wählen
– Dort Regel hinzufügen wählen
– Als Bedingung: Name eines Anhangs enthält „.“
– Als Aktion: Farbe festlegen Hintergrund grau (wobei die Farbe beliebig ist)
Danach werden Büroklammersymbol und Anzahl versandter Anhänge wieder ordnungsgemäß angezeigt.
Ich habe nach dem Upgrade auf das neue Betriebssystem OS 10.7 Lion an meinem MacBook Pro (Mitte 2009) eine deutliche Verkürzung der Akkulaufzeit festgestellt, im üblichen Betrieb von ca. 6 auf ca. 2.5 Std.. Auf der Suche nach Ursachen und anderen Erfahrungen las ich in den einschlägigen Foren sehr Gemischtes, die meisten User schienen aber keine merkliche Veränderung erfahren zu haben.
Einige der User mit verkürzter Akku-Lebensdauer berichten über z. T. deutliche Verbesserung nach einer oder beiden der folgenden Maßnahmen:
1. Mobile Backup ausschalten. Aus mir unerfindlichen Gründen (sog. Dateiversionierung?) sichert Lion den kompletten Festplatteninhalt fast unaufhörlich auf der lokalen Festplatte, wenn die TimeMachine-Platte nicht angeschlossen ist. Kann man in den Systemeinstellungen zumindest für den Akkubetrieb deaktivieren. Um es ganz abzuschalten (bei mir war nach einer Woche die 500Gb-Platte VOLL!), muss man das Terminal bemühen:
Abschalten: sudo tmutil disablelocal
Anschalten: sudo tmutil enablelocal
2. System Management Controller (SMC) Reset
(Vorgehen für Notebooks ohne entnehmbaren Akku, für andere Macs guckstu hier)
– Ausschalten
– MagSafe Ladegerät anstöpseln
– auf der Tastatur (links) shift+ctrl+alt und gleichzeitig An/Aus-Schalter drücken
– alle Tasten und den Schalter gleichzeitig loslassen
– mit An/Aus-Schalter wieder Einschalten.
Citrix Gateway ausschalten!
Bei mir haben diese Maßnahmen gar nichts geändert. Weitere Nachforschungen ergaben, dass die CPU-Temperatur bereits nach wenigen Minuten bei ca.75 °C lag und folgerichtig beide Lüfter kontinuierlich mit > 2.000 rpm liefen. Bei mir lag es am Citrix-gateway, der unter Lion nicht ordentlich arbeitet. Erkannt habe ich es schließlich in der Aktivitätsanzeige („alle Prozesse“), wo ein „AGAdminService“ ständig 80-100% CPU-Auslastung produzierte. Nach dem Löschen von Citrix im Programmeordner und (wichtig!) Entfernung des Launch Dämons (Library–>LaunchDaemons, dort com.citrix.agadminservice.plist löschen und Neustart) ist jetzt alles „wie vorher“ unter 10.6.
Nach der Umstellung auf das neue Betriebssystem OS X Lion (10.7) haben einige Mac-User erhebliche Probleme beim Versenden von Mail-Anhängen. Genau genommen tritt das Problem nicht beim Versenden auf, sondern beim Versuch der Adressaten, das angehängte Bild (z. B. JPG-Datei) abzuspeichern. Viele Windows-User mit MS Outlook können das Bild zwar „inline“ sehen und meist auch als Bitmap-Datei (*.bmp) speichern, nicht aber als JPG wie gewünscht und erforderlich. Es hat mich Stunden gekostet, diesem Problem auf die Spur zu kommen, deshalb dieser Artikel mit Hinweisen für evtl. Leidensgenossinnen und -genossen.
Alle bisher mehr oder weniger erfolgreichen Tricks
Anhang „Windows-kompatibel“ versenden,
Mail als „reinen Text“ formatiern,
Anhang am Ende der Mail einfügen,
Bild „als Symbol verkleinern“ und
Bild „zippen“
haben nicht oder nicht bei allen Empfängern das gewünschte Ergebnis erzielt. Ich selbst habe mit einer WindowsXP/Outlook 2002-Installation mit keinem dieser Mittel einen Weg gefunden, das angehängte JPG als solches zu speichern.
Dieses Verhalten von Mail 5.0 bis 5.1, Apples Standard-Mailprogramm, wird in Foren meterlang diskutiert und leider manchmal hartnäckig als Fehler auf Seiten von Windows bzw. Outlook deklariert. Was in der Vergangenheit zutreffend gewesen sein mag. Mir ist es ehrlich gesagt vergleichsweise egal, wer nun daran „schuld“ ist, solange potenzielle Interessenten meine Fotos nicht, Fotos von Anderen aber sehr wohl speichern können. Interessanterweise ist Mail seit Version 5 nicht einmal selbst in der Lage, von ihm versandte Anhänge als solche zu erkennen. Während die Mail-Vorgängerversion in der „Gesendet“-Liste jede Mail mit Anhängen sehr korrekt mit einer Büroklammer und der Anzahl von Anhängen kennzeichnete (sofern man diese Spalte aktiviert hat), fehlt das Symbol seit der Umstellung auf Lion. Gut nachvollziehbar, dass Fremdprogramme dann Schwierigkeiten haben.
Lösungsmöglichkeiten
Inkonstant (bei einigen Empfänger-Konfigurationen) funktioniert
Alternativer Mail-Server: einige Mailserver scheinen die fehlende Deklaration der Anhänge stillschweigend zu korrigieren. Sendet man z.B. über den googlemail-Ausgangsserver, so erscheinen die Anhänge korrekt und lassen sich auch speichern, nicht hingegen via Strato- und T-Online-Server. Dieser Umstand erklärt vermutlich, warum manche User das Problem haben und andere nicht. Man kann also einen evtl. vorhandenen google-account zum Versenden der Mails nutzen, indem man ihn in den Kontoeinstellungen zum SMTP-Server erklärt. Hat aber Nachteile bei Akzeptanz durch „scharf eingestellte“ Spam-Filter. Außerdem muss man bei jeder Mail zusätzlich „Antwort an:“ ausfüllen, wenn man die Antworten nicht auf dem google-Konto haben will.
Ebenfalls bei fast allen Empfängern hat es funktioniert, wenn ich die JPG-Datei aus dem Finder auf das Mail-Icon gezogen habe und dann nur diese Datei (ohne jeglichen Text davor oder danach) versandt habe. Auch dann ließ sich die Datei speichern, nur bei einem Empfänger nicht.
Immer funktioniert
Zusätzlich zum Foto eine (zur Not leere) Textdatei versenden. Fragen Sie mich nicht, warum. Dann aber werden plötzlich korrekterweise 2 Anhänge gelistet, die sich mit Outlook auch speichern lassen.
Nicht selbst getestet: Alle Tester berichten, dass der Attachment Tamer das Problem ebenfalls löst. Ich habe ehrlich gesagt nicht eingesehen, $ 14.99 für ein Zusatzprogramm auszugeben, um eine der grundlegenden Anforderungen an ein Email-Programm zu erfüllen.
Thunderbird, kostenloses Open-Source-Mailprogramm aus dem Hause Mozilla. Bis zum dritten Patch von Lion (also Version 10.7.3) habe ich sehr auf eine Nachbesserung durch Apple gehofft, jetzt mache ich das nicht mehr mit. Thunderbird getestet, für gut befunden und jetzt (Anfang Februar 2012) komplett zum „Donnervogel“ gewechselt.