Foto als Wanddeko

Alu-Dibond im Wartezimmer
In letzter Zeit gelingt es mir immer häufiger, meine Fotos auch mal in dekorativer Größe an verschiedenen Wänden betrachten zu können. Und ich finde großen Gefallen daran. Es ist wirklich was Anderes, ob man die Bilder am PC-Bildschirm oder -wie hier- im Format 140 x 70 cm an der Wand hängen sieht.

Danke, Praxis am Markt, dass ihr euch für eines meiner Bilder entschieden habt. Mein Favorit ist derzeit Alu-Dibond, es ist so wunderbar „cool“ ohne Rahmen. Kostet in dieser Größe bei posterxxl.de als Direktdruck um die € 150.-. Wir haben anlässlich unserer Ausstellung im Kreiskrankenhaus verschiedene Oberflächen getestet, angeboten werden Direktdruck sowie Finart Matt und Fineart Glänzend (in diesem Format um € 200.-). Die Meinungen gingen durcheinander, besonders bei sehr kontrastarmen (Nebel-)Bildern oder sehr kontrastreichen Fotos war der Direktdruck keineswegs unbeliebter. Bei mittlerem Kontrast wirkte Fineart Glänzend zumindest auf mich „knackiger“, aber selbst das blieb Geschmacksache.

Foto-Ausstellung Teufelsmoor

Ab Ostersamstag im Kreiskrankenhaus
Jemand Lust auf viele schöne Fotos aus unserer Gegend?

Dann mal ab ins Kreiskrankenhaus! Da zeigen Maren Arndt und ich ab Ostersamstag knapp 70 unserer aktuellen Lieblingsfots und freuen uns über Schaulustige. Die Bilder sind vom 30. März 2013 bis Ende Juni in den Eingangsfluren der Klinik für Jedermann und Jederfrau frei zugänglich.

Neben vielen aus teufelsmoor.eu und teufelsmoor.org bekannten einschlägigen Motiven in oftmals ungewöhnlichem Licht zeigen wir ein paar Makros (Maren) und Porträts (ich). Alles zusammen soll zeigen, wie zufrieden wir mit unserem „Zu Hause“ sind.

Ich finde es übrigens auch interessant, bei dieser Gelegenheit Bilder unterschiedlicher Technik auf unterschiedlichen Materialien vergleichen zu können. Ausgestellt sind Fotopapier im Wechselrahmen, Leinwand, Alu-Dibond Direktdruck und Alu-Dibond FineArt glänzend.

Canon EOS 6D im Vergleich

Canon EOS 6D (li.) und 5D Mark II

Nach einigem gedanklichen Hin und Her habe ich Anfang März von der Canon EOS 5D Mark II zur EOS 6D gewechselt. Meine Erfahrungen damit dort: Canon EOS 6D. In diesem Artikel will ich meine Gedanken zur Kaufentscheidung darlegen und retrospektiv bewerten, vielleicht hilft das dem Einen oder Anderen, der „Vollformat“ haben möchte und noch zwischen 5D Mk II (evtl. gebraucht), 6D und auch 5D Mk III schwankt. Oder natürlich einer Nikon … oder gar ganz anderen Marke, aber das ich ja eher eine philosophische Frage. Mit der ich mich nicht auskenne ;-).

Vorweg ein Wort zu Kamera-Vergleichstests: Seit einigen Jahren sind „Bestenlisten“ und andere Rankings in meinen Augen (fast immer) völliger Blödsinn. Meine ausführliche Begründung dazu steht im „Vergleich“ Canon 5D Mk III vs. Nikon D800. Kurz gesagt sind die Kameras der Hauptanbieter in den letzten Jahren auf einem Qualitäts-Niveau angelangt, dass wertende Vergleiche nicht sinnvoll erscheinen lässt. Anders gesagt: Zwar unterscheiden sich einzelne Modelle teils deutlich, diese Unterschiede aber haben je nach Einsatzgebiet und Vorliebe völlig andere Vor- und Nachteile.

(Vorläufiges) Fazit

Der Wechsel von einer 5D Mk II zur 6D muss nicht sein, hat mir aber Spaß gemacht. Er wird mir einige wenige bessere Bilder und wahrscheinlich ein paar ganz neue Perspektiven ermöglichen. Seinen Preis von ca. 850.- Euro (inkl. neuer SD-Speicherkarten) ist mir der Wechsel wert.

Warum und Wieviel?

Warum überhaupt kommt man auf den Gedanken, die legendäre 5D Mk II auszutauschen? Welche Alternativen gab und gibt es und was kosten sie? Dazu gibt es viele verschiedene Antworten, ich kann hier nur meine präsentieren und versuchen, einen kurzen Überblick über andere zu bieten:

  • An der Bildqualität der 5D Mk II gab und gibt es kurz gesagt gar nichts zu meckern. Anfangs konkurrenzlos und selbst jetzt nach vier Jahren auf Top-Niveau absolut konkurrenzfähig. Jede detailliertere Betrachtung der Auflösung und ihrer Grenzen im Vgl. mit den Konkurrenten 6D, 5D Mk III und beispielsweise Nikon D600 oder D800 führt bei fast allen Tests in Zeitschriften und auf Webseiten fast regelhaft zu inkongruenten Ergebnissen je nach ISO-Empfindlichkeit und verwendeter JPEG-Engine. Mich langweilen diese Bewertungen, ich zitiere in diesem Zusammenhang lieber Brenizer mit seinem damals auf den Vergleich 5D Mk III / D800 bezogenen “on either the Nikon or Canon side, you can’t use the camera as an excuse anymore.”
  • Der Autofokus der 5D Mk II wurde bereits bei Neuerscheinung oftmals kritisiert und wird hinsichtlich der technischen Spezifikationen von vielen Konkurrenzprodukten übertroffen. Dies betrifft in der Hauptsache die Anzahl verfügbarer Sensoren und inbesondere die Anzahl höherwertiger Kreuzsensoren. Wie relevant die „AF-Schwäche“ im Alltag ist, hängt sehr vom Einsatzgebiet der Kamera ab. Schlichtes Durchzählen der AF-Sensoren ist übrigens ein gänzlich untauglicher Ansatz ist, um die AF-Qualität zu bewerten. Dazu später mehr …
  • Das WLAN-Modul der 6D ist für meinen Wechsel mitentscheidend gewesen. In Verbindung mit einem Smartphone ersetzt es Funkauslöser und jede Art von schwenkbarem Display, außerdem lässt es mich die verrücktesten Bildideen entwerfen (Luftaufnahmen per Oktopter-Drohne, Gorillapod auf dem Fahrradhelm und dergleichen …).
  • „Kleinigkeiten“ wie die (wie in der 5D Mk III in meinen Augen leider nur halbherzig) verbesserte ISO-Auto-Funktion und der „Silent-mode“.
  • Wieviel ist der (kleine) Schritt von der 5D Mk II zur Mk III oder 6D jetzt wert? Mir war der Wechsel zur Mk III 2012 nicht die Zuzahlung von ca. € 1.500.- (2.800 minus ca. 1.300 für den Verkauf der Mk II) wert. Jetzt waren für die 6D gut € 800.- fällig (1.800 minus 1.000). Als ich dann auch noch sehr Positives über den Autofokus der 6D las und sie beim Händler gut in der Hand lag, wollte ich damit gerne leben.
Erster Eindruck / Haptik
EOS 6D (ob.) und 5D Mark II

EOS 5D Mark II: Gewicht (inkl. Karte & Akku) 900 g; Maße (B x H x T) 152 x 114 x 75 mm
EOS 6D: Gewicht (inkl. Karte & Akku) 755 g; Maße (B x H x T) 144 x 111 x 71 mm

Der Unterschied zwischen 5D Mk II und 6D ist auf den ersten Blick recht gering. Bei genauer Betrachtung und im direkten Vergleich ist die 8 mm geringere Breite noch am ehesten erkennbar, 3 mm weniger Höhe und 4 mm geringere Tiefe fallen kaum ins Gewicht. Auch die 145 g Gewichtsersparnis sind nur mit gutem Willen spürbar, spätestens mit einem mittelgroßen Standardzoom ist der Unterschied nicht mehr relevant.

Der Handgriff der 6D ist exakt gleich hoch, aber etwas schmaler als jener der 5D Mark II. Meinen recht großen Händen liegen beide etwa gleich gut. Die Verarbeitung scheint sehr ähnlich, keinesfalls wirkt die 6D in dieser Hinsicht „unprofessioneller“, wie manchmal geschrieben wird. Die obere Gehäuseschale der 6D ist wegen des WLAN- und GPS-Moduls aus Kunststoff gefertigt, was ich ihr nicht anmerken kann. Insgesamt empfinde ich hier keinen Nachteil zur 5D Mk II.

Autofokus

Der technisch wohl größte Unterschied der 6D zu ihren Konkurrenten ist das bescheidener ausgestattete Autofokus-Modul. Es scheint sich auf den ersten Blick kaum von dem gefühlt uralten System der 5D Mk II zu unterscheiden:

                      5D Mk II        EOS 6D      Nikon 600D    5D Mk III

Anzahl Sensoren        9              11          39            61

Kreuzsensoren          1               1           9            41

Doppelkreuzsensoren    -              -            -             5

Empfindlichkeit       -0.5EV          -3EV        -1EV          -2EV

Über den Nutzen des aus dem Profimodell EOS 1D X übernommenen AF-Systems der 5D Mk III mit 61 Sensoren (davon 41 Kreuz- und davon wiederum 5 Doppelkreuz-Sensoren) habe ich mir im letzten Jahr schon ausgiebig Gedanken gemacht. Zusammengefasst glaube ich auch heute noch, dass es das Beste auf dem Markt ist … für Leute, die häufig Sport oder Möven im Vorbeiflug fotografieren. Ich mache das aber höchst selten.

Ich habe meist ganz andere Probleme mit der Schärfe. Porträts bei „available light“, mit Blende 1.4 und ISO 1.600 aufwärts … da häuft sich bei mir der unscharfe Ausschuss. Und da ich für 98 % dieser Fotos bewusst nur den zentralen AF-Sensor verwende, würden mir die anderen 60 gar nicht helfen können, selbst wenn sie wollten. Für mich -und ich betone: mich- ist also die Güte des zentralen AF-Sensors von vorrangiger Bedeutung, und der ist an der 6D ganz einfach Spitze. Für mich war letztlich dieser Satz über die 6D kaufentscheidend: “Mit ‘nur’ einem Kreuzsensor und zehn flankierenden Fadensensoren fällt sie auf dem Papier hinter das Testfeld zurück. Tatsächlich ist dieser eine Kreuzsensor den Mitbewerbern aber so deutlich überlegen, dass Canon hier einen klaren Etappensieg verbucht. Selbst wenn fast gar kein Licht vorhanden ist, agiert die EOS zielsicher und schnell – Chapeau!” PHOTOGRAPHIE 03/2013 im Test Canon 6D, Nikon D600 und Sony Alpha 99.

Auch bei der Motivverfolgung im AF-Dauerbetrieb AI Servo ist dieser zentrale Sensor der 6D durch seine höhere Empfindlichkeit und den schnelleren Digic 5+ Prozessor deutlich agiler und präziser geworden als jener der 5D Mk II. Dies gilt aber nur, wenn das Motiv durchgehend mit dem zentralen AF-Sensor anvisiert wird. Die „Übergabe“ des Motivs an benachbarte Sensoren ist keine Stärke der 6D und auch wer gewöhnt ist, die AF-Sensoren gezielt auszuwählen und vor der Aufnahme manuell zu wechseln, wird mit dem wesentlich besser ausgestatteten System der 5D Mk III viel bessere Ergebnisse erzielen.

Canon EOS 6D

Foto: Canon
Anfangs ging es mir mit der neuen Canon EOS 6D wie vor einem Jahr mit der 5D Mark III (hier nachzulesen): Ich war ganz angetan, konnte mich aber nicht entscheiden, ob der Wechsel von meiner gut drei Jahre alten 5D Mark II lohnt … . Anfang März habe ich mich durchgerungen und jetzt bin ich glücklich mit dem guten Stück. Vielleicht helfen diese Zeilen dem Einen oder Anderen, der vor einer ähnlichen Entscheidung steht.

Bei der 5D Mark III habe ich mich bis heute enthalten, für mich persönlich war das auch richtig. Die Vorteile der Mark III im Vergleich zu Mark II rechtfertigen für meine Einsatzgebiete die Zuzahlung nicht. Wie auch, wenn ich fast immer nur den zentralen Autofokus-Sensor verwende und wenig Sport und andere schnell bewegliche Motive fotografiere.

Bei der 6D sah die Sache etwas anders aus. Mit einem Listenpreis von € 1.999.- (5D Mark III: € 3.299.-) und einem Straßenpreis Anfang 2013 um € 1.900.- (5D Mark III: € 2.900.-) ist sie deutlich günstiger. Und sie hat im Wesentlichen vier manchmal entscheidende Vorteile gegenüber meiner bisherigen 5D Mark II:

  • WLAN-Hotspot mit umfangreicher Fernbedienung via iPhone und iPad. Echtes Killer-feature, die möglichen Einsatzgebiete kann ich nur erahnen. Wildlife … (Kinder-)Porträts … Drohnen … ungeahnte Möglichkeiten, denke ich.
  • Besserer Autofokus mit insbesondere sehr lichtempfindlichem zentralen Sensor. Für mich als großen Anhänger des zentralen AF-Punktes außerordentlich nützlich, noch lichtempfindlicher als der in der 5D Mark III (EV -3 vs. -2). Lt. Vergleichstest in der PHOTOGRAPHIE und auch meinen eigenen Erfahrungen zur Folge hält er auch, was Canon verspricht.
  • Etwas besseres Rauschverhalten des Sensors bei ISO 1.600 und höher. Alle Fotos mit ISO 6.400, die ich bislang im Netz und in der PHOTOGRAPHIE (Kamera-Vergleichstest 3/2013) gesehen habe, waren ziemlich beeindruckend. Meine eigenen Aufnahmen haben es zumindest mir dann klar gezeigt: selbst ISO 12.800 ist für journalistische Zwecke durchaus zu gebrauchen (s. u.).
  • eine etwas flexiblere Auto-ISO-Funktion. Wie bei der Mark III funktioniert Auto-ISO bei der 6D auch im manuellen Modus M, außerdem können untere und obere ISO-Grenzwerte und eine maximale Verschlusszeit von 1 bis 1/250 s definiert werden. Über den Sinn habe ich hier schon mal nachgedacht, aber besser als Nix …

Details über Unterschiede zur 5D Mk II und Mk III sowie Überlegungen dazu habe ich weitgehend in EOS 6D im Vergleich verlagert, hier soll es hauptsächlich um die 6D selbst gehen.

Erster Eindruck / Haptik

Canon EOS 6D (li.) und 5D Mark II
Gewicht inkl. Karte & Akku 755 g; Maße (B x H x T) 144 x 111 x 71 mm (zum Vgl. EOS 5D Mark II: Gewicht inkl. Karte & Akku 900 g; B x H x T 152 x 114 x 75 mm)

Der Unterschied zwischen 5D Mk II und 6D ist auf den ersten Blick gering. Die 8 mm geringere Breite ist noch am ehesten erkennbar, 3 mm weniger Höhe und 4 mm geringere Tiefe fallen kaum ins Gewicht. Auch die 145 g Gewichtsersparnis sind nur mit gutem Willen spürbar, spätestens mit einem mittelgroßen Standardzoom ist der Unterschied nicht mehr relevant.

Der Handgriff der 6D ist gleich hoch, aber etwas schmaler als jener der 5D Mark II. Meinen recht großen Händen liegen beide etwa gleich gut. Die Verarbeitung scheint sehr ähnlich. Jedenfalls wirkt die 6D in dieser Hinsicht nicht unprofessioneller, wie manchmal geschrieben wird. Die obere Gehäuseschale ist wegen des WLAN- und GPS-Moduls aus Kunststoff gefertigt, was ich ihr nicht anmerke.

Erfahrungen

73 mm / ISO 12.800 / f/4.0 / 1/50 s
Um es zusammenzufassen: Ich bin sehr zufrieden. 90 % der Nutzung ist praktisch identisch zur 5D Mk II, bei normalen Lichtverhältnissen und den gleichen Objektiven (Canon 4/24-105, 1.4/50 und 2.8/70-200 sowie Sigma 1.4/85) merke ich absolut keinen Unterschied. Die etwas anders sortierten Knöpfe und Schalter kosteten mich anfangs etwa eine Stunde, um mich mit den Standardhandgriffen vertraut zu machen. Jetzt nach 2 Wochen denke ich schon nicht mehr daran.

Heute aber habe ich mir ein kleines Loch in den Bauch gefreut. Bei einem „Bücherfrühstück“ mit kleinen Lesungen hat die 6D genau das gemacht, was ich mir erhofft hatte: das Auslösegeräusch im „silent mode“ störte zu keinem Zeitpunkt und der zentrale AF-Sensor erwies sich auch bei wirklich wenig „available“ Licht als sehr treffsicher. Er arbeitet bei schlechten Lichtverhältnissen in der Tat exakter als jener der 5D Mk II.

Ausschnitt 100 %
100 % Ausschnitt ... ISO 12.800 (!!)
Zu Hause nach dem Einspielen der RAW-Dateien und einer nur oberflächlichen Rauschreduzierung in Lightroom ein weiterer Lichtblick. Ich habe zwar noch keinen direkten Vergleich mit den eh‘ schon sehr guten High-ISO-Ergebnissen der 5D angestellt, mein subjektiver erster Eindruck war aber außerordentlich positiv, siehe den 100 %-Ausschnitt dieses Aufnahme bei ISO 12.800. Natürlich rauscht es da ordentlich, aber für dokumentarische Zwecke ist das sowohl für Web als auch für Print voll ausreichend. Und wer Fineart-Prints mit 12.800 macht, ist schließlich selbst schuld … oder verbindet damit eine Bildaussage 😉

Lektüre dazu
  • Technische Daten der 6D bei Canon
  • Bedienungsanleitung 6D
  • Ausführliches Review von Amadou Diallo bei dpreview.com (Februar 2013)
  • Vergleichtest von Canon 6D, Nikon D600 und Sony Alpha 99 in PHOTOGRAPHIE 03/2013. Testsieger: EOS 6D mit besonderer Erwähnung des AF-Systems: „Mit ’nur‘ einem Kreuzsensor und zehn flankierenden Fadensensoren fällt sie auf dem Papier hinter das Testfeld zurück. Tatsächlich ist dieser eine Kreuzsensor den Mitbewerbern aber so deutlich überlegen, dass Canon hier einen klaren Etappensieg verbucht. Selbst wenn fast gar kein Licht vorhanden ist, agiert die EOS zielsicher und schnell – Chapeau!“. Übrigens: die dort von Tester Tolksdorf vermisste AF-Feinjustierung ist zumindest lt. Kamera-Manual (S. 318) durchaus vorhanden.
  • Vergleichstest Canon 6D vs. Nikon D600 bei Ralfs-Foto-Bude
  • Sehr ausführliches Review von Ken Rockwell, der die 6D knapp hinter der 5D Mark III für die zweitbeste DSLR am Markt hält, besser als seine D600.

BuchmarktAWARD für die schatulle

Sabine und Ute Gartmann
Sabine (re.) und Ute Gartmann mit ihrem AWARD
Sie haben es wieder getan … und geschafft! Nachdem die schatulle erst im Februar 2013 in Hannover vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum dritten Mal in Folge als „Prädikatsbuchhandlung“ und „Partner für Leseförderung“ gewürdigt worden war, mussten Sabine und Ute Gartmann jetzt bei der Leipziger Buchmesse antreten.

Dort wurde ihnen am 15. März 2013 feierlich der BuchmarktAWARD in Silber in der Kategorie PoS-Werbung (PoS = Point of Sale oder Verkaufsort) überreicht. Mit ihrem Projekt „Konzertierte Schaufenster à la schatulle“ waren sie damit in dieser Kategorie neben De Gruyter (ebenfalls Silber für ihren „Virtual Bookshelf“) die einzigen Preisträger bundesweit, Gold und Bronze wurden nicht vergeben. Insgesamt wurden 25 Projekte prämiert, 4 mit Gold, 10 mit Silber und 11 mit Bronze.

Lesezeichen
Der von Buchmesse Leipzig, Mohn media und Die Welt gesponserte BuchmarktAWARD erlebte 2013 anlässlich seiner 14. Auflage mit 124 eingereichten Projekten einen Rekord. Es ist der einzige Marketingwettbewerb der Buchbranche und prämiert ihre besten Werbe- und Marketing-Ideen.

Und ich freu‘ mich gleich doppelt, weil die Fotos für die „Konzertierten Schaufenster“ von Wieland und mir sind. Es handelt sich um 4er-Serien themenbezogener Fotos, in denen jeweils jeder „Schatullianer“ passend uniformiert (als Polizist/Polizistin, als Arzt/Ärztin und aktuell als Briefbote/Briefbotin … mehr verrate ich nicht) für Bücher des Genres wirbt. Das Ganze dann als Schaufensterdeko und passend als Lesezeichen für die Fans.

Gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zur Folge soll übrigens an den Spätnachmittagen der kommenden Woche in der Schatulle auf den Preis angestoßen werden. Ich werde auf jeden Mal mal vorbeischauen 😉

Wege ins Moor

Weg ins Teufelsmoor
Frühnebel über den Postwiesen
Unter dem Titel Wege ins Moor veranstaltet die Biologische Station Osterholz seit 1991 Vorträge und Führungen, die einen naturverträglichen Einblick in die Entwicklung, Flora und Fauna der Teufelsmoorregion gewähren sollen. Das aktuelle Programm 2013 gibt es im Internet (auch als Flyer der Touristikagentur im PDF-Format).

„Echtes Moor“ ist heutzutage nicht mehr leicht zu Gesicht zu bekommen. Die größten Teile des ehemals zusammenhängenden Teufelsmoores sind mindestens trockengelegt, überwiegend aber auch „kultiviert“ und landwirtschaftlich genutzt.
„Wege ins Moor“ weiterlesen

meinfoto.com

meinfoto com (2)Traf sich passend zur Anschaffung der Neuen, dass sich meinfoto.com gerne von mir erwähnt wissen wollte. Hatte ich den Laden doch schon für den Batteriegriff mit 2 Zusatzakkus für € 89.90 ins Visier genommen.

Die Erwähnung hier bereitet mir kein Problem, im Gegenteil. Der vor über 4 Jahren dort erworbene Phottix Funkfernauslöser leistet bis heute gute Dienste, ebenso die ETTL-Blitzverlängerung. Und der Kauf war völlig problemlos. Das geht nicht nur mir so, bei Amazon kann der Berliner Spezialversand für Kamera- und Studiozubehör mit 98 % positiven Kundenbewertungen und durchschnittlich 4.8 von 5 Sternen aufwarten.

Beim Durchblättern des eMail-Newsletters sind mir immer mal wieder ausgefallene Sachen untergekommen, von deren Existenz ich nicht mal wusste. Interessante Auswahl nützlicher Zubehörteile und meines Erachtens immer ihren Preis wert.

Lumotec Luxos

Lumotec Luxos U
Ihretwegen mussten unsere nagelneuen Räder auslieferungsbereit fast 2 Monate beim Händler warten. Die Auslieferung der Lumotec IQ2 Luxos U ließ auf sich warten. Dabei wir waren so gespannt. Brandneu waren sie zur Eurobike 2012 vorgestellt worden und schienen wie für uns entwickelt, sollten sie doch elegant unser Problem der iPhone-Akkuladung auf Fahrradreisen lösen.

Wir wählten deshalb das „High-End“-Modell der Serie, die Luxos U mit Lithiumionen-Pufferakku, 90-Lux-Lichthupe und USB-Anschluss für € 179.-. Die „kleinere“ Variante Luxos B (€ 119.-) verzichtet auf diese Extras, bietet aber ebenfalls 70 Lux plus „Tagfahrlicht“. Daneben gibt es für E-Bikes noch das Modell Luxos E (€ 199.-, für Gleichspannung) mit 2 Schaltstufen (60/140 Lux) statt der 90-Lux-Lichthupe.

Ich finde es beeindruckend, was die Fa. Busch + Müller da ausgetüftelt und technisch umgesetzt hat. Fange ich mal mit unserem Lieblingsfeature an:

Lenker-Taster mit USB-Ladebuchse
  • USB-Ausgang mit Ladefunktion: Seitlich am Lenker-Taster findet sich eine mittels Gummikappe geschützte USB-Buchse, die bei ausgeschaltetem Licht bis zu 1.000 mA Ladestrom bei 5 V abgibt. Bei geladenem Pufferakku, signalisiert durch eine rote LED am Taster, wird dieser Ladestrom auch bei langsamer Fahrt und kurzen Stopps bis ca. 4 Min. konstant gehalten.

Das ist aber nicht Alles, auch die weiteren Eigenschaften der Lampe finde ich sehr nützlich und durchdacht:

  • Panorama-Nahlicht: 2 zusätzliche LED, die das Nahfeld vor und seitlich vor dem Rad ausleuchten. Sie werden bei Geschwindigkeiten von weniger als 15 km/h zugeschaltet und dann umso heller, je langsamer man fährt.
  • Tagfahrlicht, bei Busch + Müller „LICHT24“ genannt: Zusätzliche LED über dem Reflektor sind direkt nach vorn gerichtet und erhöhen so die Sichtbarkeit für entgegenkommende Verkehrsteilnehmer. Bei eingeschaltetem Licht am Tage („Tag-Modus“) leuchten diese LED mit maximaler Helligkeit, während der Scheinwerfer gedimmt ist. Im Dunkeln („Nacht-Modus“) ist es umgekehrt: gedimmte Zusatz-LED und volle 70 Lux vom Scheinwerfer.
  • Flutlicht und Lichthupe: ein Druck auf den Lenkrad-Taster erhöht die Leuchtkraft des Scheinwerfers auf 90 Lux und schaltet das Panorama-Nahlicht zu, sofern der Pufferakku geladen ist.
  • Lenker-Taster: Fernbedienung der Lampe zum Ein-/Ausschalten des Lichts (langer Druck) und Zuschalten von Flutlicht/Lichthupe (kurzer Druck).
  • Lithiumionen-Pufferakku: Wird bei ausgeschaltetem Licht ständig und bei eingeschaltetem Licht ab ca. 15 km/h geladen. Eine volle Ladung dauert bei 15 km/h etwa 10 Minuten, wenn alle Verbraucher abgeschaltet sind.

Zusatz-LED über dem Scheinwerfer
Daneben hat die Lumos mit ihren 70 Lux, Standlicht und Helligkeitssensor auch die „ganz normalen“ Features einer guten Fahrradlampe zu bieten. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich die Vielzahl von Signal-LED, deren Bedeutung ich mir erst noch merken muss.

Am Lampengehäuse:
– gelbe LED: Scheinwerfer AN
– blaue LED: Flutlicht/Lichthupe
– grüne LED: Rücklicht ok (LED blinkt: Kurzschluss oder hohe Stromaufnahme z.B. Kondensatorladung)

Am Lenker-Taster:
– blaue LED: Flutlicht/Lichthupe
– rote LED: USB-Ladestrom verfügbar

Erster Erfahrungsbericht

Auf Grund des schlechten Wetters habe ich erst knapp 30 km mit dem neuen Rad zurückgelegt. Das Licht ist sehr gut, allerdings auch im direkten Vergleich nicht wesentlich anders als die 60 Lux der Lumotec IQ Cyo (Listenpreis für Nabendynamo um € 94.-, Straßenpreis um 60.-). Muss aber auch nicht, das war und ist in meinen Augen schon optimal. Entgegen erster Erfahrungen Anderer (z.B. Thorsten hier) scheint die Ladefunktion bei meinem Exemplar zu funktionieren. Der Akku meines iPhone 5 hat sich – Display und GPS ausgeschaltet – während 5-10 Minuten Fahrt mit ca. 20 km/h lt. Anzeige um 2-4 % geladen. Hier scheint aber Vorsicht geboten, bei den ersten Lieferungen soll es Probleme mit dem verbauten Akku geben. Ähnlich wie Kommentator Matthias (s.u.) habe ich mindestens 2x Probleme gehabt, das Licht während der Fahrt auszuschalten. Nach dem 3-Sekunden-Druck auf den Lenker-Taster ging es scheinbar kurz aus, aber sofort wieder an. Ich schob es zunächst auf Fehlbedienung meinerseits, scheint aber ein Fehler in der Steuerung zu sein.

… nach 100 km …

Nach mittlerweile knapp 100 km stellt sich Zufriedenheit ein. An beiden Rädern lädt die Lumotec unsere iPhone 5 zuverlässig. 90-minütiges meist langsames Fahren mit vielen kurzen Pausen zwecks wdh. Satteladjustierung (insgesamt 15 km in 90 Minuten) hat an beiden Handys 25 % Akku-Ladung „eingespielt“ (je ein Telefonat, Display und GPS sonst OFF). 2-stündige etwas zügigere Fahrt (29 km) hat 40 % Akku-Ladung gebracht. Damit ist uns im Fahrradurlaub schon mal mächtig weitergeholfen. Das Einführen des USB-Steckers am Lenker-Taster entpuppt sich immer hartnäckiger als sehr schwergängig, wenn das Dichtungsgummi nicht bald mal etwas nachgibt, kostet es bald einen Kabelbruch am Ladekabel… Das Ausschalten des Tagfahrlichtes während der Fahrt scheint doch zu funktionieren, wenn man den Taster nur kurz (knapp 1 Sek. , würde ich sagen, statt der 3 Sek. lt. Gebrauchsanleitung) drückt.

… und nach 600 km.

So, nach unserem ersten Urlaub mit den Rädern ein vorläufiges Fazit: Sie machen so ziemlich genau das, was ich von ihnen erwartet habe. Manche der Lampen (namentlich meine) scheinen ein merkwürdiges Eigenleben zu führen, was mich aber nicht sonderlich stört. Im Einzelnen:

  • Bei normaler Fahrt > 14 km/h ohne Licht lädt der Akku des iPhone 5 gute 25 % stündlich, sofern Display und GPS OFF sind.
  • Bei eingeschaltetem Licht tagsüber („Tagfahrlicht“) lädt der Akku erst ab ca. 18-19 km/h.
  • Wenn Display und GPS ON sind (also im Dauerbetrieb als Navi), lädt der Akku bei > 14 km/h 2-5 % stündlich.
  • Bei häufigeren Pausen oder Etappen mit < 14 km/h verringert sich die Ladeleistung deutlich.
  • Bei eingeschaltetem Licht nachts (also „volle“ 70 Lux) lädt der Akku überhaupt nicht.
  • Meine Lumotec schaltet an manchen Tagen wie von Geisterhand das Tagfahrlicht unaufgefordert an, manchmal alle 20 Minuten und an manchen Tagen gar nicht … 🙂 … Anjas Lumotec hingegen reagiert nur wie ihr befohlen. Eine Erklärung habe ich dafür bislang nicht.
  • Übrigens: das iPhone-Display lässt sich am Fahrrad tagsüber bei Sonneneinstrahlung so gut wie gar nicht ablesen … 🙁
  • Die anfangs beim Einführen des USB-Steckers so schwergängige Gummidichtung ist weich geworden, An- und Abstöpseln funktionieren jetzt problemlos.

Winter 2012/2013

Mühle von Rönn im Schneegestöber
Wichtige Info vorweg: Im letzten und auch diesem Jahr häufen sich Falschmeldungen über vermeintliche Schulausfälle auf diversen Blogs, Facebook-Seiten und Twitter-Kanälen. Einzig authorisierte Kanäle in Niedersachsen sind die Radiosender und die Verkehrsmanagementzentrale.

Insgesamt war der Winter 2012/13 sehr trüb und sehr kalt. Deutschlandweit soll es der trübste Winter seit über 42 Jahren gewesen sein und noch bis Ende März waren bei wochenlang anhaltendem Ostwind aus Sibirien bitterkalte Nächte mit bis zu 2-stelligen Minusgraden zu verzeichnen.

Pünktlich zum 1. Advent wurden Teile des Landkreises am 2. Dezember 2012 von fast alpinen Schneemassen heimgesucht, allerdings nur für wenige Stunden. Morgens gegen halb sieben setzte ergiebiger Schneefall aus einem nur kleinen, aber über Stunden fast ortsständigen Niederschlagsgebiet ein. In Osterholz-Scharmbeck und Worpswede resultierte das bis knapp nach zehn Uhr in einer 12-15 cm dicken Schneedecke, die dann im Laufe des Tages bei 1-2 °C langsam vor sich hin schmolz. In Hambergen und Ritterhude hingegen schneite es so gut wie gar nicht.

Auch der 2. Advent begann frühmorgens mit ergiebigem Schneefall und wieder taute das Meiste im Tagesverlauf. Die Woche darauf kam es aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt immer wieder zu kleinerem Schneefall, so dass die Teufelsmoor-Region bis zum 3. Adventswochenende von einer zwar dünnen, aber durchaus ansehnlichen Schneedecke bedeckt blieb. anschließend dann eine norddeutsche „Schmuddelwoche“ mit 1-stelligen Plusgraden und Niesel-Episoden bis zum 21. Dezember, am 4. Adventssamstag dann nochmals mäßiger Schneefall bei leichten Minusgraden.

1. Advent am Stadtpark
Ab Weihnachten war es dann 3 Wochen lang völlig unromantisch warm und feucht, bis Mitte Januar eine anhaltende Frostperiode einsetzte. Leichter Schneefall sorgte ab dem 14. Januar für eine zunächst dünne Schneedecke, die am 21./22. Januar durch zwar nur leichten, aber fast 24 Stunden anhaltenden Schneefall auf ca. 10 cm Dicke anwuchs. Eine Woche Dauerfrost ließ die Woche dann im ganzen Landkreis sehr winterlich wirken, bis Tauwetter am 27. Januar dem ein Ende bereitete.

Hinter der Kirche

Nicht mehr lange: die ehemalige Wärmestube
Schauen Sie Sich das Foto noch einmal gut an: dieses Haus, ehemaliger Standort der Wärmestube der Diakonie Hinter der Kirche 11. wird abgerissen. Ebenso wie die Nr. 12 (im Bild direkt dahinter). Beide sind im Besitz der Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG), die es an die „Wertoptimierer“ Grotelüschen & Weber AG aus Bremerhaven verkaufen will. Die wiederum plant dort ein 2½-geschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit einer Ladenzeile im Erdgeschoss und insgesamt 23 seniorengerechte 52-100 m² großen Komfortwohnungen. Skizzen des Hauses sind im Ratsinformationssystem (Gremien…Planungsausschuss…Oktober 2012) einsehbar.

Das Projekt wurde im Oktober 2012 im Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates vorgestellt. Auf meiner Skizze (re.) ist das geplante Gebäude rot eingezeichnet, an seiner Nordseite schließt es unmittelbar an die Teichstraße 1 mit den Seniorenwohnungen an. Neuere Planungen sollen nach Angaben gewöhnlich gut unterrichteter Kreise auch den Abriss der Kirchenstraße 6 (ehemals Ihr Platz) vorsehen und die Ecke zur Kirchenstraße einbeziehen.

Planungen 2012
rot=Neubau - hellrot=Parkplätze - hellblau=Restteich
Als problematisch erwies sich bei der Ausschusssitzung der Plan der Investoren, etwa ⅔ von Starkes Teich zuzuschütten, um dort ca. 32 Parkplätze anzulegen. Dazu nämlich muss der geltende Bebauungsplan geändert werden, der für diese Baufläche eine Tiefgarage vorsieht. Das den Bauherren Kosten sparende Entgegenkommen der Stadt begründeten erster Stadtrat Jörg Fanelli-Falcke und Stadtplaner Stefan Kamischow mit 10-jährigen vergeblichen Bemühungen, das Grundstück zu veräußern. Im Ausschuss haben sich alle Fraktionen gegen eine Teichverkleinerung ausgesprochen und die Stadtverwaltung aufgefordert, mit dem Investor eine alternative „Teichlösung“ auszuarbeiten. Ein aus Scharmbeck stammender Leserbriefschreiber hat ironisch angemerkt, man könne natürlich auch die Teichstraße in Tümpelstraße umbenennen.

Starkes Teich 2012
Die Baugenehmigung betreffende Interessenkonflikte zeichnen sich also schon mal ab. Bei uns in Osterholz-Scharmbeck führt das in letzter Zeit ja gerne mal zum jahrelangen Anblick unschöner Bauruinen wie unlängst Marktstraße 4 und aktuell am Schlauchturm. Bin mal gespannt, ob demnächst auch die Gegend rund um Willehadi davon heimgesucht wird.

Ein Anfang ist gemacht: am 20.11. berichtete das Kreisblatt, dass die SPD-Fraktion bereits umgestimmt wurde und jetzt für eine Teichverkleinerung sei. „Der Bau einer Tiefgarage ist für den Investor nach eigenen Aussagen wirtschaftlich nicht vertretbar“, so die SPD. Achso, 😉 na dann!

Mitte Januar 2013 dann scheint die Angelegenheit entschieden. Das Kreisblatt zitiert Michael Rolf-Pissarczyk (CDU) und Brigitte Neuner-Krämer (Die Grünen) mit eindeutigen Rückziehern: Die CDU will den Teich „so weit wie möglich“ erhalten und die Grünen wollen ihn „berücksichtigt“ wissen. Klartext abseits solcher Worthülsen: Ein Resttümpel tut’s auch. Der nicht-öffentlich tagende Verwaltungsausschuss des Stadtrates habe sich auch bereits mit Mehrheit dafür ausgesprochen, auf einer Tiefgarage zu bestehen. Diese übrigens solle ca. 750.000 € kosten, was man dem Investor nicht zumuten möchte.

Für meinen Geschmack ein Schritt in die völlig falsche Richtung. Widerstandslos räumt man das Feld für eine „Billiglösung“ mit einem Beton-Innenhof wie hinter dem Aldi an der Bahnhofstraße, anstatt potenziellen Käufern und Mietern der neuen Wohnungen ein attraktives Ambiente mit Park- und Seeblick zu bieten. Die dafür meiner Überzeugung nach auch einige Zehntausend Euro für einen Tiefgaragenplatz springen lassen würden.

Die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende, den Fortgang der Diskussionen finden Sie hier.

Postkarten Winter 2012

Winter-Wunderland OHZ
Falls noch jemand Postkarten mit Wintermotiven sucht: Das Kolibri in OHZ (Ecke Bahnhofstraße/Marktstraße, ehemalige Post) hat jetzt diese vorrätig, die ich persönlich sehr nett finde. Zufällig kenne ich den Fotografen … 😉

KPICASA_GALLERY(KartenKolibri2012)

Kranich-watch

Immer beliebter: Kraniche beobachten
Immer mehr Kraniche ziehen im Herbst über Deutschland, um von ihren Sommerresidenzen in Skandinavien und dem Baltikum nach Südfrankreich und Spanien zu gelangen. Und in der Teufelsmoor-Region interessieren sich immer mehr Menschen für sie. Noch vor drei Jahren war man meist allein, wenn man vor Sonnenaufgang am Rand des Günnemoores das Teleobjektiv in Anschlag brachte. An den letzten Wochenenden hingegen fand sich fast immer eine ganze Schar warm eingepackter Zuschauer, die sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen wollten. Abends sind die einschlägigen Beobachtungsorte für den Einflug der Kraniche schon seit Jahren gut bevölkert, auch hier mit deutlich zunehmender Tendenz.

Lohn der Mühe
Dabei fristet die Teufelsmoor-Region ein mittlerweile fast nicht mehr gerechtfertigtes Schattendasein unter den deutschen „Kranich-Raststätten“. Nach dem vorpommerschen Bodden (ca. 65.000 Kraniche), dem Rhin- und Havelluch (ca. 80.000) und dem Diepholzer Moor (ca. 30.000) dürften die mehr als 20.000 Vögel des Glücks, die 2012 im Günnemoor und am Huvenhoopssee rasten, schon einen respektablen Platz in der zweiten Reihe rechtfertigen. Immerhin ein Zehntel der von Bird-watch 2012 verzeichneten etwa 180.000 majestätisch wirkenden Lufthansa-Wappentiere kommen zu uns in die Teufelsmoor-Region, um sich für den Flug gen Süden aufzupäppeln.

Die diesjährige Saison neigt sich jetzt dem Ende zu, im November werden die hier nicht ansässigen Tiere uns verlassen. Den besten Einstieg, 2013 in den Genuss ihres Anblickes zu kommen, bieten die engagiert geführten Beobachtungstouren von BioS Osterholz und NABU Hambergen. Schauen Sie im kommenden Jahr rechtzeitig auf ihren Internetseiten vorbei, um sich einen Termin auszusuchen.

Medienhaus am Campus

Bauzaun statt Mensa-Essen: das Medienhaus im Oktober 2012
Das Medienhaus am Campus ist das erste der geplanten neuen Gebäude im Campus. Auf zwei Stockwerken mit einer Gesamtfläche von ca. 2.700 qm werden Mensa, Stadt- und Kreisbibliothek, Kreismedienzentrum (Kreisbildstelle) und Kreisarchiv untergebracht. Die Mensa im Erdgeschoss wurde mit einiger Verzögerung am 4.2.13 eröffnet.

2007 wurde ein integriertes städtisches Wachstums- und Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet, für dessen Umsetzung die Stadt Osterholz-Scharmbeck 2008 eine Zusage über Fördermittel in Höhe von 3,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhielt. Die Gesamtkosten sollte sich auf 4,906 Mio. Euro belaufen.

Baumängel am Medienhaus

Eines der Themen bei unserOHZ: Nachdem die Mensaküche bereits eingebaut worden war, stellte die Bremer Materialprüfanstalt (MPA) im März 2012 fest, dass 70 % der Hohlkammer-Deckenelemente des Erdgeschosses (139 von 195 verbauten Platten) fehlerhafte Bohrungen aufwiesen, die die Tragfähigkeit beeinträchtigen. Fünf bis acht der am Bau beteiligten Firmen seien für den Schaden verantwortlich. Im Juni 2012 bestand bei der Stadt noch Hoffnung, das Medienhaus bis September fertigzustellen. Fünf Elemente mussten letztlich durch den Einbau von Stahlträgern „ertüchtigt“ werden. Im Oktober wurde „wieder auf Hochtouren gearbeitet“ (Fanelli-Falcke), im Erdgeschoss wurde nach Einbau der fünf Stahlträger die Brandschutzverkleidungen wieder montiert. Tätig waren jetzt eine neue Trockenbaufirma und der seit Sommer 2012 dritte Bauleiter der Hamburger Architekten Trapez. Dieser hatte bei Übernahme auch im Obergeschoss Montagefehler an der Decke entdeckt, sie werde komplett erneuert. Die Baumängel sollen Zusatzkosten in Höhe von knapp 1,2 Mio. Euro verursacht haben oder noch nach sich ziehen, einschließlich Anwaltskosten und neuer Bauplanungen.

Bahnhofstr. 36

Bahnhofstr. 36 in Osterholz-Scharmbeck
Bahnhofstr. 36 heute
Das über 140 Jahre alte Backsteingebäude in der Bahnhofstraße (Früher Scharmbecker Chaussee) gegenüber der Kreissparkasse ist seinerzeit als erste „höhere Schule“ für die Flecken Osterholz und Scharmbeck erbaut worden.

Das Gebäude wurde 1868-69 für 3.350 Taler von Maurermeister Johann Steeneck und Zimmermeister Heinrich Volger erbaut. Am 12. April 1869 wurde die private Rektorschule eingeweiht, Unterrichtsbeginn war am 14. April. Schulleiter cand. theol. Ludwig Viets und die Lehrkräfte Pastor Visbeck, Heinrich Wittrock, Julie Westphal, August Reimbrecht sowie Schneider Nitsche (Turnen) unterrichteten zu Beginn 72 Schüler, das Schulgeld betrug in der obersten Klasse 15 Rth. jährlich. 1914 fassten die Gemeinden Osterholz und Scharmbeck den Entschluss, die viel zu kleine Mittelschule um ein zweites Gebäude zu erweitern. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I, 2004)

1942 beschloss der Stadtrat die Umwandlung der „Mittelschule“ zur „Hauptschule“, die damit in staatliche Verwaltung überging. Nach dem Krieg wurde die Schule zunächst für Flüchtlinge und Besatzungstruppen genutzt, am 4.1.1946 wurde die Mittelschule dann wieder eröffnet. 1959 zog die ehemalige Hilfsschule aus der Langen Straße als Sonderschule in das von der Mittelschule geräumte Gebäude. 1960 startete auch das neu gegründete Gymnasium zunächst in diesem Gebäude. 1962 musste die Sonderschule wieder an ihren alten Standort („Neue Schule“ in der Langen Straße) zurückkehren, da das Gymnasium mit dem neuen zweizügigen Jahrgang zuviel Raum in Anspruch nahm. Nach Auszug des Gymnasiums in den Neubau an der Loger Straße konnte die Sonderschule 1966 mit 6 Klassen, 102 Schülerinnen und Schülern sowie 5 Lehrkräften wieder einziehen. Sie beantragte den Namen „Pestalozzischule“. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Im Juni 2012 beschloss der Landkreis als Eigentümer, die Immobilie mit dem 750 qm großen Grundstück für 125.000 Euro an die Lebenshilfe zu verkaufen, sobald es nicht mehr vom Kreismedienzentrum benötigt werde. Die Lebenshilfe will Turnhalle und Sanitärtrakt der ehemaligen Pestalozzischule abreißen und das ehemalige Schulgebäude u. a. als Stadtteilbüro für den Geschäftsbereich „Wohnen“ nutzen. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 15.6.2012)

Mielke, Jörg

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Dr. Jörg Mielke
Der Erntefest-Sonntag 2011 war ein guter Tag für die 999 Gesichter. Ich hatte schon Tage vorher die Hoffnung, anlässlich des Empfanges und Umzuges zum 144. Osterholzer Erntefest einige „Wunschkandidaten“ vor die Kamera zu bekommen. Dann regnete es fast den ganzen Tag in Strömen und ich konnte mir leicht resignierend schon nicht mehr recht vorstellen, überhaupt jemanden unter diesen Bedingungen für Porträtaufnahmen zu gewinnen. Es kam dann aber ganz anders, und ich mag die entstandenen Aufnahmen sehr.

Als ersten fragte ich unseren damaligen Landrat Dr. Jörg Mielke, der dem ergiebigen Dauerregen seit über einer Stunde auf dem offenen Wagen für die Ehrengäste des Erntefestkomitees trotzte und mit „I want Moor“-Baseballcap und Regenjacke vor dem Torfkahnsegel einen sehr fotogenen Eindruck machte. Dr. Mielke ist Jurist und war über 20 Jahren im und für den Landkreis tätig. 2004 wurde er zum ersten hauptamtlichen Landrat der Nachkriegszeit gewählt. 2011 wurde er mit über 85 % der abgegebenen Stimmen als Landrat wiedergewählt, dann aber 2013 von Niedersachsens frisch gewähltem Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) abgeworben. Am 19. Februar ernannte er ihn zum neuen Chef der Staatskanzlei in Hannover.

Ich danke dir, ohne deine spontane Zustimmung hätte ich nicht nur dieses, sondern auch das vorangehende und die folgenden Bilder nicht gemacht. Und damit eine Menge versäumt, finde ich!

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