Beliebte Diskussion seit Jahren: Braucht der Einzelhandel zum Überleben in unseren Innenstädten Parkplätze? Schadet es den örtlichen Händlern, der Vielfalt an Geschäften und dem „Klima“, wenn rollender und ruhender Autoverkehr aus den Innenstädten verdrängt wird?
Dazu hat ja jeder eine Meinung und nicht alle sind fundiert, vorsichtig ausgedrückt. Neulich wurde im Kreisblatt auch bzgl. OHZ mal wieder eine Stimme zitiert, die zusätzlichen Parkraum auf dem Marktplatz zwecks Belebung der Innenstadt vorschlug.
Zumindest bei den lautesten Befürwortern solch autofreundlicher Stadtentwicklung bin ich unsicher, ob Fakten überhaupt erwünscht sind, aber hier wären einige:
Martin Randelhoff berichtet über eine wissenschaftliche Studie, die anhand der Umsatzzahlen ansässiger Unternehmen zweier Straßenabschnitte in Seattle den Einfluss einer Umwandlung von Parkplätzen bzw. eines Fahrstreifens in einen Radweg analysiert. Der Autor der Studie Kyle Rowe (University of Washington) kommt zu dem Ergebnis, dass diese Umbaumaßnahmen in den Jahren 2010-2012 den lokalen Gewerbebetrieben keinesfalls geschadet haben. Aus Manhattan wird übrigens gleichlautend berichtet, die Anlage eines geschützten Radweges zu Lasten von Fahrspuren führte dort nicht nur zu einem 35-58 %igen Rückgang der Verletzungen in Folge von Verkehrsunfällen, sondern auch zu einer 49 %igen Umsatzsteigerung der Anliegergeschäfte im Vgl. zu 3 % im Gesamtbezirk.
Nach fast anderthalb Jahren Pause mit den 999 Gesichtern spare ich mir lieber die Hochrechnung, wann mit dem 999sten zu rechnen ist. Stattdessen freue ich mir ein Loch in den Bauch, dass es so gediegen weitergeht. Danke dafür, Erika! Darf ich mal aus deinem Blog zitieren, da musste ich vorhin kräftig kichern:
Außerdem könnt ihr euch Aussagen wie „Oh Erika?, meine Oma heißt auch so!“ sparen. Ist nämlich schön für euch und eure Oma, nur leider interessiert mich das eher weniger.
Eines ihrer Hobbys war jetzt schuld, dass wir uns kennengelernt haben, und ich freue mich darüber sehr. Am Donnerstag war ich mit ihr und ihrer Mannschaft zum Shooting verabredet, wollten „ein paar“ Imagefotos machen. Und das hat richtig Spaß gemacht: Die Mädels sind nicht nur auf dem Spielfeld (… ich sage nur 34:5 Tore in den ersten vier Punktspielen), sondern auch „am Set“ Spitze. Ist nicht gerade häufig, dass man am Wochenende 400something Bilder durchblättert und mehr als 80 davon am liebsten gleich einrahmen möchte.
Ich war sehr gespannt auf den so oft zitierten Umgang der Holländer mit dem Fahrrad. Und es war in der Tat beeindruckend, wie unaufgeregt er ist. Anfangs musste ich mich etwas dran gewöhnen, dass die Radwege in Folge ihrer vielen Nutzer für Fußgänger viel mehr Aufmerksamkeit erforderten als die Straßen, dann aber war es eine immer wiederkehrende Freude, wie leise Großstadtverkehr sein kann. Und ebenfalls mehr als einmal konnte man einfach nur staunen, wie wenig anderweitige Beschäftigungen, unfreundliches Wetter oder Kleiderzwänge den Amsterdamer vom Radeln abhalten kann. Ich konnte davon wirklich nur eine kleine Auswahl fotografieren (s. u.), aber sie vermittelt schon mal einen ersten Eindruck 🙂 „Amsterdam“ weiterlesen
Am Wochenende habe ich mal ein wenig Sportfotografie trainiert. Anlass war das Premieren-Punktspiel der frisch ins Leben gerufenen Frauen-Fußballmanschaft des VSK. Bislang konnten Spielerinnen, die den Juniorinnen-Trikots entwachsen waren, nur den Verein wechseln. Auf Initiative der A-Juniorinnen-Trainerin Luisza Mlynek geht jetzt 2013/14 erstmals eine Frauenmannschaft für den VSK an den Start. Sie wird von Torsten Langwich trainiert und spielt in der Kreisklasse Osterholz/Verden (mehr Infos auf ihrer Webseite).
Weil wir grad über ein paar Image-Fotos im Gespräch sind, hab‘ ich mir zum Kennenlernen ihr allererstes Punktspiel gegen die TSG Wörpedorf II angesehen und war mächtig beeindruckt. Unübersehbare Nervosität ließ sie sehr früh in einen 0:3 Rückstand geraten, so dass ich schon Schlimmstes befürchtete. Die Mädels hingegen legten echte mentale Stärke an den Tag und drehten das Spiel noch komplett. In der 2. Halbzeit zeigten sie zudem so dermaßen schnellere Beine, dass das Endergebnis von 5:3 in meinen Augen vollauf gerechtfertigt war.
Das Knipsen war übrigens sehr interessant, für gute Bilder man muss schon an Einiges denken. Ich hab‘ jedenfalls gelernt dabei und bin mit den Ergebnissen ganz zufrieden. Eine Auswahl folgt unten, alle Bilder hier.
Die Stiftung Warentest hat gestern eine in meinen Augen sehr lesenswerte Zusammenfassung der am weitverbreitetsten Irrtümer bezüglich der Verkehrsregeln für Rad Fahrende veröffentlicht.
Nachdem ich Einiges davon selbst erst in diesem Jahr begriffen habe (siehe hier) und seither tagtäglich sehe, wie die Mehrzahl der Autofahrer und auch die Mehrzahl der Radfahrer diese Regeln nicht zu kennen scheint, weiß ich wie wichtig eine möglichst weitreichende Aufklärung der Irrtümer ist. Danke, Stiftung Warentest!
VHS Osterholz-Scharmbeck und Hambergen e.V. (Hrsg.)
Verantwortlich Reelf Menkhoff (VHS-Geschichtswerkstatt) Osterholzer Reiswerke
Reis- und Handels-Aktiengesellschaft Kellogg (Deutschland) GmbH
Hundert Jahre Firmengeschichte
Ein Glücksfall für Osterholz-Scharmbeck und Umgebung:
Die Osterholzer Reiswerke 1875 bis 1976.
1. Aufl. Juli 2013, Selbstverlag, € 19.50
Chronik der ehemaligen Reiswerke am Bahnhof, erstellt von der VHS-Geschichtswerkstatt unter Leitung von Reelf Menkhoff (Autor der Stadtchronik) unter Mitarbeit der ehemaligen Betriebsleiter Helmut von Oehsen und Heinz Werner. Veröffentlicht als Softcover mit finanzieller Unterstützung von Volksbank, Kreissparkasse, Klosterholz-Tombola, Landkreis Osterholz, G. Stehnke und H. Kahnwald.
Der Festumzug des 146. Osterholzer Erntefestes hat mir gut gefallen. Entweder ich habe in den letzten Jahren nicht richtig aufgepasst, oder es deutet sich tatsächlich ein neuer Trend an:
Einige der vor wenigen Jahren noch dominierenden Love-Parade-vom-Lande-Wagen mit S’Arenal-Sangria-Flair sind auch noch dabei, jetzt aber eher als bunte Beimischung und nicht mehr in so großer Überzahl. Rührig wie immer gefiel mir die Präsentation lokaler Kindergärten, Sport- und Freizeitvereine. Man spürt, dass ein großer Teil des regen Schaulustigen-Interesses ihnen gilt. Mein Highlight 2013 war die Fa. Stehnke, da wird manch‘ männliches Wesen am Straßenrand über eine Umschulung zum Baufacharbeiter sinniert haben 😉 .
Spätestens seit wir die Luxos-Lampen mit USB-Ladebuchse am Rad haben, will ich das iPhone in unbekannten Regionen nicht mehr missen. Akkulaufzeit ist überhaupt kein Problem mehr, das Handy kann skrupellos auch im Dauerbetrieb als Navi herhalten. Blieb noch das Problem der geeigneten Fixierung, und auch das scheint für mich jetzt gelöst zu sein: mit dem Hama Fahrradhalter (Listenpreis € 14.99, bei Amazon € 14.53).
Bislang hatte ich das iPhone in der Plastik-Kartentasche meiner Lenkertasche transportiert. Dort war’s ihm aber bei Sonnenschein zu warm, die fehlende Luftkühlung führte zu mehrmaliger Hitzeabschaltung schon nach 2-3 Std. bei 26 °C. Außerdem war es bei Sonne schlecht ablesbar, weil es zu weit weg und in zu flachem Winkel lag. Last not least ist es mir beim -zugegeben sehr holprigen- Überfahren einer Straßenböschung auch noch raus- und auf das Pflaster geflogen, das war keine Dauerlösung.
Ich suchte also schon einige Wochen nach einem geeigneten Fahrradhalter. Mechanisch stabil sollte er sein, möglichst schwenkbar und zwecks besserer Kühlung ohne Schutzhülle. Bei Regen will ich es dann lieber in die Jackentasche oder in die erwähnte Plastik-Kartentasche stecken. Zunächst stieß ich auf die Halterungen von Wicked Chili, bei Amazon für € 18.95. Dort mit durchschnittlich 4 Sternen bewertet, ich habe aber keine Erfahrung damit. Den Schwenkmechanismus (u. a. zum Drehen quer/hochkant) konnte ich auf den Bildern nicht gut erkennen und durch Zufall stieß ich auf die Hama-Halterung. Dort konnte ich ein fixierbares Kugelgelenk erkennen, so dass ich mich trotz fehlender Bewertungen wegen des zudem günstigeren Preises zum Probieren entschloss.
Das Teil wirkt sehr stabil verarbeitet, nach bislang knapp 200 km inkl. diverser Holpereien wackelt und quietscht nichts. Der Halter kann ohne Werkzeug problemlos auch bei diversen Lenkerdurchmessern montiert werden. Die Halteschale ist mit einem dünnen Gummi beklebt, um die Rückseite des iPhone zu schonen. Am Halter ist sie mit einem Kugelgelenk befestigt, das mit einer Plastikmutter fest fixiert oder licht-/schwergängig beweglich gemacht werden kann. Eine gute und stabile Lösung, wie mir scheint.
Das iPhone sitzt auch fest in der Halteschale, wobei es im Grunde nur von der kleinen federnden Plastiknase am oberen Rand gehalten wird. Das wirkt im Moment bombenfest, allerdings weiß ich nicht, wie sich die Arretierung nach zwei Jahren und 1.000 Rein-/Raus-Klickereien anfühlt. Aber ich bin guter Dinge, Hama ist immerhin eine Firma mit viel Erfahrung im Bereich Handy-/Navi-Halterungen.
Zu guter Letzt noch ein paar Sätze über den Ort der Befestigung am Fahrrad. Wie man auf den ersten Bildern unschwer erkennt, habe ich mir den Lenker mit allerlei Schnickschnack schon ziemlich zugebaut: Schaltung, Klingel, Lampentaster mit USB-Ladebuchse und Klickfix-Adapter ließen erstmal keinen vernünftigen Platz für die iPhone-Halterung. Ich habe mir deshalb den KLICKfix MultiClip Plus besorgt (€ 11.11 bei Amazon). Den klickt man von oben in den Klickfix Adapter am Lenker ein und erhält damit ein zusätzliches Plastikrohr zur Montage von Anbauteilen.
Zunächst habe ich den iPhone-Halter am MultiClip angebracht, was für Bedienung und Ablesbarkeit des iPhone ideal war. Optisch gefiel’s mir aber nicht besonders, deshalb musste das iPhone letztlich mit der Klingel tauschen. Auch dort ist es noch vernünftig einseh- und bedienbar, ich bin jetzt erstmal vollauf zufrieden mit dieser Lösung.
Aktuelle Zahlen aus 2012:
• 299.636 Unfälle mit Verletzten: 3.600 Tote, 66.279 Schwer- und 318.099 Leichtverletzte
• Davon 74.961 Unfälle mit verletzten Radfahrern: 417 Tote, 14.496 Schwer- und 64.835 Leichtverletzte
• Innerorts ist jeder vierte Getötete ein Radfahrer
• Jeder fünfte Verletzte ist ein Radfahrer
Unfälle mit Radfahrern und abbiegenden Kfz machen einen erheblichen Anteil der Rad-Unfälle aus und haben meist schwerwiegende Folgen. Die Studie der UDV zum Unfallgeschehen zwischen abbiegenden Kfz und geradeausfahrenden Radfahrern untersuchte die Einflüsse der Verkehrsinfrastrukturgestaltung und des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer auf die Verkehrssicherheit beim Abbiegen an innerörtlichen Knotenpunkten. Dazu wurden ca. 900 Unfälle der Jahre 2007 bis 2009 zwischen abbiegenden Kfz und geradeausfahrenden Radfahrern in vier Städten (Darmstadt, Erfurt, Magdeburg und Münster) analysiert und an 43 Kreuzungen ergänzende Verhaltensbeobachtungen durchgeführt. Zusätzlich wurden Auto- und Radfahrer in diesen Städten telefonisch über ihr Sicherheitsempfinden, ihr Verhalten im Verkehr und ihre Kenntnisse der Verkehrsregeln befragt.
• 2/3 der Unfälle ereignen sich beim Rechts-, 1/3 beim Linksabbiegen
• 80 % dieser Unfälle haben Verletzungen zur Folge (6-mal häufiger als bei allen Unfällen)
• Bei > 90 % dieser Unfälle trägt der Kfz-Führer die Hauptschuld
• bei nur ca. 11 % dieser Unfälle sind Lkw oder Lieferwagen beteiligt (der „tote Winkel“ ist offenbar nachrangig)
Die Auswertung der Unfälle zeigte als allgemein unfallbegünstigende Faktoren:
• Linksfahrende Radfahrer
• Radfahrer auf fremde Flächen z.B. Gehweg
• Abschüssige Verkehrsanlagen
Als „unfallauffällige Infrastruktur“ wurden identifiziert:
• Kreuzungen mit Lichtsignalanlage und abgesetzter Radfahrfurt von 2 bis 4m
• Kreuzungen ohne Lichtsignalanlage und einer Furtabsetzung von mehr als 4m
(beides insbesondere in Kombination mit Sichtbehinderungen, die bei 70-80 % der Unfälle festgestellt wurden)
• Kreuzungen ohne gesonderte Radwege mit wenig Radverkehr ohne Lichtsignalanlage
Bei den Verhaltensbeobachtungen (736 Interaktionen) zeigte sich eine stark situationsabhängige „Konfliktrate“:
• 3,2 %, wenn Auto- und Radfahrer nach einer Rotphase gemeinsam starten,
• 10,4 %, wenn beide Grünsignal haben und
• 29,8 %, wenn der Autofahrer nach Rot an- und der Radfahrer bei Grün durchfährt.
• 38,4 % bei mehreren Kfz in einer Abbiegereihe (frei fahrendes Kfz: 6,1 %)
• 6,1 % bei mehreren Radfahrern in einer Kolonne (frei fahrender Radfahrer: 13,2 %)
• 2,0 %, wenn sich der Radfahrer im Sichtfeld des Autofahrers befindet
• 16 %, wenn er hinter oder in gleicher Höhe fährt.
An Regelverstößen wurden seitens der Kfz-Führer beobachtet:
19,2 % (bei Konflikt 33,3 %) Fehlender Schulterblick (zunehmend häufiger bei älteren Af)
1,9 % Kein Blinken
4,7 % Ablenkung (meist Handynutzung)
Und von Seiten der Radfahrer:
0,3 % Rotlichtverstoß
3,8 % Gehwegbenutzung
17,4 % Fahren in falscher Richtung
13,3 % (bei Konflikten 24 %) Queren an Fußgängerfurt oder rechts der Radweg-Furt
Die Unfallforschung der Versicherer zieht aus ihrer Studie vor allem folgendes Fazit:
Die Infrastruktur an Knotenpunkten ist so zu gestalten und instand zu halten, dass ein Sichtkontakt zwischen Autofahrern und Radfahrern gewährleistet ist. Sichthindernisse sind zu entfernen.
Radverkehrsanlagen müssen regelkonform gestaltet, erkennbar und verständlich sein. Dieses gilt auch für Radwege mit fehlender Benutzungspflicht, ansonsten sollten diese zurückgebaut werden.
Autofahrer können nicht erkennen, wann Radverkehrsanlagen benutzungspflichtig sind oder ob linksfahrende Radfahrer illegal oder legal unterwegs sind. Für die Situation des Abbiegens ist der rücksichtsvolle Umgang miteinander nach §1 der StVO also zu betonen. Die (nonverbale) Kommunikation zwischen den Beteiligten und der Schulterblick von Autofahrer und Radfahrer müssen selbstverständlich werden. Es sollten alle Möglichkeiten ergriffen werden um in dieser Hinsicht eine Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer zu erreichen, dazu gehören Kampagnen, aber auch eine Thematisierung in den Medien und der Ausbildung.
Mir fällt kein besserer Titel für den Bericht über die gestern gegen den NDR gewonnene Stadtwette ein, um die rührenden Aktivitäten der vergangenen Woche und die kollektive Freude über den krönenden Erfolg auf den Punkt zu bringen.
„Rauschende Party in Osterholz-Scharmbeck – Hut ab vor den Osterholz-Scharmbeckern“titelt der NDR nach dem gestrigen Event an der Stadthalle. Ich hatte den Eindruck, dass der Besucherandrang zwar noch Luft nach oben ließ (von den angeblich 10.000 Besuchern bei der letztwöchigen NDR-Sommertour in Schortens waren wir jedenfalls noch etwas entfernt), die Stimmung sich aber in der Tat sehr positiv entwickelte.
Nach einem schwülwarmen Sommertag mit kräftigem Gewitter am Nachmittag war es glücklicherweise wieder trocken, als um 19.30 Uhr die Stunde der Wahrheit nahte: Am Montag hatte der NDR den Verantwortlichen bei der Stadt die Wettaufgabe übermittelt und halb OHZ schien in den letzten Tagen mit deren Bewältigung beschäftigt. Lokalpresse und Internet sollten helfen, die geforderte Modenschau mit Laufsteg, stilechter Deko und nicht zuletzt 250 Menschen im 80-Jahre-Outfit auf die Beine zu stellen.
Das Engagement der Helfer bei Stadt, Stadthalle, Speeldeel und c & m hat sich gelohnt: 294 models wurden gezählt … Wette gewonnen!
Im Rahmen der NDR-Berichterstattung über Osterholz-Scharmbeck kam übrigens 2:30 Minuten auch die „Teich-oderTümpel-Frage“ zur Sprache. Potenzieller Bauherr, Bürgermeister und Bürgerinitiative nahmen Stellung und jetzt schaut ganz Niedersachsen auf unseren Innenstadt-Tümpel … ähhh Teich 😉
Nach Urkundenverleihung und Einlösung der Wettschulden seitens der NDR-Moderatoren (man zeigte sich ebenfalls im 80er-Outfit auf dem Catwalk) dann das Konzert. Mit Einbruch der Dunkelheit sah man dann den einen oder anderen irritierten Teenager, der seine Eltern aus den Augenwinkeln zu den Tönen von Markus & Band, Peter Hubert von UKW, Frl. Menke und Geiersturzflug abrocken sah.
Alles in Einem ein netter Abend, der sich ohne mein Zutun ab 23.30 Uhr als OHZ Summer Night in der Stadthalle fortgesetzt haben soll …
Ich bin unsicher, ob das überhaupt jemanden interessiert. Andererseits wissen viele vielleicht auch gar nicht, dass es sie interessieren könnte. Lesen Sie doch mal die ersten Zeilen und entscheiden dann … „RSS-Reader“ weiterlesen
Das Mühlrad am Scharmbecker Bach am Standort der früheren Fesenfeldschen Mühle steht als Symbol für die große geschichtliche Bedeutung, die der Bach für Osterholz-Scharmbeck hat.
Der Scharmbecker Bach entspringt mit mehren kleinen Quellbächen auf der Langen Heide und mündet knapp 8 km weiter zwischen Tietjenshütte und Ritterhude in die Hamme. Sein recht starkes Gefälle ermöglichte den Betrieb Wassermühlen und in Spitzenzeiten des 17. und 18. Jh. gab es 9 Mühlen entlang des Baches. Die Mehrzahl von ihnen diente als Walkmühle für die in großer Zahl ansässigen Tuchmacher.
In der 2. Hälfte des 20. Jh. ist der Scharmbecker Bach insbesondere im Stadtgebiet über weite Strecken „begradigt, verrohrt, vergessen“ worden, so Bernhard Komesker im Januar 2012 im Osterholzer Kreisblatt. Zwischen Bahnhofstraße und Allwetterbad verlief er unsichtbar in 1.30 m hohen Rohren u. a. unter Gymnasium und Sportplätzen. 2012 wurden Scharmbecker Bach und die Wienbeck mit einem Aufwand von insgesamt € 176.000.- (16.000.- mehr als anfangs geplant) umfangreich renaturiert, zunächst im Abschnitt zwischen Bahnlinie und Butenpad. 2012-13 folgte dann die „Freilegung“ des Bachs im Bereich des Campus am Barkhof auf einer Strecke von ca. 340 m für ca. 1.2 Mio. Euro, davon EU-Fördermittel von 207.000.- und 540.000.- Euro, ein Landkreis-Zuschuss von max. 230.000.- und Eigenmittel der Stadt in Höhe von 220.000.- Euro. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 4.6.2013)
Kuh oder nicht Kuh … das ist hier die Frage. Langweilig wird einem nicht, wenn man die Nase ein wenig in die Kommunalpolitik steckt. An dieser Stelle soll es um den Verlauf des Butenpades im Bereich Osternheide/Lintel zwischen Osterholzer Hafen und Linteler Klärwerk gehen. Der war am 3.6.2013 Thema im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung der Stadt und am folgenden Freitag Aufmacher im Osterholzer Kreisblatt.
Es geht um ein 1.600 m langes Teilstück des Butenpades im Südosten der Stadt, wo er bislang als anfangs recht schmaler Trampelpfad von der Straße „Hinter dem Hafen“ abzweigt und -nach einigen hundert Metern auch in angenehmer Breite- mehr oder weniger idyllisch durch die Hammewiesen verläuft. Er durchschneidet dabei das Land des Landwirtes Hermann Knoop, dessen Hof, Scheunen, Freiluftstall und Biogasanlage teilweise unmittelbar rechts und links des Weges liegen. Und das ist jetzt der Stein des Anstoßes: die Verwaltung befürchtet „Konfliktpotenzial zwischen den landwirtschaftlichen Betriebsabläufen und den Nutzern des Butenpads durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung“. Und schlägt vor, den Butenpad mittelfristig auf die 1.700 m längere Alternativroute zu verlegen. Bis 2016 allerdings müsse der Weg am Knoop’schen Hof Bestandteil des Butenpades bleiben, weil er im Rahmen der ProLand-Programmes mit zweckgebundenen Mitteln gefördert worden ist.
Während die Politiker des Planungsausschusses einstimmig und ohne Diskussion dem Antrag der Verwaltung zustimmten, gibt es von anderer Seite heftige Kritik. H. Laube, verantwortlicher Redakteur des Osterholzer Kreisblatts, kommentierte unter dem Titel „Geldverschwendung und Klientelpolitik“, dass gerade der Weg „mitten durch einen funktionierenden landwirtschaftlichen Betrieb – direkt vorbei an der „Kuhwaschanlage“, an wenigen Tage alten Kälbchen, Milchkühen und Futtersilos – Erlebnis pur nicht nur für Städter, Hingucker nicht nur für den Nachwuchs“ sei. Er verwies auch auf die Lage am renaturierten Scharmbecker Bach und die oft als Rundwanderweg genutzte Kombination aus jetzigem Butenpad und vorgeschlagener Alternativroute. Klientelpolitik sei es, „ausgerechnet dieses ausgebaute Wegestück … dem Betrieb künftig zur alleinigen Nutzung (zu) überlassen“. Sein Resümee: „Verwaltungsvorlagen wie diese gehören nicht in einen Ausschuss sondern in den Papierkorb.“
2013 waren die Armbrusts sogar Fernsehstars, so macht man Werbung für das Teufelsmoor! Am 9. Juni 2013 mussten wir auf den Tatort verzichten. Ging nicht anders … denn NDR 3 zeigte in der Reihe „Mein schönes Land TV“ die Armbrusts aus Oldenbüttel (mehr dazu beim NDR). „Hof Oldenbüttel“ weiterlesen
Der von Heinrich Vogeler entworfene Worpsweder Bahnhof (Standort) wurde 1909-10 für die Kleinbahn Bremervörde-Osterholz GmbH erbaut und am 23. Dezember 1910 offiziell eingeweiht. Aufwändig restauriert ist er heute eines der kunsthistorisch bedeutendsten Baudenkmäler Worpswedes und steht unter Denkmalschutz. Neben seiner Funktion als Bahnhof für den seit der Expo 2000 touristisch wieder genutzten Moorexpress beherbergt er das Restaurant Worpsweder Bahnhof (Tel. 04792-1012, derzeit wohl längerfristig geschlossen … siehe unten). „Worpsweder Bahnhof“ weiterlesen
Die bis 2012 vom Stadtmarketing OHZ betriebenen Torfkähne der Stadt Osterholz-Scharmbeck wurden dem am 9. Dezember 2012 gegründeten Verein Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck e. V. übergeben. Der Plan wurde Ende Oktober 2012 bekannt gemacht, nachdem das Stadtmarketing im Torfkahngeschäft 2012 bei ca. 23.000 ausgegebenen und 19.000 eingenommenen Euros einen Verlust ausweisen musste.
Als „Brautgeschenk“ hat der Verein die drei ehemals städtischen Torfkähne Moorhexe, Moorgeist und Moorteufel sowie den 2012 aus dem Landkreis Verden neu erworbenen Jan von Findorff (zukünftig Moorfee) erhalten. Die (Stand Mai 2013) 15 Vereinsmitglieder mit ihrem Vorsitzenden Manfred Loth, Stellvertreter Christian Lohfeld, Kassenwart Karl-Heinz Gödecke und Schriftführer Wolfgang Ort werden zunächst keine fahrplanmäßigen Torfkahnfahrten anbieten, sondern „auf Bestellung“ Charterfahrten durchführen.
Ab der Saison 2013 können die ehemaligen Stadtmarketing-Kähne im Reisbüro gebucht werden:
Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck e. V.
Osterholzer Reisebüro
Findorffstraße 9
27711 Osterholz-Scharmbeck
Tel. 04791 – 98 53 76
Ich bin immer noch slighlty shocked und etwas peinlich berührt, wie wenig Ahnung ich von der Straßenverkehrsordnung habe. Und das mir, wo ich doch seit vielen Jahren gerne und grad in den letzten drei Jahren durchaus auch engagiert Rad fahre. Mich seit 2012 gar für Radverkehrspolitik interessiere und redlich mühe, die Hintergründe zu verstehen und Standpunkte zu entwickeln. Aber dieses Schild beispielsweise habe ich bis gestern falsch gedeutet. Allerdings weiß ich mittlerweile, dass es Vielen so geht … und dass die Mehrzahl der zuständigen Straßenverkehrsbehörden in Deutschland mit diesem und vergleichbaren Schildern ganz falsch umgehen. Wollen Sie wissen, warum? „Radwege Benutzungspflicht 1“ weiterlesen
Ich habe einige Monate nach einer geeigneten Fototasche für unsere Fahrradtouren gesucht und freue mich grad, die Kalahari SWAVE Fahrradtasche S35 (21 x 37 x 23 cm, 1.920 g, € 99.-) gefunden und erhalten zu haben.
Ich suchte eine Tasche, in der ich auch die etwas „hochwertigere“ Kamera (anfangs Canon 5D Mk II, jetzt 6D) plus einem Wechselobjektiv auf Fahrradtour und evtl. im Fahrrad-Urlaub mitnehmen mag. Also nicht zu groß auch für Mehrtages-Touren, nicht zu klein, sicher zu befestigen und mit gutem Kameraschutz.
Genau dafür ist die SWAVE S35 optimal. Das Klickfix-Haltesystem ist genial einfach, universal und zuverlässig, haben die meisten ja sowieso schon am Rad. (Anmerkung: der auf Wunsch lieferbare „Klickfix-Adapter“ ist die Halterung an Lenker oder Sattelstütze – Klickfix nennt das Adapter. Wer die schon am Fahrrad montiert hat, braucht den „Adapter“ also NICHT!)
Der Platz reicht locker für die 6D (Vollformat), 50 mm – Linse und Reisezoom (bei mir 24-104 mm) plus Blitz, diverse Akkus, und Speicherkarten. Auch was man sonst braucht, passt noch gut hinein: Brieftasche, Sonnenbrille, Ladekabel, Sonnenöl etc.. Dann allerdings wiegt das Ganze locker 4 kg und man muss selbst entscheiden, ob man es noch am Lenker baumeln haben möchte.
Ich habe eine 2. Klickfix-Halterung (=Adapter) an der Sattelstütze und hänge die Fototasche auf längeren Wegen lieber dort ein, wenn sie voll ist. Es ist aber sehr angenehm, sie auch vor’m Lenker einhängen zu können, wenn man evtl. schnell an die Kamera ran möchte. Der Taschendeckel öffnet dann nach vorne in Fahrtrichtung und man hat die Cam wirklich rasch schussbereit. Am Lenker ist die Tasche natürlich auch praktisch, wenn man Straßenkarte oder iPhone im Blickfeld braucht und dafür die mit Klettband befestigte Plastikhülle nutzen will.
Die Bauweise wirkt sehr stabil, die Innenpolsterung ist flexibel und die Verarbeitung sehr gut. Einige Details sehr durchdacht: beide Deckel für Schnellzugriff mit Klettband verbunden, solide Kunststoffleisten am Boden zum Abstellen, separate Regenhülle. Letztere aber eher wasserabweisend als wasserdicht, wenn man durch die Nähte durchschauen kann… .
Ich jedenfalls hab‘ genau das gefunden, was ich gesucht habe. Und freue mich jedes Mal, wenn ich sie nutze 🙂
Heute ist das gute Stück angekommen und ich bin happy! Ich war ziemlich gespannt, weil ich meinen neuen Fahrradhelm, den POC Receptor Flow, in meiner Größe nirgends ausprobieren konnte. Der nächste Vertragshändler (Epic Cycles in HH) ist nicht grad um die Ecke und auch bei Engelhorn Sports in Mannheim hatten sie nur Größe L rumliegen. Der sah schon ein bisschen „draufmontiert“ aus, und in einschlägigen Foren las ich von der im Vgl. zu anderen Helmen eingeschränkten Anpassungsmöglichkeiten an die Kopfform. Aber irgendwie wollte ich ihn unbedingt haben, also am Sonntag für € 70.- (Listenpreis 80.-) bei Amazon bestellt … und trotz noch zu befürchtendem Post-/DHL-Streik am Dienstag prompt und heil angekommen.
Und alles richtig gemacht: mir gefällt er sehr und er passt gut. Eigentlich hatte ich mir zuerst den POC Crane auserkoren, das 400 g-Leichtgewicht der schwedischen Firma POC. Mit ihm haben sie in Friedrichshafen den Eurobike Award 2012 gewonnen, was immer das heißen mag. Er ist aber noch nicht lieferbar, also habe ich mich für den 100 g schwereren und 40.- Euro günstigeren POC Receptor Flow entschieden.
In der Größe XL/XXL (59-62 cm) passt er meinen gemessenen 61 cm Kopfumfang spontan gut und sitzt bequem. Über Design lässt sich ja umfänglich debattieren, ich finde es sehr cool. Irgendwo zwischen Fahrradkurier und Bergwacht, würde ich sagen. Jedenfalls bin ich zuversichtlich, dass er mir den entscheidenden Schritt weiterhilft auf dem Weg vom Helmmuffel zum „Nicht-mehr-ohne-Biker“. Mehr will ich gar nicht.