Buch: OHZ alte Ansichten Bd 2

Bildband: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten Band 2
von Jürgen Meyer-Korte
Europäische Bibliothek – Zaltbommel/Niederlande (1990)
ISBN 9028848878

Einweihung der Hammebrücke bei Tietjens Hütte 1938 (Abb. aus J. Segelken „Heimatbuch“ von 1938, das gleiche Foto ist auch in dem hier besprochenen Band enthalten)

Format ca. DIN A5 quer mit 2 Seiten Text-Einleitung und 76 Seiten mit Reproduktionen schwarz-weißer Postkarten und jeweiligen Hintergrundinformationen.

Buch: OHZ alte Ansichten Bd 1

Bildband: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten
von Walther Schubert, Klaus-Peter Schulz und Elmar Pennemann (Text)
Europäische Bibliothek – Zaltbommel/Die Niederlande MCMLXXVI (1976)

Kreuzung Bahnhofstr./Am weißen Sande
Kreuzung Bahnhofstr./Lange Straße
(Postkarte von 1930)

Format ca. DIN A5 quer mit 2 Seiten Text-Einleitung und 76 Seiten mit Reproduktionen schwarz-weißer Postkarten aus den Jahren 1880 bis 1930 (zum Teil im Besitz des Osterholzer Kreisheimatmuseums) und jeweiligen Hintergrundinformationen.

Landkarte 1898

Osterholz und Scharmbeck in der Preußischen Landesaufnahme ca. 1898
Die Preußische Landesaufnahme (oder genauer: Preußische Neuaufnahme zwischen 1877 und 1915) war eine Aktualisierung der 1830-65 erstellten Preußischen Uraufnahme unter Berücksichtigung einer zeitgemäßen Darstellung mit Höhenlinien, einheitlicher Höhenangaben relativ zum Normalnullniveau und einheitlichen Längenangaben in Metern. Sie wurde von der 1875 gegründeten Preußischen Landesaufnahme ausgeführt. Die Neuaufnahme umfasst 3.307 Kartenblätter im Maßstab 1:25.000 und beinhaltet neben dem preußischen Staatsgebiet u. a. auch das Großherzogtum Oldenburg, das Herzogtum Braunschweig und die Freie Hansestadt Bremen. Die Messtischblätter der Landesaufnahme sind Ursprung der heutigen Topografischen Karte 1:25.000 (TK 25).
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Landkarte 1832

Papen-Atlas (Osterholz und Scharmbeck)
Osterholz und Scharmbeck um 1832
Der Papen-Atlas (Topographischer Atlas des Königreichs Hannover und des Herzogtums Braunschweig) wurde 1832-48 von August Papen erstellt, der Kartograf im Königlich Hannoverschen Ingenieurkorps und Unternehmer in einer Person war. Auf 66 im Kupferstichverfahren hergestellten Kartenblättern im Maßstab 1:100.000 ist das Gebiet der heutigen Bundesländer Niedersachsen und Bremen exklusive des ehemaligen Großherzogtums Oldenburg und des Fürstentums Schaumburg-Lippe abgebildet.
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Landkarte 1764

Kurhannoversche Landesaufnahme ca. 1764 (Ausschnitt Osterholz und Scharmbeck)
Kurhannoversche Landesaufnahme ca. 1764 (Ausschnitt Osterholz und Scharmbeck)
Die Kurhannoversche Landesaufnahme des 18. Jahrhunderts war das erste umfassende kartografische Werk im damaligen Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg („Kurhannover“). Es wurde auf Veranlassung des englischen Königs und Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg Georg III. 1764-84 durch Offiziere des Hannoverschen Ingenieurkorps im Maßstab 1:21.333⅓ erstellt und hatte 172 Blätter.

Ursprünglicher Zweck des Kartenwerkes war die Vorbereitung einer geplante Kanalverbindung zwischen Weser und Elbe, dem späteren Oste-Hamme-Kanal (Baubeginn 1769). So begann das Ingenieurskorps seine Arbeit 1764 in der Region zwischen Osterholz und Bremervörde. Geleitet wurde das Projekt von Anton Heinrich du Plat (anderen Angaben zur Folge General Georg Josua du Plat) und Johann Ludewig Hogrewe. Hogrewes Vorschlag folgend weitete der König seinen Auftrag dann 1766 auf das gesamte Gebiet des Kurfürstentums aus.
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Weyerdamm

Weyerdamm in Osterholz-Scharmbeck
Weyerdamm heute (Blick von Ahrensfelde nach Osterholz)

Weyerdamm, im 18. Jh. auch „der Weier Damm“, war etwa 110 Jahre lang eine dem Flecken Osterholz östlich vorgelagerte Moorsiedlung (ehemaliger Standort) noch aus der Zeit vor Jürgen Christian Findorff. Auf Grund immer wieder kehrender Überschwemmungen ihrer Äcker und Höfe gab die Mehrheit der Siedler schließlich auf, demontierte ihre Häuser und baute sie andernorts wieder auf. An die einst wenige Minuten vom Kloster gelegene Moorsiedlung erinnern heute nur noch der letzte von ehemals 19 Höfen und zwei ebenfalls Weyerdamm genannte Seitenwege des Ahrensfelder Damms.
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Hausnummern in OHZ

Ab 1934 wurde die Nummerierung auf Beschluss des Magistrats vom Rathausplatz als Mittelpunkt jeweils für eine Straße aufsteigend vorgenommen, wobei die rechte Straßenseite die geraden Hausnummern erhielt. In Pennigbüttel wurde die zeitliche Hausnummerierung erst 1968 aufgegeben und vom Gemeinderat die heutigen Straßennamen festgelegt.

Bis 1934 waren die Häuser in Osterholz und in Scharmbeck nach der Reihenfolge ihrer Errichtung nummeriert:
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Buch: Chronik von OHZ

  • Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I
    Von den Anfängen bis 1929
    Erarbeitet von Reelf Menkhoff
    Herausgeber Stadt Osterholz-Scharmbeck 2004 (1.75 kg)
  • Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band II
    Von 1930 bis 2001
    Erarbeitet von Reelf Menkhoff
    Herausgeber Stadt Osterholz-Scharmbeck 2009 (2.4 kg)

Die in zwei Bänden vorliegende und 2004 bzw. 2009 veröffentlichte Chronik von Osterholz-Scharmbeck wurde von Reelf Menkhoff erarbeitet und von der Stadt Osterholz-Scharmbeck herausgegeben.

Reelf Menkhoff wurde 1931 als Sohn eines Mittelschullehrers in Lintel geboren und kehrte nach beruflicher Tätigkeit in Frankfurt 1995 nach OHZ zurück. Er leitet seit Jahren die VHS–Geschichtswerkstatt Osterholz–Scharmbeck (gebührenfrei, Auskunft unter Tel. 04791/59869) und hat hunderte von Stunden intensiven Quellenstudiums investiert, um die Geschichte unserer Stadt von den Anfängen bis 2001 aufschreiben zu können.
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Haben Sie altes Bildmaterial?

Hammebrücke
1938: Einweihung der Hammebrücke bei Tietjens Hütte (aus J. Segelken 'Heimatbuch', 1938)
teufelsmoor.eu lebt auch von den Bildern. Auch und gerade die historischen Artikel werden viel interessanter, anschaulicher und „fühlbarer“, wenn sich Wort und Bild ergänzen. Viele Leser verfolgen die alten Fotografien mit besonderem Interesse und schätzen sie sehr.

Leider verfüge ich selbst als „Zugezogener“ nicht über eigenes altes Bildmaterial aus der Region und bin deshalb bisher auf Material angewiesen, dessen Urheberschutz ausgelaufen ist. Ich weiß aber, dass viele von Ihnen solche Schätze besitzen, selbst angefertigt oder aus dem Nachlass der Eltern oder Großeltern.

Wir (ich und viele Leser) würden uns freuen, wenn Sie dieses Material zur Verfügung stellen würden.
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2. Weltkrieg

Natürlich führte der 2. Weltkrieg auch in Osterholz-Scharmbeck zu bedeutsamen Veränderungen im täglichen Leben, besonders ab 1942. Weil der Landkreis nie bevorzugtes Bombenziel der alliierten Luftstreitkräfte war und bei Kriegsende nicht mehr ernsthaft verteidigt wurde, hielt sich das Ausmaß materieller Schäden zwar in Grenzen, aber fast jede Familie verlor einen oder mehrere ihrer Mitglieder. Mindestens 784 der (im Jahr 1939) 7.337 Einwohner Osterholz-Scharmbecks kamen ums Leben oder wurden dauerhaft vermisst. Im Landkreis war die Situation durch 3-6 Bombenalarme pro Woche, die Abwesenheit der allermeisten arbeitsfähigen männlichen Bewohner und eine zunehmende Verknappung von Lebensmitteln gekennzeichnet. Ab 1942 kamen bis zu 1.200 Zwangs- und Fremdarbeiter hinzu, die allein im Stadtgebiet Osterholz-Scharmbeck mit damals vermutlich weniger als 5.500 „Rest-Einwohnern“ untergebracht waren. Ab Januar 1945 schließlich waren mehr als 4.000 Flüchtlinge aus den Ostgebieten unterzubringen und zu versorgen.
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Lange, August

August Lange
August Lange Quelle: Otte 1997
Heinrich Karl August Lange (geb. 20.2.1877 in Hildesheim, gest. 2.2.1959 in Osterholz-Scharmbeck) war ein angesehener sozialdemokratischer Politiker aus Pennigbüttel und später Osterholz-Scharmbeck.

Der in Hildesheim geborene Schiffszimmermann war 1903 in die SPD eingetreten und kam über Hamburg, Vegesack, Altenbeken und Bremen nach Pennigbüttel. Als kaiserlicher Maat hatte er im 1. Weltkrieg ein Bein verloren und wurde danach Zigarrenmacher. Er betrieb zunächst in Pennigbüttel und ab 1927 in Osterholz-Scharmbeck eine kleine Zigarrenfabrik und war Gemeindevorsteher in Pennigbüttel sowie Abgeordneter des Kreistages, 1929 dort SPD-Fraktionsvorsitzender. Anfang der 1930er Jahre wurde er bei der Amtssparkasse angestellt. Im Nationalsozialismus verlor er seine Ämter und seine berufliche Existenz, außerdem wurde er mehrfach verhaftet. Nach dem Verbot der SPD am 22. Juni 1933 wurde Lange mit seinen Parteigenossen August Meyer und Heinrich Horstmann am 26. Juni in „Schutzhaft“ genommen (Adresse seinerzeit Questraße 96). Vom 29. August bis zum 25. Oktober 1933 war er wegen „Hetzreden“ in Untersuchungshaft und wurde dann zu 3-monatiger Haft mit Anrechnung der U-Haft verurteilt. Im „Verbrecherkeller“ des Bahnhofshotels soll er Unwahrheiten über „führende Männer des neuen Staates“ verbreitet haben. Am 27. Juni 1937 wurde er, erneut gemeinsam mit Heinrich Horstmann und August Meyer, auf Anordnung des Bürgermeisters erneut in „Schutzhaft“ genommen.

Nach 1945 war Lange im Stadtrat und Kreistag aktiv und wurde 1945 noch von den US-amerikanischen Besatzern als erster Nachkriegs-Landrat eingesetzt. Vom diesem Posten trat er im März 1946 aus gesundheitlichen Gründen zurück.

1954 wurde Lange zum 1. stellvertretenden Landrat gewählt. Im Februar 1957 legte er aus Altersgründen sein Kreistagsmandat nieder und am 2. Februar 1959 starb er im Alter von 81 Jahren in der Bremer Str. 8 (Quellen: Otte 1997, Menkhoff 2004 und 2009, Weserkurier 14.12.1954, 13.02.1957 , 3.2.1959 und Osterholzer Kreisblatt 30.9.1972)

Rathaus OHZ

Armenhaus für Osterholz und Scharmbeck ca. 1898
Rathaus Osterholz-Scharmbeck
Rathaus Osterholz-Scharmbeck 2007

Ursprünglich wurde das Gebäude am damaligen Passweg (später Rathausstr. 1, [Standort][mehr Fotos]) am 15. Oktober 1891 als Armenhaus eingeweiht. Die Flecken Osterholz und Scharmbeck hatten sich die Baukosten von 45.250 Mark geteilt und nutzten das Haus gemeinsam. Im Dezember 1898 berichtete die Lokalpresse vom Bewohner Monsees, der in Folge seiner Teilnahme am amerikanischen Sezessionskrieg 1864-1865 eine monatliche Pension von 20 Dollar erhalten sollte. Diese war allerdings in Amerika zu verzehren, woraufhin er das Armenhaus gen Amerika verließ.

Am 15. Mai 1928 zogen Magistratsbüro und Gemeindekasse des Fleckens Osterholz in das nunmehr als Rathaus genutzte Gebäude. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1
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Upmann’sche Villa

Upmann-Villa ca. 1935
(aus J. Segelken 'Heimatbuch', 1938)
1903 setzten Maurermeister Wilhelm Torbohm und Zimmermeister Heinrich Volger ein zusätzliches Stockwerk auf das Landhaus des Bremer Kaufmanns Upmann. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004) 1936 wurde das Parkgrundstück mit Villa und Hofmeierhaus „zu günstigen Bedingungen“ von der Stadt gekauft. Die Gebäude wurden an den Reichsarbeitsdienst vermietet.

Die Upmann’sche Villa am Stadtpark wurde 1998 vom Landkreis an Susanne Mandt-Rauch verkauft. Mit einem Investitionsvolumen von DM 16 Mio. war auf dem Grundstück von insgesamt 14.277 m² ein Heim für Schwerstpflegefälle geplant. Das Projekt stieß aber auf großen Widerstand in der Bevölkerung, der sich u. a. gegen die geplante hohen Mauer um das Gelände richtete. Eine Bürgerinitiative übergab im März 2000 eine Liste „Rettet den Stadtpark!“ mit 976 Unterschriften an den Landkreis. Im Juni 2000 wurde der Kaufvertrag schließlich aufgehoben. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Marktstr. 9

Scharmbecker Marktplatz ca. 1902
Scharmbecker Markt ca. 1902 (Nr. 9 direkt hinter der Kaiser-Wilhelm-Eiche)
1766 empfing die Scharmbecker Delegation den von der Regierung nach Scharmbeck gesandten Generalfeldmarschall von Spörck, der Möglichkeiten zur Linderung der Not nach dem Siebenjährigen Krieg erkunden sollte, im Gasthaus Johann Segelken auf der Wurth (später Marktstr. 9). Dieser Besuch brachte in den Folgejahren umfangreiche Aufträge des Militärs für die hiesigen Tuchmacher. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1966 eröffnete Heinz Brandhorst ein Geschäft für Farben und Fußbodenbeläge. 1967 betrieb Paul Januschewitsch ein Fachgeschäft für Büromaschinen.

Im Jahr 2000 übernahm die Fam. Sengstake das Eiscafe Dolomiti und Edeltraud Heins eröffnete die Boutique Kai. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009) Beide sind heute noch hier ansässig. 2011 eröffnete Susanne Bödeker das Carpe Diem.

Kirchenstraße 13

Ehemals Kirchenstr. 107.

Standort eines der acht Vollhöfe Scharmbecks, dessen Geschichte bis 1534 zurückverfolgt werden kann. Das letzte Bauernhaus stand hier von ca. 1700 bis 1966.

Besitzer: 1534 und 1536 Frerych Wedemanns (oder Wesemanns). 1586 und 1596 Friedrich Wedemann(s). 1629 und 1650 Friedrich Wedemann. 1670 Otto Wedemann. 1686 Otto Arfmann. 1692 Magnus Arnken. 1694 Johann Hermann Bauer, Gerichtsschreiber. 1700 Johann Detmer (Dettmer), Kontributionseinnehmer (=Steuereintreiber). 1712 Drostin von Sternthal. 1725 Johann Detmer als Colonus (=Pächter) eingesetzt. 1737-60 Johann Hinrich Detmer, Kontributionseinnehmer. 1760 Daniel Hinrich Schröder, Schwiegersohn des Vorgängers und ebenfalls Kontributionseinnehmer. Bis 1801 Johann Hilmer, Kontributionseinnehmer. 1801-ca. 1840 Johan Schriefer, Kaufmann und Kornhändler. Ca. 1840 Finke. 1845-75 Hinrich Gloistein. 1875-88 Johann Hinrich Gloistein (im Jahr 1876 ca. 7 ha Ländereien). 1888-1904 Witwe von Johann Hinrich Gloistein. 1904-63 Joh. Gloistein. 1963-1966 oder 1967 Heinrich Brinkmann. (Quelle: Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967, J. Segelken, 1967 und: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Im Haus der Witwe Gloistein machte sich 1898 Sattler und Tapezierer Wilhelm Meyerhoff selbständig. Im Jahr 1900 übernahm Hermann Rohlfs das Rollfuhrwerk der Witwe Cyriaks aus der Poststraße. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1966 wurde das alte Bauernhaus abgerissen und ein Jahr später im neuen Gebäude der „Deutsche Supermarkt (DS)“ eröffnet. 1992 wurde der bis heute bestehende „Schuh-Karton“ aufgemacht. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 90

Früher befand sich das Haus mit der Nummer 90 genau dort, wo heute die Straße „Hinter der Wurth“ in die Bahnhofstraße mündet. Heute zählt die Nummer 90 zu dem Gebäudekomplex westlich der Einmündung.

Moritz Meibergen aus der Bahnhofstraße 90 war das erste jüdische Opfer des Nationalsozialismus aus Osterholz-Scharmbeck. Auf Geschäftsreise wurde er am 23.12.1933 in Ahlhorn von der SA zu Tode misshandelt. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof am Klosterkamp beigesetzt.

Ab 1933 (zuvor 1931-32 in der Bahnhofstr. 75) wurde alle vier Wochen in einem Zimmer des Hauses die katholische hl. Messe gefeiert, zu der Pastor Joseph Schwedhelm aus Hemelingen anreiste.

1941 sollte das im Besitz der Familie Meibergen stehende und zur Zwangsversteigerung anstehende Haus von der Stadt gekauft werden. 1942 beschloss die Stadt, in dem Haus vier Wohnungen einzurichten.

1946 eröffnete Friedrich Riebau eine Werkstatt für Radio-Reparaturen. Im März 1979 wurde das Gebäude im Zuge der „Innenstadtsanierung“ abgerissen. An seiner Stelle (quasi Bahnhofstr. 90-94, Postanschrift heute Marktplatz 1) erbaute Gottfried Stehnke 1992-93 ein mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus, in dessen Erdgeschoss zunächst ein Lebensmittel-Discounter und seit 2000 eine Filiale des Dänischen Bettenlagers residiert.(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bahnhofstr. 61

Vor 1934 Bahnhofstraße 346.

1904 unterrichtet der Kaufmann Hermann Roelecke in der neu gegründeten kaufmännischen Fortbildungsschule. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. I, R. Meenkhoff, 2004)

1930 eröffnete der Zahnarzt Anton Brzenska eine Praxis, 1936 zog er mit Praxis und Wohnung in die Kirchenstr. 10. 1937 eröffnete Dr. Helmut Mölck seine Praxis als praktischer Arzt. Nach seinem plötzlichen Tod wurde sie 1972 vom Schwiegersohn Dr. Gerhard Panke übernommen. 1945 machte Hans Müller seine Reklamewerkstatt auf.
(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Bis ca. 2005 Allgemeinarzt-Praxis Dr. Panke, später Dr. Panke/Urban und Grundmann/Urban (jetzt Bahnhofstr. 37 als Grundmann/Seidel)

Wallhöfener Mühle

Die Windmühle in Wallhöfen (Vollersode) liegt von Weitem gut sichtbar auf dem Geestrücken im Westen des Teufelsmoores. Der Galerieholländer wurde 1880 von Johann Georg Gercken erbaut und mindestens bis zum 1. Weltkrieg als Windmühle betrieben, später mit Motorkraft.

Heute wird die Mühle als Privatwohnhaus genutzt. Die jetzigen Bewohner haben sie Ende der 1960er-Jahre in nahezu völlig verfallenem Zustand übernommen und vor dem Abriss gerettet. Im Zuge der aufwändigen Sanierung wurde u. a. der verrottete Mühlenkopf entsorgt und durch einen in Felden erworbenen „Ersatzkopf“ inkl. viereinhalb Tonnen schwerer Hauptflügelwelle ersetzt.

(Quellen: Osterholzer Kreisblatt 15.8.2009 und Citymap Osterholz)

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