Anfang der 1980er-Jahre wurden in der Teufelsmoor-Region erste Nachbauten historischer Torfkähne (mehr Fotos …) gefertigt und wenig später für den Tourismus entdeckt. Torfkahnfahrten werden in der Regel von Mai bis September angeboten, das Faltblatt „Torfkahnfahrten 2014“ der Touristikagentur Teufelsmoor-Worpswede-Unterweser e.V. enthält alle regelmäßigen Torfkahnfahrten und die Kontaktadressen der verschiedenen Anbieter für Chartertouren.
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Beek
Die Beek (Standort • mehr Fotos …) mündet zwischen den Hammehütten Neu Helgoland und Melchers Hütte als rechter Nebenfluss in die Hamme. Früher war sie der hauptsächliche Abfluss der Hochmoore westlich der Hamme und zusammen mit dem bei Bargschütt abzweigenden Torfkanal zum Günnemoor Haupttransportweg für den Torfabbau. Heute ist die Beek als „Naturidylle“ im Randbereich dreier Naturschutzgebiete (NSG „Breites Wasser“, NSG „Torfkanal und Randmoore“ sowie NSG „Moor bei Niedersandhausen“) und Revier für Kanuten und Kajakfahrer (nur Mai-Sept. und flussaufwärts bis Bargschütt) bekannt.
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Entkusseln
Mit Entkusseln oder Entkusselung wird in der Landschaftspflege die Beseitigung junger Gehölze von Heideflächen, Feuchtwiesen und entwässerten Moorheiden bezeichnet. Dabei werden sog. Pionierbaumarten wie Kiefer oder Birke mit Spaten oder Motorsägen entfernt, um in nährstoffarmen, offenen Biotopen die Entwicklung von Wäldern zu verhindern. Auf diese Weise sollen die für das Biotop typischen Pflanzengesellschaften wie Torfmoos, Rosmarinheide und Moosbeere erhalten und einer übermäßigen Verdunstung durch die Gehölze vorgebeugt werden.
Im Heilsmoor in Wallhöfen wird seit 1997 systematisch entkusselt, seit 2002 im Rahmen eines gemeinsamen Projektes der NABU und des jeweils 7. Jahrgangs der Kooperativen Gesamtschule Hambergen zusammen mit Landkreis und der Biologischen Station Osterholz. Um den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten, erfolgt die Entkusselung in der Frostperiode. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 28.1.2009)
Torfabbau
Die Gewinnung von Torf und der Handel damit waren über Jahrhunderte wichtige Erwerbszweige großer Bevölkerungsteile der Teufelsmoor-Region.
Torf wurde bis in die Jahre nach dem 2. Weltkrieg als Brennstoff verwandt, heutzutage findet er noch als Düngezusatz zur verbesserten Bodenbelüftung, bei der Textilproduktion und als äußerlich angewendetes Heilmittel in der Medizin Verwendung.
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Wintereinbruch 2008
Das Tief „Irmela“ hat uns 2008 einen ungewöhnlich frühen Wintereinbruch beschert. Am Abend des 21. November 2008 setzte ergiebiger Schneefall ein, der das Teufelsmoor über Nacht in eine Weihnachts-Märchenlandschaft verwandelte.
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Niedersandhausen
Im engeren Sinne ist Niedersandhausen heutzutage eine schmale und fast unwegsame Straße im ehemaligen Moor, die nördlich von Pennigbüttel den Niedersandhausener Damm mit dem Peishamm verbindet. Anlieger sind 4 ehemalige Gehöfte, von denen mindestens zwei zu privaten Wohnhäusern umgebaut wurden. In den Kirchenbüchern des 19. Jh. finden sich die Niedersandhausener Familien Brünjes, Flathmann und Tietjen.
Moor bei Niedersandhausen (Standort • Fotos) |
Einige Quellen (u.a. Wikipedia) bezeichnen Niedersandhausen als unselbstständigen Ortsteil von Osterholz-Scharmbeck. Die früher selbstständige kleine Moorkolonie bildete bis zur Gemeindereform 1928 eine eigenständige Gemeinde mit Ströhe. Ab 1928 war Niedersandhausen bei Sandhausen und schließlich seit dem 1. März 1974 zur Stadt Osterholz-Scharmbeck eingemeindet. Bis 1790 gehörte Niedersandhausen zur Kirchengemeinde Scharmbeck, seither ist es in Hambergen eingepfarrt.
Das Naturschutzgebiet „Moor bei Niedersandhausen“ bietet dem Spaziergänger einen bemerkenswerten Einblick in die Entstehung und Ausbeutung des Hochmoores. Neben drei idyllisch gelegenen Moorseen (ehemaligen Torfhäfen) finden sich teilweise bzw. ansatzweise renaturierte Hochmoorflächen und kleine „private“ Torfstiche, die einen Einblick in die damalige Existenz der Moorbauern erlauben.