Bahnhofstr. 02-08

Unter der Adresse Bahnhofstr. 2-8 ist am südöstlichen Beginn der Bahnhofstr. (Ecke Bördestr., sog. „AOK-Kreuzung“) ein Standort der Berufsbildenden Schulen (BBS) Osterholz zu finden.

1956 wurde die Haushaltungsschule als Teil der Kreisberufsschule in Betrieb genommen. 1961 wurde die Kreisberufsschule eingeweiht. Quelle: Menkhoff

Ende 2010 wurde über Pläne des Landkreises Osterholz berichtet, die Außenstelle der BBS aus wirtschaftlichen Gründen zu Gunsten eines Neubaus am Hauptstandort aufzugeben. Während für eine Sanierung des Komplexes etwa 7.7 Mio € aufgebracht werden müssten, sei ein Neubau mit geschätzten 6 Mio € günstiger, so der Landkreis. Entsprechende Planungskosten wurden für 2012 bereits veranschlagt, dabei sollen alternative Lösungen beleuchtet werden. Einerseits könnte der L-förmige mittlere Gebäudeteil B (Hausnr. 4) erhalten und beispielsweise für Jugendamt, Bildungswerk und Ländliche Erwachsenenbildung genutzt werden, die bislang in der Bremer Str. 35 untergebracht sind. Andererseits sei auch ein Abriss des gesamten Komplexes auf dem 7.900 m² großen Areal mit einer Neubebauung evtl. unter Einbeziehung der seit Mitte 2006 leerstehenden AOK-Immobilie denkbar. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 9.11.2010)

Ende 2012 waren diese Pläne dann erstmal auf Eis gelegt, weil die in Niedersachsen 2013/14 verbindlich einzuführenden Inklusionsschulen Unsicherheit über die weitere Nutzung der Pestalozzischule erzeugt hatten. Da die BBS dort zukünftig Räume wird nutzen können, besteht Unklarheit über deren zusätzlichen Raumbedarf. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 31.12.2012)

Horstmann, Heinrich

Der Tischler Heinrich Horstmann aus der Bördestraße war ein sozialdemokratischer Lokalpolitiker in Osterholz, später Osterholz-Scharmbeck und dem Landkreis Osterholz. Nach ihm ist die Heinrich-Horstmann-Schule (ehemals Lange Straße, heute Buschhausen) benannt.

In den 1920er- und 30er-Jahren gehörte er (zusammen mit u. a. dem Schmied Johann „Jan“ Arfmann und dem Postschaffner Erich Drebelow) zu den führenden Köpfen in der SPD. 1924 wurde er für die VSPD in die Osterholzer Gemeindevertretung, 1927 für die SPD-Liste zum Bürgervorsteher und im September zum Ratsherrn in Osterholz-Scharmbeck gewählt. 1929 gewann die SPD in der Gemeindewahl 1.310 von 3.145 gültigen Stimmen und wurde unter Horstmann stärkste Fraktion im Gemeinderat. Im Zuge der sog. Machtergreifung wurde Horstmann am 26.6.33, drei Tage nach dem Verbot der SPD, in „Schutzhaft“ genommen und mehrere Monate in einem Arbeitslager interniert. 1945 wurde er von der amerikanischen Militärregierung zusammen mit u. a. Wilhelm Aron, Drebelow und Biester in den „Zwölferausschuss“ berufen, der den ersten Landrat der Nachkriegszeit, den Sozialdemokraten August Lange, beraten sollte. Vom 21.6. bis zum 31.10.1946 war er Kreisdirektor, von 1946 bis 1955 Stadtdirektor und seit 1961 Bürgermeister von Osterholz-Scharmbeck.

1965 starb Horstmann im Alter von 76 Jhren. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Hammeschleuse Hartheckel

Hammeschleuse Hartheckel in Viehspecken
Hammeschleuse Hartheckel
Die Schleuse bei Viehspecken (Hamme-Kilometer 4.24) weist eine Länge von 7.42 m, eine Breite von 2.98 m und einen Wasserstand von 1.40 (im Winter 1.20) m auf. Sie muss per Hand selbst bedient werden (mehr Fotos …).

Die Schleuse wurde im Zuge des Hammeausbaues 1961 gebaut, um die beiden alten Schleusen Hartheckel und Viehspecken, die von der Genossenschaft Oberhamme und Kollbeck 1932 errichtet worden waren, zu ersetzen.

Etwas flussaufwärts der Schleuse befindet sich das Landgasthaus Dierks (Viehspecken 1 in Vollersode, Tel. 04794 – 275; Dienstag Ruhetag).

Büssing-Werke

1961 erwarben die Braunschweiger LKW-Bauer Büssing die ehemaligen Frerichs-Werke aus der Konkursmasse der Borgward-Werke und wurden damit der größte LKW-Produzent in Europa. Quelle: Die Büssing Automobilwerke in Braunschweig
1962-68 erwarb die Salzgitter AG die Aktien der Büssing AG. Mit dem Ende des „Wirtschaftswunders“ erlebt Fa. Büssing ab 1963 einen kontinuierlichen Umsatzrückgang. 1965-69 wurde mit der BS-Serie die letzte neue Modellreihe vorgestellt und gefertigt, die ersten Büssing-LKW mit „kantigem“ Führerhaus. 1968 schied die Fam. Büssing endgültig aus dem ehemaligen Familienunternehmen aus, von 1968 bis 1971 wurde die Aktienmehrheit des Unternehmens schrittweise von der Fa. MAN übernommen. Seit 1972 wurden die Fahrzeuge als MAN-Büssing gebaut, aber bereits nur noch als „Marke: MAN“ in den Fahrzeugpapieren geführt. Das Werk in Osterholz-Scharmbeck wurde bereits 1969 an die Faun-Werke verkauft.

[Ehemaliger Standort]

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