Critical Mass ist ein in mittlerweile vielen Städten Deutschlands regelmäßig wiederkehrendes „Phänomen“, das wie eine Demonstration von Fahrradfahrern wirkt. Den Teilnehmern geht es um die Rolle von Fahrradfahrern im städtischen Verkehr. Oft zitiertes Motto: „Wir behindern den Verkehr nicht, wir sind (der) Verkehr“. Meist 1-mal monatlich und überwiegend am letzten Freitag jeden Monats treffen sich Fahrradfahrer und radeln ohne vorbestimmtes Ziel mehrere Stunden auf den Straßen ihrer Stadt. Besonders im vergangenen Jahr 2012 hat die Bewegung in Deutschland deutlich an Popularität gewonnen. Hamburg mit in den Sommermonaten weit über 1.000 Teilnehmern hat sich als Massenveranstaltung etabliert und Bremen ist als „Austragungsort“ hinzugekommen (Übersicht Deutschland und weltweit).
Die Initialzündung der critical-mass-Bewegung liegt über 20 Jahre zurück, als sich am letzten Septemberfreitag 1992 Radler auf der Market Street in San Fransisco trafen und eine gemeinsame Ausfahrt durch die Stadt unternahmen. Mit unterschiedlichen politischen Interessen und ohne feste Organisatoren oder (Vereins-)Strukturen werden die Events auch als „Organisierter Zufall“ oder neudeutsch Smart Mob bezeichnet. Gemein ist ihnen der Wunsch, das öffentliche Interesse für Fahrradfahrer als Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Bei der Nutzung von Fahrbahnen berufen sich die Teilnehmer der Critical Masses in Deutschland auf die Straßenverkehrsordnung und deren § 27 Abs. 1:
… Mehr als 15 Radfahrer dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren …
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