Gut Sandbeck, vorgestern abend: Boris Pistorius, SPD-Politiker und seit 2013 niedersächsischer Innenminister sprach auf dem 13. Sommerempfang des SPD-Kreisverbandes zur inneren Sicherheit.
Unmittelbar nach dem Amoklauf von München und den mutmaßlichen Terroranschlägen in Nizza, Würzburg und Ansbach zeigte er Verständnis für die verbreiten Sorgen und Ängste, machte aber auch die Grenzen denkbarer Konsequenzen von Seiten des Staates deutlich. Angst ist ein schlechter Ratgeber und Freiheit ist nicht weniger wichtig als Sicherheit, das waren in meinen Ohren die Kernbotschaften seiner Ausführungen. Er warnte vor marktschreierischem Aktionismus und plädierte für eine besonnene Analyse der Vorfälle.
Mir hat das gut gefallen, wie sachlich und präzise, aber auch empathisch und Mut machend er seine Gedanken vortrug. Wie er auch und gerade in diesen Zeiten betont, dass sich diese Gesellschaft großartig entwickelt hat, nicht zuletzt durch Zivilcourage und Mitmenschlichkeit. Ich kann mich seinen Worten nur anschließen: „Wir brauchen jetzt Innenpolitiker, die Ruhe bewahren. Denn die Situation ist so ernst, dass sie ausschließlich mit Besonnenheit angegangen werden kann.“ Da bin ich schon -wenn auch keineswegs Stammwähler seiner Partei- stolz auf „unseren“ Minister … und freue mich, dass ich dieses Porträt bei den 999 Gesichtern zeigen darf, vielen Dank!