Das Kreiskrankenhaus Osterholz (Webseite • Standort • mehr Fotos) mit etwa 350 Mitarbeitern ist heute ein Gesundheitszentrum für die Region. Neben der stationären Krankenhausversorgung (Grund- und Regelversorgung) mit ca. 150 Planbetten und den Abteilungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin sowie Gynäkologie und Geburtshilfe und einem Belegarzt für Orthopädie bietet es eine umfangreiche ambulante Versorgung mit einem Medizinischen Versorgungszentrum (Chirurgie, Innere Medizin/Gastroenterologie, Innere Medizin/Kardiologie, Kinderheilkunde und Urologie) sowie Ermächtigungsambulanzen der Chefärzte für Abdominal-, Gefäß- und Orthopädische Chirurgie, Hämatologie und Onkologie und Radiologie an. Auch die Physiotherapieabteilung behandelt ambulant und stationär, eine Gesundheitsschule mit dreijähriger Krankenpflegeausbildung sowie Kursen, Vorträgen und Seminaren für die Bevölkerung rundet das Angebot ab.
Geschichte
1927 wäre fast schon eine Klinik entstanden: Damals beschloss der Osterholzer Kreistag, dem Ottersberger Arzt Dr. Martins ein Darlehen von 35.000 Mark zum Ankauf des Hauses von Maurermeister Steeneck in Scharmbeck und Errichtung einer Klinik dortselbst zu gewähren. Quelle: Menkhoff
1945 wurde das Kreiskrankenhaus im Januar provisorisch im Gebäude der heutigen Schule Lindenstraße und einigen ausgelagerten Räumlichkeiten eingerichtet. Zunächst wurden ca. 100 Betten bereitgestellt, zuzüglich 22-24 Betten in der „Isolierbaracke“ an der Blumenthaler Straße und 12 Betten im Entbindungshaus Am Stadtpark 8. Erster Klinikarzt war Dr. Thiernagel, ihm folgte Dr. Schliemann, der auch in der Marktstraße 5 bzw. ab 1946 in der Lindenstraße 17 eine Praxis unterhielt.
1947 wurde Dr. Wilhelm Willemer Chefarzt, im Juni bewilligte der Kreistag DM 100.000 zum Grundstückskauf für ein neues Krankenhaus.
1948 wurde Dr. Heinz Voigtlaender unter Willemers Leitung 2. Arzt, als weiterer Arzt wurde Dr. Paul Brandenburger eingestellt.
1956 wurde Dr. Helmut Krausmüller eingestellt, der als einer der letzten Kriegsgefangenen aus sowjetischer Haft zurückgekehrt war. Quelle: Menkhoff
1957: Die heutigen Gebäude wurden Mitte der 50er-Jahre auf den damals leeren Wiesen am Koppelberg errichtet, am 25. Oktober 1957 eingeweiht und Ende 1957 bezogen. Chefärzte waren derzeit Dr. Voigtlaender (Chirurgie) und Dr. Brandenburger (Innere Medizin), neuer Oberarzt wurde Dr. Grossmann.
1966 wurde eine Röntgenanlage für DM 230.000.- beschafft.
1972 übernahm Dr. Jörg Hartje als Nachfolger von Dr. Brandenburger die Innere Abteilung,
1976 Dr. Joachim Bothe die Leitung der Chirurgie von Dr. Voigtlaender.
1979 wurde Dr. Oktai Ferdowsi Nachfolger des in den Ruhestand verabschiedeten Chefarztes der Gynäkologie Dr. Gerd Maaß.
1984 kündigte Dr. Bothe, sein Nachfolger wurde Prof. Dr. Meyer-Marcotty aus Oberhausen.
1985 wurde Dr. Klaus Kühn als Nachfolger von Dr. Gisela Horn Chefarzt der Anästhesie.
1991 ging Verwaltungsleiter Günter Heinemann im Alter von 49 Jahren nach 19-jähriger Amtszeit aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand, Nachfolger wurde Norbert Wellbrock.
1992 beendete der Landkreis das Arbeitsverhältnis mit Prof. Meyer-Marcotty, Nachfolger war Dr. Michael Erttmann.
1994 ging Wellbrock nach Bremen, sein Nachfolger als Klinikleiter wurde Klaus Vagt.
1995 übernahm Jan Kwarcinski die Raiologie von Dr. Hartmut Scheel
1996 löste Dr. Wolfgang Schorscher den in Ruhestand gehenden Dr. Ferdosi als gynäkologischer Chefarzt ab.
1998 wurde für DM 850.000 ein CT angeschafft, Dr. Manfred Clemens wurde Chefarzt der Chirurgie.
1999 eröffnete die Nephrologin Dr. Cornelia Spauszus auf dem Klinikgelände ihre Dialyse-Praxis, als Nachfolger von Dr. Hartje wurden Jürgen Heuser und Dr. Abdollah Behboudi als Chefärzte der Inneren Medizin gewählt. Quelle: Menkhoff
2011 begann die umfangreiche „energetische Sanierung“ des in den 1970er-Jahren errichteten Funktionstraktes mit einem Investitionsvolumen von knapp 2.5 Mio. Euro. EU-Fördergelder in Höhe von ca. 1.56 Mio € und Eigenmittel von ca. 870.440 € werden für Wärmedämmung und Energiegewinnung mittels Solarzellen und Erdwärme aufgewandt, um bis 2026 ca. 1 Mio € an Energiekosten einzusparen. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 6.12.2011)