Eine Radtour OHZ-Cuxhaven lässt sich als abwechslungsreiche Ein- oder Zweitagestour mit maritimem Flair und Nordsee-Romantik gestalten. Die Gesamtstrecke von ca. 180 km (Hin- und Rückweg) kann fast nach Belieben auf Schiff, Bahn und Rad aufgeteilt werden. Nachdem wir die Teilstrecke OHZ-Bremerhaven im letzten Jahr schon als Schiffs- und Rad-Kombitour genossen hatten, haben wir diesen Abschnitt jetzt per Bahn abgekürzt. Und für die verbleibenden 100 km eine Übernachtung in Duhnen eingeplant. Das führte zu einem Wochenend-geeigneten Gesamtpaket mit entspannten 45-55 Tageskilometern. Dabei werden gute bis sehr gute Radwege fast ohne Steigungen geboten, außerdem bemerkenswerte Eindrücke u. a. vom Container-Terminal und der Autoverladung in Bremerhaven und dem Old-School-Nordsee-Strandbad-Feeling in Duhnen.
OHZ-Bremerhaven mit der Bahn
Wer sich in Bremerhaven die „Flaniermeile“ am Meer mit Schiffahrtsmuseum, Klimahaus, Zoo am Meer und Auswandererhaus ansehen möchte, fährt bis Bremerhaven-Hbf. Das dauert 20-25 Minuten, 2 Personen + 2 Fahrräder kosten (Juli 2017) ohne Vergünstigung € 21.80. Wer sich eher für den lt. Bild-Zeitung 2016 ärmsten Stadtteil Deutschlands interessiert, der fährt bis zum Endbahnhof Bremerhaven-Lehe Das verkürzt den Radweg nach Cuxhaven auch etwas.
Bremerhaven-Cuxhaven mit dem Rad
Der Weser-Radweg führt fast mitten durch den viertgrößten Containerhafen Europas und das Auto-Terminal Bremerhaven mit Stellplätzen für bis zu 100.000 Automobile, die via Bremerhaven verschifft werden. Danach geht es durch das Land Wursten zunächst nach Wremen. Dort empfiehlt sich am Kutterhafen eine Einkehr im Siebhaus. Es ist überregional beliebt für seinen Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und natürlich die Krabben, die hier bis 2002 nach Rückkehr der Krabbenkutter noch gesiebt wurden. 11 km weiter fühlten wir uns auch in de Koffiestuv in Dorum-Neufeld gut aufgehoben. Von dort sind es dann nochmal 20 km bis zu unserem Hotel in Duhnen oder 23 km bis zur Kugelbake in Cuxhaven.
Die letzten Kilometer von Arensch bis Duhnen haben mir persönlich am besten gefallen. Wir sind vom beschilderten Weser-Radweg abgewichen und „Am Sahlenburger Strand“ entlang traumhafter Dünenlandschaft geradelt. Beeindruckende Ausblicke auf das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer und das vorgelagerte Neuwerk haben uns belohnt.
Am Tagesziel bleibt einem große Auswahl hinsichtlich der Herberge. Uns erwartete in Duhnen in prächtiger Ausblick vom Balkon des Hotelzimmers im Hotel Strandperle.