Biogasanlage Osternheide

2012 als Szenario einer Übung von Feuerwehr und Rettungsdienst
Seit Ende November 2010 produziert die Biogasanlage am Butenpad beim Landwirt Hermann Knoop auf der Osternheide. Sie soll jährlich bis zu 2.3 Mio. m3 Biogas erzeugen. Die Osterholzer Stadtwerke leiten das Gas über eine im September/Oktober verlegte etwa 2 km lange Rohrleitung zu ihrem Blockheizkraftwerk am Allwetterbad, das von Erd- auf Biogas umgerüstet wurde und bis zu 4 Mio. kwh Strom und bis zu 3 Mio. kwh Wärme im Jahr erzeugen soll.

Für das Projekt investierten die Stadtwerke ca. € 1.2 Mio., Knoop ca. € 1.7-1.8 Mio.. Der Strom soll in das örtliche Netz eingespeist werden und so einen „Beitrag zur dezentralen und ökologischen Energieerzeugung“ (Stadtwerke) leisten, die Wärme wird für Allwetterbad, Gymnasium und Lernhaus im Campus (Haupt- und Realschule) verwendet. Die Abfälle der Biogasanlage (Gärreste) werden auf den Grundstücken der anliefernden Landwirte (Knoop und Maschinenring-Mitglieder) aufgebracht. Für die An- und Abtransporte ist ein neuer Weg hinter dem Bahndamm entlang der ehemaligen Handelsgold-Fabrik angelegt worden.

Die Anlage verarbeitet täglich 20 Kubikmeter Gülle, 15-16 t Mais-Silage, 3 t Mist und etwa 1 t Futterreste, die Silagelager der Anlage sollen einmal jährlich zur Erntezeit aufgefüllt werden. Dies nahm 2010 nach Angaben Knoops 6 Tage in Anspruch, zukünftig soll es in 3-4 Tagen erledigt sein. Rein rechnerisch müssten dann ca. 5.700 t Silage angeliefert werden, also etwa 1.500 t täglich.

Bereits Ende 2010 wurden Beschwerden von Anwohnern laut, die über unzumutbare Lärm- und Verkehrsbelästigungen im Bereich Pennigbütteler Straße, Rübhofstraße und Bremer Straße zwischen dem 15. und 23. Oktober klagten. Als sie diese im April 2011 beim Landkreis vortrugen, wurde über Verhandlungen zwischen Stadtvertretern, Landkreismitarbeitern, Polizei und Knoop berichtet, die Maistransporte künftig über die Ortsumgehung (B 74) zu leiten. Dazu jedoch sei eine Sondergenehmigung des Landes Niedersachsen für die Nutzung durch Fahrzeuge mit weniger als 60 km/h erforderlich.

(Quellen: Osterholzer Stadtwerke und Osterholzer Kreisblatt 29.9., 9.12.2010 und 6.4.2011)

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